Meine Erfahrungen mit Lapstore
Hallo zusammen!
Ich lese hier schon seit einigen Wochen passiv mit und möchte meine Forum Karriere gerne mit einem Lapstore-Erfahrungsbericht beginnen.
Ich möchte versuchen diesen Bericht möglichst neutral zu schreiben?es wird Höhen und Tiefen geben?.
und sorry dafür, dass das Ganze etwas lang geraten ist....
Vorweg muss ich sagen, dass ich vor 2 Jahren schon mal ein Notebook über Lapstore gekauft habe und damals sehr zufrieden war. Umso größer war meine Freude, als ich entdeckte, dass Lapstore billige T40 im Angebot hat (als Student mit schmalem Geldbeutel kam für mich nur das T40 in der 450-Euro-Version in Frage). Diese T40 sollten laut Online-Store lieferbar ?ab Lager? sein
So gab ich also am Sonntag den 29. Oktober die Bestellung auf und entschied mich, da ich bis jetzt nur positive Erfahrungen mit Lapstore gemacht hatte, für die Bezahlung per Vorkasse und überwies das Geld sofort. Es vergingen ein paar Tage und am Donnerstag bestätigte Lapstore den Geldeingang.
Natürlich freute ich mich als Kunde, der auf sein neues Technik-Spielzeug wartet, natürlich ungemein und rechnete mir sogar noch Chancen auf eine Lieferung bis zum Samstag.
Leider wurde ich enttäuscht.
Nachdem auch am Montag noch keine Versandbestätigung vorlag wunderte ich mich, warum man so lange braucht um ein Notebook, das ja angeblich auf Lager ist, zu versenden. Ich rief also Montagabend bei Lapstore an. Im Folgenden möchte ich sinngemäß den Dialog zwischen mir und der zugegebenermaßen sehr netten Dame vom Telefon-Support wiedergeben:
Ich: Guten Abend mein Name ist X, ich habe bei ihnen am vorletzten Wochenende ein Notebook bestellt, per Vorkasse bezahlt und wundere mich, warum es noch nicht abgeschickt worden ist?. Meine Auftragsnummer ist 111111.
Sie: Ja, Herr X. einen Moment ich schaue kurz nach?ähm?ihr Notebook ist noch nicht da.
Ich: Wie, nicht da? Ich habe ein Notebook bestellt, das als lieferbar ab Lager ausgezeichnet war.
Sie: Das kann nicht sein, überall auf unserer Homepage steht, dass wir für die Lieferung 3-6 Tage Vorlauf benötigen.
Ich: Bei meinem Notebook wurde das aber anders angegeben, ich kann Ihnen gerne die Bestellbestätigung per Email zuschicken.
Sie: Ich verstehe ja, dass sie sich ärgern, aber ihr Notebook ist momentan noch im Aussenlager.
Ich: Hmm?ok, dann wird man es mir ja von diesem Außenlager aus zuschicken können.
Sie: Das geht leider nicht, die Notebooks müssen erst zur Endkontrolle zu uns in die Geschäftsstelle und wir bekommen nur alle 2 Wochen eine Lieferung per LKW aus dem Außenlager.
Ich: Und wann sind die zwei Wochen wieder rum? Besser gesagt wann haben sie die letzte Lieferung bekommen?
Sie: Vor 3 Tagen.
Ich: Und warum war mein Notebook dann nicht dabei, zu diesem Zeitpunkt hatte ich ja schon lange die Bestellung aufgegeben.
Sie: Das kann ich ihnen auch nicht sagen, ich sehe hier nur, dass ihr Notebook noch im Außenlager ist.
Ich: Angenommen ich möchte vom Kauf zurücktreten, ich habe im Internet gelesen, dass die Rückzahlung des Kaufbetrages bei Ihnen oft sehr lange dauert.
Sie: Nein, das kann nicht sein. Mein Chef macht das schon so zweimal im Monat!
Ich: *sprachlos*
Ich: Können Sie mir denn einen Liefertermin nennen?
Sie: Nein, das kann ich nicht, ich kann das absolut nicht abschätzen!
Ich: Aber sie müssen das doch ungefähr sagen können (hier geht es mehrere Male hin- und her)
Sie: Nein, da müssen sie meinen Chef fragen.
Ich: Gerne, geben sie mir seine Telefonnummer?
Sie: Nein, ich kann ihnen nur die Emal-Adresse geben?
webmaster@lapstore.de
Ich: Und wie ist das denn wenn sie Notebooks über Ebay verkaufen, da könnnen sie ja schlecht Ware verkaufen, die sie nicht liefern können.
Sie:Mh?ja?sie müssen Verständnis dafür haben, dass wir Kunden bei Ebay bevorzugen müssen.
Ich: *wieder sprachlos*
Ich: Okay, ich werde mich dann bei ihrem Chef erkundigen.
Sie: Ok, schönen Abend:
Ich: Schönen Abend!
Nach diesem Telefonat war ich ehrlich gesagt auf 180! Natürlich habe ich mich zum einen über die Vorkasse-Bezahlung geärgert und zum anderen über diese furchtbaren Aussagen. Gerade als BWL-Student, der schon mal was von Marketing usw. gehört hat stellt sich einem hier jedes Körperhaar einzeln auf!
Ich schrieb also in derselben Nacht folgende Mail an Herrn Barich:
Sehr geehrter Herr Barich,
ich habe am vorletzten Wochenende (um genau zu sein: Sonntag, 29.10.06) ein
Thinkpad T 40 bei lapstore.de bestellt und umgehend den Betrag per Vorkasse
an Sie überwiesen (Auftrag Nummer 170004).
Zu diesem Zeitpunkt wurde das T40 als "lieferbar ab Lager" angegeben.
Nachdem sie letzten Donnerstag den Erhalt der Vorkasse-Zahlung bestätigten,
wunderte ich mich nun, warum das Notebook nicht verschickt wurde, also
kontaktierte ich heute Abend (Montag) den telefonischen Kunden-Support.
Hier wurde mir ganz selbstverständlich erklärt, dass sich die Ware momentan
noch im "Außenlager" befände und ich mich noch etwas gedulden müsse, da sie
nur alle 2 Wochen eine Lieferung aus diesem Lager erhalten (?!) und die
letzte Lieferung erst ein paar Tage zurückliege. Im Übrigen stünde ja auch
"überall auf unserer Homepage", dass die Vorlaufzeit 3-6 tage beträgt (wo?).
Trotz mehrmaliger Nachfrage konnte keine Angabe zu einem konkreten
Liefertermin gemacht werden, ihre Kollegin traute sich nicht mal eine grobe
Schätzung zu(!).
Gewarnt, durch div. Beiträge in Internet-Foren erkundigte ich mich nun, wie
lange es dauern würde bei einer Auftragsstornierung den Betrag auf mein
Konto zurückzuüberweisen. "Das kann ich ihnen nicht genau sagen, aber mein
Chef macht das schon so zweimal im Monat." war hierauf die antwort. - ich
muss sagen, ich halte dies in Zeiten von Online-Banking absolut nicht für
zeitgemäß, die Überweisung an sie auszuführen hat mich auch nur wenige
Mausklicks gekostet.
Auf meine Frage, wie sie Verkäufe bei Ebay handhaben (da sie hier ja
schlecht Ware versteigern können, die sie noch nicht liefern können), wurde
mir erklärt, dass ebay-Kunden nun mal Vorrang haben, da hier darauf geachtet
würde, dass die bestellte bzw. ersteigerte Ware auch wirklich auf Lager ist.
Gerade durch einen Online-Shop sollte doch gewährleistet sein, dass nur so
viel Ware verkauft wird, wie man auch auf Lager ist, bzw. der Lieferstatus
(automatisch) anpasst, sobald eine kritische Menge erreicht wird.
Sie können sich sicherlich vorstellen, dass ich mich als Kunde verschaukelt
fühle. Da ich früher bereits ein Notebook bei ihnen gekauft habe und sehr
zufrieden war, schien mir die Bezahlung per Vorkasse angebracht.
Nach meinem Verständnis sollten Kunden, die per Vorkasse bezahlen eher
bevorzugt behandelt werden, anstatt sie in die Warteschleife abzuschieben.
Bitte haben sie Verständnis dafür, dass ich auf die Nennung eines konkreten
Liefertermins bestehen muss. Des weiteren erwarte ich ihre Zusage, dass mir
der Vorauszahlungsbetrag umgehend -und nicht "2 mal im Monat"- erstattet
wird, falls ich mich für eine Stornierung des Auftrages, wegen zu langer
Lieferzeiten entscheide.
Ich hoffe, dass sie meine Email nicht als "Gemecker" abstempeln. Ich war bis
jetzt sehr zufriedener Kunde bei ihnen und würde es auch gerne weiterhin
bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
x
Leider blieb diese Mail volle zwei Arbeitstage lang unbeantwortet.
Ich rief also Mittwoch Abend wieder bei Lapstore an (Diesmal war ich so schlau vorher bei
www.teleauskunft.de nach ?Barich? in ?Münster? zu suchen? so erreicht man den Lapstore Support auch ohne die 0700er Nummer, die gerade für Homezone-Benutzer schnell seeeeehr teuer werden kann. Noch ein Tipp: Wer keine Telefonflatrate hat, kann über
www.peterzahlt.de anrufen, da kann man dann schön eine halbe Stunde lang mit der netten Frau vom Support plaudern, ohne das es auf den Geldbeutel geht).
Den Inhalt des Gesprächs möchte ich nicht so ausführlich wiedergeben. Zunächst wollte mir die gute Frau wieder von ihrem Außenlager erzählen, als ich dann die Email erwähnte hielt sie kurz Rücksprache mit dem Versandleiter und konnte mir die freudige Nachricht übermitteln, dass das Notebook am Montag rausgehen würde.
Ok, Montag war für mich gerade noch akzeptabel, da ich ja fürchten musste auf die Geldrückzahlung auch einige Zeit warten zu müssen.
Am darauf folgenden Tag (Donnerstag) dann die große Überraschung: Ich erhielt eine Bestätigungsmail, über den Versand des Notebooks. In der Mail war jedoch nicht mehr das T40, sondern das teurere T41 angegeben. Separat erhielt ich dann noch eine Mail ?Sehr geehrter Herr X., bitte entschuldigen Sie die Lieferverzögerung. Ich hoffe, wir konnten die außergewöhnlich lange Lieferzeit, für die ich mich hiermit nochmals entschuldigen möchte, mit der Lieferung des T41 anstelle des T40 wieder ein bisschen gut machen.?
Nun ja, als ich das Paket erhielt und öffnete hätte ich am liebsten einen kleinen Freudentanz aufgeführt. Mich lächelte ein T41 in nahezu perfektem Zustand an. Allein die Optik war schon ausgezeichnet. Nach Windows- und Treiberinstallation die nächste positive Überraschung: Der Akku ist zwar schon zwei Jahre halt, hat aber erst 38 Ladezyklen hinter sich. In meinem Kopf schrieen alle Neuronen ?Schreibtischgerät, juhuu!?. Mittlerweile habe ich den Akku zweimal tiefentladen und siehe da, er gibt bei eingeschaltetem Stromsparmodus eine Akkulaufzeit von über 4 Stunden an, was auch der Realität entspricht. Auch nach einigen Tagen intensiven Testens bin ich nach wie vor begeistert. Das Gerät hat sogar noch eine Hersteller-Garantie bis Mitte Mai nächsten Jahres.
Hm, aber welche Schlussfolgerungen zieht man aus dem erlebten? Zum einen bin ich natürlich überglücklich ein so tolles Notebook in so glänzendem Zustand erhalten zu haben, zum anderen bleibt aber auch ein zutiefst verunsicherter Kunde zurück: Was wäre gewesen wenn ich nicht hartnäckig gemotzt hätte?
Da das Lapstore-Team hier ja anscheinend auch sporadisch mitliest, möchte ich das Wort gerne an Sie richten:
Ich verstehe sie nicht! Sie haben eine wirklich fantastische Ausgangsposition: Offensichtlich haben sie die Beschaffungskanäle, die es ihnen ermöglichen hochwertige Leasingrückläufer zu beschaffen, nach denen hier in Deutschland, ich denke gerade unter Schülern, Studenten und Azubis eine riesige Nachfrage besteht.
Noch vor zwei Jahren war die von ihnen gegebene Garantie sogar eine Art Qualitätsmermal, so konnte man des Öfteren in Auktionstexten lesen ?der hat noch ein paar Monate Lapstore-Garantie?.
Betrachtet man die Situation heute zeigt sich ein ganz anderes Bild: Sucht man bei google.de nach lapstore, so findet man zunächst etliche Einträge mit dem O-Ton ?Lapstore nie wieder? (natürlich stellt dies ein stark verzerrtes bild der Wirklichkeit dar, da User viel eher von negativen als von positiven Erfahrungen berichten). Und ob sie es mir glauben oder nicht, sie können meinetwegen noch 100.000 weitere positive Bewertungen bei Ebay sammeln, aber für den Verkauf via Online-Store werden sich diese Aussagen nahezu tödlich auswirken.
Vielleicht könnte man ja hier im Forum mal überlegen, was denn ein Online-Versender (für Gebraucht-Notebooks) richtig machen kann, anstatt uns immer nur zu beklagen, was alles schief gelaufen ist!
Ich fange mal an:
1. Denke daran, dass Onlinekunden gerade bei geleisteten Vorkasse-Zahlungen extrem sensibel auf unklare Liefersituationen reagieren!
2. Dem Kunden muss das Gefühl gegeben werden nicht an einer Lotterie teilzunehmen (Evtl. sollte man sich die Mühe machen jedes Notebook einzeln zu fotografieren?)
3. Support-Anfragen sofort beantworten, nicht auf die lange Bank schieben!
So?dann bin ich mal gespannt was für Vorschläge hier noch so eintrudeln?!
Viele Grüße
yosucher