Displayformate: 4:3 vs. Widescreen aus heutiger Sicht?

bitschieber

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Hallo,

es gab ja seinerzeit bei der Ablösung der alten 4:3 Displayformate durch Widescreen eine Menge Leute, die Widescreen für Textverarbeitung/-Lektüre, Programmieren usw. doof fanden und sich teilweise lauthals beklagt haben.

Inzwischen dürften die meisten schon durch reine Hardware-Alterung auf moderne Widescreen-Monitore umgestiegen sein. Ich wüßte gern von den (ehemaligen) 4:3 Freunden, wie beurteilt ihr inzwischen Widescreen-Monitore? Habt ihr euch daran gewöhnt, findet ihr es vielleicht inzwischen sogar besser? Wie bewertet ihr den Wechsel heute? Viel Lärm um nichts? War es im Rückblick doch nur der Wunsch, an gewohnten Arbeitsweisen festzuhalten, oder würdet ihr immer noch sagen, 4:3 war das besser Format?

Ich selber bin auch 2014 noch mit einem 4:3 Display (SXGA+) unterwegs, mein Desktop hat sogar einen 5:4 Monitor, und ich finde den Gedanken schrecklich, irgendwann wechseln zu müssen. :) Daher interessiert mich die Meinung derer, die damit schon durch sind.

b.
 
Nachdem XGA endlich ausgestorben war, kam HD-ready...
Für mich zum arbeiten nicht zu gebrauchen.
 
Wow, zahlreiche Wortmeldungen! :-)

Eigentlich war meine Frage schon besonders abgezielt auf Notebooks. Ich werf jetzt mal meine 2 Cent in den Ring:

Ich kenne aus eigener Erfahrung auf Notebooks nur XGA (1024x768) und SXGA+ (1400x1050). Auf Desktops noch weiter SXGA (1280x1024), und HD (1920x1080) als einziges Wide-Format. Multimedia oder Tabellen sind für mich kein Faktor, ich lese und programmiere, fertig.

Mein Fazit: XGA finde ich inzwischen echt arg klein, da paßt einfach wenig Inhalt rein. SXGA und SXGA+ find ich prima, damit bin ich glücklich. Bei HD an meinem Bürorechner hatte ich das Problem, daß die Breite für zwei Dokumente nebeneinander oft nicht gut reicht, da muß ich oft horizontal justieren/scrollen. (Nebenbei bemerkt, wenn man schon anfängt, wirklich viehisch große Monitore zu bauen, warum dann (bei HD) ausgerechnet in der Höhe stagnieren? Das erscheint mir unnatürlich.)

Und jetzt kommt ein für mich wichtiger Punkt: Navigation in zwei Dimensionen halte ich grundsätzlich eigentlich für unzumutbar. Über die Positionierung meiner Fenster auf dem Bildschirm will ich mir echt so wenig Gedanken machen wie möglich. Wenn möglich, maximiere ich - bei 4:3-Formaten klappt das wunderbar, ich bekomme dann eine maximale Fläche mit einer für Textdokumente (akzeptabel) gut gewählten Breite. Ich zappe lieber auch mal zwischen Fenstern mit Shortcuts hin und her, statt mir die penibel zurecht zu positionieren. Mit der festen Einteilung eines Bildschirms in zwei nebeneinanderliegende, vertikale Streifen ist für mich die Grenze der zumutbaren Komplexität erreicht. Vertikales scrollen in Dokumenten ist natürlich unvermeidlich, aber viel mehr sollte nicht anfallen. Aus diesen Gründen verwende ich auch einen Tiling Windowmanager.

Unterm Strich finde ich bisher, bei HD habe ich ärgerliche Mehrarbeit mit Navigation und Fensterarrangement, und trotzdem keine befriedigenden Platz. Und was höhere Auflösungen betrifft: auf einem Notebook bringt das nicht viel. Schon bei meinem 14-Zöller mit SXGA+ vergrößere ich bei den meisten Webseiten die Schrift, damit sie für mich angenehm lesbar bleibt. Der Gedanke, da noch mehr Pixel auf einen ähnlich großen Monitor zu quetschen, erschreckt mich eher, mal von dem rein kosmetischen HiRes-Gedanken abgesehen.

Deshalb finde ich meine 4:3 Displays immer noch klar besser, gerade auf dem Notebook. Ich muß dabei allerdings einräumen, Widescreen auf einem Notebook noch nicht kennengelernt zu haben.
 
Wow, zahlreiche Wortmeldungen! :-)

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(Nebenbei bemerkt, wenn man schon anfängt, wirklich viehisch große Monitore zu bauen, warum dann (bei HD) ausgerechnet in der Höhe stagnieren? Das erscheint mir unnatürlich.)
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Na - weil ein Kinofilm halt Breitbildformat hat, da würden ja oben und unten wieder Trauerstreifen "übrigbleiben" - oder wozu (wenn nicht DVD gucken) hat der typische Noti-Nutzer (nach Ansicht der Marketingabteilungen) einen mobilen Rechner :whistling:

BTW: Es geht noch schlimmer, echtes Kinoformat ist 21:9, erste Monitore und "All in One PC" gibt's schon (bspw. Lenovo B750). So hat das mit 16:9 IIRC auch angefangen.... Bei 21:9 könnte die Tastatur allerdings wieder mittig platziert werden, mit je einem Ziffernblock links und rechts, also universal für Links und Rechtshänder (so als Marketingargument)
 
Naja, es ging ja nie darum, den Konsumenten Kinofilme genüsslicher zu machen. Der eigentliche Sinn ist es, die Fläche (und damit den Einkaufspreis) zu verringern, ohne die ominöse Zollzahl zu verkleinern.
 
BTW: Es geht noch schlimmer, echtes Kinoformat ist 21:9,

Noch schlimmer: es gibt kein echtes Kinoformat. Der Regisseur/Produzent kann das Format frei wählen. Es zählen alleine künstlerische Aspekte. Schon als die TVs auf 16:9 getrimmt wurden, gabs genug Filme in anderen Seitenverhältnissen. Als Beispiel möge "JFK - Tatort Dallas" dienen, der auf einem 4:3-TV etwa den halben Bildschirm fülle und im Kino oben und unten Streifen (also nicht benutzte Bereiche der Leinwand) hatte. Das ist nix weiter als "Käuferblondierung*" :)

*dieser Begriff müßte hier aus dem Forum stammen
 
was ist so schlimm daran, einen breitbildfilm mit schwatten Streifen oben und unten zu sehen? war früher auf dem Fernseher bei Western etc. immer so. Diese Formate sind sowieso nicht für so kleine Dimensionen gemacht, sondern - eben - fürs Kino, wo insgesamt dann auch genug Höhe zur Verfügung steht.
 
Wie kommt man eigentlich immer wieder darauf, dass die Displays nun wegen der Filme breit sein sollen? Das ist ein Nebeneffekt.

Der Mensch hat zwei Augen nebeneinander. Er hat somit ein eher breites als hohes Blickfeld. Insofern ist ein Display im breiten Format schlicht natürlicher. Es war nur zu frühen Zeiten der alten Röhren zuerst nicht herstellbar.
Da der Mensch seine beiden Hände nebeneinander zum Tippen benutzt, ergibt sich automatisch, dass eine Tastatur ja auch breit ist und nicht quadratisch. Es ist also nur logisch, dass Notebooks, gerade in kleineren Formaten, einen breiten Bildschirm haben. Und erst bei Geräten wie reinen Tablets, die man in verschiedenen Richtungen nutzt und wo keine Tastaturbedienung vorgesehen ist, da ist dann ein Design sinnvoller, was weniger in die Breite geht. Und auch nur bei Tablets. Darunter bei einem Smartphone ist es schon wieder unsinnig. Dort ist dann auch ein Breitformat angesagt, was normalerweise halt hochkant genutzt wird. Auch da haben die Hände und die Augen des Menschen den Ausschlag für die Größe gegeben.
 
ja genau, deswegen haben Zeitungen auch Querformat und Artikel/Spalten in diesen sind immer breiter als hoch... weil der Blickfokus so breit ist, wegen den Augen, die nebeneinander liegen :facepalm:

Inhalt oben und unten im Gesichtsfeld zu erfassen bedarf nur einer Augenbewegung und liegt im Normalfall auf einer vertikalen Ebene mit der Tastatur. Bei seitlich verteiltem Inhalt wirst du den Kopf drehen und das geht auf Dauer in den Nacken...
 
Der Mensch hat zwei Augen nebeneinander. Er hat somit ein eher breites als hohes Blickfeld. Insofern ist ein Display im breiten Format schlicht natürlicher. Es war nur zu frühen Zeiten der alten Röhren zuerst nicht herstellbar.

Ja aber die Augen liegen ja nicht 10 Meter auseinander sondern sind quasi fast nebeneinander. Wenn jetzt jedes Auge ein Format von etwa 1:1 hat dann kommt man im Endeffekt auf irgendwas richtung 3:2, oder zumindest "sehe" ich (es) so da 4:3 etwas zu hoch ist um perfekt zu sein und 16:10 wiederrum etwas zu breit, womit 3:2 gut hinkommt. Daher auch der ganze "Hype" um 3:2.
 
ja genau, deswegen haben Zeitungen auch Querformat und Artikel/Spalten in diesen sind immer breiter als hoch... weil der Blickfokus so breit ist, wegen den Augen, die nebeneinander liegen :facepalm:

Inhalt oben und unten im Gesichtsfeld zu erfassen bedarf nur einer Augenbewegung und liegt im Normalfall auf einer vertikalen Ebene mit der Tastatur. Bei seitlich verteiltem Inhalt wirst du den Kopf drehen und das geht auf Dauer in den Nacken...

Wenn nicht den Kopf dann die Augen, was auf Dauer auch anstrengend wird.
 
Wie kommt man eigentlich immer wieder darauf, dass die Displays nun wegen der Filme breit sein sollen? Das ist ein Nebeneffekt.

Der Mensch hat zwei Augen nebeneinander. Er hat somit ein eher breites als hohes Blickfeld. Insofern ist ein Display im breiten Format schlicht natürlicher. Es war nur zu frühen Zeiten der alten Röhren zuerst nicht herstellbar.

Äh, nein. Es gibt zwei verschiedene Anwendungsfälle: Wenn Du eine natürliche Szene betrachten willst, so ist das Blickfeld des Menschen natürlich breiter als höher und eher schmal, d.h. ein relativ schmaler Bildschirm reicht aus, um das Blickfeld auszufüllen.

Beim Textlesen gibt es aber einen zweiten Effekt, nämlich die Orientierung auf der Seite. Wer schon einmal lange Zeilen hat lesen müssen, stellt schnell fest, dass man sich einem derartigen Text rasch verliert und die Orientierung verloren geht. D.h. beim Schweifen über den Text geht der Fokuspunkt beim Rücklauf in die nächste Zeile verloren, weil der Fokus eben recht eng ist - im Gegensatz zur Gewinnung eines optischen Gesamteindruckes eines Bildes. Aus diesem Grunde Zeitungen ja in Spalten gedruckt, und wenn man etwas Erfahrung im Setzen von Texten hat, so wird man hier lange Spalten eher vermeiden. Zum Textlesen sind also kurze Spalten eher vorteilhaft, und hier ist eben ein höherer als breiterer Bildschirm eigentlich geeigneter.

Man darf eben die beiden Anwendungsfälle "Bilder ansehen" und "Texte lesen" nicht durcheinander werfen. Offenbar benutzt aber ein Großteil der User den Lappi zum Filmegucken. Dummerweise tue ich das nicht, und da nervt die fehlende Höhe schlicht, weil ich so oft durch die Seite scrollen muss. Zum Programmieren ist es noch viel arger, weil meine Zeilen hier noch kürzer als bei Fließtext ausfallen.
 
Für mich ist auf dem Notebook bei 14 Zoll 1400x1050 oder 1440x900 und ab 15" 1600x1200 oder 1920x1200 perfekt. Bei 12" Zoll geht auch 1200x800 gerade noch.

16:9 ist einfach nur Sehschlitz wo immer in der Höhe etwas fehlt. Die neuen 2160p Displays sind für mich da nur Augenpulver. Ohne Skalierung unbenutzbar und zumindest unter Windows ist die Skalierung nicht wirklich toll.

Desktop habe ich aktuell noch 4:3 1600x1200 aber demnächst wird es da wohl auch ein 16:10 mit WUXGA.

FRG

Edit. 16:9 ist Sehschlitz<g>
 
Zuletzt bearbeitet:
16:9 ist einfach nur Sehschlitz wo immer in der Höhe etwas fehlt.
Immer dieses Gefasel - man bitte die Wortwahl zu entschuldigen - von "Sehschlitz"... ich kann es nicht mehr hören. "Echte" Sehschlitze haben übrigens deutlich andere Seitenverhältnisse :whistling:
zumindest unter Windows ist die Skalierung nicht wirklich toll.
Trifft auf Windows 8.1 nur bedingt zu... hier liegt es eher an den Anwendungsentwicklern
 
ja genau, deswegen haben Zeitungen auch Querformat und Artikel/Spalten in diesen sind immer breiter als hoch... weil der Blickfokus so breit ist, wegen den Augen, die nebeneinander liegen :facepalm:
ja sicher! Das ist ja mit den Ohren genauso. Wir haben nur zwei Ohren, um in ganzer Breite hören zu können...
 
Aus heutiger Sicht bin ich überrascht, wie schnell man sich an die Breitbildformate gewöhnt und anpasst. Ich war früher ein Verfechter des 4:3-Formats bei Notebooks - insbesondere weil man bei SXGA+ vs. WXGA+ deutlich mehr Pixel in der Höhe verlor als man in der Breite gewann (-150 +40). Dazu kam, dass bei 14" wide damals 2 Zellenreihen des 9-Zellers überstanden, bei 4:3 jedoch nur eine. Entsprechend war ich nicht sonderlich begeistert als ich 2011 mit dem T420 mein erstes 16:9er TP bekam. Im Laufe der Zeit und durch die Tiling-Funktion von Windows 7 habe ich mich jedoch daran gewöhnt und empfinde es heute als praktischer als ein 4:3-Display, da man durch die zusätzliche Breite vernünftig mit 2 Fenstern nebeneinander arbeiten kann. Dies wird immer dann besonders relevant, wenn kein 2. Monitor zur Verfügung steht.

Bei den bei besseren 14" TPs üblichen Auflösungen (1400x1050, 1440x900, 1600x900) würde ich heute jederzeit 1600x900 wählen, da (für mich) der Nutzwert höher ist als bei 1400x1050. In diesem Format ist auch der Wechsel 16:10 auf 16:9 kein Verlust, da man keine Höhe verliert, jedoch 160px in der Breite gewinnt. Am Desktop ziehe ich derzeit noch 16:10 vor, dass liegt aber auch nur an den 150px in der Höhe, die man gegenüber FHD zusätzlich bekommt. Ein Umstieg auf 16:9 wäre hier aber auch kein Weltuntergang.

Grüße

Fabian
 
Letztlich sind Betriebssysteme wie Windows 7 oder 8 und eigentlich auch alle Mail Programme auf Breitbildschirme ausgelegt. Aber egal wie hoch die Auflösung auch sein mag, auf einem 11 ~ 14 Zoll Notebook ist es zum schreiben von Dokumenten unpraktisch. Ja klar kann man vllt. auch schon mit solchen Auflösungen wie 1920x1200 sich zwei Seiten gleichzeitig anzeigen lassen aber das ist zumindest mir gerade dann vielleicht noch auf einem Subnotebook schlicht zu klein. Selbst auf meinem 24" Bildschirm bin ich dankbar über die Pivotfunktion, so dass dieser ein Großteil seiner Arbeitszeit im Hochformat arbeitet. Für Excel, Programmieren & Co einfach praktischer.
 
Zum Programmieren ist es noch viel arger, weil meine Zeilen hier noch kürzer als bei Fließtext ausfallen.
Für Excel, Programmieren & Co einfach praktischer.
Programmiert ihr denn alle im Plaintext Editor?

Ich habe mein eclipse(Programmierumgebung) auf kleineren Breitbildschirmen meist so eingerichtet, dass die Ausgabekonsole rechts neben dem Quelltext statt darunter sitzt und finde das eigentlich recht praktisch so (schöne optische Trennung, leichteres Debuggen, als wenn man zwischen Konsole unten und Quelltext oben switchen muss)

Wer eclipse kennt wird feststellen, dass dafür ein klassisches 16/9 Display gerade so ausreicht ;)
Solange nicht weiter an Höhe gekappt wird, dürfte es meiner Meinung nach für's Programmieren gern sogar noch etwas breiter werden
 
Für mich persönlich sind 16:10 Monitore die Beste Wahl. (3:2 Monitore hatte ich noch nicht)

4:3 finde ich Mittlerweile nicht mehr zeitgemäß und vom Blick total unnatürlich. Außerdem finde ich es unpraktisch einen Monitor nur für einen Zweck, dem Lesen, Schreiben und Bearbeiten von Dokumenten zu besitzen. Mag sein das dies einige benötigen, ich brauche es aber nicht.

16:9 ist für mich in erster Linie eine Auflösung für Multimedia Anwendungen wie Filme, Computerspiele etc. Allerdings finde ich sie noch wesentlich angenehmer als 4:3. Da ich hier genügend Breite habe und die Höhe für die meisten Zwecke ausreicht.

Somit ist für mich der persönliche Sieger 16:10 (oder aber 3:2). Hier hat man einfach genug Breite und Höhe um so ziemlich in allen Anwendungsbereichen zumindest befriedigend abzuschneiden und im Falle eines schwenkbaren Monitors hat man wohl den Besten Kompromis den es gibt.

Abschließend kann wohl nur hoffen das man in Zukunft gerade im Business Bereich wieder mehr Auswahl bekommt, so dass jeder seinen Monitor nach Belieben auswählen kann.
 
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