Internet bald gedrosselt?

Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als wir einen Tarif bei GMX hatten, der sage und schreibe 2GB Inklusivvolumen beinhaltete. Alle Downloads ab einer bestimmten Größe wurden in einer Monatsabrechnung mit Datum und Uhrzeit aufgeführt. Da hieß es dann regelmäßig "wer hat vorgestern um 21.12 Uhr 47MB runtergeladen?! :mad: "

Die Frage wäre allerdings auch, ob man mit den oftmals verfügbaren Anschlüssen das Volumen bei normaler Nutzung wirklich wegsurfen kann. Ich bezahle hier für DSL 16k, aus der Leitung kommen, je nach Tageszeit, 7-9k. Da würden mir die 75GB im Monat locker reichen - für volumenintensive Tätigkeiten wie Fernsehen (Zattoo ruckelt bei mir) oder HD-Videos runterladen ist der Anschluss einfach zu lahm :D
 
nur für Neuverträge

das las ich auch gerade. Wir sind gerade in mein Elternhaus gezogen und ich hab Vadderns Vertrag von vor'm Krieg übernommen :thumbup:

Mal sehen, wo das alles hinführt. Ich fänd's am Ende auch gerechter, wenn es denn die Möglichkeit gäbe, sich zusätzliches Datenvolumen zu kaufen (à la 10 GB extra für €xx). Aber das bietet Vodafone nicht und bei der Telekom hab ich davon auch noch nichts gelesen.
 
Das Problem ist aber eigentlich, dass man mit dieser Regelung allen neue coolen Diensten alá Zocken über die Cloud, Hulu (gut in D ehe nicht normal verfügbar) usw. direkt einen Todesstoß verpasst. Ich verstehe auch nicht wieso der eine oder der andere diesen Schwachsinn der Telekom auch noch befürwortet. Es wäre auch interessant zu wissen, wie sich dieser ganzer Müll vom Volumentarif auf die Netzneutralität auswirken würde, aber dagegen ist ja die Telekom (wenn es per Gesetzt geregelt werden soll) sowieso seit Jahren und nun ist klar auch warum.

Für mich ist dieser ganzen Volumentarifshit nichts anderes als eine Abzocke der Kunden!
Man sich auch mal vor Augen führen, dass die ganze Leitungen, die die Telekom da so für sich beansprucht vom Steuerzahler bezahlt wurden, als der ganze Laden dem Staat gehörte und die Telekom baut kaum was aus, zieht aber überall die Kohle ab!
Bei meinen Eltern werden den Leuten bis 16.000 Verträge verkauft, aber ankommen tut da kaum über 3.000, wenn man Pech hat, dann sogar nur 384kb/s. In der ganzen Nachbarschaft gibt es Firmen, die bis zu 1.000 Leute beschäftigen, die Leitung gibt im Betrieb gerade mal 2.000 her!
Es gab Aktionen mit den Unterschriften, die gesamten Firmen sind gemeinsam an die Telekom herangetreten und wären sogar bereit sich zum Teil an den Kosten zu beteiligen, wenn die Telekom auch 16.000 ausbaut und auch Netto diese drin sind, alles hat nichts gebracht!
1und1 wollte da auch seit Jahren was machen, aber kommt wegen der Telekom nicht vom Fleck, weil sich diese querstellt!

Das lustige ist auch, dass einer der 1und1-Chefs nur 2km weiter von diesem Ort in seiner riesen Villa wohnt und kriegt dort auch nur 2.000er Leitung!
 
Hi!

Mal sehen, wo das alles hinführt. Ich fänd's am Ende auch gerechter, wenn es denn die Möglichkeit gäbe, sich zusätzliches Datenvolumen zu kaufen (à la 10 GB extra für €xx). Aber das bietet Vodafone nicht und bei der Telekom hab ich davon auch noch nichts gelesen.

Das wird's auch bei der Telegeh nicht geben, denn um Geld/GB geht es hier am allerwenigsten! Der alleinige Zweck dieser Regelung ist die Aushebelung der Netzneutralität durch die Hintertür, denn selbstverständlich sind konzerneigene Dienste wie Entertain, etc. aus der Volumenbeschränkung ausgenommen... Und wozu braucht man als Privathaushalt i.d.R. große Datenvolumina? Und warum wird gleich auf 384k beschränkt? Ganz einfach, weil man so weit runterdrosseln muss dass nicht mal mehr Youtube funktioniert! Ein Schelm...

Bin nur froh dass ich nicht mehr Kunde bei dem Laden bin...

Gruß,
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal sehen, wo das alles hinführt. Ich fänd's am Ende auch gerechter, wenn es denn die Möglichkeit gäbe, sich zusätzliches Datenvolumen zu kaufen (à la 10 GB extra für €xx). Aber das bietet Vodafone nicht und bei der Telekom hab ich davon auch noch nichts gelesen.
Das scheint allerdings schon so zu sein mit den zubuchbaren Paketen. Allerdings ist es bisher nur ein Plan und es sind noch keine Preise bekannt.

Ich finde die Argumente der Telekom etwas merkwürdig. Letztes Jahr noch dicke Gewinne einfahren und jetzt den Kunden beschränken, damit man nicht mehr investieren muss. Sicherlich sind nicht für alle 75GB ein wirkliches Problem, für exzessive YouTube- Nutzer kann es allerdings schon störend sein. Außerdem ist die Drosselung sehr scharf, 384kbit/s ist nicht zeitgemäß.
 
Zu dem Thema gab es vor 4 Wochen ein entsprechend böses Editorial in der Print-c't.

Ich wohne in einer Großstadt und habe bzgl. der Anbieter frei Wahl, aber die armen Schw*** auf dem platten Land, wie der Rosa Riese Monopolist ist, ziehn da echt die Ar***karte. Es sei denn, man bucht Entertain und Co dazu - das sind dann lieben Bits, im Gegensatz zu den bösen Bits des freien Internetzes.
 
Entertain würde ich ja vielleicht sogar buchen, aber das brauche ich bei unserem DSL6000 RAM-Schrumpeldraht (und das auch erst seit 3 Wochen) nicht mal andenken...
 
Ich finde das nicht schlimm. Letztlich ist das doch nur ein Schritt zur (nachvollziehbaren...) Preisdiversifizierung. Ich mit meinen 10GB Traffic im Monat kann dann künftig den 10€-Tarif nehmen, und mein Nachbar, der monatlich 9000 TB aus seiner 100Mbit-Leitung quetscht und dafür sorgt, dass bei mir am Wochenende abends bei schlechtem Wetter nichtmal das Thinkpad-Forum mehr lädt, muss eben den Super-Premium-Business-Vertrag bezahlen.


Weil TCP/IP auch genau so funktioniert und nicht die Bandbreite genau GLEICH auf alle Nutzer verteilt. :facepalm:
 
Tja hohe Preise, kein ländlicher Netzausbau (bei meinen Eltern gibt es z.B. nur max DSl 1000 Geschwindigkeit) und nun Drosselung?
Zum reinen Surfen ist die Drosselung kein Problem aber Videoangebote und Clauddienste wären schon sehr benachteiligt.
Klar die Telekom muss die Netze auch bezahlen und andere Wettbewerber nutzen die Netze der Telekom bisher ja auch mit ohne dafür zu bezahlen (was ich nicht ok finde) aber solange der Netzausbau nicht verbessert wird und nur noch Ballungsräume schnelles DSL haben kann ein solcher Schritt nicht erfolgen. Denn einfach die Preise wieder anzuheben und genau das ist es, was die Telekom will ohne selbst zu investieren ist völlig falsch.
 
Man sich auch mal vor Augen führen, dass die ganze Leitungen, die die Telekom da so für sich beansprucht vom Steuerzahler bezahlt wurden, als der ganze Laden dem Staat gehörte und die Telekom baut kaum was aus, zieht aber überall die Kohle ab!
Bei meinen Eltern werden den Leuten bis 16.000 Verträge verkauft, aber ankommen tut da kaum über 3.000, wenn man Pech hat, dann sogar nur 384kb/s. In der ganzen Nachbarschaft gibt es Firmen, die bis zu 1.000 Leute beschäftigen, die Leitung gibt im Betrieb gerade mal 2.000 her!
Es gab Aktionen mit den Unterschriften, die gesamten Firmen sind gemeinsam an die Telekom herangetreten und wären sogar bereit sich zum Teil an den Kosten zu beteiligen, wenn die Telekom auch 16.000 ausbaut und auch Netto diese drin sind, alles hat nichts gebracht!
1und1 wollte da auch seit Jahren was machen, aber kommt wegen der Telekom nicht vom Fleck, weil sich diese querstellt!
Findest Du nicht auch, dass Du das ein wenig einseitig siehst? Wenn es sich auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht rentiert, eine Ortschaft auszubauen, dann würde ich sie als Firma auch nicht ausbauen. Mit den 5€ mehr pro Monat finanziert eine kleine Ortschaft keinen DSLAM und erst recht keine 5km Aufgrabung inkl. neuem Glasfaserkabel. Selbst mit Zuzahlung nicht.

Gleiches gilt für besagte Firmen. Wenn die Geld in die Hand nehmen würden, dann könnten sie durchaus eine bessere Anbindung bekommen. Nur ist das eben nicht billig, daher werden sie ebenfalls die Investitionskosten scheuen*. Je nach Kabellage und -typ ist auch ein problemloser Ausbau mit Netto 16.000 für besagte Firmen nicht so einfach möglich ohne einen Teil der Ortschaft außen vor zu lassen - schließlich muss der DSLAM kabeltechnisch vor allen Teilnehmern liegen. Ich kenne da eine Ortschaft, bei der viele Teilnehmer nach einem Ausbau "nur" ~10.000 bekommen, weil die Kabel schlicht und ergreifend ziemlich bescheuert im Boden drin liegen (trotzdem besser als DSL Light).

Für viele Handwerksbetriebe, etc. ist zudem eine DSL2000-Anbindung immer noch ausreichend, wenn auch schon sehr an der Grenze. Da kommt man schnell in's Grübeln, ob man nicht mit der bisherigen Anbindung leben kann, wenn man die Kosten mal wirklich sieht.

Außerdem, ausgebaut wird auf jeden Fall. Alle größeren Orte in meiner Nähe sind mittlerweile ausgebaut und jeder bekommt dort Netto ~12.000, die meisten viel mehr (VDSL25+VDSL50). Mein Ort stellt hier schon die Ausnahme dar und das auch, weil das DSL bei uns noch "zu gut" ist (~2000-6000, je nach Lage).


@ Thema
Ich hab auch was gegen Volumentarife. Auch wenn die 75 GB für mich persönlich mehr als ausreichend sind, geht's mir hier mehr um's Prinzip. Da hat man dann das schnellste Internet überhaupt (z. B. FTTH, 100 MBit/s), aber wehe man benutzt es, dann ist es langsamer als es zumutbar ist.... aber wenn man der News glauben darf, dann wird die Drosselung vorerst nur vertraglich vereinbart, tritt aber noch nicht in Kraft.
Ich habe zumindest meine Gründe, warum ich bei der Telekom bleiben will und werde daher versuchen, dass ich meinen Vertrag noch vor dem 2.5. umstelle um so zumindest noch einige Zeit meine Ruhe zu haben.



* Du sagst, die Firmen würden einen Teil der Kosten zahlen? Was ist "ein Teil"? 50%? Das zahlen die niemals.


Grüße
Thomas
 
Es muss jedem einleuchten, dass es eine echte Flatrate niemals geben kann. Vielnutzer sind nur deshalb möglich, weil es Wenignutzer gibt. Das ist im Restaurant so, in Kneipen oder auch im Mobilfunk. Und wenn man es ehrlich betrachtet, wollen Flatrateangebote vorwiegend die nutzen, die mehr als der Durchschnitt verbrauchen.

In nahezu allen Lebensbereichen widerspricht es sogar der menschlichen Neigung, pauschal für etwas zu bezahlen. Man möchte verbrauchsunabhängig tarifiert werden. Strom, Gas, Wasser, Benzin, verbraucht man weniger, zahlt man weniger. Verbraucht man mehr, zahlt man mehr.

In der Frühzeit der Tarifierung war es die Zeit, die berechnet wurde. Dann kam DSL und sie spielte keine Rolle mehr. So begann man, die Geschwindigkeit in den Vordergrund zu stellen. Heute aber sind selbst die kleinsten verfügbaren Geschwindigkeiten so hoch, dass man mit ihnen irrsinnige Daten transferieren kann. Und da immer mehr Nutzer exzessiv gebrauchen, was ihnen da laut Vertrag zusteht, kippt die Mischkalkulation langsam aber sicher. Sagt jedenfalls die Telekom und da wird die Sache interessant.

Wir haben das Dilemma, dass wir auf der einen Seite für plausibel erklären, was die Telekom da proklamiert, andererseits aber genau wissen, dass die Telekom jeden Versuch nutzen wird, die Schuld für schwache Netze, langsame Transfers und Drosselung auf den Nutzer abzuwälzen, der eher Melkkuh als Kunde ist.

Ich habe durchaus Verständnis dafür, wenn ich als Powernutzer Kosten verursache, die durch meine Zahlungen nicht gedeckt sind. Wenn dem denn so ist. In anderen Ländern scheint das kein Problem zu sein, betrachtet man unglaublich klingende Datenraten, die in Asien oder Skandinavien kursieren.

Was in dieser Debatte fehlt, ist Transparenz. Was kostet die Telekom denn nun wirklich ein Gigabyte Traffic, kommen in ländlichen Gegenden wirklich die hohen Geschwindigkeiten, wenn mehr Geld von den Nutzern kommt? Lassen die Einbußen in den Abendstunden oder bei YouTube und Co wirklich nach, wenn ich statt 40€ irgendwann 50€ zahle oder sorge ich nur für eine höhere Dividende?

Es besteht zudem die Gefahr, dass eine Drosselung trafficlastige Dienste in Deutschland unmöglich macht oder zumindest unattraktiv. Auch ziehen wir dann einen digitalen Graben zwischen den Geringverdienern und den Begüterten, wenn man für 20€ die Internetbasis bekommt, aber erst für 50€ das All-in-One-Sauschnellpaket.

Weiter hebelt die Telekom durch die Bevorzugung von Entertain (oder Spotify im Mobilfunk) gleich noch die Netzneutralität auf, denn der Grundsatz, dass Bits eben Bits sind, zählt dann nicht mehr.

Doch auch wir Nutzer müssen überlegen, welchen Anteil wir an dieser Entwicklung haben. Bei manchem User fällt fast ein Terabyte Daten im Monat an und die zahlen nicht mehr als der Rentner nebenan, der eine Stunde am Tag surft. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Durch die Fokussierung auf niedrige Preise und das Wechseln zu Anbietern, um zwei bis drei Euro zu sparen, befördern wir einen Preiskampf, unter dem wir auf Dauer leiden werden.

Die Drosselung ist da. Wann sie greift, wird man sehen. Was dann passiert, ob User wechseln, andere Provider nachziehen oder sich die Telekom da verrechnet hat, kann man seriös heute nicht sagen.

Ich bin gespannt.
 
Was kostet die Telekom denn nun wirklich ein Gigabyte Traffic?
Das ist ja das schlimme, ganz besonders unter diesem Gesichtspunkt der Drosselung wegen zu viel Traffic. Die Telekom bezahlt für jedes GB an Traffic nämlich genau 0,00€. Genau: Nichts! Die Telekom ist groß genug, also ein Tier1-Provider. Und der Datenaustausch zwischen Tier1-Providern kostet nichts, so lange in allen Tier1-Peerings grob die gleichen Datenmengen in beide Richtungen übertragen werden. Das ist meist auch ungefähr der Fall. Und deswegen zahlt die Telekom nur für den Netzausbau, die Technik und den Strom. Die Auslastung spielt dabei keine Rolle. Es fallen nur die Fixkosten an, aber ob 1GB oder 1TB pro Monat pro User anfallen, ist kostentechnisch für die Telekom egal. Nur wenn die Netze durch den Anstieg an Datenvolumen ausgebaut werden müssen, fallen halt eben Kosten für diesen Ausbau an. Aber sind nicht genau dafür die fixen Kosten, die jeder Anschlussinhaber pro Monat bezahlt?

Wenn die Telekom also Vielnutzern mehr Geld aus der Tasche zieht, dann ist das reine Abzocke. Reale Mehrkosten entstehen nicht wirklich...
 
@cuco

Das ist so nicht richtig. Zum einen werden an den Datenbörsen keine Volumina gehandelt, sondern Bandbreite (etwa 1MBit, was grob 250GB im Monat wären), zum anderen ist nur der Traffic zwischen den Knotenpunkten umsonst, nicht aber zum Kunden. Auch stimmt das Behauptete nur, wenn der Traffic eben annähernd gleich ist zwischen den Providern. Das aber ist schon lange nicht mehr so. Die Telekom klagt, dass sie weit mehr Daten durchleiten muss, als sie selbst "schickt".

Weiter muss Bandbreite (und damit Traffic) über den Tag verteilt betrachtet werden. Bucht ein Privatkunde eine 50MBit Leitung, wird er diese anders nutzen als ein gewerblicher Kunde, der sie zu Geschäftszeiten benötigt. Bei cleverem Ausbau könnte so der gewerbliche Kunde seine Leitung tagsüber voll nutzen, der Privatkunde abends und die Telekom müsste nur den Ausbau sowie die Kosten für eine einzige Leitung tragen. Buchen aber einhundert Privatkunden die 50MBit, klappt das nicht mehr. Dann muss theoretisch auch Bandbreite für einhundert Leute da sein, in der Praxis wird man aber vielleicht die Hälfte bereit halten. Das ist so ähnlich wie der Flieger, den die Fluggesellschaft überbucht, weil sie genau weiß, dass einige Passagiere nicht den Flug antreten.

Was aber, wenn nun immer mehr Privatkunden immer mehr Bandbreite in Beschlag nehmen? Dann muss die Telekom die Anschlüsse bis zu den Kunden ausbauen, was Geld kostet. Eine Drosselung hingegen würde der Telekom Planungssicherheit verschaffen. Sie müsste dann nur noch mit Maximalmengen rechnen (Gewährter Traffic X + Menge ab Zeitpunkt der Drosselung = ein deutlich geringerer Maximalwert als bisher).

Und obwohl das einleuchtet, bin ich trotzdem skeptisch. Ich will schlicht nicht an diese Vernunft bei einem der größten Halsabschneider glauben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!

Die Drossel hat einen ganz anderen Zweck als die simple Beschränkung der Bandbreite für Powersauger. Die Telekom möchte ihre eigenen Angebote in den Vordergrund stellen. Die c't schrieb dazu das hier: Klick!

Guido
 
Die Drosselung ist doch nur ein neuer Versuch der Contentmafia das Filesharing einzudaemmen.
Ich hoffe sie gehen daran finanziell zu grunde.
 
Wenn ich die Versorgung in unserem Städtchen so betrachte denke ich mir fast : "egal, soviel bekomme ich im Monat sowieso nicht aus der Leitung gelutscht"

Hier gibts ein Neubaugebiet in dem es die Telebimbam noch nicht mal schafft für einen einfachen gammeligen Telefonanschluss zu sorgen aber Monatlich für 16.oooer DSL Anschlüsse wirbt, Verträge abschließt und hinterher wieder storniert weil sie dort gar nichts hinbekommen. ( Das machen die Spaßvögel in Magenta dort nun schon seit ca 3-4 Jahren )
Hier werden regelmäßig 16.000er Leitungen angeboten und abgerechnet aus denen man mit Mühe und Not 2000 bis 3000 heraus bekommt. Abrechnung wenigstens nach dem 6000er lässt man im Nachhinein nicht zu. Hier kostet die Leitung incl Telefon und inet Flat immer noch grob 50€. Der einzige "Konkurrent" wäre 1&1 die aber ebenfalls aufgrund der Teilweise übelsten Infrastruktur nichts schalten können.
Bei mir im Keller liegt Glasfaser ohne Ende aber man lässt mich nicht dran. ( Die Leitungen sind den Mobilfunkanbietern auf dem Dach vorbehalten welche nach Aussagen mehrerer Techniker diese niemals ausnutzen könnten da unsere Dachfläche für die Gerätschaften die man da dran hängen müsste um alles nutzen zu können mehrere tausend qm zu klein ist )
DSL Ausfälle hat man hier mehrmals monatlich, teilweise für 2 Tage. Nach mehreren Jahren übelsten Stress mit dem rosa riesen habe ich inzw. nen UMTS Stick in einer easy Box und komme wenigstens zu ner 5000er Verbindung mit sicherlich auch mal ein paar einbrüchen und auch schon mal kleineren Unterbrechungen.

Wenn sich das alles dadurch kurzfristig ändern sollte dann wäre ich mit den neuen Tarifen einverstanden. Allerdings hat die Telebimbam unserem Städtchen ( ca 25.000 Einwohner ) schon eine Absage für die nächsten 10 Jahre verpasst.Ich rechne fest damit das es hier nur einer Gewinnerhöhung dient.

Ein Glück habe ich derzeit einen UMTS Anbieter der mich nicht nach Volumen X drosselt und eine Handy flat für mich und meine Frau ( insgesamt zwar 20€ teurer wie ein solche Müllanschluss der Telebimbam aber stressfeier und ein bis zwei Handyverträge wären ja zum Telebimbam - Anschluss auch noch dazu gekommen.
Einzig froh können die paar Leutchen hier bei uns sein deren Kabelnetz inzwischen von Unitymedia betrieben wird. Die haben gänzlich keine Probleme. Ich wohne dafür leider auf der falschen Seite der Stadt.
 
@cuco

Das ist so nicht richtig. Zum einen werden an den Datenbörsen keine Volumina gehandelt, sondern Bandbreite (etwa 1MBit, was grob 250GB im Monat wären), zum anderen ist nur der Traffic zwischen den Knotenpunkten umsonst, nicht aber zum Kunden. Auch stimmt das Behauptete nur, wenn der Traffic eben annähernd gleich ist zwischen den Providern. Das aber ist schon lange nicht mehr so. Die Telekom klagt, dass sie weit mehr Daten durchleiten muss, als sie selbst "schickt".

Etwas überspitzt: Das ist eine Sache der Preisgestaltung zwischen den großen Providern, und hat uns als Endkunden nicht zu interessieren. Wenn die Telecom zu viel für den Traffic ausgibt, müssen halt die Paketpreise steigen.

Kabelgebundenes Internet ist nun mal kein durch physikalische Gegebenheiten stark limitiertes Medium wie z.B. Mobilfunk - auch im Falle von Shared-Medium Internetverbindungen wird halt insofern gedrosselt, dass alle Teilnehmer sich die maximale Bandbreite des nächsten Knotens teilen müssen. Das hat aber nichts mit einer künstlichen Drossel zu tun.


Weiter muss Bandbreite (und damit Traffic) über den Tag verteilt betrachtet werden. Bucht ein Privatkunde eine 50MBit Leitung, wird er diese anders nutzen als ein gewerblicher Kunde, der sie zu Geschäftszeiten benötigt. Bei cleverem Ausbau könnte so der gewerbliche Kunde seine Leitung tagsüber voll nutzen, der Privatkunde abends und die Telekom müsste nur den Ausbau sowie die Kosten für eine einzige Leitung tragen. Buchen aber einhundert Privatkunden die 50MBit, klappt das nicht mehr. Dann muss theoretisch auch Bandbreite für einhundert Leute da sein, in der Praxis wird man aber vielleicht die Hälfte bereit halten. Das ist so ähnlich wie der Flieger, den die Fluggesellschaft überbucht, weil sie genau weiß, dass einige Passagiere nicht den Flug antreten.

Da wirfst Du aber ganz gewaltig Bandbreite und Traffic durcheinander - Du behauptest zwar, sie würden direkt zusammen hängen, aber das stimmt so nicht. Bleiben wir mal bei der Bandbreite: Ob eine Leitung zu 100% ausgelastet ist oder nicht, juckt doch keinen außer den Nutzern, die unmittelbar an dem gleichen Knoten hängen.

Sagen wir mal, mein Nachbar hängt am gleichen Kabelverteiler, und saugt mit seinen vollen 100MBit. Worst Case: Meine Kabelleitung kriegt nur noch max. 50MBit... Wenn 10 Parteien am gleichen Verteiler hängen, sind's halt 10MBit, und bei 100 Parteien 1MBit.

1. Ist das so schlimm? Wenn es bei Stoßzeiten zu Problemen kommt, muss halt noch ne Leitung gelegt werden... aber ganz ehrlich: Wo in Deutschland ist das denn bitte noch ein Problem? Das habe ich ja seit Jahren nicht mehr gehört.

2. Was bringt da eine Drosselung ab x GB? Wenn ich unbedingt meine gebuchten 100MBit brauche, weil ich eine große Datei jetzt und sofort runterladen muss und die auch dringend haben will, bringt es mir doch nichts, wenn der Nachbar erst in 6 Stunden gedrosselt wird, weil er eh erst zu diesem Zeitpunkt seine 200GB Trafficgrenze erreicht...

Seien wir also mal nicht vollkommen naiv und nennen das Problem beim Namen: Peering Agreements werden für die Provider zu teuer, und diese Kosten wollen Provider auf vollkommen absurde Art und Weise auf den Endkunden abwälzen... die Provider zahlen ja wie von Dir behauptet auch nicht nach Traffic, sondern nach Bandbreite. Klar, wenn jemand mehr Bandbreite verbraucht, wird auch der Provider mehr Bandbreite buchen müssen, d.h. jemand mit einer 100MBit Leitung kann wesentlich mehr "Schaden" verursachen als jemand mit einer 16MBit Leitung.

Demzufolge müsste doch einfach die 100MBit Leitung das Sechsfache kosten, und alles ist wieder im Lot.

Aktuell ist es halt so, dass man für 3x mehr Bandbreite (z.B. Sprung von DSL 16MBit auf VDSL 50MBit) ~5€ mehr zahlt, also (ausgehend von 30-40€ Paketpreis für die 16MBit) gerade mal so 12-17% Aufpreis. Sollte da die VDSL Leitung nicht eher (50/16)*30€ kosten?


Was aber, wenn nun immer mehr Privatkunden immer mehr Bandbreite in Beschlag nehmen? Dann muss die Telekom die Anschlüsse bis zu den Kunden ausbauen, was Geld kostet. Eine Drosselung hingegen würde der Telekom Planungssicherheit verschaffen. Sie müsste dann nur noch mit Maximalmengen rechnen (Gewährter Traffic X + Menge ab Zeitpunkt der Drosselung = ein deutlich geringerer Maximalwert als bisher).

Aber was, wenn viele Kunden gleichzeitig ihr Datenvolumen aufbrauchen? Da bringt es doch auch nichts, wenn später gedrosselt wird... konkret läuft es dann darauf hinaus, dass die ersten 5 Tage im Abrechnungszyklus das Netz vollkommen überlastet ist, und dann der Rest des Monats (für die noch ungedrosselten User) alles schön flott ist. Das bemerkt man im Mobilfunkbereich teilweise schon jetzt.



Dass die Telecom dagegen nur "Fremdnutzung" vermeiden will, glaube ich irgendwie nicht so ganz. Die angebotenen Dienste sind ja tatsächlich "netzintern", d.h. die für Entertain usw. verwendete Bandbreite verursacht auch keinerlei Peering-Extrakosten.
 
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