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DITO.Original von MacGyver
Was regt ihr euch so auf gegen Nokia?
1. Nutzt Nokia nur die Möglichkeiten aus, die unsere Lobby-Politiker ihr bietet
und
2. Ohne die Schließung wäre nie rausgekommen, daß Nokia um die 400 Stellen zu wenig geschaffen hat.
Original von cyberbob
Würdet Ihr euch, in anbetracht der aktuellen Lage, noch ein Handy von Nokia zulegen???
Original von Nobby
...Besser wäre es doch, wenn für die Nokia Handys eine saftige Einfuhrsteuer entrichtet werden müsste.
So nach dem Motto "Ihr produziert hier nicht mehr, dann müssen wir leider eine entsprechende Steuer erheben"
Mal sehen was dann die Manager aus Helsinki dazu sagen....
Original von DerRoggemann
NOKIA zeigt doch nur dass unsere Politiker nach wie vor nicht wirtschaften können. Das ist alles, so funktioniert die Wirtschaft.
Fabian
Original von mystiqer
wenn ich Alternativen habe definitiv nicht. Sauerei sowas... X(
äh?Original von Altefrau
[...] aber unter anderem auch wegen den aktuellen Vorfällen wird mein vor 3 Wochen gekauftes neues Nokia wieder verkauft. Habe mir ein altes Benq-Siemens bestellt und bin mal gespannt, wie das so ist.
Original von barnes
Hat heute jemand schon den Kommentar von Thomas Tuma im "Spiegel" gelesen? S. 83 in der heute erschienenen Printausgabe, ich kann die Lektüre nur empfehlen, passt wunderbar in diesen Thread und sagt eigentlich alles! Ob's online bereits erschienen ist, weiß ich nicht - das kann bei entsprechendem Interesse auch jeder selbst rausfinden, das traue ich der Internetgemeinde hier durchaus zu.
Das deutsche Contact Center des finnischen Mobilfunkkonzerns
Nokia verspricht, „immer ein offenes Ohr“
für seine Kunden zu haben. Die Callcenter-Agenten
dort sind freundlich, einsilbig und völlig überfordert von der
Protestwelle, die neuerdings täglich über sie hereinbricht.
Egal übrigens, ob man sie wegen technischer Details kontaktiert
oder für ihre Führungsspitze beschimpfen möchte –
kostet alles die gleichen Gebühren: „79 Cent pro Minute aus
dem Festnetz“. Sie hören sich alles an. Sie sagen, sie hätten
auch eine eigene Meinung, aber die dürften sie natürlich nicht
verraten. Das Unternehmen lässt sich auch noch die Wut seiner
Kunden bezahlen. Diese Wut ist durchaus groß.
Von der SPD-Muräne Peter Struck über CSU-Verbraucherminister
Horst Seehofer bis in die Niederungen der Bonner
Stadtverwaltung hinein tut sich eine seltene bis seltsame Allianz
auf: Verbraucher proben den Aufstand.
Sie alle telefonierten bisher mit Nokia-Handys. Nun ist
Schluss. Jetzt soll sich endlich mal gewehrt werden gegen die
hässliche Fratze des globalisierten Kapitals! Laut SPIEGELUmfrage
wollen 49 Prozent der Bundesbürger die Produkte
des Konzerns durch Boykott bestrafen. Die Empörung ist verständlich,
populistisch und absurd zugleich.
Verständlich, weil Nokia wirklich keinen Fettnapf ausließ,
sich als eiskalter Profitmaximierer zu gerieren. Das Bochumer
Werk ist hochprofitabel, die Subventionen flossen reichlich.
Doch zur gleichen Zeit, da in Bochum Tausende demonstrierten,
ließ sich die Konzernspitze von ihren Shareholdern
für Rekord-Milliardengewinne feiern.
Die Boykott-Träume sind aber auch populistisch bis absurd,
denn was tat die gleiche, nun zeternde deutsche Politik, als
BenQ im vorvergangenen Jahr seinen hiesigen Siemens-Ableger
dichtmachte?
Am Donnerstag witzelte ARD-Unterhalter Harald Schmidt:
„Deutsche, kauft nicht bei Finnen!“ Aber bei wem dann? Bei
den Japanern und Schweden von Sony Ericsson? Den Amerikanern
von Motorola? Den Asiaten von Samsung? Nokia ist
der letzte Konzern, der in Deutschland noch Handys herstellt.
Andere Produkte sind ohnehin längst verschwunden.
Boykottiert Seehofer etwa die urdeutsche Textilfirma Boss,
die ihre Anzüge mittlerweile gern in der billigeren Türkei
schneidern lässt? Hat schon irgendjemand sein Blaupunkt-
Autoradio weggeschmissen, das heute überwiegend in Billiglohnländern
zusammengeschraubt wird?
Carrera-Rennbahnen kommen immer aus China, Steiff-Tiere
immer wieder. AEG-Waschmaschinen werden unter schwedischer
Ägide von polnischen Arbeitern gebaut. Adidas-Turnschuhe
und Puma-Klamotten? Alles global gefertigt und dadurch
deutlich günstiger. Seehofer bliebe noch Unterwäsche
von Trigema oder ein Schlappen-Ensemble von Birkenstock.
„No Nokia“ wird gar nichts ändern. Weder in den Bilanzen
der Finnen noch in den Köpfen deutscher Verbraucher. Jeder
dieser Boykott-Aufrufe ist letztlich ein irrationaler Angriff auf
eine ebenso rationale wie rationalisierte Arbeitswelt.
Wer auch soll so etwas wie das Nichtstun der Verweigerung
wahrnehmen? Allenfalls einer: jener Kunde, der nun für ein
paar Sekunden den Guerillakrieger in sich spüren darf. Aktiv
gerade in seiner Passivität. Es ist eine gefühlte Revolution, eine
Protestillusion wie Internet-Seiten der Sorte sag-nokia-deinemeinung.
de, die vergangene Woche Zulauf hatten. Im Gegensatz
zur Nokia-Hotline kann man seinen Protest dort sogar
gratis abladen. So günstig kann ein gutes Gewissen sein.
Fast ein bisschen arg billig. Thomas Tuma / Spiegel (05/08)
Original von Goonie
Diese Diskussion verkennt, dass Nokia die Subventionen abgeschöpft hat und dann auf die soziale Verantwortung gesch*ssen hat. Darum geht es doch - nicht darum, ob die Fertigung woanders billiger ist.
G.
Original von Goonie
Diese Diskussion verkennt, dass Nokia die Subventionen abgeschöpft hat und dann auf die soziale Verantwortung gesch*ssen hat. Darum geht es doch - nicht darum, ob die Fertigung woanders billiger ist.
G.