Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
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1. Zweifenstermanager a la Total Commander, vor Jahren gab es keinen vollwertigen Ersatz für TC
Ich halte den Doublecommander für einen annehmbaren Ersatz, auch wenn er nicht so viele Funktionen bietet wie TC.
Der DC unterstützt die Plugin-SChnittstelle des TC, man kann also einen Teil der Plugins verwenden.


2. Audioplayer wie Foobar2000 mit
Hier nutze ich Deadbeef.


Keepass (mittels Wine), KeepassX, KeeWeb
 
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Danke fwolf!

Jetzt muss ich mir doch mal eine genaue Pro/Contra Liste machen. Spontan fällt mir nämlich gerade kein Grund für Gnome mehr ein.
Wenn das so weitergeht benutze ich bald XFCE, das Gnome imitiert mit einer Meeeenge KDE und Gnome Anwendungen im Schlepptau.
 
Na toll, ihr habt es geschafft mir mal wieder Lust auf Linux zu machen, nachdem ich es vor Jahren nach kurzer Zeit aufgegeben hatte (Mint).

Was ich zum endgültigen Umstieg allerdings def. benötige:

1. Zweifenstermanager a la Total Commander, vor Jahren gab es keinen vollwertigen Ersatz für TC

Siehe meine vorherige Antwort :)
Mit Krusader gibt es seit Jahren schon einen fast vollwertigen WC/TC-Ersatz. In älteren Distros musste man aber die Beta-Version (2.0b) ziehen, da die älteren Versionen in den Repos noch keine Tabs beherrscht(e). Das is aber seit mindestens 2 Jahren schon passé - in den aktuellen Quellen ist überall die "mit Tabs"-Version drin.


2. Audioplayer wie Foobar2000 mit
- ReplayGain-Scanner
- Funktion zum umbenennen der Tags auf Basis des Internets (läuft unter Foobar derzeit mit Discogs hervorragend)
- Möglichkeit Musik an einen UPNP-Empfänger (RasPi mit MoOde Audio Player oder OSMC, daher geht auch Airplay) zu senden.

Clementine, ein Amarok 1.4-Klon in GTK 2/3; kann all das oben genannte, zzgl. Support von CUE-Dateien (bei Streamripper-Aufnahmen u.ä.), Musikbibliothek, Equalizer, nette Audiovisualisierungen (wie man das früher von Winamp kannte) und noch mal zig weitere Funktionen. Screenshots dazu: https://www.clementine-player.org/screenshots

Wobei man beachten sollte, dass die Hanseln das Programm inzwischen zumindest optisch etwas versaut haben, weil die linke Seitenleiste nicht mehr einklappbar ist; angeblich, weil sich Einsteiger damit so schwer tun (warum macht man dann überhaupt einen Amarok 1.4-Klon? :facepalm: Stirn => Tischkante => Repeat). Deshalb teste ich derzeit Sayonara als mögliche Alternative - ist allerdings noch etwas instabil / buggy (z.B. zeigt es nach Aufruf gerne mal NICHT das Trayicon an, obwohl man es so konfiguriert hat).


Außerdem verwende ich noch Kid3 (Tagging) sowie Music on Console (reiner Audioplayer) in Kombination mit eXo (ua. GUI / Trayicon, DBus and MPRISv2 interface, OSD, last.fm/Audioscrobbler).

cu, w0lf.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Zweifenstermanager a la Total Commander, vor Jahren gab es keinen vollwertigen Ersatz für TC
Ich nutze XFE mit der Einstellung "Baum und 2 Felder". Passt perfekt, wenn man 2 Platten eingebaut hat bzw. viele Dateien hin- und herschiebt. http://roland65.free.fr/xfe/index.php?page=screenshots Als Desktop Environment bin ich Anhänger von Xfce. Musik spiele ich mit dem schon genannten Deadbeef ab. Hat sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Keepass funktioniert reibungslos.
 
Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich werde sie mal nacheinander abarbeiten wenn ich mich endlich mal für eine Desktopumgebung entschieden habe / entscheiden konnte.

Vielleicht habt ihr ja auch hier einen Tipp für mich mit folgenden Szenario:

- Startmenü verwende ich nie mit dem Trackpoint, sind mir zu viele Klicks / zu lange Wege (Touchpad ist immer deaktivert)
- entweder ich starte ein Programm über ein Dock (ähnlich wie MAC, gilt für die am häufigsten verwendeten)
- oder ich nutze die Win-Taste und tippe den Namen des Programms ein
- den Desktop sehe ich nie, da ich immer Total Commander offen habe, und nutze dieses nur als Ablage für aktuelle Dateien / Downloads
- wichtig ist mir eine relativ effiziente Nutzung des Bildschirm (also eine "Taskleiste" die entweder nicht vorhanden ist oder sich verstecken lässt), da ich nur einen 16:9 Sehschlitz mit 1366×768px habe

Verwendet werden soll es auf einem X220.
 
- entweder ich starte ein Programm über ein Dock (ähnlich wie MAC, gilt für die am häufigsten verwendeten)
- oder ich nutze die Win-Taste und tippe den Namen des Programms ein
- wichtig ist mir eine relativ effiziente Nutzung des Bildschirm (also eine "Taskleiste" die entweder nicht vorhanden ist oder sich verstecken lässt), da ich nur einen 16:9 Sehschlitz mit 1366×768px habe

Diese Punkte sollten unter Gnome 3 und XFCE problemlos möglich sein.
Gnome hat in der Standartversion nichtmal mehr ein Startmenü und regelt alles über die Dash.
Bei XFCE muss die dass afaik zunächst aktiviert werden, weil es meist mit einem Standart Desktop ausgeliefert wird, wie fwolf aber oben erläutert hat verfügt XFCE über eine ähnliche Dash.
Diese Dash hat idr links eine Schnellstartleiste, rechts eine Leiste die die Inhalte virtueller Desktops darstellt und in der Mitte werden entweder offene Fenster angezeigt, oder, sobald du etwas zu tippen beginnst, Suchergebnisse für deine Eingabe (man sollte einstellen können ob nur Programme oder auch files usw angezeigt werden). Bei gnome öffnet man die dash mit der windows Taste, bei xfce kenne ich den shortcut gerade nicht, ist aber frei wählbar.
xfce dash
gnome dash (Bild unten rechts) oder shell bin grad verwirrt

ah es scheint wohl "xfce dashboard" und "gnome shell overview mode" zu sein
falls das verwirrt kann ich später nochmal alle Begriffe ersetzen
 
- entweder ich starte ein Programm über ein Dock (ähnlich wie MAC, gilt für die am häufigsten verwendeten)
- oder ich nutze die Win-Taste und tippe den Namen des Programms ein
- wichtig ist mir eine relativ effiziente Nutzung des Bildschirm (also eine "Taskleiste" die entweder nicht vorhanden ist oder sich verstecken lässt), da ich nur einen 16:9 Sehschlitz mit 1366×768px habe
Wie erwäöhnt bietet Gnome 3 fast alles:
- Starten von Anwendungen über Win_Taste + eintippen des Namens
- Ein "Dock" (auf der linken Seite, normalerweise ausgeblendet)
- während der Arbeit sieht man nur die recht schmale Leiste am oberen Bildschirmrand
 
Super!

Besteht die Option die obere Leiste auszublenden? Denn zB im Browser ist diese doch unnütze Platzverschwendung, auch wenn sie schön klein ist.

Was ist von Unity zu halten? Oder gibt es einen anderen Grund weshalb niemand Ubuntu empfiehlt?

Welches Distro mit Gnome würdet ihr einem Wieder-Einsteiger empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann kenne mich eher mit XFCE aus, da ich Gnome nur (mehr oder weniger intensiv) angetestet habe.
Unter XFCE sind die Leisten sehr einfach zu verschieben, auszublenden, zu personalisieren oder sogar zu löschen (wenn du sie ganz weg haben willst).
Bei Gnome hat man so das Gefühl, dass die Entwickler nicht wollen, dass man zu viel personalisiert. Für das ausblenden der oberen Leiste muss man afaik dieses Addon installieren. Habe das ganze nicht so wirklich getestet, weil das Installieren von der Addon-homepage bei mir nicht so recht funktionieren wollte und mir dann was dazwischen kam.

Du kannst sowohl XFCE als auch GNOME mit Ubuntu Unterbau testen. Es gibt offizielle Derivate von Ubuntu hier und hier.

Ubuntu ist so eine Sache, die einen mögen es nicht, weil sie dauernd ihr eigenes Süppchen kochen (mir, unity, snap usw.).
Die anderen mögen es nicht, weil sie mit unity nicht klar kommen (ich für meinen Teil finde die "gnome dash" einfach besser gelungen als die von unity).
Die letzten benutzen deshalb oft offizielle Derivate wie Xubuntu, Kubuntu, Ubuntu GNOME usw., weil der Unterbau halt (meist) gut funktioniert, ohne dass man sich damit großartig beschäftigen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch beiden, die Erweiterung von deckel scheint eher das passende zu sein, da ich anstelle von Firefox Vivaldi verwende.

Gerade spiele ich mit Ubuntu rum und finde Unity, auf der ersten Blick auch ganz nett. Werd mir mal noch XFCE und Gnome geben...
 
Gnome wird dir, wenn du ein wenig mit unity rumprobiert hast, relativ bekannt vorkommen.

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hm

Gerade gecheckt. xfdashboard ist bisher nur in Ubuntu 16.10 und nicht in debian testing enthalten (warum auch immer).
Hoffen wir mal, dass es noch vor dem freeze in debian stretch kommt, das wäre echt cool.
 
Gnome wird dir, wenn du ein wenig mit unity rumprobiert hast, relativ bekannt vorkommen.

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hm

Gerade gecheckt. xfdashboard ist bisher nur in Ubuntu 16.10 und nicht in debian testing enthalten (warum auch immer).
Hoffen wir mal, dass es noch vor dem freeze in debian stretch kommt, das wäre echt cool.

Das kann so nicht stimmen, denn ich verwende hier Linux Mint 17.3 = Ubuntu LTS 14.04 - und dort ist es in den Paketquellen enthalten.
Allerdings hindert dich nix daran, das Teil selber zu kompilieren :)

Nachfolgend mal die Abhängigkeiten unter Ubuntu:

Code:
Depends: libc6 (>= 2.4), libcairo2 (>= 1.2.4), libclutter-1.0-0 (>= 1.16.0), libcogl15 (>= 1.15.8), libdbus-glib-1-2 (>= 0.78), libgarcon-1-0 (>= 0.3.0), libgdk-pixbuf2.0-0 (>= 2.23.0), libglib2.0-0 (>= 2.37.3), libgtk-3-0 (>= 3.0.0), libpango-1.0-0 (>= 1.14.0), libwnck-3-0 (>= 2.91.6), libx11-6, libxcomposite1 (>= 1:0.3-1), libxdamage1 (>= 1:1.1), libxfce4util6 (>= 4.9.0), libxfconf-0-2 (>= 4.6.0), libxinerama1

cu, w0lf.
 
Ah interessant, ich habe die Online Paketsuche von Ubuntu und debian bemüht und bin nur über 16.10 gestolpert.
War irritiert, weil ich es in meiner virtuellen Testmaschine (debian testing stretch) nicht finden konnte, weder als Bestandteil von XFCE goodies noch als Einzelpaket.
Spiele gerade mit dem Gedanken mit debian 9 auf debian umzustellen, weil mich Ubuntu in letzter Zeit mit relativ häufigen bugs stört.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Allerdings hindert dich nix daran, das Teil selber zu kompilieren
Aber ... aber... ich hab doch Linux, damit ich alles mit einem Knopfdruck aus dem repo ziehen kann :(
 
@supertux
Das werde ich mit einem Live USB-Stick probieren.
Danke und Gruß Rainer

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@ lokheizer und @ woleska
LinuxMint mit Cinnamon hatte ich schon runtergeladen, aber dann kamm der Bug und ich habe keine Traute mehr gehabt, es zu installieren.
Danke und Gruß Rainer

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@ willibald
Danke, ich werd es mal probieren.
Gruß Rainer

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

@ kolja
Danke, wird in die Probephase aufgenommen.
Gruß Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider hatte ich die Woche verdammt viel zu tun und kam nicht groß zum rumspielen mit Linux.

Dafür hab ich gestern erfahren, dass es in Nemo (oder war es Nautilus?) einen sg. split view gibt sodass ich diese Hauslösung garnicht per se abschreiben möchte. Ich konkretisiere mal was ich am Total Commander schätze bzw regelmäßig nutze und vielleicht könnt ihr mir ja noch ein paar genauere Tipps bezüglich Alternativen nennen, falls Nemo / Nautlius das nicht von Haus aus kann:

- Tabs (wenn's geht oben, zur Not auch unten)
- unterschiedliche Farben für unterschiedliche Dateinamen und schwarzer Hintergrund
- die Möglichkeit eine weitere Farbe für kürzlich geänderte Dateien zu verwenden (derzeit auf 3min eingestellt, imho super praktisch)
- Mehrfach umbenennen Werkzeug mit der Möglichkeit Teile des Ausgangsnamens zu verwenden
- einfaches ein- und ausblenden von System- bzw versteckten Dateien
- simples mounten von NAS-Laufwerken (NAS ist nicht immer an) oder mache ich das besser systemweit via fstab?

Zum letzten Punkt: unter Win+Total Commander bleiben die Netzlaufwerke verbunden, nur kann ich halt nicht zugreifen wenn die NAS aus ist. Unter Linux scheint das mit dem einfachen Mounten per GUI nicht zu funktionieren.

Das Programm soll bei mir den Desktop ersetzen und mit Linux im Vollbild starten, aber das sollte ja easy zu machen sein, oder?

Besten Dank vorab - schon blöd, wenn man sich an Programm so gewöhnt hat so, dass man ohne diese Funktionalität nicht das OS wechseln möchte.:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
- Tabs (wenn's geht oben, zur Not auch unten)
- unterschiedliche Farben für unterschiedliche Dateinamen und schwarzer Hintergrund
- Mehrfach umbenennen Werkzeug mit der Möglichkeit Teile des Ausgangsnamens zu verwenden
- einfaches ein- und ausblenden von System- bzw versteckten Dateien
- simples mounten von NAS-Laufwerken (NAS ist nicht immer an) oder mache ich das besser systemweit via fstab?
Kann der von mir bereits erwähnte DoubleCommander.
Beim NAS habe ich selber auf autofs zurück gegriffen. Dann wird das NAS erst im dem Augenblick gemountet, wenn man auf das Mountverzeichnis zugreifen will.


- die Möglichkeit eine weitere Farbe für kürzlich geänderte Dateien zu verwenden (derzeit auf 3min eingestellt, imho super praktisch)
habe ich selber bisher nicht verwendet, daher keine Ahnung.
 
Ach herje, über 10 Jahre alt der Thread.

Den Geburtstag verpaßt.

Linux ist normal geworden.
 
Naja ... Gnome 3 stinkt immer noch (genauer gesagt die nicht existente Konfigurierbarkeit an meine Bedürfnisse) und XFCE ist auch immer noch nur ein (immerhin sehr guter) Ersatz für Gnome 2, der das Original immer noch nicht ganz erreicht.
 
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