Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du dir verschiedene Nutzeroberflächen (GUI's) und Distributionen anschauen möchtest ohne dauernd neu zu starten
Gab's da nicht mal 'ne Live-Distribution mit extrem vielen vorinstallierten GUI's? (weiß leider nicht mehr was das genau war :unsure: )
 
Ich fand als Neueinsteiger LinuxMint mit dem Cinnamon-Desktop am einfachsten für jemanden, der bisher nur Windows kannte.
 
Da kann ich Lokheizer nur zustimmen und nebenbei gefällt mir Cinnamon auch noch am besten.
 
Hallo,
als ehemaliger Microsoft-Administrator habe ich mich nach 2008 konsequent gezwungen, alles mit OsX zu erledigen. Die hier in diesem jungen Thread geschilderten Szenarien sind schon längstens nicht mehr virulent. Sie beschreiben aber alle Ängste, die sukzessive perfekt aus Redmond aufgebaut worden sind. Selbst das Privat-Thinkpad meiner Frau läuft heute unter Windows. Sie ist dermaßen verängstigt vor Linux und seinen Derivaten, daß ihr kaum zu helfen ist. Sie läßt sich unter Linux nicht einmal die Maushand führen........

Seit ich weiß, wie die OsX-Welt funktioniert und keiner Blackbox im Schadensfalle gegenüberstehe, geht es mir auch psychisch gesehen perfekt. Bis heute hat es Microsoft nicht geschafft Funktions- von Andwendungsdaten zu trennen.

Erinnert sich jemand noch an OS2 aus Austin? Das war auch ein sehr gutes Betriebssystem. Als ehemaliger OS2-Problem-Manager der Deutschen Bank kann ich nur sagen, ich habe das System geliebt.

B.
 
@supertux:
Sowas habe ich damals auch gesucht aber nicht gefunden. Wäre aber interessiert, falls es dir mal wieder über den Weg läuft.

Da kann ich Lokheizer nur zustimmen und nebenbei gefällt mir Cinnamon auch noch am besten.
Muss ich mir doch mal anschauen.

Bin derzeit auch am GUI experimentieren.
Eines der wenigen Dinge, die mich an Linux irritieren, ist der Mangel an guten PDF-Betrachtern mit Anmerkungsfunktion.
Also mal von Okular abgesehen. Es ist ein bissel nervig so viele KDE Abhängigkeiten nachzuinstallieren wegen eines pdf-viewers und anfreunden konnte ich mich mit KDE bisher nicht so sehr (u.a. der Aufbau des Startmenü irritiert mich irgendwie, kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, ob man das mit vernünftigem Aufwand anpassen kann?).
 
Ich nutze mittlerweile auf allen Systemen qpdfview. Die Abhängigkeiten halten sich in Grenzen und das Teil ist halbwegs flott und schlank.
 
qpdfview hab ich auch schon angetestet und es gefällt mir sehr gut.

Nur sind leider die Art wie man Anmerkungen auswählt nicht optimal und es gibt nur zwei Arten von Anmerkunge,. Notiz und Text markieren. Bei der letzteren kommt noch das Problem dazu, dass man nicht zeilenübergreifend markieren kann, man muss also bei jeder Zeile, die man farbig hinterlegen will wieder umständlich die Anmerkung auswählen.
Wenn man bei der Prüfungsvorbereitung viel anstreicht ist das etwas lästig.
 
Also ich nutze Linux jetzt seit ca. 10 Jahren als mein Hauptbetriebssystem. Am Anfang war meine vorrangige Motivation, dass es kostenlos ist. Mittlerweile teile ich einige der Argumente der Ideologie von Open Source Hardware, wobei ich nicht so fundamentalistisch bin. Ich hab damals mit Ubuntu 5.04 oder 5.10 angefangen und mittlerweile bei Debian gelandet. Hatte zwar vorher schon mal Suse Versionen ausprobiert, aber KDE war nichts für mich wie auch heute noch. Der Einstieg durch Ubuntu fiel leicht auch wegen der guten deutschen Community bei ubuntuusers.de. Mit der Zeit habe ich auch die Shell schätzen gelernt und mittlerweile würde ich mich irgendwo auf dem Fortgeschrittenen Niveau einordnen. Ich kann die meisten Dinge nativ unter Linux machen. Für die wenigen Dinge, die nicht gehen, habe ich eine VM. Das einzige Anwendungsgebiet wofür ich noch ein dezidierten Windows Computer brauche, sind Spiele. Ich mag an Linux die Möglichkeit tief ins System einzugreifen. Mittlerweile bin ich ziemlich genervt, wenn ich auf Arbeit oder so mit Windows arbeiten muss und etwas nicht so funktioniert wie es soll und man nicht die Möglichkeit hat genau herauszufinden, was die Ursache ist.
 
Oh, ein großer Pluspunkt vieler Linux Distros ist mir gerade noch in den Sinn gekommen:
Sie bieten für die meisten Dinge die ich am PC brauche eine Software, die unter GPL oder ähnlichem lizensiert ist an (und sind es meist selber auch).
Das bietet den in meinen Augen großen Vorteil, dass ich nicht andauernd, wenn ich etwas installiere/neu installiere/update, gigantische EULA Machwerke durchlesen muss/müsste um zu schauen, ob ich gerade meine Daten/sonstige Rechte/Organe oder Seele an irgendwen abgetreten habe.
 
LinuxBBQ "Cream" - is zwar schon 2 Jahre alt, aber das sollte ja bei Debian-Basis niemanden stören

Naja, der Unterbau stört dabei sicher kaum jemanden. Aber es geht dabei ja eigentlich darum, sich einen Überblick und ein Feeling für die aktuellen Desktop-Umgebungen zu verschaffen. Und da hat sich innerhalb von zwei Jahren teilweise doch so einiges getan!
 
Eines der wenigen Dinge, die mich an Linux irritieren, ist der Mangel an guten PDF-Betrachtern mit Anmerkungsfunktion.
Also mal von Okular abgesehen. Es ist ein bissel nervig so viele KDE Abhängigkeiten nachzuinstallieren wegen eines pdf-viewers und anfreunden konnte ich mich mit KDE bisher nicht so sehr (u.a. der Aufbau des Startmenü irritiert mich irgendwie, kennt sich jemand damit aus und kann mir sagen, ob man das mit vernünftigem Aufwand anpassen kann?).

Du bist ja nicht dazu gezwungen, KDE als Desktop zu benutzen, wenn du nur Okular verwenden willst. Wird halt die KDE-Umgebung geladen, sobald du ein KDE-Programm startest.
Ich verwende ja auch, soweit möglich, durchgehend Krusader - da sind funktionstüchtige KIO-Slaves natürlich praktisch. Außerdem Yakuake (Guake spinnt gerne, und Yeahconsole ist in den meisten Distros von Beginn an kaputtkonfiguriert). Braucht beides die KDE-Grundkomponenten. Und großartig mehr Arbeitspeicher wird damit auch nicht verbrannt. Bei mir müllt etwa Firefox und Thunderbird wesentlich mehr den Speicher zu.


- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Naja, der Unterbau stört dabei sicher kaum jemanden. Aber es geht dabei ja eigentlich darum, sich einen Überblick und ein Feeling für die aktuellen Desktop-Umgebungen zu verschaffen. Und da hat sich innerhalb von zwei Jahren teilweise doch so einiges getan!

In den letzten 2? Da muss was an mir vorbeigegangen sein .. was genau?

Zu der von LinuxBBQ "Cream" ist allerdings zu sagen: die "großen" Desktop-Manager - außer XFCE - sind da gar nicht mit dabei. Somit müsste man wahrscheinlich entweder den schon angedeuteten Weg über die virtuelle Maschine nehmen - sich also was wie VMWare oder Virtualbox installieren, anschließend Distros mit "vanilla"-Ausgaben der jew. großen DEs ziehen, darin der Reihe nach als Live-CD einbinden + booten. Oder es erbarmt sich hier jemand und erstellt eine entspr. Live-Distro. Wofür LinuxBBQ auch ideal wäre, denn deren Motto lautet: "Roast your own". Man installiert sich also ne vernünftige Basis, und packt alles rein, was man für die gewünschte Distro braucht. Anschließend mit den Roasting-Tools selber ein Bootmedium bauen, durchtesten, und gut :)

cu, w0lf.

ps: nein, ich hab nicht wirklich Zeit dafür, sonst würds ichs sogar selber tun :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@fwolf: Danke, ich schaue mich mal weiter um.
Derzeit schwanke ich zwischen XFCE und GNOME 3. Am liebsten wäre mir wohl eine Kreuzung. Das Übersichtsmenü (Windowstaste) von GNOME 3 finde ich enorm praktisch (und optisch macht es schon was her), allerdings stört mich das extrem vereinfachte Interface ein wenig. Es ist einfach ungewohnt wenn man von XFCE kommt und fast alles über das Rechtsklickmenü machen kann, das unter GNOME 3 so kastriert ist (wie auch Nautilus).
Krusader schaue ich mir auch mal an. Der sieht ja echt gut aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich "quält" seit über neun Jahren der Titel dieses Threads. :whistling:
Ich nutze schon lange täglich Linux und fühlte mich dabei noch nie gequält. ;)
 
Selbst das Privat-Thinkpad meiner Frau läuft heute unter Windows. Sie ist dermaßen verängstigt vor Linux und seinen Derivaten, daß ihr kaum zu helfen ist. Sie läßt sich unter Linux nicht einmal die Maushand führen........

Genau meine Erfahrung. Man muß sich öffnen und auf Linux einlassen können, wenn man noch nicht so weit ist macht es meiner Meinung nach keinen Sinn jemanden zu Linux zu überreden oder ihn sogar dazu zu zwingen.
 
Mich "quält" seit über neun Jahren der Titel dieses Threads. :whistling: Ich nutze schon lange täglich Linux und fühlte mich dabei noch nie gequält. ;)
Haha, so ähnlich wollte ich das auch gerade schreiben. Bin allerdings nicht so ein alter Hase. Seit Snowden bin ich weg von Windows. Nach einer Übergangsphase bin ich nun seit mehr als 2 Jahren komplett auf Linux (Arch) umgestiegen, und muss sagen, dass ich mich geärgert habe, dass ich vorher kein Interesse bzw. kein Wissen davon hatte. Windows ist auf einer Wechselfestplatte, die nur noch zum gelegentlichen Spielen eingeschoben wird, allerdings auf einem anderen Laptop. Der WLAN-Schalter wird dann auf "Off" gestellt.
 
Na toll, ihr habt es geschafft mir mal wieder Lust auf Linux zu machen, nachdem ich es vor Jahren nach kurzer Zeit aufgegeben hatte (Mint).

Was ich zum endgültigen Umstieg allerdings def. benötige:

1. Zweifenstermanager a la Total Commander, vor Jahren gab es keinen vollwertigen Ersatz für TC
2. Audioplayer wie Foobar2000 mit
- ReplayGain-Scanner
- Funktion zum umbenennen der Tags auf Basis des Internets (läuft unter Foobar derzeit mit Discogs hervorragend)
- Möglichkeit Musik an einen UPNP-Empfänger (RasPi mit MoOde Audio Player oder OSMC, daher geht auch Airplay) zu senden.

Letzteres kann auch gern systemweit erfolgen und wäre für mich der Königsweg.

3. VPN-Manager um auf die Fritze zuzugreifen (irgendwas hab ich da im Hinterkopf, dass es von Hause aus geht?)
4. Keepass

Wie schaut es damit aus? Gibt es da brauchbare Lösungen?

edit
Hab eben mal mit Fedora gespielt und die Schnellsuche über die Windowstaste ist in der Tat eine super Sachen.
 
@Paul
Du könntest dir den von fwolf angesprochenen Krusader mal anschauen, der ist ziemlich umfangreich.
Da ich den Total Commander nicht benutzt habe, kann ich dir leider nicht sagen ob das deinen Anforderungen entspricht. Laut Internet ist es wohl eine der umfangreichsten Alternativen zum TC.

zum edit: Das ist wahrscheinlich das GNOME 3 Übersichtsmenü das ich angesprochen hatte. Ist imho wesentlich praktischer als die Ubuntu dash. Gibt immer einen schönen Überblick über offene Fenster, virtuelle Desktops und die Schnellsuche funktioniert auch sehr gut.

zu 3)
Entspricht das deinen Vorstellungen? Das1 Das2
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Foobar unter Wine oder puddletag, mp3gain etc. UPnP/Airplay sollte mit PulseAudio problemlos gehen, habe ich aber selbst noch nie getestet.
4. KeepassX
 
@fwolf: Danke, ich schaue mich mal weiter um.
Derzeit schwanke ich zwischen XFCE und GNOME 3. Am liebsten wäre mir wohl eine Kreuzung. Das Übersichtsmenü (Windowstaste) von GNOME 3 finde ich enorm praktisch (und optisch macht es schon was her), allerdings stört mich das extrem vereinfachte Interface ein wenig. Es ist einfach ungewohnt wenn man von XFCE kommt und fast alles über das Rechtsklickmenü machen kann, das unter GNOME 3 so kastriert ist (wie auch Nautilus).

Hab das mit dem "Übersichtsmenü" erstmal studieren müssen - du meinst damit vermutlich den Übersichtsmodus (Gnome Shell). So, wie ich das verstehe, ist das eine Kopie des "alle Apps anzeigen" und "Häufige Apps anzeigen"-Fullscreen-Menüs von Android.
Nicht ganz dasselbe, aber mit dem Whisker-Menü kann man zumindest Favoriten und zuletzt genutzte Programme anzeigen.

Nachtrag: Es gibt außerdem Xfdashboard (Handbuch)
Zum visuellen Überblick: Xfdashboard: GNOME Shell Like Dashboard For Xfce (nicht mehr ganz taufrisch; das Programm ist inzwischen in den meisten offiziellen Repos enthalten, insb. Ubuntu + Linux Mint).


Krusader schaue ich mir auch mal an. Der sieht ja echt gut aus.

Ja, definitiv. Is in meinen Augen der beste Total Commander-Ersatz unter Linux - beherrscht z.B. auch Tabs, was super-praktisch ist, wenn man wie ich zwischen verschiedenen Projekten, oder gar innerhalb dieser zwischen verschiedenen Verzeichnissen hin und her wechseln muss. Siehe nachfolgender Screenshot:


Vollbild: [url]http://gfx.fwwd.de/screenshots/krusader_multiple_tabs02.png
[/URL]

Da sieht man links den lokalen Verzeichnisinhalt, im rechten Fenster die jeweilige Remote-Ansicht. Erstes Tab im Kundenprojekt, zwotes Tab meine eigene Website / Portfolio (Usability Idealist).

cu, w0lf.
 
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