Ich lese, und ich sehe, daß sämliche Argumente gegen die Kritik an (einigen) Rauchern nach hinten losgehen.
Da wird beklagt, daß es ja auch diverse andere, für den einen oder anderen unangenehme Gerüche gibt. - Ja. aber die sind (in der Regel) nicht giftig, setzen sich nicht im Klamotten fest, treten weit seltener auf, treffen andere Menschen nicht durch eine bewußt ignorante Handlung anderer.
Daß es auch andere schädliche Stoffe in der Umwelt gibt. - Es gibt auch Leute, die sich mit dem Küchenmesser in den Finger schneiden, Kleinkinder, die mit dem Kopf gegen die Tischkante rennen, Besoffene, die auf die Nase fallen. Die tun sich alle weh. Bedeutet das im Umkehrschluss jetzt, daß es auch keinen Unterschied mehr macht und zu tolerieren ist, wenn Leute aus "Spaß" bzw. Aggressivität grundlos über andere herfallen und sie verprügeln? "Es gibt so viel Gewalt auf der Welt, was regt Ihr Euch ausgerechnet über ein paar Schlägertypen auf?", oder wie? Seit wann ist das eine eine Rechtfertigung für das andere?
Alles, was solche "Argumente" beweisen, ist Ignoranz, und daß die Kritik am rücksichtslosen Verhalten
einiger Raucher berechtigt und notwendig ist. Genau wie die an ignoranten und rücksichtslosen Autofahrern, an korrupten, zynischen, verlogenen Politikern, für Profit über Leichen gehenden Managern, und allen anderen, die meinen, per "Gewohnheitsrecht" immer weiter zunehmend "express yourself" auf Kosten der anderen Menschen leben zu dürfen.
Daß viele Menschen zwar ihr Verhalten anzupassen bereit sind, wenn man sie darauf hinweist, ist zwar nett, aber daß sie nicht von selber bemerken, wenn sie anderen im Weg stehen, Durchgänge blockieren, mit ihrem Genuß andere stören, deren Kleidung verschnutzen, usw. das ist an sich schon peinlich.
Wenn mir allerdings Menschen ins Gesicht sagen, ich könne ja woanders hingehen, wenn mich ihre Rücksichtslosigkeit stört, dann sind die Grenzen der Toleranz überschritten. Wenn Politiker trotz Protesten, Petitionen, sogar unter Ignoranz gültiger Volksentscheide immer weiter "ihren Stiefel durchziehen", dann muß etwas
wirksames her, und genau das meinte ich mit
1 "
massiver strikter Zurückweisung und notfalls auch "militanter" Gegenwehr..., wo Bitten nicht reicht".
Raucher sind mit solchem Verhalten halt besonders auffällig, was nicht heißt, daß sie eine besonders rücksichtslose Personengruppe wären, sondern daß Fehlverhalten im Zusammenhang mit Rauchen besonders auffällt, siehe z.B. die Kippen überall auf Straßen und Wegen, in Grünanlagen, auf Spielplätzen, die üblicherweise verkokelten Spülkastendeckel auf öffentlichen Toiletten, den Mief, der sich halt im Unterschied zu anderen Gerüchen stark festsetzt, usw.
Wer nicht meint, daß er es tolerieren muß, geschlagen oder angerempelt zu werden, weil es doch sowieso so viel Gewalt auf der Welt gibt, der sollte konsequenter Weise auch nicht von anderen erwarten, daß sie seinen Mief in ihren Nasen und an ihrer Kleidung tolerieren, weil es doch sowieso schon überall stinkt. So eine Argumentation ist einfach mal völlig daneben.