GEZ-Gebühren für Internetnutzer sollen verdreifacht werden

Dreamcatcher

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GEZ-Gebühren für Internetnutzer sollen verdreifacht werden

Medienkoordinator legt Pläne offen

Der Koordinator der Medienpolitik der Länder will
Internetnutzer stärker zur Kasse bitten. Die Gebühr für Internetnutzer,
die keinen Fernseher oder Radio bei der GEZ gemeldet haben, soll von
monatlich 5,76 Euro auf rund 18 Euro steigen.

Die GEZ-Gebühr für Internetnutzer ohne Fernseher soll
sich verdreifachen. Das hat Martin Stadelmaier, Leiter der
Staatskanzlei Rheinland-Pfalz und Koordinator der Medienpolitik der
Länder, dem Magazin Carta erklärt.
Der verminderte Tarif für Internetgeräte soll entfallen. Ab 2013 sollen
statt bisher 5,76 Euro rund 18 Euro im Monat fällig werden.
Internetnutzer, die in ihren Haushalten keinen Fernseher gemeldet
haben, sollen damit Vollzahler bei der Gebühreneinzugszentrale der
öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten werden.

Der komplette Artikel bei golem.de

Mein Kommentar: :thumbdown:
Beste Berliner Grüße
 
was wärt ihr nur ohne GEZ?

dann würden mir schon 4 seiten lustiger diskussionen fehlen und die lustigen spots im kino 8)

achja und die post hätte weniger zu tun, denkt doch mal an die ganzen briefträger :thumbsup:

mfg, scherbe

PS: wer gibt nochmal die kiste bier?
 
[quote='skleinehakenkamp',index.php?page=Thread&postID=721262#post721262]Ich fand es schon furchtbar, als GEZ auch für das Internet eingeführt wurde[/quote]
Das stimmt so nicht, "fuer das Internet" zahlst du nicht, sondern fuer "neuartige Rundfunkempfangsgeraete"
GEZ:
Als neuartige Rundfunkempfangsgeräte werden solche Geräte angesehen, die Hörfunk- oder Fernsehprogramme über konvergente Plattformen ohne Rundfunkempfangsteil wiedergeben können, wie z. B. das Internet (www) oder die UMTS-Technologie.

Neuartige Rundfunkgeräte sind z. B.:
- PCs und Notebooks, die Radio- und Fernsehprogramme ausschließlich über das Internet empfangen.
- PDAs und MDAs/Smartphones, die Rundfunk ausschließlich über das Internet oder UMTS empfangen.
- Server, wenn sie ohne besonderen technischen Aufwand an das Internet angeschlossen werden können.
- UMTS- und WLAN-Handys, die Radio- und Fernsehprogramme ausschließlich über UMTS oder das Internet empfangen.
 
die differenzieren in deinem zitat zwischen umts und internet. was wäre, wenn mein notebook radio und fernsehprogramme nicht ausschließlich über das internet empfängt? also z.b. auch über umts, denn es wird ja unterschieden. müsste ich dann zahlen :?:

mfg, scherbe

PS: ja ich weiß ein wenig idiotisch ist die frage, das zitat allerdings auch.
 
(....)@Techno: Warum zahlst du nur 130 Pfund? Habe vor zwei Wochen nen Brief bekommen in dem sie 150 wollen für "Colour TV". vielleicht is S/W billiger?(....)


How much a TV Licence costs
Colour £142.50
Black and white £48.00
Colour with blind concession
£71.25*
Black and white with blind concession
£24.00*

Techno £130

(sorry, hatte da "etwas mehr als £10/Monat in Erinnerung...
Richtig ist dann £142,50)

da heißt es immer "deutsche Gründlichkeit"....
Aber wie man aus og Liste sieht...

Als wenn ein Blinder auswählen könnte was er nicht sieht... Wahl zwischen color oder b&w nicht sehen...
Bürokraten sind eben überall - Bekloppte ebenfalls...
 
Als Student ist es meiner Meinung nach aber unfair, dass man - nur weil man kein Bafög bekommt - gleich die 18 EUR im Monat berappen soll. Das steht irgendwie in keinem Verhältnis. Und nur dafür, dass man ein Notebook im Zimmer hat. Ich sehs schon kommen, dass die GEZ-Leute irgendwann die Hörsäle stürmen und alle, die ein Notebook vor sich stehen haben, direkt zur Kasse beten.

Wie ist denn das überhaupt in WGs? Darf da jeder einzelne Mitbewohner die 18 EUR zahlen?
 
[quote='CombatEgg',index.php?page=Thread&postID=721285#post721285]Als Student ist es meiner Meinung nach aber unfair, dass man - nur weil man kein Bafög bekommt - gleich die 18 EUR im Monat berappen soll.[/quote]

du "sollst" zahlen, das stimmt. Allerdings haben beispielsweise meine WG und auch viele Studenten-Freunde von mir in der Studentenzeit nie gezahlt, nie auf Briefe geantwortet und irgendwann hörte der nette Briefkontakt dann auch auf.

Also, wer nicht zahlen will, der zahlt auch nicht.

Und in die Wohnung dürfen die netten Männchen eh nicht. Ein Mal an der Tür konsequent und mit dem richtigen Ton mit der Polizei drohen und schon ist es gut.

Auf ein Gerichtsverfahren läuft es nur selten, sehr selten hinaus ...

Aber viele bleiben eben nicht cool, lassen sich verrückt machen bezüglich der Drohungen und zahlen. So ist es nun mal.

Die GEZ agiert in einer Weise, die grenzwertig ist.

Nach Geschichten aus dem Bekanntenkreis, in dem einer alten Oma aufs Übelste gedroht wurde und diese an der Tür ebenso eingeschüchtert wurde, halte ich nichts mehr von diesem Verein.

Ich würde auf einer Feier nicht mal mehr mit einem Mitarbeiter der GEZ sprechen, da nur Spinner für diesen Spinner-Verein arbeiten.
 
Die GEZ gehört abgeschafft!

Das mag ja damals (im letzten Jahrhundert) noch alles Sinn gemacht zu haben, aber wir leben bald im Jahr 2010.

Ich bin mit drei Fersehsender aufgewachsen. ARD, ZDF und SFB
Diese haben uns damals die mediale "Grundversorgung" ins Haus gebracht und dafür zahlten wir GEZ-Gebühren. Soweit o.k.
Es gab nichts anderes...

Heute aber haben wir hunderte, ja tausende private Radio und TV-Sender, Podcasts usw.
Im Internet gibt es Millionen, nein Milliarden Webseiten welche alle erdenklichen (multimediale) Informationen liefern.
Auf Youtube und andere Webseiten finden sich Filme ohne Ende.
DVD-Videos und Fernsehserien auf DVD (welche ich teuer bezahle) machen mich unabhängig von Filmen der TV-Sender.
Warum sollte ich den Fernseher einschalten?

Warum werde ich gezwungen Gebühren für etwas zu zahlen, was ich gar nicht haben will, gar nicht brauche? :thumbdown:

Wo bleibt der Anwalt der das GEZ-System kippt? Zeit wird es... ;)
 
[quote='Dreamcatcher',index.php?page=Thread&postID=721319#post721319]
Warum werde ich gezwungen Gebühren für etwas zu zahlen, was ich gar nicht haben will, gar nicht brauche? :thumbdown:[/quote]

So ist es.

Zumal der Sinn aufgeht, für die öffentlich-rechtlichen Sender eventuell zu zahlen, da diese sich eben im Gegensatz zu den Privaten nicht bzw. kaum über Werbung finanzieren.

Der Rest allerdings erschließt sich mir nicht.

Und da wird sich sicher noch Einiges ändern und ergeben, auch schon aufgrund der extremen Ablehnung in der Bevölkerung.
 
Wir haben auch bis vor kurzer Zeit nie (UK) Gebühren bezahlt...- als ich jedoch die zweite Sat-Schüssel montierte kamen mir doch bedenken...- man soll sein Glück nicht herausfordern... -

Außer Grundsteuer und TV Gebühren bekommt sowieso niemand was von mir...
 
Und in die Wohnung dürfen die netten Männchen eh nicht. Ein Mal an der Tür konsequent und mit dem richtigen Ton mit der Polizei drohen und schon ist es gut.
Es reicht leider schon wenn die auch nur ein Radio oder TV Gerät akkustisch wahrnehmen während die vor deiner Halbgeöffneten Tür stehen.

Dann kriegste paar Tage später Post mit nem Nachzahlungsbescheid.
 
wenn jemand mal wirklich spass mit der gez haben will, muss mal versuchen einer fast blinden und tauben knapp 90 jährigen frau die gebührenbefreiung zu ermöglichen.:

von besuchen bei den unterschiedlichen ärzten (ohren- bzw. augenarzt), den anschließenden entbindungen zur ärztlichen schweigepflicht, weitere freigaben beim gesundheitsamt des kreises und einen schwunghaften briefwechsel mit diesem verein kann ich berichten. hat auch nur ein dreivierteljahr gedauert. :(

ich meine irgend mal was von unantastbarkeit der menschenwürde gehört zu haben, ist aber schon sehr lange her........
vielleicht gilt das bei so einem fall ja gar nicht mehr?

gruß in't huus

gatasa

p.s.: ich zahle mit widerwillen die gebühren der gez, da sich die sat-schüssel an unserem einfamilienhaus nicht wirklich tarnen läßt.
p.s.s.: die privaten sind aber auch nicht viel besser, da diese für den "genuss" von hd-fernsehen unter dem label hd+ eine neue gebühr einführen wollen. dazu noch die netten einschränkungen wie kein time-shift, keine aufnahme oder die aufnahme auf 3 wochen beschränken und ähnliches :thumbdown:
 
[quote='gatasa',index.php?page=Thread&postID=721456#post721456]die privaten sind aber auch nicht viel besser[/quote]

doch, sind sie. denn momentan werden von denen noch keine zwangsgebühren erhoben.

aber wer weiß, vllt. kann insm + bertelsmann ja auch daran noch was drehen.
 
[quote='Twisted Mind',index.php?page=Thread&postID=721332#post721332]Anhang anzeigen 21837

:D

Klaus[/quote]

Genau das war der Scherz, den ich in meinem ersten Beitrag in diesem Thread meinte :)

Und im Ernst? Die GEZ ist einer der Tumore auf der Gerechtigkeit und Demokratie in diesem Staat. Ich hätte gerne hochwertiges Fernsehen, aber die ÖR Sender begnügen sich damit Harald Schmidt und ein paar hochdotierte Fernsehköche zu zahlen und im Übrigen nur die dumpfe Soße der Privaten nachzumachen. Dazu noch eine Chef - Etage mit den Gehältern von Kapitalunternehmen und der Jobsicherheit der Beamten. Also zahle ich für nichts, ich kann es nicht gebrauchen, ich will es nicht gebrauchen - ich gebrauche es nicht. Aber das interessiert nicht.

Man muss es wohl einfach als weitere Steuer sehen, als Subvention dieses Staates. Das geht doch auf so vielen Ebenen schon so ...

Meine Hürde, ins Ausland zu gehen, tendiert jedenfall gegen Null.
 
Einnahmequellen erschließen - da klappt es mit der Phantasie ...

Hallo ins Forum:

Zum Thema GEZ ein Link (sofern nicht bereits bekannt) - www.gez-abschaffen.de - die dort geschilderten Fälle lassen mich z.T. an unserem Rechtssystem zweifeln.

Ich hatte vor einigen Jahren in der Nachbarschaft den Fall, daß ein Rentnerpaar Besuch von einem GEZ-Beauftragten (diese Damen & Herren sind übrigens "freischaffend" und werden über Provisionszahlungen vergütet) bekam. Ältere Menschen sind hier oftmals willkommene Opfer und auf die beiläufige Frage, ob man im Schrebergarten nicht auch Radio hören würde, wurde diese Frage bejaht. Dann noch die Frage, seit wann man den Garten besitze und die Folge war ein Gebührenbescheid über eine Nachzahlung von Gebühren seit Nutzung des Gartengrundstücks. Nachdem ich dann einige Tage später ein Klingeln an der Haustüre (nicht Wohnungstüre) hatte und ich die GEZ-Beauftragen direkt an der Haustüre abfing und NICHT ins Haus ließ (lautstarke Diskussion i.S.v. "Sie müssen uns Zugang gewähren", "wir sind keine Mitarbeiter auf Provisionsbasis (Anmerkung: eine glatte Lüge)", ...) haben wir im Haus einen deutlich sichtbaren Zettel an die Haustüre gehängt, auf dem wir ein Hausverbot für GEZ-Mitarbeiter ausgesprochen und das Betreten (auch des Grundstücks) als Hausfriedensbruch werten und anzeigen werden. Ein Schreiben mit gleichem Inhalt ging an den verantwortlichen Sender, da die GEZ quasi nur Erfüllungsgehilfe des Senders ist. Seitdem ist Ruhe (auch wenn meine Geräte angemeldet sind).

Interessant finde ich, mit welchen ineinandergreifenden Maßnahmen (man könnte es auch als Phantasie bezeichnen) staatliche und öffentlich-rechtliche Institutionen zusammenarbeiten, um Einnahmen zu generieren. Als Freiberufler bin ich beispielsweise vor einigen Jahren gezwungen worden, meine USt.VA elektronisch an das Finanzamt zu übersenden. D.h. ich muß (ob ich will oder nicht) ein System bereithalten, das in der Lage ist, Daten über das Netz zu versenden. Damit habe ich automatisch ein internet-fähiges System, für das ich Gebühren abführen muß. Clever, phantasievoll und kreativ (müßte ich eigentlich in Ironie-Tags setzen).

Ein wenig OT, aber weitere Beispiele für die Kreativität beim Erzielen von Einnahmen: Ich hatte vor einigen Jahren in einer norddeutschen Hansestadt einen Zweitwohnsitz gemeldet (Eigentumswohnung, die von Miteigentümer genutzt wurde). Die Meldung war notwendig, um eine Parkkarte zu erhalten. Nach einigen Jahren erhielt ich dann eine Zahlungsaufforderung der Stadt, mehrere tausend EUR Zweitwohnungssteuer zu bezahlen, da ich ja die Wohnung nutze. Erst nach einigem Schriftwechsel und einem aufwendigen Nachweis, daß ich in der Wohnung über KEINE eigenen Räume verfüge (da von Miteigentümer genutzt), zog die Stadt die Zahlungsaufforderung zurück. Nebenbei wurde mir dann auch die Parkkarte entzogen (Begründung: Wer keine Zweitwohnungssteuer bezahlt, der darf auch nicht parken). Mein Hinweis, daß ich mit Zweitwohnsitz ein Recht auf die Parkkarte habe, wurde mit der Anmerkung zurückgewiesen, daß ich bei nachweislich nicht-vorhandenen eigengenutzten Räumen nicht zweitwohnungssteuerpflichtig bin und dann der Satz "keine Zweitwohnungssteuer = keine Parkberechtigung" wieder greift. Ein anderer, aktueller Fall ist, daß eine süddeutsche Kleinstadt im letzten Jahr Gebühren für Erschließungskosten beschließt, diesen Beschluß für rückwirkend geltend erklärt und damit Gebühren für eine vor fast 10 Jahren erworbene Immobilie kassieren kann (zwar "nur" einige hundert EUR, aber manchmal muß man "ganz tief durchatmen").

Kleine Info noch zum Abschluß. Nachdem der Bericht über die geplante Änderung der GEZ-Gebühren mittlerweile in fast jedem Print-Medium (auch Online-Ausgaben) erschienen ist, scheint dieser Beitrag den ÖR (weder im Rundfunk noch in den Online-Präsenzen) keine Meldung wert. Soviel zum Thema "Unabhängigkeit" und "Informationsfreiheit".

So, Euch trotzdem noch einen schönen Tag,
Ingolf.



Nachtrag: Ich habe nichts gegen den ÖR-Rundfunk, wenn er seinen Aufgaben im Sinne des Staatsvertrag auch nachkommt. Es gibt durchaus Beiträge und Sendungen, die aus meiner Sicht qualitativ hochwertig und informativ sind. ABER - muß man zur Erzielung der Einnahmen eine eigene Institution (die GEZ) schaffen. Denn auch die GEZ kostet erst mal Geld (Gebäude, Verwaltung, Mitarbeiter, Ausstattung, ...). Sinnvoller wäre hier, die Gebühr als Mediensteuer direkt vom FA einziehen zu lassen (spart eine Menge Geld). Sinnvoll wäre es auch, daß man die Sender durch Rechnungshöfe etc. kontrollieren läßt, um Verschwendung zu vermeiden. Es kann nicht sein - daß sich manche Mitwirkende der ÖR-Rundfunkanstalten mit Summen bereichern (z.B. eine Moderatorin (mit eigener Produktionsfirma) des ZDF, die darauf bestand, ihre eigenen Übertragungswagen zu nutzen, obwohl der Sender selbst über die notwendige Technik verfügt) - daß es Entertainer gibt, die öffentlich damit prahlen, die ARD bei Honorarverhandlung "über den Tisch gezogen zu haben" - daß sich die ÖR-Sender über fehlende Mittel beschweren, obwohl alleine die Werbeeinnahmen der ÖR-Sender die Summe der Werbeeinnahmen ALLER(!) Privat-Sender deutlich überschreiten - daß ÖR-Sender Gelder für bestimmte Sparten scheinbar unbegrenzt ausgegeben (z.B. Übertragungsrechte bei Sportveranstaltungen (Fußball) - OK, ich bin kein Fußball-Fan) - daß z.T. Formate (so dumm sie auch sein mögen) der Privatsender kopiert werden, um Quote zu erzielen - daß Politik die Kontrolle über ÖR-Sender ausüben, obwohl es gerade KEIN Staatsfernsehen sein soll - ... (die Liste ließe sich endlos fortsetzen).
 
Prinzipiell finde ich GEZ nicht schlecht. Ich will nicht, dass unsere Medienlandschaft wie z.B. in Italien ausschaut und das Programm von vorne bis hinten mit Werbung und gekauften Beiträgen durchsiebt ist und keine Zielgruppe, selbst die kleinsten Kinder, ausgelassen wird. :thumbdown: Abgesehen davon nutze ich fast ausschließlich den öffentlich-rechtlichen Bild- und Tonrundfunk. Wir zahlen schließlich auch ganz viele andere Steuern, die Raucher zahlen Tabaksteuer, usw. Warum nicht auch GEZ. Wer es nicht nutzt und weder TV noch Radio hat, braucht ja auch nur den ermäßigten Satz zu zahlen.

Was aber gar nicht geht und was für mich ein Grund wäre, die GEZ nicht zu zahlen, ist die partielle Verwendung der Gelder. Wenn ich sehe, wie sich - obwohl mit öffentlichen Geldern bezahlt - die Politik z.B. in Person von R. Koch in das Rundfunkgeschäft einmischt, dann geht mir echt der Fön. Man muss sich auch nur mal die Besetzung des Verwaltungsrates anschauen. Warum sitzen da nicht normale Leute drin, die vielleicht auch Ahnung von Mediengeschäft haben.

Was ich auch schlimm finde, ist der teils verschwenderische Einsatz von Material und Geräten hinten den Kulissen. Das sieht der Fernsehzuschauer nicht (wie auch) und solche Ausgaben tauchen in keinem Jahresbericht auf. Dort heißt es dann wahrscheinlich nur "produktionstechnische Ausrüstung".
 
[quote='phil83',index.php?page=Thread&postID=721572#post721572]Warum nicht auch GEZ. Wer es nicht nutzt und weder TV noch Radio hat, braucht ja auch nur den ermäßigten Satz zu zahlen.[/quote]

Wenn es ja so wäre!

Wir haben keinen Fernsehanschluss, hören nur Radio. Wir zahlen auch unser Radio bei der GEZ. Aber dadurch, dass wir hier Laptops haben, müßten wir dann ab 2013 den vollen Satz zahlen, obwohl wir das Fernsehen ja eben nicht mehr konsumieren und damit auch nicht mehr bezahlen wollen. Selbst wenn wir unsere Computer wegwerfen .... mit welchem Handy kann man denn nicht in das Internet?

Wenn man natürlich sagt, dass das Internet den Fernsehsatz verdient, weil man mittlerweile technisch gesehen quasi Fernsehen oder mit Fernsehen vergleichbare im Internet gucken kann, dann kann ich nur lachen! Die paar Bilder und Videos im Internet der ÖR Sender sind doch reines Pseudo! Und zusätzlich muss man technisch einigermaßen versiert sein, um es auf den Fernseher zu bekommen. Oder meint hier ernsthaft jemand, dass 18€ für die 100 Sekunden WAP Tagesschau auf dem Handy in 2 Zoll Bildschirmgröße irgendetwas mit einem ausgeglichenen Leistungs-Gegenleistungsprinzip zu tun haben?

Mein Entertainment im Internet findent auf vielen Ebenen statt, sicherlich aber nicht auf der Ebene des ÖR Angebots. Auch diese ganzen Streams sind nutzlos. Sobald mal ein interessanter Stream kommt, ist dieser nämlich überlastet.

Besonders pervers wird es beim Fernsehen. Wenn ich mir einen Fernseher halten will, um darauf DVDs zu gucken. Dann muss ich für den Fernseher die Gebühren für den ÖR Rundfunk zahlen. Basta! Es ist also egal, ob ich den überhaupt nutze und - noch schlimmer - überhaupt nutzen kann! Ich habe hier keinen Kabelanschluss und DVB-T ist hier aus praktischen Erwägungen nicht zu empfangen.

Ich habe also keine Wahl und dann noch nicht einmal einen Benefit von dem was ich nutzen und zahlen muss. Das ist dann aber egal. Ich kann ja meine Steuern bald auch mit Spielzeuggeld bezahlen ...

Was eben besonders schlimm ist, ist, dass es bei der erstrebten Maßnahm nicht um das geht, womit sie begründet wird. Es sollen "sich die Voraussetzungen geändert haben", sodass eine fernsehgleiche Gebührenerhebung für die "neuen Medien" gerechtfertigt sei. Überdies seien die Gebühren gerechtfertigt, weil Kosten für die Bereithaltung den ÖR Sendern entstanden wären. Letzteres muss übrigens vor keinem Rechnungshof dieses Landes glaubhaft gemacht werden.

Fakt ist aber, dass es einzig und allein darum geht, ALLE in die Zahlung zu holen. Viele können mittlerweile behaupten, sie hätten keinen Fernseher. Das ist mittlerweile wirklich glaubhaft, weil dieser Markt sukzessive zusammenbricht. Im Zeitalter von PayTV, günstiger DVD, Internet und OnlineVideothek ist Fernsehen eigentlich kaum mehr wichtig. Aber kaum einer kann mehr behaupten, er habe keinen internetfähigen Computer. Und das merkt auch der ÖR Rundfunk und versucht sich selber per Lobbyarbeit Gesetze zu schaffen, um sich selber zu rechtfertigen. Und da wird es immer gefährlich!

Das sieht man auch daran, dass man viel lieber die Beweislast umkehren würde, als die Gebühren zu erhöhen oder u erweitern! Müßte man nämlich selber beweisen, dass man keinen Fernseher hat, dann wären wahrscheinlich viel mehr Leute in einer schwierigen Situation. Aber überlegt mal wie pervers das wäre! Das wäre ja sogar so, als können mir jemand stets Rechnungen schreiben und ich müßte beweisen, dass ich dessen Leistung gar nicht in Anspruch genommen hätte. Das pervertiert doch das ganze System!
 
Ich will jetzt nicht die Machenschaften der GEZ verteidigen, aber die Rundfunkanstalten sind auch in einer argen Zwickmühle: einerseits haben sie einen gesetzlichen Auftrag, den sie m.M.n. auch gut erfüllen - offenbar gibt es hier ja auch noch andere User, die Qualität des Ö.R. zu schätzen wissen (das Horror-Beispiel Italien finde ich schon sehr gut). Und andererseits müssen sie um ihre Einnahmen buhlen. Das geht nicht wirklich zusammen. Man stelle sich Polizisten vor, die - nachdem sie eine Person vor einem Schläger beschützt haben - das Opfer auch noch um ein Almosen für ihren Lebensunterhalt bitten müssten.

Wenn die Gebühren aus Steuern bezahlt würden, würde es keiner merken und alle wären happy. Warum wird das nicht gemacht?
 
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