Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich benutze überwiegend Linux.
Da ich kaum Ahnung davon habe, nehme ich für Nullachfuffzehnanwender gestrickte Linuxe a' la Ubuntu und LinuxMint.
Ursprünglich aus der Windowswelt kommend (Win3.0 bis WinXP) ist mein Desktop immer noch an diese Optik angelehnt (Mate).
Als Privatanwender bekomme ich da auf einfachste Weise alles was zum Funktionieren gebraucht wird.
Eine neue SSD für ein ThinkPad ist in 20-30Minuten inkl Software komplett eingerichtet. Der HDD oder SSD mit Linux darauf ist es egal,
ob ich sie heute ins X220, ins T61 oder ins X200 oder sonst irgend ein ThinkPad stecke: Die funktioniert da immer.
Kein Lizenzgeschisse, kein Virenscanner, der meine Rechner ausbremst usw. usw. Mit Linux als OS laufen auch 10 Jahre
alte ThinkPads vernünftig und flott. Auch auf der Arbeit nutze ich Linux, da bei mir keine Branchensoftware im Einsatz ist,
da reicht LibreOffice und ein Mailprogramm. Ich habe da noch ein Win7 auf der zweiten Partition, um für Eventualitäten
gewappnet zu sein. Auf meinem X220 schlummert ebenfalls als Dualboot-Option ein Win10 herum, aber ich weiß eigentlich
gar nicht wofür.

Ich bin kein Missionar; ich bin froh, dass so viele User Windows benutzen, denn so lange dies so bleibt,
werden sich die Ersteller von Schadsoftware auch nicht massiv auf Linux stürzen.

Hin und wieder lese ich hier im Forum auch Threads, wo es um Windows oder Virenprobleme geht,
aber allein nur um mich zu amüsieren.
 
Vermutlich der Grund, weshalb mancher Verantwortlicher von Debian auf ein BSD-System migriert.

Hab ich was verpasst? Du kannst doch nach wie vor SysV einsetzen, oder? Muss halt nachinstalliert werden, aber es wird doch niemand gezwungen systemd zu nutzen.
 
Momentan geht das noch, allerdings werden die sysv-Initskripte kaum noch gepflegt (=Bitrot) und auf dem Debian-Entwicklungsplan steht, dass sie komplett abgeschafft werden sollen.

Also im Grunde wird man schon gezwungen. ;)
 
Die sich auftuende Lücke hat wohl jemand erkannt, und bringt UbuntuBSD.

Als ich es gelesen hatte, dachte ich zuerst, es wäre ein Aprilscherz.
 
Momentan geht das noch, allerdings werden die sysv-Initskripte kaum noch gepflegt (=Bitrot) und auf dem Debian-Entwicklungsplan steht, dass sie komplett abgeschafft werden sollen.
Würde ich so nicht sagen. Es gibt auch unter Debian genügend Leute, die die Werte von SysVInit kennen und nutzen. Ich habe hier Maschinen sowohl unter systemd als auch unter dem alten Init-System. Und ich muss sagen, ich finde systemd zum Davonlaufen. Zu viel Komplexität, und folgt nicht der üblichen Unix-Strategie "Keep it Simple".
 
Eine neue SSD für ein ThinkPad ist in 20-30Minuten inkl Software komplett eingerichtet. Der HDD oder SSD mit Linux darauf ist es egal,
ob ich sie heute ins X220, ins T61 oder ins X200 oder sonst irgend ein ThinkPad stecke: Die funktioniert da immer.
Kein Lizenzgeschisse, kein Virenscanner, der meine Rechner ausbremst usw. usw. Mit Linux als OS laufen auch 10 Jahre
alte ThinkPads vernünftig und flott.

Richtig.
Ich plage mich gerade ab mit dem Lizenzkram, ein Win7 von einem R60 auf ein T400 zu bekommen, geht erst mal nicht, die Product-ID wird nicht akzeptiert
Meine Linux-Platten kann ich problemlos wechseln zwischen T400 > R500 > R60
Mit Linux ist jeder Rechner deutlich schneller, meine Erfahrung, WIN7 mag dagegen Festplattenaktivitaeten. WIN10 dagegen laeuft auf dem x300 echt flott, ist aber sehr unuebersichtlich vom Aufbau her.
Die Diskussion um systemd tangiert mich nicht, meine laptops laufen alle noch mit grub2, ohne UEFI und mit ext4 statt btrfs, und so soll es auch erstmal bleiben
 
Ich bin seit gut 15 Jahren vom Windows (damals 98) aufs Linux gekommen, SuSE, openSuSe, Ubuntu, mittlerweile Mint Xfce. Zunächst einfach, weil in meiner Arbeitsgruppe an der Uni Linux lief. Privat war aber immer noch auch ein Windows verfügbar, das meine Frau ausschließlich benutzt hat. Bis vor vielleicht zwei, drei Jahren hätte ich auch niemandem, der nicht einige Geduld und Sachkenntnis mitbringt, zu Linux geraten. Mittlerweile ist das aber anders. Spätestens seit Windows 8 fand ich die Handhabung selbst bei Standard-Vorgehensweisen wie das Update auf 8.1 auch nicht mehr für Laien durchführbar (ich erinnere mich da an 60 Min., in denen wirklich nichts passierte). Eine Installation von LinuxMint würde ich aber mittlerweile den meisten Normalbenutzern zutrauen – und das geht, wie Jakobus schreibt, schnell (schneller als ein Update von Windows). Hinzu kommt auch bei mir, das ich gerne Hardware benutze, bis sie absolut untragbar ist. Und Platten wechsle ich auch gerne mal schnell zwischen zwei Rechnern.

In den letzten Jahren habe ich einigen Leuten empfohlen, auf Linux umzusteigen. Die Gelegenheitsbenutzer kommen in der Regel gut zurecht, merken oft gar nicht wirklich, ob es ein Linux oder Windows ist. Ich kriege jedenfalls nicht mehr Hilfeanfragen von ihnen als vor dem Umstieg; auf jedenfalls ist die Beschwerde, der Rechner sei unerträglich langsam, viel seltener. Wer allerdings bestimmte Windows-Software braucht, kommt oft nicht ohne Geduld und Sachkenntnis aus – oder muss verzichten.

Und was die Freiheit angeht, macht mir Windows 10 einfach Angst.
 
Ich gehe davon aus, dass die Leute da oben mehr von Computer wissen als jemand der seinen Rechner nur als Fenster ins Internet und ein wenig Office Kram versteht.

Da kann der Wunsch aufkommen einfach mal die Motorhaube aufzumachen. Das kann man bei Windows nicht so einfach. Selbst wenn die verantwortlichen den Quellcode von Windows hätten könnten sie wohl kaum ein angepasstes Windows kompilieren und verteilen.

An Windows mag ich, dass MS es geschafft hat, komplexe Operationen in einfache GUI zu verpacken die einen nicht einschüchtert. Andererseits kann diese GUI für einen "Experten" hinderlich werden wenn er schon bekannte Operationen nicht direkt ausführen kann.
 
Moin

Mal die wichtige Stelle aus dem obigen Spiegel Text zitiert.
"Wir brauchten ein Betriebssystem, das stabil und verlässlich arbeitet - und eines, das uns hauseigene Kontrollmöglichkeiten bietet, um je nach Bedarf Software-
Updates oder Anpassungen vornehmen zu können."

Die Aussage: "Weil Linux zuverlässiger ist?" lese ich da nicht raus.

RomanX
 
Antwort, für den Thread: Weil Linux zuverlässiger ist?

*grübel

Windows 10 ist noch sicherer, zuverlässiger?

WINDOWS hat sich aus folgendem Grund durchgesetzt:

  1. MS-DOS wurde für IBM- und "IBM-kompatible" Computer vertrieben, WINDOWS war zunächst nur die "grafische Benutzeroberfläche" eines textbasierten Betriebssystems..
  2. WINDOWS wurde ab WINDOWS 95 bereits installiert mit Computern an die Anwender verteilt, die nur User waren, aber keine Installationen durchführten.
  3. WINDOWS besaß daher von Hause aus einen sehr großen Verbreitungsgrad rund um die Welt (ca. 95%).
  4. Hardware wurde neu gebaut oder verbessert. Um für eine große Verbreitung der Hardware (Verkaufszahlen, Stückzahlen) zu sorgen, wurden zuerst WINDOWS-Treiber geschrieben und mit dem neuen Hardware-Gerät verteilt.
  5. Durch die immer größere Verbreitung der Hardware entstanden auch immer mehr Schnittstellen, um in das System einzugreifen.
  6. Dadurch wurde innovative Hardware immer zunächst unter WINDOWS getestet, andere Betriebssysteme wie OS/2 oder LINUX kamen danach je nach Bedarf.
Der hohe Verbreitungsgrad wurde aber WINDOWS aber auch zum Verhängnis: Fast sämtliche Virenangriffe richteten sich gegen dieses eine System. Erst ab da wurde LINUX zu einer sinnvollen Alternative, weil kaum jemand LINUX-Kisten angriff, deren Benutzer zu allem Überfluss auch keine klassischen User (DAUs), sondern Experten waren.

  • Kein System ist sicherer als das andere.
  • Hinter allen Systemen stehen Menschen wie Du und ich, die Familie haben und das System als Lebensunterhalt betreiben.
  • Alles was gespeichert wird, kann auch kopiert werden.
  • Alles was verschlüsselt wird, kann und soll eigentlich auch wieder entschlüsselt werden.
  • Keine Information ist allerdings so wichtig, dass man dafür schon wegen der Kosten einen Supercomputer ein Jahr lang laufen lassen würde.
  • Alle geheimen Informationen haben ein Verfallsdatum, welches durch die Realität nach einer gewissen Zeit eingeholt oder widerlegt wird.
  • 99% der gegenwärtigen, weltweiten Paranoia ist nichts weiter als eine posttraumatische Belastungsstörung, eine psychologische Spätfolge des 'Kalten Krieges'. Sie wird von den Eltern an die Kinder durch Erziehung weitergegeben.
  • Wie leben in einer Informationsgesellschaft: 99,99% aller Menschen können auf die Frage, was eine Information nun wirklich ist, keine vernünftige Antwort geben. Diesen Zustand nennt man "technologischen Analphabetismus".
  • Morgen geht wieder die Sonne auf und tut so, als sei nichts gewesen... :D
 
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Moin, schon interessant, so ausführlich über Linux zu löesen. Es macht neugierig auf mehr. Welche Distribution würdet ihr denn für einen normalen User mit einem T530 empfehlen?
Gruß
 
für einen normalen User
Ich gehe mal bei dieser Aussage von bisher 0 Unixuider Erfahrung aus ;)
Da würde ich zuerst zu einer der weit verbreiteten all in one Distribution wie Mint-Mathe, X-Ubuntu, Ubuntu, oder openSUSE greifen, da ist auch Hilfe bei Problemen im Netz leichter zu finden ;)
 
Moin, schon interessant, so ausführlich über Linux zu löesen. Es macht neugierig auf mehr. Welche Distribution würdet ihr denn für einen normalen User mit einem T530 empfehlen?
Gruß
Ubuntu, weil es das installieren von Software sehr einfach macht.
Und,weil es einen Testmodus hat:Ubuntu downloaden, auf USB-Stick kopieren davon starten und testen - ohne Installation.
Wenns gefällt einfach Installieren und neben Windows nutzen.
Dann wird beim Hochfahren gefragt ob Windows oder Ubuntu gestartet werden soll.
Ich habe auch noch ein W10 auf de Platte,anfangs immer mal wieder genutzt, mittlerweile nicht mehr.
Aber gut zu wissen, dass es noch da ist, falls es mal für spezielle Software benötigt wird.

Ich bereue nichts :-)
 
Moin, schon interessant, so ausführlich über Linux zu löesen. Es macht neugierig auf mehr. Welche Distribution würdet ihr denn für einen normalen User mit einem T530 empfehlen?
Gruß
Ubuntu 16.04 64 bit iso herunterladen, mit einem Tool wie z.B. Universal-USB-Installer auf einen USB-Stick mit mind 4 GB kopieren und vom Stick booten.
Dauert max 30 min und ist wirklich absolut kinderleicht! Ich kenne kein Betriebssystem das man so schnell ein einfach testen kann wie die Linux Live Images!

Meine Definition von Linux: Linux ist für mich eine gewisse Lebenseinstellung! Je reifer ich werde desto mehr liebe ich Linux! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
scientific linux mit Ubuntu Unterbau?:D

Ich bin damals mit 0 Erfahrung mit Ubuntu bzw. seinen offiziellen Derivaten eingestiegen.
Hierzu sei gesagt, dass Ubuntu offizielle "Geschmacksrichtungen" hat, die sich insbesondere in ihrer Nutzeroberfläche unterscheiden. Das von supertux angesprochene Xubuntu benutzt z.B. XFCE.
Das Aussehen und die Bedienung unterscheiden sich dabei mehr oder minder stark und man muss einfach mit der Zeit ausprobieren und seinen Favoriten finden.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Was ich noch erwähnen wollte:
Wenn du dir verschiedene Nutzeroberflächen (GUI's) und Distributionen anschauen möchtest ohne dauernd neu zu starten / Sticks zu benutzen kannst du dir auch kostenlose Virtualisierungssoftware wie Virtualbox unter Windows installieren. Damit kannst du direkt in Windows testen.
 
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  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
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