dachte, LTS Ubuntu basiert auf einem snapshot von testing.
Nein, auch die LTS-Variante basiert auf Unstable. Bei Ubuntu funktioniert das (ganz grob) so: Nach dem Erscheinen eines Releases beginnt man mit dem neuen Release, indem man den aktuellen Stand aus Unstable ins Ubuntu-Repo migriert. Danach friert man diesen Stand ein und beginnt damit die instabilen Pakete zu stabilisieren, sodass keine größeren Bugs mehr vorhanden sind. Am Ende der Entwicklungsphase entsteht dann wieder ein neues Ubuntu-Release, welches im Grunde ein getesteter Debian Unstable Snapshot ist.
LTS-Releases bekommen lediglich länger Updates für die "unstable" Pakete. Aber Achtung: Bei Ubuntu LTS bekommen nicht alle Pakete aus dem Ubuntu-Repository auch garantiert Sicherheitsupdates!
https://www.ubuntu.com/community/debian
Habe auf dem Inspiron 1300 Verschiedenes ausprobiert. Mit voidlinux und aktuellem Kernel sowie devuan + openbox startet er relativ flott. Bis firefox startet, dauert es allerdings knapp 10 Sekunden und die CPU-Auslastung zeigt solange 100% an. Auf Dauer ist das für mich nicht "ausreichend flott", vielleicht als Notfallrechner.
Zur Bootzeit kann ich ehrlich gesagt nicht viel sagen, denn die ist mir relativ egal ...
Aber Firefox sollte sowohl mit GNOME Shell, als auch mit Openbox in etwa gleich lang zum Starten brauchen, denn sowas ist eigentlich nicht vom Desktop Environment abhängig, sondern viel mehr von anderen Faktoren (Festplatte >> RAM + CPU) ...
Im Vergleich zu einem modernen Rechner ist so eine alte Single-Core CPU in Verbindung mit einer IDE-HDD sicherlich nicht mehr besonders wettbewerbsfähig. Allerdings arbeite ich v. a. mit dem alten TravelMate immer noch sehr gerne, denn 16:10 Bildschirm und eine ordentliche Tastatur bereiten mir weiterhin große Freude. In Verbindung mit uMatrix (also u. a. JavaScript und Drittanbieter-Inhalte geblockt) macht dann sogar Surfen im Internet mit dem Firefox noch Spaß, da Webseiten in relativ kurzer Zeit gerendert werden, sowie tabbed Browsing möglich ist. Mit aktiviertem Drittanbieter-Content ist das Notebook hingegen kläglich überfordert (gleiches gilt für den Dell-PC), aber das ist aus Datenschutz-Sicht sowieso nicht vertretbar das aktiviert zu lassen ...
Um noch was zum Thema zu sagen: Beide Beispielgeräte (Acer + Dell) laufen in der Windows-Welt maximal mit XP und wären damit schon lange altes Eisen. Schade eigentlich ... Denn der Dell-Rechner ist ohne Einschränkungen mit modernsten Linux-Technologien kompatibel (x64, Wayland, neuester Kernel) und somit könnte man sogar relativ gefahrlos ein Rolling Release wie Arch Linux darauf nutzen. Der Acer-Laptop ist leider genau ein Jahr zu früh gekauft worden (zwischen 2005 und 2006 gab es aus heutiger Sicht einen Umbruch, weswegen die meisten Rechner ab 2006 bis heute mit modernen Systemen laufen und alles andere seit Jahren veraltet ist) und fällt damit in die Generation Rechner, welche heute nur noch mit Bastellösungen (alter Wheezy-Kernel) noch einigermaßen sicher zu betreiben ist. Aber immerhin: Debian ist so unglaublich flexibel, dass man sogar noch Stretch mit einem Kernel aus oldoldstable (wheezy) betreiben kann!
EDIT zum EDIT:
Evtl. liegt's ja am Kernel, dass er ausgebremst wird (laut Deinen Erfahrungen).
Kann natürlich sein, aber das hättest Du ziemlich sicher gemerkt: Das Acer ist mit einem modernen Kernel so langsam, dass eine Debian-Minimal-Installation über 6 Stunden (statt 30 Minuten) braucht und das System danach auch nicht (in absehbarer Zeit) bootet.
Wenn ich mal viel Zeit habe, dann werde ich mir mal einen Kernel dafür bauen und das versuchen zu analysieren ...
Ich würde eher sagen, dass das Acer ein Nischenproblem hat und das nicht unbedingt die Regel ist. Ich kenne genug Pentium 4-Rechner, welche mit Debian Stretch besser laufen, aber aufgrund von NVIDIA-GPUs (kein proprietärer Treiber mehr verfügbar und mangelhafter Nouveau-Treiber) trotzdem heute nicht mehr benutzbar sind ...