Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
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Der einzige Nachteil ist bedingt durch die Treiberfrage: deutlich kürzere Akkulaufzeiten. Das hat aber nichts mit *nix zu tun, sondern ausschließlich damit, dass es sich für die Hersteller nicht lohnt, Treiber bzw. komplette Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.

Also ich habe auf meinem X220 damals sogar durchschnittlich 1h bessere Laufzeiten unter Ubuntu als unter Windows 7/8 erhalten. (TLP usw. natürlich vorausgesetzt) Bei Geräten wie dem T60 sage ich mal nichts weil der Verbrauch da eh so hoch ist dass man einen Unterschied kaum merken würde.

Warum ich mich übrigens mit Linux "quäle" hat mehrere Gründe. Auf dem T60 wollte ich Windows laufen lassen aber das ist jedes mal eingefroren nachdem ich die Treiber installiert habe. Da unter Ubuntu der Radeon Treiber volle Unterstützung bietet war die Sache also klar.

Außerdem ist Windows zu mainstream und das UI nicht in sich stimmig. Auf älteren Geräten läuft Linux auch viel flotter. Die Frage lautet für mich grundsätzlich viel eher: "Warum soll ich mich mit Windows quälen?" Die Antwort darauf ist meistens entweder dass ich Spiele laufen lassen will oder das Gerät nur unter Windows das volle Potenzial ausschöpfen kann.
 
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Hallo Linuxer,

den Thread will ich mal wieder pushen.
Heute würde ich fragen, warum müßt Ihr euch mit Windows abeseln.
Updates werden bei Window 7 immer qualvoller, Upgrades, Windows 10 werden einem penetrant aufgedrängt.

MfG

xsid
 
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Weil Windows die breiteste Unterstützung unter den Anwendungen findet und unter Linux ab von der Grundkonfiguration immer noch nicht einfach ist. Mal abgesehen davon, dass unter Linux nur wenig standardtisiert ist und es dadurch noch undurchschaubarer wird.
Es gibt für beide viele Gründe es einzusetzen, je nach Anwendungsgebiet ist das eine oder das andere gut, manches mal beide. Ich könnte nun stundenlang referieren, wo Linux noch deutliche Nutzungslücken aufweißt und darüber hinaus auch noch über die neue Microsoft-Politik aufregen, aber wozu?

Windows ist gut, 'Linux' ist gut und MacOS auch ...
 
Neun Jahre nach Eröffnung des Fadens nochmal einen Post vom Themenstarter. Sowas gibt's auch nur im Thinkpad-Forum ;)
 
Weil Windows die breiteste Unterstützung unter den Anwendungen findet und unter Linux ab von der Grundkonfiguration immer noch nicht einfach ist.
Wahrscheinlich hast du nur noch nie abseits der Grundkonfiguration von Windows agiert. Richtlinien, ACLs, Serverdienste auf Windows Server 2008ff. und vieles weitere ist derart kompiziert (und imho oft unlogisch), daß man Lehrgänge oder ein gerüttelt Maß Selbststudium braucht, um das richtig zu erlernen. Mit diesen Problemstellungen wird aber ein Home-Windows-Anwender sogut wie nie konfrontiert.
Mal abgesehen davon, dass unter Linux nur wenig standardtisiert ist und es dadurch noch undurchschaubarer wird.
Standards sind nicht Festlegungen eines einzelnen Herstellers, Linux erfüllt Standards, die auch jedes OS-X, iOS, BSD-artige / SYS-V-artige UNIX oder ein Android erfüllen, da das alles unixiode Systeme sind. Viele Windows-Versionen erfüllen diese Standards hingegen nicht, wobei manche Windows-Versionen durchaus so erweitert werden konnten.

Guido
 
In erster Linie wegen Software.

MS Office, Adobe CS, TK-Anlage etc. laufen nur unter Windows.
Wegen Exchange Server haben ich sogar einen Windows Server angetan.

In zweiter Linie wegen der "Politur".

Ein Multi-Mrd. Konzern beschäftigt doch mehr Menschen für Lokalisierung, Design, Qualitätssicherung etc.
 
Wahrscheinlich hast du nur noch nie abseits der Grundkonfiguration von Windows agiert. Richtlinien, ACLs, Serverdienste auf Windows Server 2008ff. und vieles weitere ist derart kompiziert (und imho oft unlogisch), daß man Lehrgänge oder ein gerüttelt Maß Selbststudium braucht, um das richtig zu erlernen. Mit diesen Problemstellungen wird aber ein Home-Windows-Anwender sogut wie nie konfrontiert.

Richtig, wenn's um Server geht sieht es wieder etwas anders aus, würde ich nun nicht widersprechen wollen. Meine doch sehr allg. Aussage bezieht sich auf einfache Lösungen wie kleine Netzwerke daheim, Druckerfreigaben, Dateifreigaben etc, die unter windows in einem eben solchen Netzwerk meist (!) schnell erledigt sind.

Standards sind nicht Festlegungen eines einzelnen Herstellers, Linux erfüllt Standards, die auch jedes OS-X, iOS, BSD-artige / SYS-V-artige UNIX oder ein Android erfüllen, da das alles unixiode Systeme sind. Viele Windows-Versionen erfüllen diese Standards hingegen nicht, wobei manche Windows-Versionen durchaus so erweitert werden konnten.

Sicher, Linux/Unix hat natürlich technische Standards, die einem User leider aber nicht immer helfen. Wenn er unter Windows ein Programm installiert, so weiss er in der Regel, wo es sich befindet und wie er es startet. Das kann man von Linux nicht unbedingt behaupten. OK, bezeichne ich es mal als "UI-Standard".
Unter Linux muss man sich noch sehr viel über die Konsole/Terminal erledigen und das ist alles andere als Userfreundlich (ja, für Endanwender ;))
 
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Ich kann wohl bei dieser Umfrage nicht mitmachen: Ich setze seit über zehn Jahren Linux als primäres Betriebssystem sowohl auf der Arbeit als auch zuhause ein und habe mich noch nie dadurch "gequält" gefühlt. :whistling: :D
 
Ich arbeite schon seit 2000 mit Linux. Damals kam das Suse 7.1 Prof. raus und war gar nicht schlecht weil ich einen Rechner hatte mit SCSI Schnittstellen und da war Linux dem Damaligen Win 95/98 um Lichtjahre voraus.
Heute habe ich Debian 8.3 und OpenSuse 42.1 Leap und ich bereue nicht einen Tag als ich 2002 ganz von Win weg ging.
Man darf auch nicht außer acht lassen, das viele opensource Programme die am Anfang nur für Linux waren, mittlerweile auch auf Win und Mac portiert worden sind.
 
Bei einigen Steilvorlagen fällt es wirklich schwer, die Finger von der Tastatur zu lassen. :)
 
Dabei ist das doch ganz einfach:
  • Windows als Hostsystem für 3D und Gaming (nein, unter Linux kann man keine "richtigen" Games spielen)
  • Linux als VM für FTP und spezielle Sachen wie Cloud-Rendering
  • Linux am Raspi als Server

Es gibt nicht das "beste" OS. Aber für bestimmte Dinge ist Linux einfach besser geeignet - auch wenn ich mangels Fachkenntnis manchmal Ärger damit habe.
 
Richtig, wenn's um Server geht sieht es wieder etwas anders aus, würde ich nun nicht widersprechen wollen. Meine doch sehr allg. Aussage bezieht sich auf einfache Lösungen wie kleine Netzwerke daheim, Druckerfreigaben, Dateifreigaben etc, die unter windows in einem eben solchen Netzwerk meist (!) schnell erledigt sind.

Na dann viel spaß mit Dateifreigaben in einem Netz mit verschiedenen Windows-Versionen. Mal gehts, mal nicht, mal von dem Win XP auf den 8.1 Home, dann wieder von Win 7 Home auf Win 8 Prof nicht usw. Drucker kommen heutzutage eh ins Netzwerk - Druckerfreigaben sind ein Relikt aus der Windows-Steinzeit. Und die Netzwerkeinrichtung ist spätestens seit Windows 7 nicht mehr übersichtlich. Da hat man schonmal ein "Nichtidentifiziertes Netzwerk" (hää?) oder eines ohne Internetzugang, während man trotzdem gerade im Netz arbeitet. Und irgendwelche Unterscheidungen zwischen "öffentlichen/privaten" braucht man unter Linux nicht einzustellen, man erspart sich auch sinnlos bunte Bilder wie eine Gartenbank (was haben die MS-Entwickler sich denn wieder dabei gedacht?!). Noch lustiger wirds mit WLAN - wenig hilfreiche Fehlemeldungen, an denen jeder Laie scheitert und schonmal den Router retourniert, obwohl nur der WLAN-Treiber mistig ist.

Sicher, Linux/Unix hat natürlich technische Standards, die einem User leider aber nicht immer helfen. Wenn er unter Windows ein Programm installiert, so weiss er in der Regel, wo es sich befindet und wie er es startet. Das kann man von Linux nicht unbedingt behaupten. OK, bezeichne ich es mal als "UI-Standard".
Unter Linux muss man sich noch sehr viel über die Konsole/Terminal erledigen und das ist alles andere als Userfreundlich (ja, für Endanwender ;))

Warum sollte ich wissen, wo ein Programm installiert ist? Interessiert mich nicht die Bohne. Und wo isses denn unter Windows installiert? "C:\Programme"? oder doch eher "c:\program files" oder gar c:\program files (x86) oder doch "C:\Program Files (x86)? Na, weißt du auf Anhieb die Antwort ohne nachzusehen? Wobei selbst C nicht immer das "Systemlaufwerk" sein muß, jeder, der schon mal auf einem Rechner mit mehreren HDD-Controllern Windows installiert hat, weiß, daß da auch gerne mal sowas wie H: herauskommt. Worin besteht also der Standard beim Installationsverzeichnis von Programmen unter Windows und wozu braucht man den?

Die Windows-GUI ist imho so flexibel wie ein Brecheisen und unter Linux hat man eben die freie Auswahl, welchen Desktop man benutzt, man kann sogar mehrere gleichzeitig installiert haben und bei der Anmeldung die gewünschte Desktopumgebung auswählen. Man braucht genausowenig einen standardisierten Desktop wie ein standardisiertes Auto - nicht jeder muß mit einem 40Tonner herumfahren und nicht jedem reicht ein Smart aus. Und selbst unter Windows gibts den standardisierten Desktop nicht mehr, wenn man sich da nur mal wieder die Serversysteme ansieht (wobei ich jetzt noch nicht mal auf den Core-Server abziele).
 
Na dann viel spaß mit Dateifreigaben in einem Netz mit verschiedenen Windows-Versionen. Mal gehts, mal nicht, mal von dem Win XP auf den 8.1 Home, dann wieder von Win 7 Home auf Win 8 Prof nicht usw. Drucker kommen heutzutage eh ins Netzwerk - Druckerfreigaben sind ein Relikt aus der Windows-Steinzeit.

Da sitzt das Problem aber meist vor dem Bildschirm.
 
Na dann viel spaß mit Dateifreigaben [...]

Aber genau das ist der Punkt: bei den meisten Windows-Anwendung muss man es nicht wissen, wo es installiert ist, da in den meisten Fällen eine Startmenüverknüpfung geschaffen wird. Benötigt man unter Linux mal eine Anwendung, die nicht im Repo ist, dann wird es schnell unbequem und man hat es gern mit Scripten, allgemeinen Paketen oder gar Distro-fremden Paketen zu tun, die schnell tiefgreifende Kenntnisse benötigen. Und da fängt für mich der Unterschied an, wie weit ein Laie mit dem System kommt. Und da hat Windows einfach mehr zu bieten: auch wenn die Dateifreigabe unter Windows auch nicht mehr einfach ist, unter Linux ist der Laie schnell komplett überfordert. Und ich kenne noch einige Leute, die per USB noch Drucker freigeben. ;-)

Es sollte klar sein, worauf ich hinaus will, daher erspare ich mir nun weitere Erleuterungen. Wie ich vorher schon schrieb finde ich Linux durchaus sinnvoll und toll, nur ist es nicht DIE pauschale Antwort für jeden und alles, Windows ist durchaus ein gutes System mit vielen Vorteilen für Endanwender.
 
Ich empfinde die Updates für Windows nicht als qualvoll. Es ist denkbar einfach, auf die Artikel zu Updates zu schauen und alles nicht gewünschte auszusortieren. Trotz Vertrauensverlust sind Windows 7 u. 8.1 nach wie vor die Plattform für alle Geschichten, die gute Treiber voraussetzen. Grafiktreiber sind hier sauber und der Audio Stack macht hochwertiges Remixing. Unter Linux kann man froh sein, wenn beides ohne gröbere Probleme funktioniert. Von effizient kann jedoch keine Rede sein - der standard-Resampler von ALSA ist gerade mal 'okay' und wenn man den qualitativ besten auswählen will geht das schon hart zu Lasten der CPU. Die besten Videotreiber sind Intel u. der NVIDIA-Blob, welcher mit Linux recht wenig zu tun hat obwohl er dafür gemacht ist!

Ich bin nach einiger Konfiguration zufrieden mit Linux. Ich benutze es sehr gerne auf meinem X200 und freue mich immer wieder darüber, wie flott es läuft und dass ich mit mpv 1080p@60 ruckelfrei wiedergeben kann. Allerdings gibt es kleine Problemchen die partout nicht weggehen wollen; einige liegen in xf86-video-intel, andere in Programmen. Kosmetisch ist es auch nicht 100% einheitlich, wenn Gtk2, Gtk3 und Qt Anwendungen verwendet werden. Ich empfinde es als sehr stabil, aber eben nicht fehlerfrei.

Windows hat den Heimvorteil bei Spielen. Es gibt hier madVR, LAV Filters, MPC-HC und foobar2000 um nur ein paar zu nennen. mpv will im hochqualitativen Video-Bereich aufschließen, hat es aber noch nicht geschafft. Es gibt kein Gegenstück zu foobar2000. Entweder man nimmt ein richtiges Schwergewicht, was simpleres oder man ärgert sich mit mpd und Clients mit komischen UIs herum. Leicht, schnell, massiver Funktionsumfang & grafische UI zusammen geht nicht.

Linux hat bessere Mail-Anwendungen wie Claws, und Chromium kann unter Linux von Haus aus mehr Codecs. Auch gibt es hier das tolle Inox-Projekt. Pidgin, HexChat, LibreOffice, Transmission und rTorrent sind super. Bis auf rTorrent sind alle cross-platform, aber ich rechne sie trotzdem dem Linux-Ökosystem an.

Also - von mir keine klare Antwort. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke das liegt daran, dass Windows als ein OS konzipiert wurde wo ein Administrator nicht vorgesehen ist. Im Gegensatz dazu ist Linux ein OS wo man Administrator und Benutzer strikt trennt. Aus diesen beiden Extremen haben sich die OS in Richtung Realität entwickelt.

Trotzdem sind systemweite Eingriffe (/etc) bei Linux zumindest für Nutzer noch ein wenig sperrig.
 
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