So kann man es natürlich auch sehen, nur ist es halt so, dass bei Software und Hardware 7 Jahre schon eine kleine Ewigkeit sind.
Das ist sicherlich richtig, nur ist das heutige Window 7 auch nicht mit dem Windows 7 identisch was vor 7(?) Jahren herauskam. Hier hat sich eine Menge verändert - was ich schon seit geraumer Zeit auch an unseren ThinClients spüre, die vor knapp 6 Jahren mit zukunftsweisenden 8 GB internem Speicher (eMMC) eingekauft wurden:facepalm: (ist allerdings die Embedded - Variante).
Ich halte die Vergleiche auch nicht unbedingt für passend - alles sind Produkte die einem viel größerem "Veränderungsdruck" ausgesetzt sind > wenn es keine Änderungen in den Webstandards seit 2009 gegeben hätte, würde man auch heute mit Sicherheit Chrome 1.2 bei einigen Nutzer vorfinden.
Ein Betriebssystem ist davon relativ frei, weil es nur die Grundlagen liefern muss. Natürlich stimmt das auch nicht ganz - mit dem aufkommen des Tablet-Markets wurde natürlich die herkömmlichen Bedienparadigmen bei PCs (und ähnlichen Geräten) in Frage gestellt. Microsoft musste natürlich (wie so oft, viel zu spät) reagieren, und hat den Windows 8 Schnellschluss produziert, in der Hoffnung in dem bereits gut besetzten Tablet-Markt Fuß zu fassen - was natürlich samt und sonders in die Hose gegangen ist.
Der Unterschied zu den von dir genannten Beispielen ist nur, abgesehen von künstlichen Hürden, die Microsoft selber aufbaut (z.B. XBoxOne Wireless Controller oder DX12) gibt es keinen offensichtlichen Grund wechseln zu müssen. Ich kann mit Windows 7 die gleichen Dinge machen, wie mit Windows 10. Das wird mit allen von dir genannten Beispielen nicht funktionieren.
Wo stehen wir nun bei Windows 10 ? Wir stehen wieder bei einem Schnellschuss, ein halbfertiges System, das es nicht schafft die eigenen Nutzungsparadigmen konsisent durchzuhalten, massiv die Softwareverteilung über einen "Store" forciert und dem Nutzer in zum Teil kritischen Bereichen das Heft aus der Hand nimmt (Updates). Motivation: man will da hin wo Apple und Google heute sind: ein System bei dem man möglichst viel Kontrolle über Drittsoftware und eine Beteiligung am Erwerb eben dieser hat. Gepaart mit der "Mission" den Nutzer möglichst penetrant die eigenen Dienste anzudienen, um Zusatzeinnahmen zu generieren. Mittels weitgehender Rechte beim Sammeln von Nutzerdaten kann man dann noch einen lukrativen "Nebenerwerb" einführen.
Ich kann auch keine echte Stagnation im Windows - Ökosystem feststellen, ganz im Gegenteil > Seit nun einigen Jahren hat man mit der Powershell endlich mal ein richtiges gutes Werkzeug unter Windows an der Hand. MS arbeitet kräftig an Nanoservern, etc. (ist zwar alles aus der *nix - Welt "geklaut", ist aber immer noch besser als gar nix zu haben
).
Was Windows 10 bringt, sind nette Komfortfunktionen für Leute die proprietäre Cloud-Dienste nutzen und etwas Kosmetik - Dinge die für Lieschen Müller sicher attraktiv sind, für mich aber unerheblich.
Also warum genau soll ich nochmal wechseln ?