Wer braucht denn schon Kompjuter? >:-(

Herrentorte

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28 Aug. 2009
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Echt bitter. X( Und das im nicht mehr ganz jungen 21. Jahrhundert:
Hartz-IV-Empfänger brauchen keine Computer, sie haben ja Fernseher: So absurd urteilen deutsche Sozialgerichte. Ausgerechnet die Schwächsten werden von moderner Kommunikation abgeschnitten. Ein Hamburger Ehepaar kämpft dagegen an - und verschenkt selbst zusammengebastelte Rechner aus Elektroschrott.
Interessanter Artikel , find ich, und ne gute Initiative. :thumbup:

Wo gerade Informationstechnologie ne Chance bietet, den Anschluss an die Gesellschaft zu halten bzw. zu finden...
 
Virility: Wäre ich im "Genuss" von Hartz 4 und müsste jedes Mal für Bewerbungsschreiben zur ARGE fahren, wäre es jedesmal eine Autofahrt von 25 km. Öffentliche Verkehrsmittel gibts hier so gut wie nicht. Wie man das mit H4 machen sollte, kannst du oder all die anderen, die wahrscheinlich in einer Großstadt wohnen, wo die nächste ARGE in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen ist, aber sicherlich erklären. Falls nicht, sollte man eben auch mal dran denken, dass Deutschland nicht nur aus Großstädten, sondern auch aus ländlichen Regionen besteht, wo nicht in jedem Kaff eine ARGE ist.
 
[quote='buddabrod',index.php?page=Thread&postID=894547#post894547]Bist du Wiwi? Das sind bei uns an der Uni die dauerbesoffenen, die nichts nebenbei arbeiten und Parolen schwingen. Solche wie du.[/quote]

Reiß Dich mal ein bisschen zusammen Kollege, ich möchte nicht dass der Thread dicht gemacht wird.
Nein ich studiere Verfahrenstechnik, das zählt zu den Ingenieurwissenschaften. Ich habe neben dem Studium immer gearbeitet, wie bereits erwähnt z.B. bei einem großen Autohersteller. Inzwischen bin ich nebenher selbständig.

Du beleidigst jeden, der sich krumm und bucklig arbeitet, damit er arbeitet und dem Staat nicht auf der Tasche liegt und von der Gesellschaft nicht als nichtsarbeitender, unnützer Gammler angesehen wird.

Ich beleidige hier niemanden. Ich verurteile Lohndumping und nicht dass jemand arbeitet. Jemand der für Dumpinglöhne arbeitet entlastet den Staat kein Stück, denn er bezieht Aufstockerlohn vom Staat und zahlt keinen Cent in die sozialen Töpfe. Außerdem wird kein Arbeitgeber jemals wieder 10 Euro/Std für eine Arbeit zahlen die zuvor schon einmal jemand für die Hälfte oder weniger gemacht hat. Derjenige vernichtet also nicht nur seine eigenen Einkünfte, sondern auch die seiner Nachfolger.

Edit#3: Achja, es gibt immer jemand, der die Arbeit billiger macht. Nur so, vergiss das nicht. Und meine Freundin wird nach Tarif bezahlt. Weniger geht nicht und mehr bekommt da auch kaum einer.

Ja, jetzt vielleicht. Aber vorher hat sie für 2,50 Eur/Std. gearbeitet und damit Unsummen an Geld verloren.

Sagt einer, der nie arbeitslos war. Jeder, den ich kenne, der sowas hinter sich hat, will das nicht wieder erleben. Man fühlt sich unnütz, ungebraucht, Fehl am Platz, bekommt Depressionen, weil einem keiner will etc.

Ich kenne genug Arbeitslose die durch Ausbeutung und Lohndumping erst krank geworden sind/Depressionen bekommen haben. Kennst Du einen Psychologen? Dann frag den mal wann er einen Termin frei hätte. Der wird Dir ein Datum im nächsten Jahr nennen, weil er über Monate ausgebucht ist auf Grund der ganzen Burn-Outs, Depressionen etc., die menschenunwürdige Arbeit verursacht. Und dann rate mal was das alles kostet und wer es bezahlt. Ich gebe Dir einen Tipp: Es sind nicht die Verursacher.

und davon Reste bekommen

Wer sich mit Resten zufrieden gibt, hat auch nichts anderes verdient.
 
[quote='Virility',index.php?page=Thread&postID=894469#post894469]
ich bekomme hier relativ oft werbung für altkleiderspende, technikspende, etc. da steht zb explizit drauf, dass man KEINE Röhrenmonitore oder RöhrenTVs für die "ach so armen Menschen" haben will. nur tft monitore und plasma/lcd tv. hackt´s oder was?
[/quote]

Liegt nicht daran, dass die "armen Menschen" die GEräte nicht wollen, sondern daran dass diese "Sammler" das nicht für nen guten Zweck sammeln, sondern i.d.R. weiterverkaufen. Röhrengeräte lassen sich nicht mehr verkaufen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass diese Spenden um die mit Flyern geworben wird tatsächlich kostenlos Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden oder?
Sogar die Klamotten aus den DRK-Spendencontainern werden irgendwann in Afrika als Ware gegen Bares auf dem Markt angeboten nachdem etwa 3 Zwischenhändler dran verdient haben.
 
Ich hab den Thread den Tag über echt gerne verfolgt, weil es viele (inhaltlich) interessante Beiträge gab, die das gesamte Thema von vielen verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet haben, aber was in den letzten Beiträgen so abging finde ich zu persönlich und hat eigentlich nicht mehr viel mit dem Thema zu tun... X(
 
[quote='PaterPeng',index.php?page=Thread&postID=894582#post894582]Ich hab den Thread den Tag über echt gerne verfolgt, weil es viele (inhaltlich) interessante Beiträge gab, die das gesamte Thema von vielen verschiedenen Blickwinkeln aus beleuchtet haben, aber was in den letzten Beiträgen so abging finde ich zu persönlich und hat eigentlich nicht mehr viel mit dem Thema zu tun... X([/quote]Ich stelle auch hiermit einen Löschantrag für meine Beiträge. Die waren nicht sonderlich konstruktiv.
Da setzt sich leider öfter mal die Tippwut durch, wenn ich so manchen Kram lese :/
 
Kannst Du doch editieren, das spart den Mods Arbeit. So und nun reichen wir uns alle wieder die Hände :D
 
[quote='T42p',index.php?page=Thread&postID=894589#post894589]Kannst Du doch editieren, das spart den Mods Arbeit. So und nun reichen wir uns alle wieder die Hände :D[/quote]
Uh, biste also wieder gelandet? :P ^^ *Hände reich*. So neue Fahrradstrecke geplant, jetzt ist Zeit für ins Bettchen. Evtl. schicke ich dem guten Mann meinen "alten" Computer. Ein Pentium 4 ist immernoch sehr brauchbar.
 
[quote='Pommbaer',index.php?page=Thread&postID=894605#post894605]Pentium 4 ? Denk an die Stromrechnung =)[/quote]Deswegen benutz ich hier mein T23 als Computer. Das steckt meistens in der Dock. Für Messreihen darf es dank Parallel/Serialport auch mal ins Labor :D
 
[quote='Dreamwalker',index.php?page=Thread&postID=894540#post894540]Ich verdien übrigens 7€/h als Aushilfe, netto.[/quote]
Laut deinem Profil bist du Schüler, was dann wohl bedeutet, daß du bei den Eltern wohnst, Kindergeld bekommst etc.
Und das willst du mit jemandem vergleichen, der von dem Geld, welches er verdient, ALLES bezahlen soll, und keine Unterstützung von anderen bekommt?
 
Bei der Diskussion hier, muss ich zum Teil immer an den Spruch denken: Wenn sie kein Brot haben, sollen sie Kuchen essen!
 
[quote='kipsta',index.php?page=Thread&postID=894689#post894689]Bei der Diskussion hier, muss ich zum Teil immer an den Spruch denken: Wenn sie kein Brot haben, sollen sie Kuchen essen![/quote]Der übrigens nie so von Marie Antoinette gesagt wurde... ;)
 
@T42p
Ich hoffe wirklich, dass du nie arbeitslos wirst. Oder allgemein Leute deiner Gesinnung. Nicht, weil ich dich so dufte finde, sondern weil eben Menschen wie du das schlechte Bild vom Harzi vermitteln.
Ich habe keine Arbeit, kein Geld, will aber leben wie jeder andere auch.

Irgendwas passt an dem Sozialstaat ganz gewaltig nicht mehr. Ist der Staat die eierlegende Wollmilchsau oder was. Und dann an besten alles von den Leuten holen, die es in ihrem Leben zu was gebracht haben.

Omfg.
 
Moin,

so hier sind ja wieder einige Zeilen geschrieben zu denen ich auch mal wieder ein wenig Mitzuteilen habe.

Wozu brauchen arbeitslose Computer ?
Bei der Arge tehen doch welche.
Das ist eine Auage wie man ie hier öfter liest.

Diese Aussage stimmt aber nicht wirklich und nicht überall.

Hier gibt es nur ein Terminal zum abfregen von Stelleninformationen. Ausdrucke sind nicht möglich. Das Gerät ist meist defekt.
Beim nächstem größerem Arbeitsamt stehen davon 8 an denen auch audrucke möglich sind.
Das erstellen und Drucken von bewerbungen ist bei beiden Dienststellen nicht möglich.
Kopien können gemacht werden aber diese sind für Bewerbungen unbrauchbar weil ein schöner arge SGBII der Stadt / des Kreises, Schriftzug mit hinein Belichtet wird.

Stellensuche ist nur im Netzwerk der Arbeitsagentur möglich. Das Internet ist von dort aus nicht erreichbar.

Ansonsten bin ich aber auch der Meinung das die Rechner von Arbeitslosen nicht von der Bundesagetur finanziert werden müssen denn einen Rechner der tauglich für da Internet und Office ist bekommt man zwischen geschenkt und 100 €. Wobei es bei 100 schon nen Thinkpad sein kann.
Öffentliche Internetnutzung kostet hier in der Bibliothek 4 € / Std und in der Spielhalle ( einziges "Internetcafe" am Ort ) 1€ / 10 Min.
Da kann man besser einen eigenen Anschluß haben.
Ich denke das heute das Internet zur Grundversorgung eines jeden Menschen gehören soll. Damit meine ich nicht unbedingt Leitungen von DSL 16k aufwärts. So ne kleine 2000er sollte dafür locker reichen.

Dann habe ich noch einen ziemlichen Schwachfug den die örtliche arge hier verzapft.

Man kann ja einen Antrag auf Übernahme von Bewerbungskosten stellen.
Dort werden hier für die Leute die ihre Bewerbungen ordentlich per EDV erstellen Einzelabrechnungen verlangt und olche Posten wie Druckkosten direkt mal ausgeschlossen. Auch das Bewerbungsfoto wird bei diesen Personen ausgeschlossen weil man es ja selbst drucken könnte und Druckkosten ja ausgeschlossen ind.

Wer seine Bewerbung handschriftlich erstellt bekommt eine Pauschale i.H.v. 5 € / Bewerbung ( max 260€ / Jahr )

Wo landet den heute eine mit dem Kugelschreiber aufs Papier gebrachte Bewerbung ? Zumeist doch wohl in der Rundablage.


Auch muß ich für meine Arbeit auf einen Rechner zugriff haben, ich muß abrechnungen erstellen, Mailkontakte pflegen, Auhänge Entwerfen u.s.w. Wenn ich da an einen der öffentlichen Rechner gehe, wird es da ganz schnell unbezahlbar denn für das Drucken verlangen beide Stellen noch einmal extra Geld und die dort stehenden Drucker haben ein schriftbild wie ein die letzten 15 Jahre nicht mehr gewarteter Kopierer an einer Uni.

Wenn jemand daran interessiert sein sollte wie ich mit Hartz 4 und geringen Löhnen so mit den Gelder jonglieren muß nur Raus damit. Ich kann gerne ein paar Beisiele geben wie ich meinen Arbeitgeber Monat für Monat Dinge vorfinanziere und wieder auf erstattungen warte u.s.w.


Bis denn vom SVen
 
Na dann will ich auch mal :P

Zunächst sollten sich vielleicht einige hier erst einmal darüber klar werden, dass es in Deutschland (wie wohl auch in allen Ländern) regional sehr unterschiedlich sein kann.
Wer z.B. Baden-Württemberg als Beispiel für eine einfache Möglichkeit an eine Stelle zu kommen angibt, dem empfehle ich mal eine Fahrt in die brandenburgische Pampa. Sehr schöne Gegend (wenn auch nicht so schön wies "Ländle" - haach, die Heimatgefühle ;( ), aber berufstechnisch ist da totes Land (mal vom Tourismus abgesehen). Wenn man da sich kein Auto leisten kann, ist man echt aufgeschmissen, was die Flexibilität fürs Ausbildungs/Arbeitsleben angeht - Öffentliche Verkehrsmittel sind da zum Teil ein zwar regelmäßiges, aber sehr seltenes Ereignis.
Man kann natürlich mit dem Argument "wegziehen" kommen - aber nicht jeder ist flexibel, mutig oder einfach intelligent genug dafür, und für mich gilt sowieso der Grundsatz "Ich lebe nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben".

Die hier viel gepriesenen 400€ Stellen sind auch ein recht zweischneidiges Schwert. Sicher kann man damit gewisse Phasen überbrücken (wie z.B. ich während des Studiums), aber sie sind keine Basis für ein angemessenes Leben.Mal abgesehen davon, dass man damit realistisch gesehen nichts für die Altersvorsorge macht, und damit ein "Sozialfall" fürs Leben aufgebaut werden kann, sehe ich es gar nicht gerne, wenn diese Stellen auch noch mit meinen Steuergelder mitfinanziert werden. Ich zahle im Prinzip dafür mit, dass jemand anders Profit aus so einer Stelle schlagen kann (sofern der Arbeitnehmer in diesem Fall ergänzende Sozialleistungen beantragt hat).
Sicher kann man von dem Geld einigermaßen Leben, aber ich musste mir während des Studiums eine Menge verkneifen, und ich finde im nachhinein auch zu viel.
Sicher kann man sagen, wenn diese Leute leben wollen sollen sie auch gefälligst dafür arbeiten, aber der Mensch hat nunmal auch den Wunsch nach Zerstreuung, und ich gönne auch Beziehern von Arbeitsloseneld 2 mal einen kleinen Urlaub (den ich mir während des Studiums nicht leisten konnte), oder eben einen Besuch im Kino/Theater oder sonst wo. Es geht ja hierbei auch darum den Anschluß an die Gesellschaft nicht zu verlieren, ob nun in kultureller oder jedweden anderen Form. Denn wenn dieser auch noch verloren geht, dürfte es nochmal um einiges schwerer werden, wieder Fuß zu faßen.
Sicher mag es auch einige (nicht wenige) Fälle geben, bei denen wirklich der Flachbildfernseher und die PlayStation im Wohnzimmer stehen, aber die Regel ist doch das bestimmt nicht. Aber deswegen alle Anderen über einen Kamm schweren ? - man möge sich dann mal bitte ein realistische Weltbild zulegen. Wo es möglich ist Leistungen irgendwelcher Art auszunutzen, gibt es immer Welche (egal welcher Schicht sie angehören) die dies auch tun werden. Wegen diesen "asozialen" Objekten werde ich meine Bürgerpflicht bestimmt nicht hängen lassen, und gebe gerne etwas von meinem "hart" verdienten Geld dafür ab.
Ich fange jetzt gar nicht noch an, mein Gedanken darüber zu äußern, was erst los ist, wenn Familie/Kinder
hinzukommen, denn die Mehrheit der derzeitigen AG2 - Bezieher durften bestimmt nicht in ihre neue Rolle als Vorzeigeschmarotzer hinwachsen, sondern sind meisten nach langjähriger Tätigkeit hineingefallen.

Was die Diskussion um den Punkt "Unterschied zwischen staatlichen Leistungen und Verdienst" angeht, vielleicht folgende Episode:
Während der zweiten Hälfte meines Studiums war ich bei Siemens als Werkstudent angestellt, und saß währendessen mit einer Menge Studenten/Studentinnen aus China/Indian/Pakistan/Marokko (und noch ein paar anderen afrikanischen Staaten, die ich vergessen habe) an einem Tisch. Das interessante daran war, dass so gut wie alle nach Beendigung ihres Studiums hier in Deutschland nach GB, Schweiz, Norwegen, Schweden oder die USA gehen wollten. Das Warum war bei vielen auch die gleiche Antwort: der Verdienst. Hier in Deutschland verdient man als Fachkraft einfach nicht viel (im internationalen Vergleich). Man hat einfach die Chance genutzt in Deutschland die günstige "Ausbildung" zu nutzen (die meißten der temporären Siemensler konnten sich ein Studium in GB oder den USA nicht leisten), aber zum Geld verdienen geht man als (damals noch) Diplom Ingenieur der Physik/Elektrotechnik/Chemie/... dann doch da hin, wo Arbeit mehr Wert zu sein scheint.
Deswegen konnte ich auch die "Diskussion" Anfang des Jahres nicht verstehen (und diesen immer wieder auftauchenden GreenCard - Blödsinn schon gar nicht), dass die AG2 - Bezüge zu hoch sind, ich bin der Überzeugung, dass es eher an einem vernüftigen Einkommen durch normale Arbeit mangelt.

Einer hat in einem Post auch angegeben, dass im Bekanntenkreis jemand eine Stelle so gut wie sicher hatte, es jedoch trotzdem nichts wurde, weil dieser Person seitens der BAfA eine entsprechende Weiterbildung verweigert wurde. Da kann man sich natürlich über die Praktiken bei der BAfA wundern, aber vielmehr frage ich mich, warum da von Seiten des avisierten Arbeitgebers nichts kam.
Dieser scheint sich meiner Meinung nach ich die Reihen der zahlreichen Arbeitgeber einzuordnen, die zwar
"händeringend" nach qualifizierten Arbeitskräften suche, aber auch keine Lust haben auch nur einen Cent in ihre zukünftigen Angestellten zu investieren. Nach dem Studium, und auch die letzten 3 Monate des letzten Jahres hatte ich das zweifelhafte Vergnügen mich mit dem Arbeitmarkt auseinander setzen zu müssen. Wenn ich lese dass mancher bei einer Einstiegstelle eine Gehaltsvorstellung von 3000€ hat, muss ich natürlich den Kopf schütteln, aber ich musste das genauso bei einer Vielzahl von Stellenangeboten. Ums mal etwas überspitzt zu formulieren, musst man als geeigneter Kandidat für eine Ingenieursstelle im Informatikbereich: höchstens 25 sein, 10 Jahre Beruferfahrung bei mind. 2-3 Firmen mitbringen, natürlich auch eigene Projekte betreut haben, und im Prinzip die komplette Bandbreite an segmentspezifischen Wissen mitrbringen. Für eine Junior-Stelle war es ähnlich, im Prinzip musste man bei Studienantritt schon alles drauf gehabt haben, um während des Studiums bereits genug Erfahrung gesammelt zu haben.
Das Studium schien mehr dem Zwecke des offiziellen Bestätigens gedacht zu sein, als wirklich der Fortbildung.
Aber selbst danach sieht es in vielen Firmen mau aus. Wenn ich mich so im Kommilitonenkreis umhöre, haben die wenigsten Arbeitgeber Lust ihre Leute aufzubauen. Bei meinem letzten Arbeitgeber war es genauso, alles zusätzliche Können wird gefälligst selbst erarbeit, aber wenn man mal nachfragt, ob man vielleicht eine Zertifizierung machen kann, um dem eigenen Fleiß ein offizielles Siegel überstülpen zu können, kam nur zurück:"Wieso kannst du ja schon".

Aber um auch mal zum Ende zu kommen:
Ich kann auch der Einstellung "Arbeiten um jeden Preis" nicht so richtig viel abgewinnen. Sicher ist es wichtig so schnell wie möglich wieder in Arbeit zu kommen, aber das sollte auch im Rahmen bleiben. Wer erst mal wieder in Arbeit ist, hat es schwer sich etwas besseres zu suchen sei es aus moralischen (man will ja den neuen Arbeitgeber nicht vor den Kopf stoßen) oder praktischen (keine Zeit mehr sich richtig um Bewerbungen/Vorstellungstermine) Gründen.
Ich habe am Anfang meiner zwei monatigen AG1 Phase auch mehrere Stellenangebote abgelehnt, weil das
Angebotene Gehalt für mich einfach zu niederig war (knapp 50% meines vorherigen Verdienstes). Das mag jetzt der ein oder andere unsozial finden, aber da ich inzwischen bei 105% meines letzten Gehaltes bin, geht mir das am Popo vorbei.

Nu aber genug, der freie Tag muss auch noch anders genutzt werden. :D
 
[quote='Virility',index.php?page=Thread&postID=894724#post894724]@T42p
Ich hoffe wirklich, dass du nie arbeitslos wirst. Oder allgemein Leute deiner Gesinnung. Nicht, weil ich dich so dufte finde, sondern weil eben Menschen wie du das schlechte Bild vom Harzi vermitteln.
Ich habe keine Arbeit, kein Geld, will aber leben wie jeder andere auch.

Irgendwas passt an dem Sozialstaat ganz gewaltig nicht mehr. Ist der Staat die eierlegende Wollmilchsau oder was. Und dann an besten alles von den Leuten holen, die es in ihrem Leben zu was gebracht haben.

Omfg.[/quote]

Du meinst weil ich von meiner Arbeit ohne Zuschüsse vom Staat
leben will? Welch römisch-dekadente Ansprüche!

Guido, bist Du es?

Ja ich würde nie für <8 Euro arbeiten, denn das bekommt man selbst im Call-Center und die Buden haben Ausbeutung perfektioniert.
Eine Ausnahme sind natürlich Praktika, da bekommt man aber auch etwas zurück: Fachwissen, Kontakte, Referenzen. Da kann ich die <5 Euro für die ich die nächsten 5 Monate arbeiten werde verschmerzen.
Länger als 1 Monat würde ich aber auch kein unbezahltes Praktikum machen.
Die Arge lässt sich auch nicht verscheißern und verhindert letzteres.

Selbst für meine Vorpraxis habe ich Geld bekommen, nicht weil der Unternehmer es musste, sondern weil er es als fair erachtete, da ich auch in der Produktion tätig war.
 
es ist sehr Schade.

In so einem Forum wie diesem denkt man doch eigentlich Menschen anzutreffen, die von der Bildung etwas mehr als nur ein paar wenige Krumen bekommen haben.

"Nachdenken statt denken" hat mein Vater früher immer gesagt. Bei so vielen Stammtischsprüchen würde er sich im Grab rumdrehen wenn er könnte.

Nur mal zwei Punkte an die Kritiker unseres Sozialstaates:

- ich möchte hier in Deutschland nicht so leben wie die Verwandten meiner Frau in New York. Da geht man/frau nicht mal so eben am Abend spazieren. Wenn Dir da jemand sagt: "Gib mir Dein Geld", fragst Du höchstens den "Bitsteller" ob es genug für ihn ist. Wir erkaufen uns den inneren Frieden sehr preiswert.

- Techniker, Ingenieure und viele andere Wissenschaftler versuchen in immer kürzeren Rhytmen die Produktion in Deutschland und Weltweit immer mehr zu automatisieren. Wir Alle nehmen es hin, daß dadurch gerade die einfachen Produktionsarbeitsplätze rationalisiert oder ausgelagert werden. Dann muß ich aber auch hinnehmen, daß Menschen, welche solche Arbeiten noch vor kurzer Zeit ausführen konnten und die Heute nun mal keine adäquate und menschenwürdige Beschäftigung finden, von den produktiv tätigen Menschen mitversorgt werden.
 
Nicht Techniker und Ingeriere treiben die Rationalisierung voran, es sind die Unternehmen.
 
@t42p: mensch, da muss ich dir mal recht geben, wer hätte das gedacht :D

im moment ist alles viel zu krass auf die shareholder ausgelegt. die führenden köpfe der industrie wirtschaften ihre unternehmen kaputt, um mittelfristige gewinne zu erzielen und dadruch fette gehälte zu kassieren.

guckt euch mal die DB an. mehdorn hat das unt. absolut kaputt gemacht, weil er es an die börse bringen wollte. bisher haben noch nicht viele AN daran gelitten, aber dass durch die kaputte infrastruktur noch kein heftiger unfall passiert ist, ist echt ein wunder.

man könnte hier auch dutzend andere UN nennen. ich verstehe auch nicht, wie es erlaubt sein kann, dass die Deutsche Bank rekordgewinne eingefahren hat und im gleichen jahr aus wirtschaftlichen gründen paar tausend menschen entlassen hat. ich bin wirlkich nicht für eine zu starke regulierung durch den staat, aber gewisse spielregeln des "anstands" sollte bitte eingehalten werden, erst recht, wenn sie aus der portokasse finanziert werden dürfen!!!
 
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