[quote='Zaubb',index.php?page=Thread&postID=895136#post895136][quote='Pommbaer',index.php?page=Thread&postID=895122#post895122]Das Problem der Dumpinglöhne durch Personalunternehmen liegt nicht bei den Firmen.
Die Firmen zahlen an die Personalagenturen sogar höhere Löhne pro Stunde als sie einem festangestellten Mitarbeiter zahlen würden.
Wieviel die Personalagenturen davon weitergeben ist der Haken.
[/quote]Genau so ist es, hab auch mal ein halbes Jahr bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet (also in der Vermittlung, nicht als Leiharbeiter). Ich könnte euch da Sachen erzählen, von Firmen die mehr als das doppelte gezahlt haben als nötig gewesen wäre, nur weil da 3 oder 4 Vermittler an einem Arbeiter mit verdient haben. Oder über Bruttolöhne die sich bei selbem Stundensatz vom Kunden um etwa 1000 Euro unterschieden haben, nur weil die Arbeiter bei verschiedenen zeitarbeitsfirmen gearbeitet haben (ja wir waren spezialisiert auf Fachkräfte, wir hatten keine 4 Euro Stundenlohn Jobs). Es gibt wenig seriöse Zeitarbeitsfirmen und wenn auch nur im Fachkräftebereich, im Bereich der ungelernten und/oder Hilfskräfte sind das echt Blutsauger.[/quote]
Wenn ich sehe, dass eine relativ unbekannte Zeitarbeitsfirma schon als Firmenwagen S-Klasse, Cayenne oder Tuareg vor der Tür stehen hat, dann kann man davon ausgehen dass sie hauptsächlich in die eigene Tasche wirtschaften.
Es gibt mehr schwarze Schafe als seriöse Anbieter. Aber wer sich etwas informiert wird die Seriösen rausfinden können. Und dann bietet sich eigentlich eine Ernstzunehmende Gelegenheit wieder in ein Unternehmen reinzukommen um sich dort zu profilieren.
Ich sehe so eine Anstellung in einer Zeitarbeitsfirma nicht als Dauerlösung an.
Was ungelernte Kräfte angeht: Die sind i.d.R. selbst schuld daran. eine Angehörige hat viele jahre als Motivationslehrerin gearbeitet. Es gab genug zu tun, um junge Menschen die nach der 7 oder 8. Klasse die Schule abgebrochen haben weil sie "arbeiten und Geld verdienen" wollten aber dann merken, dass die 400€ für nen Jugendlichen viel Geld sind - für nen Erwachsenen aber nicht. Die Altersspanne lag dort zwischen 18 und 40.
Die meisten der Teilnehmer - alle die die ehrgeizig waren - wurden durch Unterricht in Mathe, Deutsch, Übungsgruppen, Praktika und weiterführende Unterstützung wieder in Berufe eingeführt, haben Ausbildungen angefangen und haben wieder ein geregeltes Leben.
Wer will kann was unternehmen. Man muss nicht alles auf den Staat und auf andere Schieben.
Wo mir die Hutschnur hochgeht ist bei denen, die eine Ausbildung angefangen haben, aber dann wieder abbrechen "mussten". Ich schreibe "mussten" weil diejenigen es häufig so interpretieren, weil der Arbeitgeber sie geärgert hat, ihnen die Umstände nicht passten etc.
Aber 95% dieser Leute meinen mit "inakzeptablen Umständen" zB um 7 Uhr aufzustehen, in der Woche 40 Stunden zu arbeiten, für die Berufsschul e zu lernen, sich vorgesetzten unterzuordnen, mit 25 Urlaubstagen pro Jahr auszukommen, und nur Lehrlingsgehalt anstatt 3000€ zu bekommen.