Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre Word für länger Texte geeignet, dann würde es auch so heißen...

Und zum ersten mal fehlt mir hier der *LIKE*-Button.

Ich hätte das eine Skript zur Vorlesung (~170 Seiten mit über 200 Abbildungen) nicht mit Word oder Writer (oder anderen Äquivalenten) bauen wollen. Formeln in Abbildungen sehen genau so aus wie Formeln im Text. Sämtliche Schriftarten lassen sich durch einen Schalter ändern. Auch die Formatierung. Das Dokument muss nur neu gebaut werden. Klar, wenn sich in der Vorlage die Abstände ändern, passen auch die Abbildungen nicht mehr, aber das muss man so oder so ändern, egal welche Umgebung man nutzt. Achja, sämtliche Abbildungen sind vektorisiert, können also beliebig skaliert werden. Ja, es geht ohne bunt und nur mit Graustufen. TikZ habe ich dadurch lernen und lieben gelernt und es hat sich gelohnt. Ich kann es ehrlich gesagt nicht verstehen, wenn die Leute mit dem Kopf schütteln, wenn ich sage, dass alle Abbildungen per Hand gesetzt, bzw. per Quelltext schreiben erstellt wurden.

Daneben funktioniert mit LaTeX Nummerierung sämtlicher Texte, die eine Nummerierung haben sollen (Überschriften, Abbildungen, Tabellen, Formeln) einfach. Und auch Platzierungen gehen. Und beides zusammen geht auch. Was mich bei Word immer wundert, warum bei nebeneinander platzierten Abbildungen die rechte die kleinere Nummer als die linke bekommt, außer ich pack es in eine Tabelle. Tabellen sind nicht fürs Layout da, sondern um tabellarisch darzustellende Informationen darzustellen. Aber bei sowas wundert es mich dann auch nicht, wenn Leute, die nur Word """""können""""" nicht mal deren Grundfunktionalitäten beherrschen (wollen).

Präsentationen mit allem außer TeX ist genauso Krampf. Warum sollte ich bspw. ein Inhaltsverzeichnis per Hand erstellen, wenn es doch auch automatisch gehen kann? Beamer ist schon sehr schön, lässt sich genauso wie TeX bedienen (klar, ist ja TeX) und bietet neben speziellen Sachen für Präsentationen auch den normalen Umfang von TeX. Böte Kraftpunkt den gesamten Umfang von Word, bräuchte man Word nicht.

Zum eigentlichen Thema: Was mir bei Windoof-Umsteigern gern auffällt: Sie haben gehört, dass man unter Linux Programme selber kompilieren muss. Was tun sie, wenn sie ein Programm benötigen? Richtig, genau das. Das Ende vom Lied ist, dass das System nicht mehr geht. Den Luxus Paketverwaltung kennen die Leute nicht, was sehr schade ist. Vor allem deswegen, weil die Programme, die noch zusätzlich benötigt werden, zu >99% in den offiziellen Repositories drin sind, sich also sehr leicht installieren ließen. Es ist halt die Windowsdenke, wenn ich ein Programm brauche, suche ich im Internet danach oder kauf mir einen Datenträger. Blöd halt, dass man für Linux zumeist Quellen findet...
 
Ich empfinde Linux absolut nicht als Qual. Da ich erst kürzlich von OS X auf Linux umgestiegen bin und auf der Arbeit mit Windows arbeite, kann ich die Systeme aus der Perspektive eines Anwenders ganz gut beurteilen. Windows ist für mich eine Qual, da ständig irgendwas los ist. Entweder läuft wieder irgendwas nicht, man muss also forschen und reparieren oder es gibt mal wieder ein Sicherheitsproblem. Ganz davon abgesehen ist die tägliche Arbeit einfach nicht angenehm.

Damit Linux einmal richtig läuft benötigt man auch nicht mehr Zeit als für eine saubere Windows Installation. Ich habe Ubuntu 12.10 in weniger als 30 Minuten auf meinem ThinkPad installiert und musste nur noch den Kernel aktualisieren, so dass auch USB 3.0 funktioniert. Alles andere lief direkt. Bei Windows muss man noch etliche Treiber suchen und ständig neustarten.

LaTeX wurde hier ja auch schon diskutiert. Ich schreibe zurzeit meine Abschlussarbeit und nutze dafür LaTeX. Viele Kommilitonen benutzen Word und fluchen ständig, weil die Formatierung nicht einheitlich ist oder das Inhaltsverzeichnis nicht passt, obwohl sie alles richtig gemacht haben. Sicher kann man LaTeX auch mit Win7 installieren und nutzen, aber die dafür nötigen Schritte möchte ich mir gar nicht antun. Unter Ubuntu muss ich nur den gewünschten Editor im Software-Center anklicken und schon läuft alles.
 
Auch für Windows gibt es seit einer ganzen Weile Rundumsorglos Pakete für LaTeX. Da ist auch nur Exe anklicken und dann machen lassen(und ja man kann bei denen auch eine maßgeschneiderte Installation für seine Zwecke einrichten).
 
Sicher kann man LaTeX auch mit Win7 installieren und nutzen, aber die dafür nötigen Schritte möchte ich mir gar nicht antun.

Och, MikTex + Texniccenter + sumatra pdf ist ziemlich einfach zu installieren und funktioniert sehr gut. Windows ist nicht nur schlecht :D auch wenn ich selbst auch schon seit ein paar Jahren nur noch Linux nutze.
 
Natürlich ist Windows nicht nur schlecht und schon gar nicht, weil es u.U. mehr Arbeit ist LaTeX zu installieren. Dennoch bin ich sehr froh, dass es unter Linux so bequem und zügig abläuft.

Was mir bei Linux außerdem sehr positiv aufgefallen ist: Es gibt eine sehr starke Nutzergemeinde und man erhält zu allen erdenklichen Themen Hilfe. Subjektiv (!) habe ich auch das Gefühl, dass die Linuxgemeinde insgesamt freundlicher ist. :)
 
Was mir bei Linux außerdem sehr positiv aufgefallen ist: Es gibt eine sehr starke Nutzergemeinde und man erhält zu allen erdenklichen Themen Hilfe. Subjektiv (!) habe ich auch das Gefühl, dass die Linuxgemeinde insgesamt freundlicher ist. :)


Na dann geh mal in #ubuntu-de im freenode netzwerk.

Bekks verteilt da regelmäßig unsinnige unfreundliche und schädliche Ratschläge..
 
Was mir bei Linux außerdem sehr positiv aufgefallen ist: Es gibt eine sehr starke Nutzergemeinde und man erhält zu allen erdenklichen Themen Hilfe. Subjektiv (!) habe ich auch das Gefühl, dass die Linuxgemeinde insgesamt freundlicher ist. :)
Du bist noch nicht lange in diesem Forum unterwegs, richtig?
Hier bekommst du auch zu so ziemlich jedem Windows-Problem Hilfe. Meist auch freundlich.
 
Du bist noch nicht lange in diesem Forum unterwegs, richtig?
Hier bekommst du auch zu so ziemlich jedem Windows-Problem Hilfe. Meist auch freundlich.
Freundliche Antworten bekommt man hier Betriebssystem unabhängig.
Nur Acer Besitzer müssen ein wenig einstecken können! :rolleyes:

Gruß Big
 
Na dann geh mal in #ubuntu-de im freenode netzwerk.

Bekks verteilt da regelmäßig unsinnige unfreundliche und schädliche Ratschläge..

Ubuntu ist da aber ne ausnahme ;)

Schau mal in archlinux.de vorbei .. da ist es mehr als freundlich ..

Und Bekks unfreundlich? Ich kenn bekks nun seit hmm 2001/2002/2003 .. also gute 10 Jahre .. und ich kann nichts negatives über ihn berichten.

Aber ja die Debian / und Abarten-Channels sind tatsächlich sehr unfreundlich .. glaub ich liegt aber auch einfach daran das dort eine riesen Masse an Menschen verarbeitet werden müssen und diese müssen im Zaum gehalten werden .. daher kurze prägnante Fragen und Antworten und man darf noch nich mal ein Hi als OT dort schreiben (bin in ubuntu.de gebannt ^^)

Grüße
 
Freundliche Antworten bekommt man hier Betriebssystem unabhängig.
Nur Acer Besitzer müssen ein wenig einstecken können! :rolleyes:

Gruß Big

Naja, ACER-Not-Bookbesitzer. Über deren Server konnte ich hingegen nie meckern. Meine Herde Altos R300 lief immerhin 8 Jahre im Rack und es gingen nur ein paar Lüfter kaputt.

Guido
 
Naja, ACER-Not-Bookbesitzer. Über deren Server konnte ich hingegen nie meckern. Meine Herde Altos R300 lief immerhin 8 Jahre im Rack und es gingen nur ein paar Lüfter kaputt.

Guido

Hättste lieber ein paar T23 genommen, dann wären sogar noch die Lüfter in Ordnung :> *scnr
 
13.06.2007, 18:32

Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid

02.04.2015, 18:29

Hi Leute,

inzwischen verwende ich fast nur noch Linux, inzwischen quält mich Windows, die Updateorgien sind eine Qual, das selbst schon bei Windows 8.1.
So ändern sich die Zeiten.

BG xsid
 
Zuletzt bearbeitet:
13.06.2007, 18:32

Hi Leute,

inzwischen verwende ich fast nur noch Linux, inzwischen quält mich Windows, die Updateorgien sind eine Qual, das selbst schon bei Windows 8.1.
So ändern sich die Zeiten.

BG xsid

Warum fällt mir das jetzt dazu ein:

As the present now
Will later be past
The order is
Rapidly fadin'


And the first one now
Will later be last
For the times they are a-changin'


Guido
 
Stimmt. Musikfan mit einem Linux-Internetradio, aus einer Videonet-Box gebastelt. So schließt sich der Kreis.
 
Na schön! Welcome to the easier side of the world.

Update war schon mit XP - naja. Seit W7 mit dem ewigen Warten *vor* *und* *nach* dem Booten - dass da überhaupt jemand Geld für bezahlt wundert mich ... .
Als jemand aus dem Bereich 'Computer Science' kann ich nur sagen, dass da grundsätzlich was nicht stimmt an der Architektur, wenn dem so ist. (Lassen wir mal Kernel-Updates weg.)

Der einzige Nachteil ist bedingt durch die Treiberfrage: deutlich kürzere Akkulaufzeiten. Das hat aber nichts mit *nix zu tun, sondern ausschließlich damit, dass es sich für die Hersteller nicht lohnt, Treiber bzw. komplette Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
 
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