Gestern habe ich mir es noch verkniffen, weil eigentlich müsstest du doch schon mal selber darauf kommen das du hier völlig daneben liegst. Übrigens bei Diskussionen gilt das diese nur sinnvoll sind, wenn bei unterschiedlichen Meinungen zumindestens annähernd gleicher Wissensstand vorliegt oder wenn dieser nicht gegeben ist, das eine Bereitschaft zur Informationsaufnahme vorhanden ist. Beides vermisse ich bei dir komplett.
vbtricks schrieb:
Wenn der Unterschied zwischen Innovation und Erfindung wirklich schwer zu verstehen wäre, dann würde ich das ja vielleicht einsehen, aber dass man sich da so völlig borniert zeigt... Keine Angst, das ist nicht wie, als ob ein Mathe-Prof einem Grundschüler eine komplizierte Gleichung zu vermitteln versuchen würde.
Wer sich auf eine akademische Linie begeben will, sollte allerdings genauso arbeiten und nicht "Beweis durch Behauptung" tätigen, sondern präzise nachrecherchierbare Belege liefern. Dieser Sache ist man nachgekommen, bei dir vermisst man alleine schon deine sogenannten BWL-Interpretationen des Begriffes "Innovation".
Nun kommt sicher gleich wieder das Wikipediazitat, dass für den Bild-Leser Innovation das gleiche wie Erfindung ist.
Was für ein erbärmliches Niveau! Wenn dir bestehende Definitionen nicht passen, du mit deiner Pseudo-Definition nicht mal Stellung beziehst, dann sind alle anderen auf dem Niveau von Bild-Lesern. Das könnte man auch Realitätsausblendung nennen, aber das kennen wir ja von Steve Jobs, der ja auch behauptete er hätte die GUI erfunden. Zur Erinnerung dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=YIW-uaP3K_Y
Ob dir nun das Wikipedia-Zitat gefällt oder nicht interessiert keinen, denn so ist die Definition.
Macht ihr das nicht selbst auch? Ich rede von Innovation, habe erläutert, was ich darunter verstehe, und sage dann, dass Apple Innovationen (die nach meinem Verständnis) hervorbringt. Trotzdem kommt ihr immer wieder mit der Erfindung. Das ist schwarz-weiß.
Dieser Erläuterung bist du bis heute schuldig geblieben.
Hier die Definition vom Wirtschaftslexikon Gabler, welche sowohl die allgemeingültige, als auch die Betriebswirtschafltiche Definition abliefern. Schon peinlich das ich deine Hausaufgaben machen muss.
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/innovation.html#head1
Interessant sind dabei die Absätze 1 und 3.
1. Leitvorstellung bzw. Denkhaltung von Unternehmern und Managern: Beim innovativen Unternehmen z.B. finden Neuerungen ihren Niederschlag in der Unternehmens- und Produktpolitik
Genau das macht Apple. F+E kein Wort dabei, warum auch. Das ist genau die betriebswirtschaftliche Denkrichtung, die die Welt ins heillose Chaos nicht führen wird, sondern bereits geführt hat. Der Drang nach Kostenoptimierung.
3. strategisches Konzept: (Technische) Innovationen dienen als „Waffe” im (internationalen, technologischen) Wettbewerb und helfen dem Unternehmen, Wachstum zu erzielen;
Auch eine Strategie von Apple, erst im letzten Jahr haben sie für mehrere Milliarden Displays gekauft und somit versucht die Weltproduktion von ca. 75% aufzukaufen, damit die Wettbewerber entweder nicht genügend auf den Markt bringen können oder eben zu wesentlich teureren Preisen. Passt auch sehr gut dieser Absatz zum Threadthema der Lizenzkrieg. Solche Streitigkeiten dauern Jahre und kosten nur Geld. Das man dabei nicht im Recht sein muss, hat die Auseinandersetzung SCO vs. Linux gezeigt.
JA, da ist die Welt schön einfach zu verstehen. Alles ist entweder gut oder schlecht. Und dann gibt's da halt eine böse Firma aus Cupertino...
Jetzt weisst du warum man Apple als "evil" bezeichnet. Ausser mit Tricks läuft da nichts. Die Rechtfertigung das machen andere aber auch, ist irrelevant und wie gesagt kein Argument sondern nur eine Rechtfertigung.
...Auf der anderen Seite die Antiapplefraktion, die jede Innovation Apples in ihre Bestandteile zerlegt und dann dafür jeweils ein Produkt findet, welches vorher schon auf dem Markt war.
Wie weiter oben erwähnt, geht überhaupt nicht darum, das man Apple einen Erfolg neidet. Wenn sie nicht ständig behaupten würden, sie hätten es erfunden und wären der "Nabel der Welt". Die von dir genannte "Antiapplefraktion (mit solchen Äusserungen disqualifiziert man sich als Diskussionspartner komplett und zeigt das man selber nur in Schwarz/Weiss denken kann) zeigt nur auf, woher die Erfindungen kommen um die Geschichte wieder dahin zu rücken woher sie gekommen ist und wir in der IT keine Geschichtsfälschung aus dem Hause Apple haben wollen.
Beklagt sich denn irgendjemand über Hersteller X oder Y der sich Android nimmt und das in seine Verpackung steckt? Nein. Es gibt eben Kunden die kaufen bei X oder Y und eigentlich steckt überall das gleiche drin, mit ein paar individuellen Anpassungen der entsprechenden Firma. Beklagt sich Linux weil das immerhin ein Linuxkernel ist? Nein. Nur bei Apple-Anhängern und dem Hause Apple findet mein ein komplett anderes Weltbild.
Prinzipiell hat keiner was gegen Apple, wenn sie sich einfach als ein Hersteller unter vielen sehen würden und ihre Kunden das genauso tun, so wie es die Käufer von Produkt X oder Y sehen. Das es eine bestimmte Liebhaberei gibt, wäre auch nicht schlimm. Das was du "böse" nennst, ist eben das diese Fa. ständig behauptet sie hätte jenes oder welches erfunden, was nun mal nicht den Realitäten entspricht. Die Käufer die zu sog. Fan-Boys mutieren versuchen in gebetsmühlenhaften Behauptungen das auch noch unter das Volk zu bringen und sind dann ganz aufgeregt, wenn anderen ihnen nun mal die Wahrheit präsentieren. Das böse an der Fa. Apple ist, das sie einfach nur ein "Abstauber" sind. Forschung und Entwicklung wird von den anderen getätigt und was sie machen ist nichts anderes als in ein nettes Design zu verpacken. Wäre auch alles OK, wenn da nicht wieder das "Wir haben es erfunden" kommen würde und dann mit Pseudowissenschaftlicher Interpretation von "Innovation" argumentiert wird, nur um die Geschichtsschreibung zu manipulieren.
Sorry, aber anders kann man N und E Serie mit einem iPhone oder einem Androidhandy nicht vergleichen, von den Tabletsungetümern oder Designstudien aus den Sechzigern ganz zu schweigen. Nehmt einfach einen dieser Vorgänger und dann das entsprechende Apple-Produkt oder einen der Nachfolger, die nach dem Apple-Produkt entstanden sind, in die Hand. Und dann fragt euch, warum der Vorgänger nicht richtig in die Gänge kam. Weil Apple daraus eine "runde Sache" gemacht hat, die dann auch massentauglich war. Und da sind wir dann wieder bei der Innovation.
Der Schuss geht jetzt gnadenlos nach hinten los. Nachdem du also ein Thinkpad welches ich sogar als Videobeweis aus einer Sendung von 1993 gezeigt habe und das in deinen Augen scheinbar nur eine Designstudie war (wie lächerlich kann man sich eigentlich noch machen???) nehmen wir die Tablets doch mal richtig vor. Durchaus kann man sagen das der Newton ein Vorläufer des Ipad war. Falls du dich jetzt freust, na bitte Apple ist doch klasse, hört die Freude auch gleich wieder auf, denn der Vorgänger des Newton war definitiv der "GridPad" auch hier ein Video das ihn im Einsatz zeigt Ende der 80er wo es noch gar keinen Newton gab.
http://www.archive.org/details/CC704_new_laptops ab 1:08 kann man das Gerät im Einsatz sehen und bis auf die klobigen Abmessungen gegenüber einem Newton der erst 4 Jahre später gekommen ist, sieht es vom Benutzer-Interface identisch aus.
Wer hat es denn nun erfunden? Das war kein geringerer als Jeff Hawkins der Erfinder der auch die Palms erfunden hat.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,540400,00.html.
Zu der Zeit wo der Newton bei Apple im Vertrieb war, war der gute Steve Jobs auch gar nicht an Bord, den hat Apple nämlich rausgeschmissen. Als Steve Jobs ab 1996 wieder geholt wurde, war seine erste Aufgabe gewesen die Produktion vom Newton einzustellen. Damit konnte er dann sein Ego das so groß wie die Antarktis ist befriedigen, denn so schlecht war der Newton nämlich nicht gewesen. Sehr innovativ und dann ca. 10 Jahre später kommt er mit einem Ipad an und seine Jünger knien vor ihm nieder.
Mehr zum Thema "Realitätsausblendung" kann man schon nicht mehr sagen.
Mit dem Ipad ist die Entwicklung eines Tablet auch noch lange nicht abgeschlossen. Also wieder ist Apple nicht der "Nabel der Welt". Denn wie es auch die Wiederverkäufe zeigen, ist eine virtuelle Tastatur nicht wirklich der Weisheit letzter Schluss. Damit kommen wir dann wieder zur Stifterkennung, die wenn sie richtig gemacht wird intuitiv funktioniert. Wer hat die Stifterkennung entwickelt und noch jahrelang für Apple verkauft für den Newton? Da sind wir wieder bei Jeff Hawkins.