Microsoft wirbt mit bildschirmfüllendem Popup für Windows 10

fishmac

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Was machen gegen den faulen Fisch aus Redmond? - Fenster auf ;)
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https://support.microsoft.com/en-us/kb/3173040

Die Benachrichtigung füllt den ganzen Bildschirm aus und erscheint offenbar willkürlich, egal, was der Nutzer gerade an seinem PC macht.
Quelle: http://www.golem.de/news/windows-10...-10-update-mit-bluescreen-an-1607-121887.html
 

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Naja, ich würde den ganzen Kram eh nicht benutzen. Sprich kein Quartana etc.. Ergo ich würde MS auch nicht die entsprechenden Rechte einräumen. So wie es aktuell läuft gibt man MS die Rechte - unabhängig von eventueller Nutzung der Dienste (die ich z.B. überhaupt nicht brauche). Ergo darf MS so oder so die Daten abgreifen. Und das ist das Problem! Niemand widerspricht, dass es für bestimmte Dienste bestimmte Daten braucht. Aber ich will entscheiden welche Daten ich an MS abgebe - und welche nicht.

Praxis würde so aussehen:
Für Windows 10 würden die und die (unbedingt notwendigen) Daten erhoben - dafür ist ne Zustimmung notwendig.
"Möchtest du Dienst A nutzen? Folgende Daten werden übermittelt: ..." - Nein
"Möchtest du Dienst B nutzen? Folgende Daten werden übermittelt: ..." - Nein
"Möchtest du Dienst C nutzen? Folgende Daten werden übermittelt: ..." - Ja

Aktuell:
Für Windows 10 werden alle möglichen Daten übermittelt. Man kann dann entsprechend Dienste nicht nutzen - das Recht für die Datenübergabe hat man allerdings schon an MS gegeben ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Praxis würde so aussehen:
Schon jetzt gehen viele Leute beim Upgrade die entsprechenden Listen (Manuelle Einstellungen wie z.B. Freigabe von Standortdaten, ...) nicht durch.
Würde man diese Listen von 4 auf 20 Seiten aufblähen, wäre die <ironie>Begeisterung</ironie> wohl groß und alle würden darüber wettern, dass Microsoft jetzt noch mehr Daten haben will.
 
Aber ich will entscheiden welche Daten ich an MS abgebe - und welche nicht.

Kannst du ja auch. Das ist ja das Fehlverständnis. Himmel, ist die Logik denn so kompliziert? Wenn du Microsoft das Recht einräumst, deine Mailtexte zu speichern, wenn du Outlook.com nutzt, du dann aber Outlook.com gar nicht nutzt, dann hilft Microsoft das Recht dazu ja nun auch nichts!

Das heißt doch nicht, dass nur deswegen Microsoft plötzlich deine z.B. Google Mails aus z.B. Thunderbird ausliest und dann auf Basis der Datenschutzbestimmungen für die Microsoft (!) Dienste diese zu Microsoft überträgt.

Ich verstehe aber schon manche Aversion, wenn die Leute echt denken "da irgendwo steht, die lesen meine Daten, also lesen die auch immer und über all alle meine Daten". Hat nur wenig mit der Realität zu tun.

Für Windows 10 werden alle möglichen Daten übermittelt. Man kann dann entsprechend Dienste nicht nutzen - das Recht für die Datenübergabe hat man allerdings schon an MS gegeben ;).

Ja. Für Dienste, die man nicht nutzt. Wodurch keine Daten anfallen. Weswegen auch keine übertragen werden.
 
Grins... bei meinem T61p mit 1920x1200 ist die Win10-Werbung nicht bildschirmfüllend! :cool:

Ganz allgemein kann man folgendes sagen: wenn Windows 7 läuft, läuft auch Windows 8 oder 10. Nur der Umstieg von XP auf Windows 7 (besonders auf die 64-bit Version) war problematisch, weil die Einbindung der Treiber z.T. geändert wurde. Ausserdem fiel Twain weg (Scanner) und auch die serielle Schnittstelle macht Probleme. Neuerdings konnte ich nicht mal Dateien auf eine Floppy schreiben, weil Windows 7 das nicht erlaubt. Grund oder Abhilfe ist mir nicht bekannt.
Nein! Ich arbeite nicht mehr mit Floppy! Aber ein Thinkpad 700 braucht zur Installation von Windows 98SE(!) oder OS/2(!) 2 Stück Startdisketten. USB-Boot kennt der nicht, weil zuerst der Adaptec-CD-Treiber im Thinkpad starten muss...
 
Wie ist das jetzt mit diesem Windows 10? Reicht es aus, wenn ich mir bis zum 28. Juli eine DVD mit dem OS drauf erzeuge und dann kann ich da installieren, wann immer ich will?

Danke und Gruß

Avi
 
Du musst innerhalb des kostenlosen Upgrade Zeitraumes die berechtigten Rechner upgraden, auf denen du Windows 10 kostenlos nutzen willst. Alle Rechner, auf denen bis zum 29.07. kein Windows 10 aktiviert wurde, lassen sich danach nicht mehr kostenlos upgraden.
 
Was genau fehlt dir da? Eine Aufzählung, welche Microsoft Dienste es zur Zeit gibt, damit du weißt, welche Microsoft Dienste du nutzt?
Nein, der springende Punkt ist, vorher war genau definiert, was Microsoft bei welchem Dienst für Daten erhebt. Mit Windows 10 ist dies nun nicht mehr der Fall, man bekommt ein paar Beispiele aufgeführt, aber im Endeffekt wird alles auf einen schwammigen Endpunkt zurückgeführt > ein Microsoft Dienst. Da auch keine Zweckbindung in den Datenschutzbestimmungen aufgeführt wird, ist man davon abhängig, was MS als Dienst definiert > auch für die Zukunft. Wenn MS in naher Zukunft einen Dienst namens "Keyboard Spy" (und nein, ich denke nicht, das genau dies passieren wird) etablieren würde, der tatsächlich jeden Tastenanschlag nach Redmond sendet, so ist dies durch die Datenschutzbestimmung (macht Erklärung in diesem Kontext nicht eigentlich mehr Sinn?) abgedeckt.
Kann natürlich auch sein, das dies schon vorher so war, ich konnte es halt bloß nirgends finden > lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.


Du hast dich aber auch mit Gewalt auf ein Ziel eingeschossen, oder?
Ja, weil es anscheinend in gewisse Betonköpfe nicht rein will, dass dies keine valides Argument in diesem Kontext ist. Ist das Konzept des Kontext so schwer zu erfassen ? Dein Argument "die anderen sind genau so schlimm oder schlimmer" wäre valide wenn es um eine Gesamtbetrachtung des Marktes gehen würde. Das tut es aber einfach nicht. Es geht rein um Microsoft, und im speziellen um die "Evolution" der Datenschutzbestimmung.

Vermutlich nicht. Windows ist keine Plattform, bei der man mal eben jahrelang gewachsene Strukturen umwirft. Sowas kann man sich schlicht nicht leisten, da Windows halt auch im Business-Bereich stark ist und dort niemand Anwendungen wegwerfen möchte, weil von heute auf morgen ein zentraler Punkt - in diesem Fall die Systemsteuerung - wegfällt.
Also ist es doch völlig logisch und sinnvoll, dass man einerseits die neue Plattform "Einstellungen" etabliert und den Entwicklern auch die Zeit gibt, sich drauf einzustellen.
Nein, ist es nicht. Gerade im "Business-Bereich" ist es eine Supportkatastrophe, wenn man zwei Anlaufstellen mit teilüberlappenden Funktionalitäten hat. Ein gradueller Umstieg macht da überhaupt keinen Sinn, da die Nutzer dann zweigleisig fahren: das Navigieren und Agieren im Betriebsystem erfolgt nach dem neuen Bedienparadigma, während z.T. relevante Einstellungen noch unter der Ägide einer anderen Benutzungsphilosophie gemacht werden müssen. Was sollte überhaupt der Unsinn, das bestimmte Einstellungen ja eh wegfallen würden ? Brauch man die dann nicht mehr ? Wenn ja welche sind denn unnötig und warum sind sie dennoch vorhanden, wenn sie eigentlich nicht mehr gebraucht werden ?

Dann solltest du in den Datenschutzbestimmungen vermehrt drauf achten, an wen Daten weitergegeben werden dürfen.
Dritte werden im Normalfall in solchen Bestimmungen nicht explizit erwähnt > was auch Sinn macht, sobald der Kooperationspartner wechselt, müsste man neue Datenschutzbestimmungen an die Nutzer herantragen.

Und wo wäre in der Praxis der Vorteil gegenüber jetzt? Ob man schrittweise oder insgesamt zustimmt, ist doch Jacke wie Hose. Wie oft sollen sich die Leute denn bitte Nachfragen beantworten?
Am Ende hat Microsoft die gleichen Daten von dir und du hattest nur mehr Arbeit bzw. nervige Abfragen auf dem Weg dort hin.

Siehe oben, NEIN - Mit klick auf "Akzeptieren" gebe ich MS einen Freifahrtschein meine Daten beliebig zu verarbeiten auch wenn ich bestimmte Dienste nicht nutze, von denen ich den Eindruck habe, dass es eine Zweckbindung gibt (zu Beispiel: Outlook - E-Mail Versand).

Schon jetzt gehen viele Leute beim Upgrade die entsprechenden Listen (Manuelle Einstellungen wie z.B. Freigabe von Standortdaten, ...) nicht durch.
Würde man diese Listen von 4 auf 20 Seiten aufblähen, wäre die <ironie>Begeisterung</ironie> wohl groß und alle würden darüber wettern, dass Microsoft jetzt noch mehr Daten haben will.
Unsinn,
wir leben in der "Wegklick" - Welt, ob jemand nun 4, 20 oder 100 Seiten nicht durchließt spielt überhaupt keine Rolle. Davon das man dies sicher (für die paar Verrückten die nicht alles gleich wegzucken) auch kompakter gestalten, und Details auch weiterführend verlinken kann ganz abgesehen.
 
ob jemand nun 4, 20 oder 100 Seiten nicht durchließt spielt überhaupt keine Rolle
Eben doch:
- 4 übersichtliche Seiten lese und verarbeite ich in der Regel noch (Mache ich auch bei Win10 und das sogar für Freunde, die sich das Upgrade nicht selber zutrauen),
- 20 überfliege ich vielleicht noch per Schnellleseverfahren (da können aber Kleinigkeiten schon mal durchrutschen),
- aber bei über 100 greift für mich der Grundsatz, dass in AGB's nichts stehen darf, was nach §305c Abs.1 BGB ungewöhnlich und unzumutbar für solch einen Vertrag ist.

Details auch weiterführend verlinken
Ist absoluter Unsinn, schon jetzt liest nur ein Bruchteil die AGBs komplett, davon folgt wiederum kaum jemand dort hinterlegten Links.

Sobald aber das Lesen der Datenschutzbestimmungen länger braucht als Installation und Start eines Systems ist meines Erachtens der Wurm drin.
 
sehe nicht den Widerspruch, die Masse macht es eben überhaupt nicht und für die wenigen wird es übersichtlich gestaltet > Die Windows 10 - Variante arbeitet ja auch fleissig mit Verweisen.
Alternativ:
Einfach Fallbezogen die Zustimmung (für den speziellen Fall. z.B E-Mail Applikation > MS möchte E-Mails mitlesen, Kontakte speichern etc.) einfordern. Die Wegklicker klicken es weg, die Interessierten bekommen alles in kleinen, leicht verdaulichen Häppchen geboten, und entscheiden sich ggf. dagegen. Besser ?
 
Grundsätzlich ja, da aber viele der entsprechenden Apps/Programme (Mail, Nachrichten, Skype-Video, Skype-Telefon, Fotos, Edge, DVD-Video,...) bereits zu Grundausstattung des Systems gehören,
wird das schwierig... Man erinnere sich an den Aufschrei, als Microsoft zum ersten Mal den Mediaplayer weggelassen hatte :rolleyes:.
 
... da aber viele der entsprechenden Apps/Programme (Mail, Nachrichten, Skype-Video, Skype-Telefon, Fotos, Edge, DVD-Video,...) bereits zu Grundausstattung des Systems gehören ...

Jetzt nähern wir uns der Wurzel allen Übels.

Mit einem Betriebssystem hat all dieser Quatsch überhaupt nichts zu tun.

Gruß
Michael
 
Jetzt nähern wir uns der Wurzel allen Übels.

Mit einem Betriebssystem hat all dieser Quatsch überhaupt nichts zu tun.

Das ist eben die Frage. Was gehört für dich zu einem Betriebssystem? Nur der nackte Kernel ohne jegliche Features? Oder noch inklusive grafischer Oberfläche ("Desktop")? Oder zumindest inklusive Dateibrowser ("Explorer")? Oder inkl. Verwaltungstools, die die Administration erleichtern ("Systemsteuerung", "Einstellungen", "Datenträgerverwaltung", "Gruppenrichtlinieneditor", ...). Oder inklusive Treiberpakete? Oder auch inklusive Software für die Treiberpakete (Einstellungen des Druckers oder der Grafikkarte)? Oder auch inklusive Standardprogrammen zum Öffnen von Standard-Dateitypen ("Mediaplayer", "Paint", "Windows Bildanzeige", ...)? Oder inklusive kleiner Hilfsmittel ("Taschenrechner")? Oder inklusive Browser ("Edge", "Internet Explorer")? Oder inklusive Kommunikationssoftware ("Outlook Express", "Netmeeting", "Skype")? Oder inklusive Spiele ("Minesweeper", "Hearts", "Pinball", ...)?

Wo ist die Grenze? Sowas lag bei Windows schon immer alles dabei. Und bei Ubuntu auch. Einen nackten Kernel nimmt man nur in den seltensten Fällen - aber wo zieht man die Grenze, ab wann es zu viel ist?
 
Jetzt nähern wir uns der Wurzel allen Übels.

Mit einem Betriebssystem hat all dieser Quatsch überhaupt nichts zu tun.

Gruß
Michael

Um die Antwort von cuco noch etwas verständlicher auszuweiten:
Nacktes BS ohne Treiber, ohne Browser usw.
Man kommt also weder ins Internet noch kann man (Dowload-)seiten öffen, um sich den Lieblingsbrowser zu holen.
Und nu???

Ich würde aber mal grob aus dem Bauch heraus tippen, daß 90% der Windowsnutzer genau diese Dinge alle dazu haben möchten, weil sie schlicht nicht fähig sind, sich etwas anderes zu installieren. Dabei sollte man mal die User hier raus lassen, sondern an all die anderen Millionen Menschen denken, die einfach in den Mediamarkt gehen, das Ding einstöpseln und los legen. Für die gehört zu einem fertigen Gerät ein fertiges System dazu.
 
Mit all diesen Argumenten habe ich überhaupt kein Problem. Beiliegen kann da soviel wie will, meinetwegen auch noch ein Officepaket, ein Virenscanner und ein 3D-CAD.

Nur was ist denn so schwer daran, den Benutzer bei der Installation (oder meinetwegen auch bei einer besonderen "Experteninstallation", die man gezielt wählen kann) zu fragen, was er denn installieren möchte und was nicht?

Einfach eine Liste, wo man Häkchen aktiviert oder nicht. Browser, Ja oder Nein, von Microsoft zertifizierte Treiber, Ja oder Nein, Grafische Oberfläche mit Desktop, Ja oder Nein, Cortana, Ja oder Nein.

Das wäre eine der leichtesten Übungen das so anzubieten.

Heute ist das ein steiniger Weg, man muß sich zuerst das Programm von nuhi besorgen und damit eine entsprechende Installations-DVD erzeugen, wo man schon vorher die Sachen herausnimmt, die man nicht haben will. Der Nachteil ist aber, daß man sie auch später nicht mehr nachinstallieren kann, wenn man es sich anders überlegt.

Also alles in allem eine höchst unbefriedigende Situation, die Microsoft im Handumdrehen zum Besseren ändern könnte.

Gruß
Michael
 
Also alles in allem eine höchst unbefriedigende Situation, die Microsoft im Handumdrehen zum Besseren ändern könnte.

Das sag dann bitte aber auch Apple (MacOS, iOS), Google und den ganzen Android-Geräte-Herstellern, allen großen Linux-Distributionen. (Kaum eine läßt dich bei der Installation noch die Pakete auswählen, wie das in den 90ern üblich war. Und mit gutem Grund.)
Oh, und bereite dich schon mal darauf vor, hunderten von Millionen von Usern all dieser Systeme zu erklären, warum DEINE Präferenzen wichtiger sind als die Wünsche fast aller anderen User.
 
... warum DEINE Präferenzen wichtiger sind als die Wünsche fast aller anderen User.

Woher kennst du denn die Wünsche fast aller anderen User?

Jedenfalls sehe ich in den Foren im Internet ein völlige Umkehrung der Situation im Vergleich zu früher. Ging es damals immer darum, wie man dem Betriebssystem dieses und jenes zusätzlich beibringen kann, geht es heute immer öfter darum, wie man dieses oder jenes abstellen kann, weil man es nicht will oder braucht.

Es ist doch absurd, daß die Prozessliste nach dem Start des Betriebssytems so lang ist, daß man schon scrollen muß! Also bevor der Rechner überhaupt benutzt und das erste sinnvolle Programm gestartet wird, sind schon mal 1 Gigabyte Hauptspeicher belegt.

Und so ist es auch kein Wunder, daß die Hersteller von Hard- und Software immer mehr Anleitungen online stellen, wie man Windows dazu bringt, einfach so zu funktionieren, wie man es erwartet. Und da geht es zum großen Teil darum, wie man völlig nutzlosen Schnickschnack abschaltet.

Beispiele, zwei von vielen:

https://us.focusrite.com/optimising-a-pc-for-low-latency-audio

https://www.ableton.com/de/help/article/optimize-windows/?focus-area=troubleshooting

Ja, die sind dir dir wohl durchgerutscht bei deiner umfassenden Markterhebung. :huh:

Gruß
Michael
 
Ja, die sind dir dir wohl durchgerutscht bei deiner umfassenden Markterhebung. :huh:

Seien wir doch mal ganz ehrlich, was einen Großteil der Computernutzer speziell höheren Alters mit den Kisten macht und zu meckern hat. Viele sind überwiegend mit der Bedienung und Einrichtung von Betriebssystemen überfordert, Alternativen zu Windows stellen sich da gar nicht. Das muss alles sofort plug&play laufen, alle mögliche Hard- und Software aus dem 1€-Shop oder China erkennen, Treiberdownloads am besten von selbst durchführen - darf aber nicht langsam sein und nach der Installation der dritten Klick-mich-ich-bin-ein-Werbebanner-Optimierungssoftware soll sie am besten auch noch stabil laufen. Das sind dieselben Personen, wegen derer ein "Opt-In" für Werbefunktionen und Toolbars gefordert wird, weil einfach immer auf "weiter" geklickt wird.

Ich glaube gar nicht mal so sehr, dass die Systeme schlechter werden - sie werden komplexer und der Anwender in einer Vielzahl der Fälle eben nicht. Bei vielen reicht es dann gerade mal für einen Meckerpost in irgendeinem Forum, aber sobald ein Lösungsansatz per Registry angesprochen wird, hat der User Angst etwas kaputt zu machen und lässt es lieber. Auch wird oft nicht differenziert. Dass die Kamera eines Arbeitskollegen unter Windows 10 nicht erkannt wird ist natürlich die Schuld vom blöden Microsoft. Dass der Kamerahersteller keine Treiber für Windows 10 freigibt - das ist dem Kollegen herzlich egal. Unter Windows 8 lief es noch und unter 10 nicht mehr, also ist Windows 10 sch***.
Dass diese Leute im Internet ihrem Unmut Luft machen ist sicher verständlich, darf aber nicht überbewertet werden. Und dass es im Internet zu Produkten Tipps und Tricks für eine bessere Ausnutzung gibt, erfreut uns doch hier im Forum tagtäglich aufs Neue sehr (4-Kern-CPUs in T-Modellen, LED-Mods an CCFL-Geräten). Mir fallen nicht viele Produkte ein, zu denen es nicht irgendwelche Tuning-Tipps gäbe. Die bloße Existenz dieser Anleitungen macht das Ursprungsprodukt nicht zwingend schlecht.

Derselbe User, der heute meckert, dass er ewig bei Windows 7 bleiben wird, weil ihm der Telemetrie-Kram nicht geheuer ist, will aber auch noch nach 2020 gut geschützt sein Onlinebanking machen können. Die Alternative Linux bietet sich für viele User nicht.

In Diskussionsforen wie diesem hier liegt der Bildungsstand hinsichtlich Computern um ein Vielfaches höher, als das bei der Allgemeinheit der Fall ist. Und gefühlt wird das auch nicht besser, sondern eher schlimmer.

Ich kann verstehen, dass der ein oder andere User MIT dem entsprechenden Hintergrundwissen diverse Dinge an Windows 10 auszusetzen hat, aber "die breite Masse" juckt das am Ende wirklich nicht. Sicher, wenn du die einzelnen Leute gezielt darauf ansprichst, dass Microsoft ihre Daten ggf. an Dritte weitergibt, dann werden alle empört aufschreien. Und dann wieder ihr Google- oder Applesmartphone zücken. Und ihr Essen fotografieren. Das soll keine generelle Verumglimpfung bestimmter Personengruppen sein, aber erfahrungsgemäß sind viele Kunden einfach froh, wenn es läuft.
Ich kann auch verstehen, dass ein "andere Hersteller machen es ja auch" kein guter Grund für ein Produkt ist. Aber wer sich ausreichend daran stört, der soll Windows 10 einfach nicht nutzen. Microsoft vorzuwerfen, dass sie keine Alternative anbieten, ist angesichts der Strategie des (eines jeden) Unternehmens (möglichst großer Kundenkreis, möglichst viel Gewinn) witzlos.

Ich stimme moronoxyd an der Stelle zu - der Hersteller macht, was ihm am meisten Nutzer und am meisten Geld bringt. Dass das dem Profi oder versierten Amateur manchmal gar nicht schmeckt, erleben wir an allen Ecken und Enden des täglichen Lebens wieder. Seien es die vielen Reparatur-Verhinderungs-Kunststoffabdeckungen im Auto, die nicht reparierbaren Elektrogeräte mit Wegwerf-Mentalität, die Notebooks mit schlechter Verarbeitung etc. - am Ende entscheidet der Markt. Und wenn der Markt billig kauft, ist das Produkt entsprechend. Microsoft hat in meinen Augen nicht viel mehr gemacht, als auf den Markt - den er mit Smartphones, Tablets und Apps lange verschlafen hat - reagiert. Und das imho erstaunlich erfolgreich. Ob mir das bei allen Entscheidungen gefällt ist eine andere Sache. Solange ich nicht gewillt bin, zu wechseln (und das hängt an (z.T. selbst auferlegten) Softwarerestriktionen, siehe Computerspiele, CAD-Software, ...) lebe ich eben mit dem, was der Markt mir gibt und mache das Beste daraus. Mich eisern an Windows 7 halten, aber Facebook und Whatsapp nutzen passt in meiner Philosophie nicht zusammen.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur was ist denn so schwer daran, den Benutzer bei der Installation (oder meinetwegen auch bei einer besonderen "Experteninstallation", die man gezielt wählen kann) zu fragen, was er denn installieren möchte und was nicht?

Weil man damit die komplette Art und Weise, wie Windows seit Vista installiert, upgedatet, upgegradet und gewartet wird, vollständig umbauen müsste. Und damit würde vor allem die Performance bei der Installation flöten gehen.
Windows kommt als Image, welches einfach nur auf die Platte entpackt und dann angepasst wird. Man kann also erst hinterher Komponenten entfernen, die man nicht haben möchte, wenn man nicht das Image selber vorher anpasst. Das war gegenüber der früher genutzten, dateibasierten Installation ein ziemlich großer Schritt nach vorn, gerade was automatisierte Verteilung und die Anpassung mit Sprachpaketen etc. angeht.

Also: nein, man kann es nicht so einfach ändern. Und nein, man sollte es auch nicht.

Deine Beispiel-Links zur Low-Latency-Optimierung beziehen sich auf ein ganz spezielles Aufgabengebiet und dort werden gar nicht Massen von Windows Funktionen deinstalliert, sondern ein paar Funktionen umgestellt, von denen man sich Latenz-Störungen erwartet.

Und dir Mär von der bösen Speicherbelegung wurde auch schon mehrfach als Unsinn erklärt. Natürlich nimmt sich das System Speicher, denn freier Speicher ist sinnlos. Also wird der Speicher gefüllt - auch mit Komponenten, die vielleicht erst später gebraucht werden könnten. Und falls er doch anderweitig gebraucht würde, könnte ihn das System in Nanosekunden wieder leeren.

Nach einer normalen Basis-Installation ist die Prozessliste jetzt auch nicht extrem lang. Die Mehrzahl kommt nachher eh durch den Benutzer dazu und seine Dinge, die er freiwillig installiert. Das Deinstallieren von Komponenten sorgt kaum dafür, dass weniger Prozesse laufen - es sei denn, man verzichtet auf grundsätzliche Funktionalitäten. Aber da wären wir dann wieder bei den Spezialanwendungen. Und wer sowas braucht, der kann sich das System auch entsprechend konfigurieren.
 
Du musst innerhalb des kostenlosen Upgrade Zeitraumes die berechtigten Rechner upgraden, auf denen du Windows 10 kostenlos nutzen willst. Alle Rechner, auf denen bis zum 29.07. kein Windows 10 aktiviert wurde, lassen sich danach nicht mehr kostenlos upgraden.

Danke. Das heißt also, ich muss einmal Windows 10 installieren, es wieder runterschmeißen und kann es dann installieren, wann immer ich Lust habe?
 
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