Wenn Lenovo sich wirklich um Firmen kümmern wollte, dann hätte Lenovo nicht so fantastisch bei Qualität und beim Service geschlampt.
Argument widerlegt.
Ach so. Weil ja auch die Produktentwicklung und die Service-Abteilung nicht getrennt sind und die selben Leute alles machen?
Von daher: Nö, nix widerlegt.
Lenovo hat sich auch die W700DS-Modelle leisten können!
Diese Modelle waren so profitabel, dass man sie nach zwei Generationen direkt wieder eingestellt hat. Geld gemacht hat man wohl eher nicht.
Haben Dell, HP und Lenovo etwa ein Kartell gegründet?
Weil dafür, dass Sie nur mittelmäßigen Instustriestandard anbieten, sind die Geräte dann zu teuer!
Ich finde es schon bemerkenswert, dass man, wenn man sich etwas nicht erklären kann, sofort an eine Art von Verschwörung als Ursache denkt.
Dass dabei eine ökonomische Logik zugrundeliegen könnte, das ist natürlich völlig abwegig.
HP, Dell und Lenovo sind die PC-Hersteller, die den Markt beherrschen. Zusammen kontrollieren die drei mehr als 50 % des Marktes. Alle drei Hersteller sind sehr ähnlich aufgestellt, mit einem breiten Portfolio an PCs und einer starken Präsenz im Firmengeschäft.
Hat man ein breites Portfolio heißt das, dass man einerseits pro Modell ein deutlich geringeres Volumen hat, da sich die Modelle gegenseitig kannibalisieren. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man möglichst viele Teile hat, die man untereinander zwischen verschiedenen Modellen teilen kann, da das die Kosten niedrig hält. Hierbei sind Displays bei Notebooks einer der wichtigsten Standards: Displays sind standardisiert nach Format (16:9 aktuell), Auflösung, Größe, Farbraum etc. - man kann zum Beispiel ein teures Workstation Notebook mit einem besonders guten 4K Display ausstatten, es kann aber auch mit einem günstigen FHD Display gebaut werden, das man in anderen Notebooks auch nutzt - das senkt die Kosten und erhöht das Volumen. Alles was sich außerhalb der Standards bewegt ist ein Risiko und kostspielig, weil die großen PC-Hersteller ihren Hauptvorteil - ihr Volumen - hier nicht ausspielen können.
Hersteller wie Apple, Microsoft oder Huawei haben ein ganz anderes Geschäftsmodell, besonders die ersten beiden, die zudem nicht auf ihre Notebooks angewiesen sind. Für diese Hersteller ist das nur ein Nebenkriegsschauplatz bzw. ein Hobby. Diese Hersteller haben ein sehr kleines Portfolio von PCs, mit einzelnen Modellen die sich stark voneinander Unterscheiden. Kompatibilität und Konformität mit Standards macht hier keinen Sinn. Abgrenzung und Unterscheidbarkeit ist wichtig. Huawei ist zum Beispiel ein neuer Hersteller, der versucht in den PC-Markt einzudringen. Daher hat man gar keine Wahl, als ein möglichst exotisches Gerät herzustellen, um erstmal Aufmerksamkeit zu bekommen.
Soll sich nun der Kunde um das kümmern, oder vielleicht Mitleid haben?
Es geht nicht darum Mitleid zu haben oder sich "zu kümmern". Es geht darum entweder die Realität anzuerkennen, oder eben nicht. Letzteres ist ja momentan Weltweit gesehen sehr populär.
Es ist doch lächerlich zu behaupten Lenovo könnte nicht die Thinkpads bauen, welche Sie vor 10 Jahren schon hergestellt haben.
Niemand sagt, dass das unmöglich ist. Der Punkt ist, dass es eben nicht ökonomisch sinnvoll ist, weshalb es auch nicht passiert.
Wenn die Umfragen damals anders gelaufen wären, dann wäre das Projekt vielleicht auch anders gelaufen. Doch das Interesse war, auch wenn es überraschend hoch war, anscheinend nicht hoch genug um ein besonders teures ThinkPad zu realisieren (denn ein moderner T60-Klon würde weit mehr als 2500 € kosten). Und die Nutzer waren sich wirklich nicht einig, was sie denn überhaupt wollen. Also gibt es einen Kompromiss, der ThinkPad 25 heißt.