Warum quält Ihr euch mit Linux?

Ubuntu on Windows
das wäre nix für mich, ent oder weder heisst es.
und bisher habe ich noch kein Programm vermisst bei Linux. Außerdem ist die Bedienbarkeit in den letzten Jahren wesentlich einfacher geworden, finde ich.

Zugriff auf meine Office-Daten läuft auch problemlos, wenn man einmal den Zugriff auf den Server eingestellt hat...ist ja in LibreOffice recht easy. Alle anderen Daten in der Cloud kann ich rauf und runter laden über die Browseroberfläche.
 
Natürlich decken Linux-Applikationen nahezu alle Bereiche ab, insofern brauchen die meisten Anwender beim Umstieg auf ein neues Computersystem auch keine "Fremdprogramme" mehr. Anders sieht es eben in der freien Wirtschaft aus, wenn historisch gewachsene Infrastrukturen vorhanden sind. Dort ist es beileibe nicht immer möglich, bei Neuanschaffungen die Altprogramme zu entsorgen. Hinzu kommt auch noch der Kostenfaktor, wenn Mitarbeiter (häufig sind es die älteren) nicht mehr so flexibel sind und dann Schulungen ohne Ende zu erwarten sind. Das muss alles im Einzelfall bedacht werden, wenn Migrationen anstehen. Und die Kompetenzen müssen klar geregelt sein. Wenn nicht klar geregelt ist, wer Entscheider ist und wie das Projekt auch terminlich abzulaufen hat, sieht es ganz mies aus.


Gruß
enrico6
 
das mit den älteren MA mag ich so nicht stehen lassen, ich bin auch so einer ;)
und ich denke eher, das die meinsten einfach keinen Bock darauf haben bzw. hätten, das zu lernen. und eigentlich muss man fast nix lernen. wenn man nur Office-anwender ist....das sind locker 90%.

das mit der Migration ist eher das Hindernis, das sehe ich auch so wie du
 
@Volvo-Berti:

Die Aussage zu den älteren Mitarbeitern war zu überspitzt formuliert und sollte keineswegs heißen, dass ich generell ältere Mitarbeiter für unflexibel halte. Also um es klar zu machen: Meine Erfahrung ist, dass häufig ältere Mitarbeiter genau fragen, was ihnen der Umstieg bringt oder eben nicht bringt. Ich habe es bislang noch nie erlebt bei Einführung neuer Programme, dass sich jemand gesträubt hat, wenn er für sich eine verbesserte Produktivität erkennen konnte oder ein schnelleres Abarbeiten seines Pensums. Jüngere fragen dagegen weniger nach der Produktivität, sondern betrachten die EDV eher als Selbstzweck und sind experimentierfreudiger. Massiven Widerstand gibt es dagegen häufig von betriebsälteren Mitarbeitern, wenn man nicht argumentativ überzeugend Vorteile beim Wechsel auf neue Software belegen kann. Und das betrifft auch Office-Lösungen. Als z.B. bei einem Kunden der Umstieg auf eine neuere Office-Variante anstand, habe ich klar darauf hingewiesen, dass die neuen MS-Office-Versionen alle auch eine neue Oberfläche haben. Das habe ich einmal gezeigt, dann war klar, dass von den "alten Hasen" keiner mitspielen würde. Mit der Geschäftsleitung ist dann der Umstieg auf WPS Office vereinbart worden, um die OOXML-Dokumente lesen zu können und gleichzeitig mit alter Oberfläche zu arbeiten. Einige sind auch abweichend davon auf OpenOffice umgestiegen. WPS Office ermöglicht durch verschiedene Styles die konventionelle Ansicht, so dass praktisch niemand eingearbeitet werden musste. Auch jetzt bei der Migration zu Linux habe ich eine W7-ähnliche Oberfläche (in diesem Fall KDE SC 4.14) eingeführt, wobei es keinerlei Klagen gegeben hat.

Es ist immer wichtig, dass man Lösungen mit den Mitarbeitern findet, nicht gegen sie.

Gruß
enrico65
 
Enrico, mach dir keine Sorgen, ich hatte das schon so verstanden, wie du in deiner sehr ausführlichen Erklärung darlegst! ich hatte ja nicht umsonst ein ;) dahinter gesetzt.
ich bin mit meinen Mitte 50 eher so in der Mitte zwischen den Typen, die du beschreibst. auf der einen Seite muss mir eine Änderung (im Büro) was bringen, sonst macht sie wenig Sinn. Auf der anderen Seite ist auch für mich die EDV Selbstzweck, weil ich eben täglich damit arbeite.

Experimentierfreudig bin ich dabei auch geblieben, ich habe mein X220 erst letzte Woche 4x neu aufgesetzt auf verschiedene Linuxe, um zu sehen, was mir gefällt. das ist eine Änderung, die in dem Moment keinen Sinn macht, aber mir Spass bringt, einfach weil ich daran Interesse habe. sieht man ja auch hier https://thinkpad-forum.de/threads/212726-TPT-mit-Linux-m%C3%B6glich...wobei ich hier noch nicht wirklich weiter gekommen bin. :huh:
 
Nun, warum ich mich mit Linux "quäle", das frage ich mich gerade schon: auf einem Celeron mobile mit 512mb ram (Dell Inspiron 1300) habe ich voidlinux 32bit installiert. Läuft gerade noch so, aber wenn chromium gestartet wird, ist die Prozessorauslastung auf 100%... Gefühlt zwar doppelt so schnell wie mit einem lmde 32bit lxde, aber trotzdem. Aber es gibt kein fix fertiges flash player Modul zum Installieren für 32 bit, chromium 32bit hat kein pepperflash, da google 32bit nicht mehr unterstützt. Nun müsste ich mir adobe flash plugin via git-template selber bauen, das nervt schon gewaltig. Wahrscheinlich werde ich entweder Debian stable mit lxde installieren (für Debian gibt es auch ein Modul, das die broadcom wlan unterstützt) oder ich muss den Hauptspeicher aufrüsten, damit Manjaro 32bit lxde installierbar ist.

Ok, der Laptop wäre halt normalerweise entsorgt worden.
 
@schdrag:

Na ja, Notebook Baujahr 2005, Consumer, und dann noch abgespeckte Hardware - dass aus dem Trabbi kein Porsche 911 wird, selbst wenn man Super Plus tankt, ist doch nachvollziehbar:mad:

Ich hab kürzlich auf einem neuen HP nc6220 (wirklich neu in OVP, ebenfalls Bj. 2005) ein flottes Maschinchen mit Q4OS aufgesetzt. Der rennt jetzt wie Schmidts Katze, habe allerdings 2 GB RAM drin und eine OWC Legacy-EIDE-SSD, beides nachgerüstet. Läuft übrigens auch ganz fix mit Mandriva Free 2006. The good old times;-)

Gruß
enrico65
 
Nun ja, der Dell ist zwar low-end mit dickem Plastik, aber erstaunlich solide gebaut, einer guten Tastatur und stabilen Scharnieren. Na ja, war ein Versuch, bei einer NGO die vorhandene Hardware zu nutzen. Die Celeron M CPU ist natürlich nicht so dolle.
Hast Du für den nc6220 (hätte ich vor einigen Jahren fast Occasion gekauft) die q4os-2.4-i686pae.r6.iso verwendet? Wie schätzt Du die performance im Vergleich zu einem schlanken Debian basierten System (z.B. Bunsenlabs oder Debian + openbox) ein?
 
@schdrag: Was willst du auf so einer Hardware mit Flash? Ich meine, das zwingt selbst einen C2D in die Knie. Meine TPs sind auch fast alle aus diesen Baujahren, aber Flash tue ich den ganz bestimmt nicht an. Gibt es dafür einen Grund?
 
@schdrag:

Ich habe zwar nicht mit Bunsenlabs getestet, aber mit mehreren kleinen Distris, darunter auch solchen mit Openbox. Q4OS ist ja Debian + integrierte Firmware, so dass dieses in der Praxis sehr tauglich ist auch für Um- oder Einsteiger. Die Testergebnisse finden sich diesen Monat im Linux-Magazin. Da der Artikel nur kostenpflichtig online abrufbar ist, schicke ich Dir eine PN mit Link in meine Cloud, von der Du den Beitrag beziehen kannst.

Gruß
enrico65
 
Ich kann mir die Videos auch ohne Flash anschauen, laut Firefox handelt es sich um MP4-Dateien, dafür braucht's ja keinen Flash-Player. Ich vermute mal, dass das Live-TV auf Flash basiert.
 
hm, bei dw.de live tv ist definitiv der flash player Voraussetzung: "about jw player" erscheint bei Rechtsklick oben und "Info über Adobe flash player ..." unten.
 
Also bei mir geht das Live-TV auch, obwohl ich im Edge Browser unter Windows 10 Flash deaktiviert habe.
Ich denke, das wird eine HTML5-Sache sein?

Youtube und co. gehen ja auch schon seit langer Zeit auch live ohne Flash.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es bringt nicht viel, wenn jeder sagt "bei mir geht es", "bei mir geht es nicht", ohne nähere Angaben zu machen.

Ich habe die Seite mal mit verschiedenen Browsern getestet:
- Bei Edge läuft es direkt, ohne Flash erlaubt zu haben.
- Bei Vivaldi (Chromium-basierend) läuft es erst, wenn ich Flash erlaube.
- Bei Firefox musste ich auch erst Flash aktivieren.

Schlussfolgerung: Es werden anscheinend je nach Browser (und evtl. Betriebssystem) unterschiedliche Techniken /Flash, HTML5) verwendet.
 
oder Edge fragt nicht um Erlaubnis... Die help page von dw.com ist leider überhaupt nicht aussagekräftig, da ist nur die Rede von flash.
 
Zuletzt bearbeitet:
Edge spielt nur via jwplayer ab ("livestream ansehen" anklicken, dann Rechtsklick auf das Video zeigt "about jwplayer...". Auf der jwplayer homepage ist zu lesen, dass er beide Inhalte abspielt: html5 und flash.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kombination "zwar...aber" sollte eigentlich schon eindeutig sein. Bei einem Low-end comsumer Gerät erwarte ich keine Metalllatten bzw. aus dem Vollen gefrästes Alu. Linux Mint bzw. Ubuntu (debian testing -> Ubuntu -> Mint) ist auch mit lxde zu fett für 512MB, da muss pures Debian oder Devuan verwendet werden, läuft dann mit openbox auch "passabel" mit einem Centrino.
Bei mint sind die Sicherheitsupdates nicht aktuell, da die patches zuerst für Debian sid erstellt werden, dann kommen sie in den stable Zweig, danach in's Ubuntu repo und schliesslich landen sie in mint. Auch wenn mint optisch schon etwas hergibt, sehr benutzerfreundlich ist und das hervorragende Ubuntu wiki direkt verwendet werden kann, kommt es daher für mich nicht in Frage. LMDE wäre aufgrund der debian stable Basis etwas weniger heikel, falls lmde die updates von Debian stable zeitnah bekommt. Kommt darauf an, wie lmde die sources organisiert. Komischerweise hat lmde noch debian-multimedia in den sources, Debian kommt inzwischen ohne aus. Wobei lmde eh cinnamon (?) verwendet, was in diesem Fall wieder zu viel Ressourcen benötigt. Das ist ja das Schöne an linux, dass sich jeder - mit gewissen Kompromissen - das aussuchen kann, was ihm passt. Falls jemand z.B. unbedingt Microsoft office online benötigt, kann das in Manjaro nachinstalliert werden (benötigt allerdings ein MS Konto).

Debian stable + lxde ist auf dem thinkpad X41 eines Kollegen seit Jahren verbaut, da gibt es für ihn und damit für mich keine Probleme. Gut, das Einrichten dauert etwas länger als mit Ubuntu/mint. Da muss ich auch sagen, Debian (und alles, was davon abhängig ist wie Ubuntu, mint und Co) ist über die Jahre schon deutlich anspruchsvoller geworden, hängt natürlich auch mit den komplexen Webseiten mit viel Animation und Grafik zusammen, wenn allein nur der browser betrachtet wird. Hatte vor Jahren Debian mit lxde auf einem 128MB Sony 10 Zoll netbook laufen, das lief - gefühlt - damals schneller als stretch + lxde auf dem 512MB Centrino.

Nun ist auf dem Centrino miyo Linux installiert, devuan + openbox + tint2.
https://sourceforge.net/projects/miyolinux/
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux Mint bzw. Ubuntu (debian testing -> Ubuntu -> Mint) ist auch mit lxde zu fett für 512MB, da muss pures Debian oder Devuan verwendet werden, läuft dann mit openbox auch "passabel" mit einem Centrino.

Wieso sollte Ubuntu zu "fett" für einen Rechner aus 2005 sein? Ich selbst betreibe auf einem Acer TravelMate 2304WLMi (Intel Celeron M 350, Intel GPU, 1 GB RAM, 60 GB IDE HDD) aus 2005 ein x86 Debian Stretch (mit Wheezy-Kernel, da neuere Kernel den Rechner in Zeitlupe laufen lassen) in Kombination mit GNOME Flashback. Auch sonst nutze ich keinerlei abgespeckte Software und komme im Idle auf ca. 250 MB benutzten RAM und 0 MB swap. -> Noch gut 250 MB RAM (bei 500 MB gesamt) frei für Anwendersoftware.
Ebenso verwende ich auf einem Dell OptiPlex von 2006 ein x64 Debian Buster mit GNOME Shell. Der hat auch nur 1.5 GB RAM und eine Intel GMA GPU. Dank quelloffener Intel-Treiber läuft diese allerdings bis heute fehlerfrei und kann sogar Wayland! Arbeitsgeschwindigkeit ist für das Alter ausreichend schnell.

Ehrlich gesagt halte ich es für ein Gerücht, dass man für alte Hardware besonders schlanke Software braucht. Zumindest habe ich noch keine alte Hardware gehabt, auf der nicht wenigstens GNOME Flashback flüssig lief ...

Bei mint sind die Sicherheitsupdates nicht aktuell, da die patches zuerst für Debian sid erstellt werden, dann kommen sie in den stable Zweig, danach in's Ubuntu repo und schliesslich landen sie in mint.

Ubuntu basiert auf Debian Unstable und verwendet daher keine Updates aus Debian Stable. Ebenso erstellt Mint keinen Fork der Ubuntu-Repositories, sondern bindet die originalen, unveränderten Ubuntu-Repos ein und fügt dazu noch die eigenen hinzu (Themes, Mint-Software, etc.). Zumindest war das bis vor der aktuellen Hauptversion noch so und seitdem habe ich Mint nicht mehr ausprobiert, also evtl. hat sich das geändert ...

LMDE wäre aufgrund der debian stable Basis etwas weniger heikel, falls lmde die updates von Debian stable zeitnah bekommt.

LMDE ist genauso organisiert wie Ubuntu-Mint: Debian sources + zusätzliche Mint-Quellen (und leider auch debian-multimedia). Also Sicherheitsupdates für Debian-Pakete zeitgleich mit Debian. :)
 
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