Hallo,
ich bitte mal einige X61 Nutzer folgendes auszuprobieren.
Hintergrund:
In der aktuellsten c't ist in der Rubrik "Hotline", wo Fragen von Lesern beantwortet werden, folgendes unter dem Thema "Vista-Stromsparblockade lösen" berichtet worden.
Das BIOS muss laut dem Bericht "eine ACPI-Tabelle aufbauen, anhand derer Vista die Stromsparfunktionen des Prozessors erkennt und nutzt."
Da es weder von AMD noch von Intel keine "Prozessortreiber" für Vista gibt kann die Folge davon sein das der Prozessor eben nicht so Stromsparend läuft wie er sollte.
P.S.: Mit meinem X41 Tablet hab ich selbst unter WinXP den "Idle/min Hell./WLAN an" Verbrauch um 3-4W auf unter 10W drücken können!
Eins vorweg: Jeder der das ausprobiert tut es auf eingene Gefahr. Ich versuche auf alle möglichen Gefahren hinzuweisen, dennoch kann es zu Beschädigungen der CPU bzw. des Notebooks kommen, wofür ich kein Gewähr übernehme! Nur damit sich später niemand bei mir beschwert!
Vorgehen:
man benötigt dafür das Tool RMClock (die
aktuelle Beta 2.35 b3 soll Santa-Rosa und C2D einwandfrei unterstützen).
Das Programm hat keinen Installer, man kopiert einfach den Inhalt des rar-Archives in einen beliebiges Verzeichnis (z.B. C:\Programme\RMClock). Am besten erstellt man sich auch eine Verknüpfung auf dem Desktop.
Die Konfiguration stellt man wie folgt ein:
1. Auf der Seite Profiles stellt man oben erstmal für die 4 "Situationen" die gewünschten Profile ein, z.B. alle 4 auf "Performance on demand". "Performance on demand" sorgt dafür das die CPU sich runtertaktet sobald sie nichts bzw. wenig zu tun hat (was zu ich glaube 95% der Fall ist!).
Darunter sind die verschiedenen Multiplikatoren aufgelistet in die der Prozessor gehen kann um Strom zu sparen. Unter FID ist der Multiplikator als Zahl gelistet und unter VID die Kernspannung die der Prozessor in dem jeweiligen Multiplikator-Status erhalten soll.
-Beim höchsten Multiplikator stellt man nun maximal den unter dem Punkt "CPU info" unter "Maximal - Req.Vcore (VID)" gelisteten Wert ein. Ein niedrigerer Wert kann hier später noch zu weiterem Sparpotenzial führen ABER das System auch instabil machen (aber nicht zwangsläufig!).
In meinem Beispiel (Pentium-M 1.5LV) zeigt mir das Programm als Max VID 1.116 an und ich habe 1.1 gewählt.
-Dann stellt man eine VID beim niedrigsten Multiplikator ein. Durch die Checkbox "Auto-adjust intermediate states VIDs" lässt das Programm die VIDs dann vom niedrigsten eingestellten bis zum höchsten automatisch linear ansteigen. Mein CPU läuft einwandfrei mit 0,7V bei FID 6.0x (die Prozessortemperatur ist dadurch während ich das hier schreibe konstant bei 41° mit ausgeschaltetem Lüfter!!!).
Hier muss man rumprobieren, je tiefer der Wert desto sparsamer der Prozessor in dem Modus. Kaputtgehen kann da nichts, die Lebensdauer erhöht sich sogar da die Belastung der CPU durch eine niedrige Kernspannung (ich glaube sogar exponentiell) abnimmt! Das einzige was passieren kann ist, dass das System instabil wird.
2.Im Menüpunkt des Profiles "Performance on demand" muss man noch festlegen in welche sogenannten P-States die CPU gehen "darf". Für jede FID gibt es einen P-State.
Dies kann man für den Batteriemodus und den Netzbetrieb einzeln einstellen, ich würde es aber zuerst gleich einstellen.
Man aktiviert einfach ALLE P-States bei "AC Power" und "Battery" (bei mir 0 bis 8 ).
"throttling" lässt man alles Deaktiviert (also so wie es ist).
-Im unteren Teil sind nun 6 Eingabefelder, diese bestimmen Folgendes:
Die 3 Optionen sind für "AC Power" und "Battery" dieselben.
Die erste "Target CPU usage level (%):" ist der Wert der Auslastung des Prozessors in % bei der die CPU in einen höheren "P-State" wechseln soll. Im Netzbetrieb kann man hier einen recht niedrigen Wert wählen damit es zu keiner "Verzögerung" beim hochtakten kommt (z.B. 25), im Batteriebetrieb sollte man den Wert höher ansetzen damit bei kurzer Auslastung des Prozessors er dies trotzdem im "sparsameren" Betrieb abarbeitet und nicht so schnell hochtaktet.
Die zweite und dritte Option "Up transition interval (msec):" und "Down transition interval (msec):" gibt die Zeit in Millisekunden an, die die CPU sich in der eben angegeben "CPU-Auslastung" befinden muss (oder bei "Down" nicht mehr befindet) damit hochgetaktet bzw. runtergetaktet wird.
Hier ist empfehlenswert im Netzbetrieb die "Up"-Zeit recht niedrig anzusetzen (z.B. 150) und die "Down"-Zeit eher höher (z.B. 300). Dadurch reagiert die CPU schneller auf einen Lastwechsel (besonders auf häufige kurze Lastwechsel) und fährt sich nicht so schnell wieder "runter".
Im Batteriemodus kann man z.B. 200/200 wählen damit, wie bei der prozentualen Auslastung, die CPU nicht so schnell "hochtakten" bzw. schnell wieder in die sparsameren Modi wechselt.
Diese Werte kann man natürlich nach belieben und persönlichem Geschmack abändern
RMClock als Dienst starten (Vista)
Um RMClock unter Vista automatisch mit Windows starten zu lassen OHNE die Usar Access Control (UAC) zu deaktivieren muss man wie folgt vorgehen.
RMClock speichert die Konfigurationsdaten im Registry-Zweig des angemeldeten Benutzers. (HKEY_CURRENT_USER\Software\RightMark\RMClock)
Also muss man RMClock als Dienst einrichten und mit den Rechten DIESES Benutzers starten lassen. Der Benutzer MUSS der Gruppe "Administratoren" angehören UND ein Passwort besitzen.
Dann benötigt man das Tool srvany.exe welches entweder im
Windows Server 2003 Resource Kit Tools enthalten ist (nicht von Kompatibilitätswarnungen bei der Installation abschrecken lassen!), oder welches man auch einzeln bei
Microsoft downloaden kann.
Dann öffnet man eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und führt folgenden Befehl aus:
sc create RMClockD binPath="%ProgramFiles%\Windows Resource Kits\Tools\srvany.exe"
Dieser Befehl richtet einen Dienst namens RMClockD ein.
Dann muss man in der Registry eintragen welches Programm dieser Dienst starten soll. Unter
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\RMClockD
legt man einen neuen Schlüssel namens
Parameters an der eine Zeichenfolge mit dem Namen
Application enthält, welche als Inhalt den Vollständigen Pfad zur RMClock.exe enthält (z.b. C:\Programme\RMClock\RMClock.exe)
Jetzt öffnet man unter "Verwaltung" in der Systemsteuerung den Dialog "Dienste" und öffnet den Bearbeiten Dialog für den Dienst "RMClockD".
Im Reiter "Allgemein" stellt man als Starttyp "Automatisch" ein.
Im Reiter "Anmeldung" wählt man bei "Anmelden als:" statt "Lokales Systemkonto" den Benutzer der RMClock starten soll und die Anforderungen erfüllt (siehe oben) und gibt dessen Passwort ein.
Dieses Vorgehen sollte man erst wählen wenn RMClock vollständig eingerichtet ist und alle Optionen "erprobt" sind, da die RMClock Icons nicht mehr angezeigt werden wenn es als Dienst gestartet wird (das ist von Windows so beabsichtigt). Um dann an die Konfiguration zu kommen, muss man den Prozess RMClock.exe im Taskmanager beenden und RMClock mit der Verknüpfung starten.
Die Infos habe ich aus der aktuellen c't (03/08 ) und folgendem
How-To
Ich bin gespannt ob vielleicht das, die Lösung für den erhöhten Stromverbrauch ist, oder ob es doch an der HDD bzw. dem Festplattencontroller liegt
