Warum quält Ihr euch mit Linux?

xsid

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Guten Tag,
seit ein paar Tagen haben ich Debian Etch und auch Windows XP auf meinem ThinkPad T23 mit 512 MB RAM installiert.

Heute bin ich gerade am zweifeln warum ich mich mit Linux beim Thinkpad auseinandersetze? Der Thinkpad erscheint mit Windows XP einfach durchdachter.

Entweder fehlen mir die Linuxkenntnisse oder der Thinkpad ist mit Windows XP einfach besser. Besonders die Akkulaufzeit soll unter Linux ja kürzer sein.

Danke für eure Stellungnahmen.

BG xsid
 
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Ich habe es gerade geschafft als absoluter Linux Nullkenner (was ist ein Terminal?) Ubuntu 12.04 LTS samt TLP, Thinkfan und meinen Lieblingsprogrammen auf meiner überschüssigen SSD einzurichten!:thumbsup:

Ich bin schwer begeistert, sogar die Akkulaufzeit passt jetzt! (ca. 4h mit 6c)

Zwar verrichtet der Pulseaudio equalizer seine Arbeit wie er soll, doch er ist von Dolby Home Theater Welten entfernt.:( Ich fühle mich wie im Jahre 1950 was sound angeht.

Wirklich eine nette Spielerei, Windows ist mir aber immer noch lieber, da kenne ich mich einfach besser aus.:) (ganz zu schweigen von Dolby)
 
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Wenn du Laufwerksbuchstaben als System beim bereits beim Anmelden (z.B. Shares auf einem Server) vergibst. Sowas wird gerne mal in Domänen gemacht. Windows erkennt dann mit dem Benutzerkonto nicht, daß dieser Laufwerksbuchstaben schon vergeben ist. Wenn du nun einen (oder auch mehrere - soll ja vorkommen) USB-Stick einsteckst, und der nächste freie LW-Buchstabe wäre der vom Netzlaufwerk, kriegt der Stick denselben LW-Buchstaben verpaßt und ist erst zugreifbar, wenn du das Netzlaufwerk trennst oder aber dem Stick über die Partitionsverwaltung einen anderen LW-Buchstaben fest zuordnest.
Und was passiert bei Linux, wenn du (z.B. durch Scripte) zwei verschiedenen Partitionen oder Netzfreigaben auf denselben Ordner mountest?

Genau dasselbe wie unter Windows: Nur eines der beiden (das zuletzt gemountete) Dateisystem ist sichtbar.


Unter Linux würdest du z.B. sdc78 auf /home123 einhängen, unter Windows multi(0)disk(0)rdisk(3)partition(78) auf AA: mappen.

Dieses Beispiel zeigt mal wieder sehr schön, wie "einfach" Windows doch ist.
Und was genau stört dich daran? Daß die Bezeichnung unter Windows länger, dafür aber auch auf den ersten Blick aussagekräftiger ist?
Das Windows eher Laufwerksbuchstaben als Ordner zum Mounten nimmt, ist halt eine andere Philosophie und geschichtlich gewachsen. Da zusätzlich bei NTFS-Partitionen auch die Möglichkeit besteht, auf Ordner zu mounten, kann Windows hier eher mehr als Linux.
 
achso, na da bin ich wohl auf der Leitung gestanden:pinch: - liegt vielleicht auch da dran, dass ich nicht nach /home mounte sondern nach /media
 
/home123 sollte wohl auch eher symbolisch sein (wie auch deine 78ste Partition auf der dritten Platte :D )
 
ach so, fast vergessen, den hier "Unter Linux würdest du z.B. sdc78 auf /home123 einhängen" versteh ich auch als Linuxianer nicht :confused:

Ok, dann gibts mal etwas Grundlagen: Du hast in allen Unixoiden Systemen (also auch Linuxen) einen einzigen Verzeichnisbaum. In ein beliebiges Unterverzeichnis kannst du dort eine Partition einhängen, das ist das sogenannte "mounten".
Bei mir sieht das etwa so aus:
Code:
/dev/sda1 on / type ext4 (rw,errors=remount-ro)
...
/dev/sdb1 on /home type ext4 (rw)
...

Ich habe also an die Wurzel (/) die erste Partition der ersten HDD eingehängt und an /home die erste Partition der 2. HDD. Damit sind Betriebssystem und Nutzerdaten sogar physisch voneinander getrennt. /dev/sda ist eine SSD und dev/sdb eine herkömmliche HDD (2TB groß). Ein USB-Stick würde z.B. sdc und die erste Partition darauf sdc1 sein und das ganze findest du im Verzeichnisbaum z.B. unter /mnt/sdc1 oder /media/disk1 oder wo auch immer. Du könntest so auch die Partition sdc78 in dem Verzeichnis /home123 einhängen - du bist da voll flexibel (abgesehen von einigen wenigen speziellen Verzeichnissen, da sollte man nur mit der nötigen Sachkenntnis ran gehen).

Geh mal auf eine Shell und gib bolgendes ein:

Code:
man mount
man fstab
cat /etc/fstab

Dort wird dir das noch einmal auf Englisch erklärt. Die Anzeige der Man-Pages kannst du mit der Eingabe von "q" beenden. Der letzte Befehl zeigt dir an, was auf deinem System wo eingehängt ist. Alternativ kannst du auch mal mount eingeben - ohne weitere Parameter.

Guido
 
Wirklich eine nette Spielerei, Windows ist mir aber immer noch lieber, da kenne ich mich einfach besser aus.:) (ganz zu schweigen von Dolby)

Das kann man ändern :)

Ich weiß jetzt nach 1,5 Jahren Linux manche Einstelungen in Windows schon gar nicht mehr aus dem Kopf. Was den Sound angeht kann ich leider nicht viel sagen. Ich hab hier noch ganz alte Stereo-Boxen und die klingen unter beiden Systemen gleich, wie ich meine.
 
Was den Sound angeht kann ich leider nicht viel sagen..

Sound hängt von der Qualität der Soundkarte ab und nicht vom Betriebssystem.

Meine USB-Soundkarte (ps audio Digitallink 3) war teurer als mein X220 - die Qualität ist unter Windows und egal welchem Linux gleich.
 
Für mich ist nur Dolby das wahre, und das gibt es leider nur für Windows. Außerdem bin ich keiner der andauernd eine externe Soundkarte mit sich rumschleppt, die funktionieren soweit ich weiß auch nicht mit den internen Boxen.

Aber gut, Windows bleibt ja sowieso mein Primärsystem, es ist aber gut zu wissen dass ich Notfalls auch mit Ubuntu zurechtkomme.

Sound hängt von der Qualität der Soundkarte ab und nicht vom Betriebssystem.

Das alleine reicht nicht, die Software spielt eine genau so große Rolle. Wie gesagt, für mich kommt nur Dolby in Frage, SRS Premium Sound ist aber auch nicht schlecht. (HP arbeitet mit denen zusammen für ihre Laptops)
 
Ja .. die 78te Partition an der dritten Platte ist sdc78

Unter Windows? Du brauchst nicht für alles einen Laufwerksbustaben ... du kannst Platten inzwisczhen auch in Verzeichnisse mounten.
Ja, aber damit kommen wieder andere Programme unter Windows nicht richtig klar. Steam zum Beispiel.
 
Ja, aber damit kommen wieder andere Programme unter Windows nicht richtig klar. Steam zum Beispiel.
Womit genau kommt Steam da nicht klar?
Zumindest mit Junctions (symbolic links) auf andere Partitionen hat Steam keine Probleme.
 
Das kann man dann aber nur Steam ankreiden. Die Funktion gibts mindestens seit XP, das sind 12 Jahre.
Davon abgesehen kann man Symlinks mit Steam verwenden, sofern man es braucht.
 
Womit genau kommt Steam da nicht klar?
Ich habe eine eigene Partition "C:\Program Files (x86)\Steam\steamapps" eingehängt, da mein "C" irgendwann voll war und ich beschlossen habe das ganze Steamgeraffel auf eine andere Festplatte auszulagern.
1. Am Anfang war der Partition ca. 200GB groß. Die war irgendwann auch voll. Da aber auf "C" an sich noch 30GB Speicher frei waren hat Steam das nicht erkannt und munter weiter versucht ein Spiel herunterzuladen, was einfach ohne Fehlermeldung fehlschlug. Der Status wechselte einfach immer sofort nach Start eines Downloads auf "update angehalten".
Nachdem ich die Partition vergrößert habe funktionierte wieder alles einwandfrei.
2. Inzwischen sind auf "C" an sich noch 15Gb frei. Auf der Steam-Partition an sich noch 200GB Jetzt habe ich im Sale "Max Payne 3" erworben. Das sind 30GB. Steam weigert sich jetzt das herunterzuladen, weil es denkt, dass nicht genug Speicherplatz frei ist.
Für mich stellt sich das so dar, dass es entweder in Windows keine API-methode gibt um den tatsächlichen freien Speicher der in einem Verzeichnis zur Verfügung steht zu ermitteln (was ich nicht glaube) oder, dass Steam einfach auf die falsche Methode zugreift (wovon ich eher ausgehe).

Leider habe ich auf die Schnelle keine unkomplizierte Möglichkeit gefunden einen Bug zu melden.
 
Und was passiert bei Linux, wenn du (z.B. durch Scripte) zwei verschiedenen Partitionen oder Netzfreigaben auf denselben Ordner mountest?

Genau dasselbe wie unter Windows: Nur eines der beiden (das zuletzt gemountete) Dateisystem ist sichtbar.

FALSCH! Du siehst unter Windows das Dateisystem, das zuerst dem Laufwerksbuchstaben zugewiesen (mounten ist auch falsch - dort heißt das wimre "mappen") wurde!

Das Windows eher Laufwerksbuchstaben als Ordner zum Mounten nimmt, ist halt eine andere Philosophie und geschichtlich gewachsen.

Na da haben wirs doch. Altlasten aus CP/M-Zeiten werden noch künstlich am Leben erhalten.

Da zusätzlich bei NTFS-Partitionen auch die Möglichkeit besteht, auf Ordner zu mounten, kann Windows hier eher mehr als Linux.

Kopfkratz - warum ist das jetzt gleich noch mal Dateisystemabhängig? Gehts denn noch umständlicher?

Guido
 
FALSCH! Du siehst unter Windows das Dateisystem, das zuerst dem Laufwerksbuchstaben zugewiesen (mounten ist auch falsch - dort heißt das wimre "mappen") wurde!
jetzt hast du's mir aber gegeben.
Der Unterschied beweist natürlich, daß Windows ganz schlecht ist, während es bei Linux viel besser umgesetzt wurde :rolleyes:


Na da haben wirs doch. Altlasten aus CP/M-Zeiten werden noch künstlich am Leben erhalten.
Sagt's und wendet sich einem OS zu, daß auf Unix aus den 1960ern zurückgeht...


Kopfkratz - warum ist das jetzt gleich noch mal Dateisystemabhängig? Gehts denn noch umständlicher?
Weil das Feature nun mal von NTFS unterstützt wird, von FAT aufgrund seines Alters eben nicht.
Bei Linux hast du auch Funktionen, die nicht von allen Dateisystemen unterstützt werden. Oder zeig mir mal ext2 mit Journaling (übrigens auch etwas, das NTFS unterstützt, FAT aber nicht).
 
Kann man es einer normalen Windowsversion anlasten, dass sie nicht mehr als ... 25 Laufwerksbuchstaben vergeben kann? Wo bitte brauch man so etwas im Heim- oder an Clientenrechnern im Businessbereich? Aus dem "Alter" ist man doch wirklich heraus und genau dafür gibt es neue Lösungen, wie das mit den Speicherpools und Hardlinks etc.

Ich weiß es nicht - ist nur so eine Frage. Kann denn Windows Storage Server oder irgend eine Serveredition damit umgehen, mehr als X Laufwerke einzubinden? Wenn ja, ist doch das Problem gar keins. Ich werfe ja auch Ubuntu nicht vor, meine razr i Hardware nicht zu unterstützen, sondern nehme dann eben die richtige "Linuxversion" - Android.
 
FALSCH! Du siehst unter Windows das Dateisystem, das zuerst dem Laufwerksbuchstaben zugewiesen (mounten ist auch falsch - dort heißt das wimre "mappen") wurde!
Na da haben wirs doch. Altlasten aus CP/M-Zeiten werden noch künstlich am Leben erhalten.
Kopfkratz - warum ist das jetzt gleich noch mal Dateisystemabhängig? Gehts denn noch umständlicher?

Ist doch egal, ob Laufwerksbuchstabe oder nicht spielt doch keine Rolle.

Außer NTFS wird unter Windows sowieso nichts eingesetzt, also nicht weiter schlimm.

Ich weiß es nicht - ist nur so eine Frage. Kann denn Windows Storage Server oder irgend eine Serveredition damit umgehen, mehr als X Laufwerke einzubinden? Wenn ja, ist doch das Problem gar keins. Ich werfe ja auch Ubuntu nicht vor, meine razr i Hardware nicht zu unterstützen, sondern nehme dann eben die richtige "Linuxversion" - Android.

Nein mehr als 26 gehen nicht, aber wenn du 26 Partitionen brauchst (oder mehr) wäre es sinnvoller eine Partition zu erstellen und die restlichen 25 in einen Ordner darin zu mounten. (Wenn man nun tatsächlich so viele Partitionen braucht)
 
Zuletzt bearbeitet:
jetzt hast du's mir aber gegeben.
Der Unterschied beweist natürlich, daß Windows ganz schlecht ist, während es bei Linux viel besser umgesetzt wurde :rolleyes:

Das Problem von Windows ist in diesem Punkt eine konzeptionelle Schwäche, das Konzept der unixoiden Systeme ist da einfach mal generisch.

Sagt's und wendet sich einem OS zu, daß auf Unix aus den 1960ern zurückgeht...

Ja, die haben damals eben in diesem Punkt das bessere Konzept gehabt. Unix war eben schon sehr früh ein Mehrbenutzersystem, anders als z.B. CP/M oder PC(MS)-DOS. Die Einzelplatzsysteme und ihre Konzepte haben sich nunmal überlebt.
 
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