kaufen ohne OS? Und meint Ihr ich übertreibe? gibt es alternativen?

Android ist ein Smartphone. Gedacht auch wenn es keinermehr glaubt als erweitertes handy das man es mittlerweileauch anders flashen kann wohlgemerkt "flashen" war nie im sinne des erfinders also hör bitte mit dem vergleich auf!
Ich finde den Vergleich gar nicht so unpassend. Ein Smartphone ist im Grunde auch nur ein "PC". Es hat die üblichen Komponenten (CPU/RAM/"HDD"), ein prinzipiell austauschbares Betriebssystem und zusätzlich noch ein Funk-Modem das man prinzipiell auch an einen PC anschließen könnte.
Der wesentliche Unterschied zu PC-Hardware ist der, dass Smartphones aus einer Ära stammen wo es für uns schon ganz normal scheint, dass Computer verdongelt sind, während bei PCs zumindest noch Reste der gedanklichen Trennung von Hardware und Software übrig sind.
Das bedeutet für mich aber nicht, dass man nun auch bei PCs die zunehmende Verschließung akzeptieren sollte, sondern dass man auch bei Smartphones mehr auf Offenheit achten sollte. Ich habe z.B. aktuell ein Nokia N900, das an vielen Stellen für seine Offenheit gelobt wurde. Aus einem Smartphone-Blickwinkel ist es das auch, aber aus dem PC-Blickwinkel ist es immer noch fürchterlich verschlossen. Mein nächstes Smartphone wird daher ein Neo900 sein falls es denn kommt.

Das stimmt so nicht. Schau Dir nur z.B. das hier an: http://www.notebooksbilliger.de/chromebook
Dann nimm noch die Apples dazu und im weiteren Sinn auch noch das was an Tablets und Smartphones rumschwirrt.
Bei Apple kommen HW und SW aus einer Hand.
Chromebooks sind mit ihrem TPM im Prinzip nicht besser als verdongelte Windows-Maschinen. Dass Google hier nicht den Marktanteil wie MS hat spelt dabei keine Rolle. Das Problem ist nicht, dass MS "böse" ist, sondern dass sie eine Marktstellung haben welche es ihnen erlaubt die Regeln des Marktes in Form von zwangsweise vorinstalliertem Windows zu bestimmen. Natürlich gibt es immer noch wenige Ausnahmen, aber die Situation wäre keinen Deut besser wenn 90% der Geräte Chromebooks wären, denn da hat der Kunde genauso wenig Wahlfreiheit.

Fakt ist doch: in dem Moment, wo eine Geräte- / OS-Kombination aus welchem Grund auch größeres Interesse trifft, werden die Geräte auch produziert, angeboten und verkauft. Auch ohne Windows.
Wirklich? Als 2007 der Netbook-Hype losging wurden fast alle Netbooks mit Linux (Xandros oder Linpus) verkauft. Und es gab erstaunlich Viele die damit zufrieden waren (obwohl ich das gerade bei den Distributionen nicht nachvollziehen kann). Ende 2008 hatte sich das Blatt gewendet und es gab fast nur noch Netbooks mit Windows. Ich weiß von einem Insider, dass MS Asus unter Druck gesetzt hat den Verkauf von Linux-Netbooks einzustellen.

Ich kenne nur das österreichische Studenten-/Uni-Programm (u:book), und da ist es bei den meisten Geräten möglich auszuwählen ob man die OEM-Windowslizenz dazukaufen möchte oder nicht. Der Preisunterschied liegt bei den aktuellen HP-Modellen bei 90 €, bei Lenovo 100 €. Soviel mal zu diesem "Kleinbetrag". :rolleyes:
Auch wenn ich es gut finde dass manche solche Campusprogramme nutzen können lehne ich sie im Grunde doch ab, denn sie sind nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Sie zeigen, dass es technisch möglich ist beliebige Geräte ohne Windows zu verkaufen, aber die Breite Masse (hier in Form von Arni) wird aus rein wirtschaftlichen Gründen davon ferngehalten.
 
Bis auf eine kleine Minderheit hat kaum jemand Interesse an einem Computer ohne OS. Und kaum jemand hat Interesse an Linux auf dem Desktop. Zu behaupten, die "breite Masse" werde nur künstlich von ihrem eigentlich vorhandenen Wunsch nach Linux aud dem Desktop abgehalten ist elitärer Quatsch.
Wie gesagt, es haben sich in den letzten Jahren bisher 3 separate Betriebssysteme im Consumer-Bereich mit deutlichen Marktzahlen etablieren können - wahrscheinlich werden inzwischen mehr Consumergeräte ohne Windows verkauft als mit.

Die Geschichte vom Windows-Monopol ist Schnee von gestern, Win32 ist längst nicht mehr die eine API, auf der alle Programme laufen müssen, um Benutzer zu erreichen. Vieles, was früher ein "Programm" (und dann meistens ein Windows-Programm) war, ist heute als Webseite oder Cloud-Service plattform-agnostisch. Es wird momentan was neue Software angeht deutlich mehr auf Html5, iOS oder Android entwickelt als auf Windows.

Wenn man heute über die Gefahren des Windows-Monopols redet, ist das in etwa so, als ob man vor hundert Jahren vor den Weltbeherrschungsplänen der habsburger Monarchie gewarnt hätte - MS ist im Konsumentenmarkt eindeutig eine bröckelnde Macht und letzten Endes kämpfen sie hauptsächlich Rückzugsgefechte - wie man an der geplanten Umsonst-Version von Windows 9 oder am Bundling von Office mit kleineren Tablets sehen kann. Sowas macht keine Firma, die die Bedingungen diktieren kann, das machen nur Firmen, die von der Konkurrenz vor sich her getrieben werden.

Wenn Du wirkliche Macht sehen willst, schau Dir Google an. Microsoft ist im Consumer-Bereich eher in der Kategorie "bald Schnee von gestern" einzuordnen, ähnlich wie IBM in den späten 80ern.
 
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Bis auf eine kleine Minderheit hat kaum jemand Interesse an einem Computer ohne OS.
Und diese Minderheit muss sich dann der Ignoranz der Mehrheit* beugen obwohl es keinen gerechtfertigten Grund gibt die freie Betriebssystemwahl einzuschränken?
Ich würde es ja verstehen wenn es eine enorme technische Hürde wäre eine freie Betriebssysstemwahl zu ermöglichen, aber diese Hürde besteht nicht. Alles was man tun muss ist einfach den Lizenzschlüssel auf Wunsch(!) des Kunden nicht mitzuliefern. Das unlizensierte Windows das aus produktionstechnischen Gründen vielleicht doch auf der Platte ist lösche ich dann von mir aus selbst.

Und kaum jemand hat Interesse an Linux auf dem Desktop.
Das Gegenteil hat hier niemand behauptet. Also lege hier bitte keinem irgendwelche Worte in den Mund!
Es ist mir völlig egal ob du Windows, Linux, BSD oder Haiku benutzen willst und ich habe überhaupt nichts dagegen, dass du deine Rechner mit vorinstalliertem Windows bestellen willst. Wichtig ist mir, dass du eine Wahlmöglichkeit hast ohne gezwungen zu sein einen der Anbieter dieser Alternativen zwangszusubventionieren.

Die Geschichte vom Windows-Monopol ist Schnee von gestern,
Auf dem PC/Notebook ist sie so aktuell wie eh und je.


*) Gegenüber der freien Wahl - bevor du hier wieder irgendwelchen "elitären Quatsch" reininterpretieren willst.
 
Und diese Minderheit muss sich dann der Ignoranz der Mehrheit* beugen obwohl es keinen gerechtfertigten Grund gibt die freie Betriebssystemwahl einzuschränken?
Wenn es nicht genügend Nachfrage für eine bestimmte Variante gibt, wird sie nicht angeboten. Bzw. es werden ein paar Versuche in der Richtung gestartet und sie werden wieder eingestellt, wie es bei Linux auf Consumergeräten auch passiert ist. In der Hinsicht muss sich jede Minderheit einer "ignoranten Mehrheit" beugen.


Auf dem PC/Notebook ist sie so aktuell wie eh und je.
Das stimmt einfach nicht. So etwas wie Chrome OS gab's vor ein paar Jahren nicht und die Bewegung "ins Web" macht jedes alternative Betriebssystem wesentlich interessanter als es vor 10 Jahren war. Außerdem haben PCs und Notebooks bei weitem nicht mehr dieselbe Bedeutung wie vor 10 Jahren, sie sind von der einzigen Computer-Consumergeräte-Klasse zu einer unter mehreren geworden.
 
Man muss in dieser Diskussion aber schon mal anführen, dass es nicht damit getan wäre, wenn man Windows optional dazuwählen könnte. Denn dann bliebe immernoch die Optimierung für das Windows-Betriebssystem in Form von Treibern, Software, Handbüchern oder sogar Support. Selbst wenn bspw. Lenovo alle ThinkPads nur noch optional mit Windows ausstatten würde, würde es so ein Zeug wie die ThinkVantage Software trotzdem weiterhin geben. Jeder Käufer würde die Entwicklung davon implizit mitbezahlen und also implizit unterstützen, dass es eben _keine_ offizielle Unterstützung für irgendwelche anderen Betriebssysteme gibt.

In diesem Punkt besteht überhaupt keine realistische Chance, dass sich etwas ändern wird. Die Hardwarehersteller wollen keine freien Hardwaredokumentationen veröffentlichen und sie wollen aber auf der anderen Seite auch nicht alle möglichen Betriebssysteme gleichzeitig mit Treiber-Blobs versorgen müssen. Also bleiben Betriebssystem und Hardware weiterhin aneinander gekettet. Es ist nur logisch, dass man unter diesen Rahmenbedingungen auch direkt das Betriebssystem mit der Hardware gemeinsam ausliefert - was uns wieder zurück zu unserem aktuellen Diskussionsschwerpunkt bringt...

Die einzige wirklich nachhaltige Lösung für diese ganze Software-Hardware-Debatte wären frei zugängliche Hardwaredokumentationen. Die Betriebssystemhersteller müssten dann die Treiber schreiben und nicht die Hardwarehersteller. Momentan ist es ja bereits so, dass alle Betriebssystemhersteller ihre Treiber selbst schreiben müssen - nur eben Microsoft nicht. Die Treiber für Windows gibt es überall gratis vom Hardwarehersteller dazu. Aber die aktuellen wirtschaftlichen Modelle der Hardwarebranche sind aufgrund von Patent- und Plagiatproblemen total auf Geheimhaltung fixiert, sodass es völlig aussichtslos ist, auf frei zugängliche Hardwaredokumentationen zu hoffen. Damit hat zum Beispiel auch das Fairphone-Projekt zu kämpfen.
 
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Man kann die Sache mit dem Zwang auch wunderbar weiterspielen, irgendwann steigt jeder aus:

Betriebssystem? Windows, man braucht eh ein BS, die paar Euro ...
Sicherheitssoftware? Na klar, ohne sollte man nicht, die Wahl überlässt man dem Hersteller, mein Gott, die paar Euro ...
OfficePaket? MS Office, ist eh Standard, man schreibt ja doch ab und zu ...
Mediensoftware? Wer hat denn schon interesse an einem Laptop ohne Medienwiedergabe?
Support? Klar, und gleich noch eine Emailadresse, Webspace und ein Filmabo.
Gruselig.

Und schon ist das Gerät im schlimmsten doppelt so teuer, die Absprachen der Firmen sorgen für klingelnde Kassen und keinen interessiert.
Die paar Euro.

Warum muss ich mir als mündiger Käufer mir das diktieren lassen?
Und wenn einige hier im Thread diese Praxis auch auf der BS Ebene noch in Ordnung finden, könnt man doch nicht für andere entscheiden oder objektiv sagen, wo die ihre Grenze sei. Möchte man es allen recht machen, zieht man die Grenze des Zwanges schon vor dem BS. Möchte man nur so wenige verärgern, dass der Absatz nicht einbricht, hinter dem BS, Office und Sicherheitssuite.
 
@Tao: Ich verstehe deine Argumentation und das ist auch eine reelle Gefahr. Trotzdem ist die Situation bei hardwarenaher Software wie Betriebssystemen doch noch anders gelagert als bei anderer Software wie Office. Stell dir nämlich vor, du willst jetzt mit guten Vorsätzen eine Notebookmarke gründen, die all das besser macht, was du anderen Unternehmen gerade vorwirfst. Dann würdest du feststellen, dass du deine Notebooks zwar ohne Office und Co. ausliefern kannst, beim Verzicht auf Windows aber immerhin einsehen musst, dass doch die meisten Komponenten in deinem Notebook zwangsweise auf Windowsbetrieb optimiert sind. Du wirst nämlich feststellen, dass deine Zulieferer ihre Teile nur mit Windowstreibern verkaufen und nicht wirklich gewillt sind, etwas an dieser Situation zu ändern... Als Notebookhersteller hast du also nicht wirklich die Wahl, welche Betriebssysteme du bevorzugen willst. Du kannst eigentlich nur entscheiden, ob du das Betriebssystem, für das die Hardware ohnehin optimiert ist, direkt mit dem Gerät ausliefern willst oder nicht. Naja und an der Stelle wird dir Microsoft bei der Entscheidung "helfen"...
 
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Man kann die Sache mit dem Zwang auch wunderbar weiterspielen, irgendwann steigt jeder aus:

Betriebssystem? Windows, man braucht eh ein BS, die paar Euro ...
Sicherheitssoftware? Na klar, ohne sollte man nicht, die Wahl überlässt man dem Hersteller, mein Gott, die paar Euro ...
OfficePaket? MS Office, ist eh Standard, man schreibt ja doch ab und zu ...
Mediensoftware? Wer hat denn schon interesse an einem Laptop ohne Medienwiedergabe?
Support? Klar, und gleich noch eine Emailadresse, Webspace und ein Filmabo.
Gruselig.

Und schon ist das Gerät im schlimmsten doppelt so teuer, die Absprachen der Firmen sorgen für klingelnde Kassen und keinen interessiert.
Die paar Euro.

Warum muss ich mir als mündiger Käufer mir das diktieren lassen?
Und wenn einige hier im Thread diese Praxis auch auf der BS Ebene noch in Ordnung finden, könnt man doch nicht für andere entscheiden oder objektiv sagen, wo die ihre Grenze sei. Möchte man es allen recht machen, zieht man die Grenze des Zwanges schon vor dem BS. Möchte man nur so wenige verärgern, dass der Absatz nicht einbricht, hinter dem BS, Office und Sicherheitssuite.

Und wenn das genau soweit getrieben würde, dass der Aufpreis signifikant wäre, dann wären die Alternativen auch interessant.
Genau so bei den Chromebooks, wo im Billigsegment die Gleichung "OS-Lizenz-weglassen + kleiner Prozessor + wenig RAM + sehr kleine Festplatt = sehr niedriger Preis + trotzdem annehmbare Hardware" ja auch aufgeht.
In anderen Preissegmenten sieht das schon wieder anders aus und die Attraktivität schwindet, siehe Google Pixel.

Im "normalen" Notbeook-Segment sieht's halt so aus, dass bei 700+€ die 30€ Aufpreis für Windows nicht so ins Gewicht fallen, dass nennenswerte Käuferschichten sich dafür interessieren, Windows wegzulassen, nach dem Motto "Kostet nicht viel und ich brauche es / könnte es ja mal brauchen".
 
30€ Aufpreis für Windows
Das ist jetzt aber eine völlig aus der Luft gegriffene Zahl, oder? 100 € kostet das vorinstallierte Windows 8.1 Pro bei Lenovo. Wenn man die Preisdifferenz von 14% gegenüber der im freien Handel verfügbaren OEM-/SB-Version auf die Non-Pro-Version umlegt kommt man da auch auf fast 70 €.

Wenn es nicht genügend Nachfrage für eine bestimmte Variante gibt, wird sie nicht angeboten. [...] In der Hinsicht muss sich jede Minderheit einer "ignoranten Mehrheit" beugen.
Wenn wir nicht bereit sind diese Entwicklung kritisch zu hinterfragen brauchen wir uns nicht zu wundern wenn früher oder später auch dieser komische rote Tastaturknubbel wegrationalisiert wird, so wie siebenzeilige Tastatur mit diesen ganzen überflüssigen Tasten die die Mehrheit ja ohnehin nicht braucht.
 
Das ist jetzt aber eine völlig aus der Luft gegriffene Zahl, oder? 100 € kostet das vorinstallierte Windows 8.1 Pro bei Lenovo. Wenn man die Preisdifferenz von 14% gegenüber der im freien Handel verfügbaren OEM-/SB-Version auf die Non-Pro-Version umlegt kommt man da auch auf fast 70 €.

Laut diesem Artikel
http://www.zdnet.de/88184928/microsoft-senkt-angeblich-oem-preis-fuer-windows-von-50-auf-15-dollar/
, letzter Absatz zahlen große PC-OEMs 30$ für das "volle" Windows. Bei kleineren Geräten sind's wohl nur 15$.
 
Naja, ok, das sind aber die Einkaufspreise für den Hersteller; für den Endkunden ist es teurer. Dass der höhere Endkundenpreis auch den Betriebssystemsupport beinhaltet der vom Gerätehersteller (und nicht von MS) geleistet werden muss ist klar, aber schließlich hat ein Nutzer von alternativen Betriebssystemen bzw. Lizenzen auch davon keinen Nutzen.
 
Seit Windows 8 steckt der Product Key in der Firmware. Eine Rückgabe wird damit etwas schwierig. Und einen Firmware-Key würde ich schon als Bestandteil der Hardware ansehen.
Der Key ist in der Firmware hinterlegt, aber nicht fester Bestandteil von dieser. Zumindest theoretisch lassen sich die Keys ändern.
Und es gibt noch zwei weitere Punkte, die dagegen sprechen, daß Windows integraler Bestandteil eines Systems ist:
- Beim Mainboard-Tausch fehlt gerne mal der hinterlegte Key. (Bzw. es ist halt kein Key hinterlegt.)
- Es gibt von einigen Geräten Varianten, die ohne Windows verkauft werden.
Beides wäre nicht möglich, wenn die Windows-Lizenz untrennbar mit dem System verbunden wäre.
 
Bis auf eine kleine Minderheit hat kaum jemand Interesse an einem Computer ohne OS. Und kaum jemand hat Interesse an Linux auf dem Desktop. Zu behaupten, die "breite Masse" werde nur künstlich von ihrem eigentlich vorhandenen Wunsch nach Linux aud dem Desktop abgehalten ist elitärer Quatsch.
Wie gesagt, es haben sich in den letzten Jahren bisher 3 separate Betriebssysteme im Consumer-Bereich mit deutlichen Marktzahlen etablieren können - wahrscheinlich werden inzwischen mehr Consumergeräte ohne Windows verkauft als mit.

Die Geschichte vom Windows-Monopol ist Schnee von gestern, Win32 ist längst nicht mehr die eine API, auf der alle Programme laufen müssen, um Benutzer zu erreichen. Vieles, was früher ein "Programm" (und dann meistens ein Windows-Programm) war, ist heute als Webseite oder Cloud-Service plattform-agnostisch. Es wird momentan was neue Software angeht deutlich mehr auf Html5, iOS oder Android entwickelt als auf Windows.

Wenn man heute über die Gefahren des Windows-Monopols redet, ist das in etwa so, als ob man vor hundert Jahren vor den Weltbeherrschungsplänen der habsburger Monarchie gewarnt hätte - MS ist im Konsumentenmarkt eindeutig eine bröckelnde Macht und letzten Endes kämpfen sie hauptsächlich Rückzugsgefechte - wie man an der geplanten Umsonst-Version von Windows 9 oder am Bundling von Office mit kleineren Tablets sehen kann. Sowas macht keine Firma, die die Bedingungen diktieren kann, das machen nur Firmen, die von der Konkurrenz vor sich her getrieben werden.

Wenn Du wirkliche Macht sehen willst, schau Dir Google an. Microsoft ist im Consumer-Bereich eher in der Kategorie "bald Schnee von gestern" einzuordnen, ähnlich wie IBM in den späten 80ern.

So ein Quatsch.

Gerade hir im Thinkpad-Forum gehts klar hauptsächlich um x86 Laptops. Nicht Tablets, Smartphones oder Chromebooks, sondern Arbeitsmaschinen. Und hier hat ganz klar nur eine Firma das Monopol.
 
So ein Quatsch.

Gerade hir im Thinkpad-Forum gehts klar hauptsächlich um x86 Laptops. Nicht Tablets, Smartphones oder Chromebooks, sondern Arbeitsmaschinen. Und hier hat ganz klar nur eine Firma das Monopol.

Mal ganz abgesehen davon, dass der Anwendungsbereich von Smartphones und Tablets sich schon mit dem von Notebooks überschneidet: die Chromebooks _sind_ zum größten Teil x86-Notebooks und sie haben in den USA im letzten Jahr über 20% Marktanteil bei den Notebooks abgeräumt. Dazu kommt dann noch der Marktanteil von Apple, der bei Notebooks gar nicht mal so niedrig ist. Wenn man das ignorieren will, bitte.

Sicher dominiert Windows nach wie vor in der Firmen-IT. Das hat dort aber gar nichts mit der Frage zu tun, ob Windows vorinstalliert ist oder nicht (idR spielen größere Firmen sowieso ihre eigenen Windows-Images drauf).
Und da, wo "ich nehme das was schon installiert ist" die Entscheidung beeinflusst, nämlich im Consumer-Markt, dort gibt's eben die genannten Alternativen. Die auch angeboten und gekauft werden.
 
Dazu kommt dann noch der Marktanteil von Apple, der bei Notebooks gar nicht mal so niedrig ist. Wenn man das ignorieren will, bitte.

In den USA war der Marktanteil von Macbooks 2013 bei ca. 4% (https://www.npd.com/wps/portal/npd/...13-with-double-digit-growth-according-to-npd/). Also bitte...

Und natürlich ist es schwachsinnig, Chromebooks als Alternative für Windows-Notebooks zu sehen. Das sind doch völlig verschiedene Anwendungsfelder und vor allem ist's eine völlig andere Hardware, die mit Chrome OS ausgeliefert wird. Wie kann man denn dann behaupten, man hätte die Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind in Summe immer noch 25% vom Notebookmarkt, die nicht bei Windows sind. Vergleich das mal mit vor 5 oder 10 Jahren.

Und was soll bitte an den verschiedenen Anwendungsfeldern "schwachsinnig" sein? Sicher, für CAD wird sich keiner ein Chromebook kaufen. Aber zum Surfen, Videos schauen, Email schreiben, für einfachere Tabellenkalkulation und Textverarbeitung reicht's schon. Und das sind nun mal die häufigsten Anwendungsfälle von Notebooks.
 
Entweder ich will alles online ("in der Cloud") machen oder ich will eben nicht alles online machen - das sind nach meinem Verständnis disjunkte Ansprüche.

Man kann sich natürlich ein Workstation-Notebook für 2500 Euro kaufen und dann nur Chrome darauf ausführen, wenn man zu viel Geld hat. In dem Moment hätte man auch die Wahl gehabt, stattdessen ein Chromebook zu kaufen. Aber hallo? Die meisten Leute, die über 800 Euro für ihr Notebook ausgeben, haben damit Dinge vor, die man einfach nicht mit einem Chromebook machen kann - und sei es, weil sie ihren Workflow und ihre Daten eben schlicht und ergreifend aus persönlichen oder geschäftlichen Gründen nicht in die Cloud verlegen wollen/können.

Wie auch immer, wir bewegen uns vom eigentlichen Diskussionsthema weg - das war nämlich: Jemand will ein Notebook (kein popeliges 16 GB Flash-Speicher-Gerät) kaufen, ohne eine OS-Lizenz mitkaufen zu müssen. Was tun? Wofür kann man sich da bei der momentanen Marktlage entscheiden? Wie muss man sich verhalten, wenn man in Zukunft gerne eine für diesen Fall etwas günstigere Marktlage haben würde?

Nachtrag: Ich muss übrigens meine Statistik von oben zum Teil revidieren. Die Zahlen beziehen sich nicht auf den gesamten US-Markt, sondern nur auf den "Commercial Channel", das heißt Käufe von Industrie, Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

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