Damit wollte ich lediglich sagen, dass mir das Material an sich ziemlich egal ist, solange das Ergebnis stimmt.Warum stellst du eine Frage nach dem "Warum", wenn dir die Antwort komplett egal ist?
Einfach, um zu sehen, wie sich die neueren Thinkpads mit hochauflösendem Monitor so taugen. Die *40er-Serie hat mich aufgrund des Clickpads nicht interessiert, also war das W550s das erste interessante Gerät. Die Erweiterbarkeit von RAM und SSD war ein netter Bonus.Wenn du mit dem MBPR so zufrieden bist, warum hast du dir überhaupt ein W550s gekauft?
Klar. Wobei darüber diskutieren kann, ob z.B. ein Nicht-Alu-Gehäuse mehr zum Kern der Marke "Thinkpad" gehört als z.B. eine 7-Row-Tastatur oder separate Buttons für den Trackpoint.Das W550s ist ein ThinkPad W550s, und kein schwarzer Macbook Klon mit TrackPoint und ThinkPad Tastatur. Und das sollte es auch nicht sein.
Beide zielen auf den Markt der leichteren 15"-Geräte mit hochauflösendem Monitor. Sicher kann man die Kriterien so legen, dass die Geräte nicht miteinander konkurrieren, aber in meinem Anwendungsfall tun (Programmierer) tun sie das absolut. Deshalb nehme ich mir schon das Recht, die Geräte zu vergleichen. Und wer vor >10 Jahren und heute auf irgendwelche Developer Conventions ging und heute da hin geht, wird feststellen, dass ich nicht der einzige bin, dem es so geht.Es gibt nunmal sehr relevante Unterschiede zwischen beiden Geräten. Zu sagen "beides 15" , also komplett vergleichbar" greift zu kurz, und damit macht man es sich ziemlich einfach.
Habe auch schon Thinkpads mit Brüchen im Gehäuse gesehen. So what?Habe schon genug Macbooks mit bösen Dellen gesehen.
Bei den Thinkpads hat man auch abgeschubberte Ecken etc. Würde die Macbooks jetzt nicht unbedingt als optisch schneller verrottend bezeichnen, die Gehäuseoberfläche an sich halte ich sogar für widerstandsfähiger.Viele Leute hier auf dem Campus mit Macbooks haben die Notebooks deshalb die ganze Zeit in speziellen Hüllen (wie Smartphones).
Da ich nicht beim Militär bin, ist mir der Militärstandard an sich Wurst. Nach ca. 15 Jahren Thinkpad und 4 Jahren Macbook-Erfahrung bin ich der Meinung, dass beide für meine Robustheitsanforderungen ausreichen. Und die Sache mit dem Wasserglas ist zwar nett, aber ist mir in meiner ganzen Notebookzeit noch nie passiert und deshalb egal.Darüber hinaus: Macbooks sind nicht nach Militärstandards getestet, und ich zweifle an, dass sie diese Test bestehen würden. Genau so wenig wie ein verschüttetes Glas Wasser auf der Tastatur.
Das ist tatsächlich ein Problem, liegt aber nicht am Alugehäuse als solchem. Die Vor-Retina-Macbooks waren aufrüstbar, das XPS13 kann leicht geöffnet werden, das Zenbook UX305 auch.Und dann hat man noch so eine nette Sache die sich Wartbarkeit nennt, und die bei Macbooks quasi komplett ausgeschaltet wurde - beim W550s kann man ohne größeren Aufwand die Tastatur, den Akku (auch den internen), den Bildschirm, den RAM, die Festplatte, die Funkmodule etc. austauschen und aufrüsten. Bei Macbooks kann man Glücklich sein wenn man nach dem öffnen der Torx-Schrauben überhaupt wenigstens die SSD tauschen kann.
Und bei den Komponenten muss ich sagen, dass das, was für mich relevant ist eigentlich nur Akku, RAM und Festplatte sind.
Meiner Ansicht nach macht es sich Apple sehr einfach mit der Konstruktion - bei allen Geräten mit dem was man als "Unibody" Gehäuse bezeichnet, und bei neueren Modellen ganz besonders. Warum?
Die Konstruktion ist simpel. Das Gehäuse besteht aus einem gefrästen Aluminium-Teil, mit einer mit Torx-Schrauben gesicherten Bodenplatte. Im Gehäuse selbst sind auch Tastatur und TouchPad fest integriert. In das Gehäuse wird dann der Akku mit Massen an Klebstoff befestigt, und dann kommt das Mainboard mit den wenigen tauschbaren Teilen hinzu. Das beschreibt ganz grob die Komplexität der Apple Konstruktion einer Base-Unit. Das Displaypanel wird bei neueren Geräten (alle Retina Modelle) fest mit einer Glasscheibe verklebt, sodass man es ebenfalls nicht tauschen kann (in Frage kommt nur ein Tausch der gesamten Displayeinheit). Am Ende hat mein ein oberflächlich gesehen stabiles Gehäuse, aber alles in allem ist es ein Wegwerfprodukt, das man quasi komplett austauschen muss wenn man was kaputt geht. Dafür knarzt halt auch nichts.
Ich meine, wem es gefällt, bitte, soll Leute geben die sich Macbooks kaufen. Aber ich persönlich möchte nicht das ThinkPads auf dieses Level sinken. Das X1 Carbon 2015 ist meines Erachtens schon eingeschränkt genug, wobei es bei der Gehäusedicke sogar noch ziemlich gut wartbar ist.
Dem kann ich nur halb zustimmen.
Wenn man tatsächlich in die Lage kommt, dass man schrauben muss, dann ist das TP natürlich besser.
Aber im "Normalzustand", out of the box, würde ich qualitiativ Apple bevorzugen, denn meiner Erfahrung nach sind da die Störfaktoren geringer - alles passt, sitzt, kein lauter Lüfter, keine Spalten zwischen Monitor und Bezel etc.
Das heißt jetzt natürlich nicht, dass mir an Thinkpads gar nichts mehr gefällt, sonst hätte ich das W550s nicht gekauft, und ich bin auch nicht unzufrieden mit dem Gerät.
Aber ehrlich gesagt, wenn ich die Konzepte vergleiche, dann fällt mir auf, dass viele der TP-Vorteile zum "könnte (vielleicht mal) relevant werden wenn x passiert" - Bereich gehören und viele Apple-Vorteile im "in der täglichen Benutzung angenehm" - Bereich angesiedelt sind, d.h. da wo es *auf jeden Fall* relevant wird.
Das heißt konkret: der ganze erweiterbar, reparierbar, Militär-Spec etc-Kram wird für die meisten Leute erst dann relevant werden, wenn die Thinkpads sich nicht schon in den Alltagsszenarien im Hintertreffen befinden.
Wenn ich ein TP kaufen und vorher schon ziemlich sicher sein kann, dass nichts klappert, pfeift, schlecht verarbeitet ist, sich durchdrücken lässt etc.