Youtube und andere öffentliche Videos legal downloaden möglich ?

Thinksurfer

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Hallo.

Manche Videos in meinen Lesezeichen wurden im Laufe der Zeit irgendwann gelöscht. Dann ist große Enttäuschung angesagt. Lassen sich Videos, die zum Zeitpunkt der Betrachtung öffentlich waren, downladen um sie auf meiner eigenen Festplatte dauerhaft abzulegen, oder schiebt das Urheberrecht einen Riegel davor?

Gruß
 
Ich war neugierig:
mein altes youtube-dl von 2021 aufgerufen, da geht nix mehr - meckert, will update. Ein update geht nicht mehr:

Aufgrund eines Urteils des Landgerichts Hamburg ist der Zugriff auf diese Website gesperrt.
Urteil ist lesenswert

Ich habe meinen Testbericht zu yt-dlp wieder gelöscht, nachdem ich nach Lesen des Urteils nicht mehr durchblicke. Jedenfalls ging ein mit yt-dlp_win.zip durchgeführter download eines music-clips, den ich bereits per vlc kannte.

Nachtrag: ich habe die Link zum Urteil umformatiert. Das Urteil wirft schon die Frage auf, ob und wann ich mit dem download einen Kopierschutz umgehe. Das ist auch bei "Privatkopie" nicht zulässig. Das Werkzeug "youtube-dl" zum download wurde jedenfalls als unzulässig befunden - mit juristischen Spitzfindigkeiten. Erst wenn ein DAU etwas downloaden kann, ist eine Privatkopie per download zulässig. :) .... meine etwas boshafte Interpretation. D.h. es müßte ein Klick-Feld bei youtube geben, "hier bitte zum download drücken", alles andere wäre eine "Raubkopie" ????
 
Zuletzt bearbeitet:
Ging das ganze dann in die 2. Instanz? Nach der Argumentation des Richters ist eine TORX-Schraube ein technisch wirksamer Kopierschutz, weil die überwiegende Mehrheit damit überfordert ist.
 
Das Urteil folgt gängiger Rechtssprechung. Die Grundlage ist §95a Urhg., wonach das Umgehen "wirksamer Kopierschutzmaßnahmen" strafbar ist.
youtube-dl ist nach dieser Auffassung eine Maßnahme zur Umgehung eines Kopierschutzes. Deren Verbreitung ist strafbar.
"wirksam" ist in diesem Kontext keine technische Anforderung, sondern beschreibt eher die Absicht des Rechteinhabers, mittels einer technischen Maßnahme die Zugriffsmöglichkeiten eines Werks einzuschränken.

Das Urteil stammt vom LG Hamburg, welches eine Reputation dafür hat, eher im Sinne der Rechteinhaber zu urteilen.
 
Ah, danke.

Na ja ... da werden wohl viele "kritische" Projekte aus dem Wertewesten abwandern.
 
Frei verfügbare Videos sind m.M. nach Welten von Kopierschutz entfernt. Youtube WILL, dass sich jeder jedes Video ansehen kann und ansehen tut. Wenn das Gericht so geurteilt hat, dann wird das niemals auf technischer Grundlage Bestand haben weil man hier zwei Sachen in einen Topf geworfen hat.

Mir ist schon klar, dass Youtube wiederum gegen youtube-dl so argumentieren würde weil sie eben nicht wollen, dass fremde Methoden mit ihrer API umgehen können. Aber es gibt diese API nun mal um genau das zu tun. Dann sollen sie ihren Laden abschließen, Hürden aufstellen, Videos nur per Login anbieten und so weiter. Aber bitte nicht diese Heuchelei seitens Google.
 
Ich hab' jetzt nicht alle Seiten im Urteil gelesen, aber IMO ist die Heuchelei auf Seiten der Kläger aka Plattenfirmen zu suchen. Der Part, der sich so liest als wäre er von Google, stammt von einem Sachverständigen der klagenden Partei.
 
Ah okay, ich hab es selber nicht gelesen. Dass die Plattenfirmen auf Youtube Druck machen ist nicht neu, vielleicht möchte es Google nur den Geldgebern recht machen und ist moralisch sagen wir mal neutral.
 
Es lohnt sich schon, mal im Urteil rum zu blättern. Hier wird evtl. ein Präzedenzfall für DE geschaffen, um auch für Privatkopien an Geld zu kommen. Bei Kopierern ist das schon per Geräte-Preisaufschlag der Fall. Es wird ja gegen das "Werkzeug", bzw. dessen deutschem Hoster, geklagt, nicht gegen die Privatkopie an sich. Wenn youtube-dl ein Lizenzprogramm wäre, mit Beteiligung der GEMA, wäre vermutlich alles in Butter.
 
Ah okay, ich hab es selber nicht gelesen. Dass die Plattenfirmen auf Youtube Druck machen ist nicht neu, vielleicht möchte es Google nur den Geldgebern recht machen und ist moralisch sagen wir mal neutral.
ich kann es durchaus verstehen, dass die plattenfirmen zumindest an der kapitalisierung ihrer produkte teilhaben wollen.
für yt/google ist es schlecht, wenn die videos ohne werbung zwischen den filmchen gezogen werden. keine werbung->kein geld->serverkapazität für lau rausgegeben.

mag man nun finden wie man will.
man kann ja yt premium abonnieren, dann sind die werbefilmchen weg. aber wer macht das schon :whistle:
 
@elchmartin Ich mach das, schon seit Jahren, weil es eben nicht nur um Milliardenkonzerne geht, sondern vor allem auch um die vielen "Kleinen" die sich mit YT ihren Lebensunterhalt verdienen.
Wer weder Werbung schaut noch Premium zahlt der erschleicht sich die Leistung und entzieht vielen Anderen ihre Einnahmen. Würdest ihr ohne Entlohnung arbeiten?
 
Würdest ihr ohne Entlohnung arbeiten
Als Optiker gibt man ja vieles kostenfrei ab, vor allem Dienstleistung..... Vielleicht ändere ich das irgendwann mal.

Ich gestehe, dass ich YT Premium nicht abonniere und auch NewPipe benutze, hin und wieder auch per jDownloader2 Videos ziehe um sie auf dem TV zu schauen (weil die app da grottig ist).

Vielleicht gleiche ich mein Karma ja dadurch aus, dass ich Musik noch auf Tonträgern erwerbe...
 
Aber ich spreche ja nicht von Musik, sondern den tausenden Kreativen die Testberichte, Tutorials, Dokus und Unterhaltungsinhalte für YouTube erstellen.

Die sind auf diese Einnahmen angewiesen.
Und auch wenn ein Optiker manches ohne direkte Entlohnung anbietet, ist das ja eine Mischkalkulation und kommt durch Brillen Kontaktlinsen und Zubehör wieder rein, sonst könnte er ja nicht leben.
Ein Medienschaffender schafft eben Inhalte und die müssen sich lohnen, sonst macht er nicht mehr weiter, wie es bei vielen auf YouTube schon passiert ist und ein Hauptgrund dafür ist halt, dass sich viele die Leistung erschleichen ohne, in welcher Form auch immer, dafür zu zahlen.
 
Betrachte es anders rum: YT lebt von Werbung. Die "selbständigen" "Contentcreatoren" bekommen einen Bruchteil der Werbeeinnahmen. YT braucht sich um Arbeitsrecht nicht zu kümmern - es gibt immer ein paar dumme, die Videos für lau produzieren, damit YT kräftig kassiert. Die "Contentcreators" sind sogar weisungsgebunden, nennt sich nur anders (Zensur, "Communityrichtlinien", etc.) Mir fehlt da das Mitgefühl.
 
Aber ich spreche ja nicht von Musik, sondern den tausenden Kreativen die Testberichte, Tutorials, Dokus und Unterhaltungsinhalte für YouTube erstellen
Denen muß doch klar sein, daß die Artikel physisch auf dem PC des Betrachters landen und nicht per Telepathie übertragen werden. Mir geht es beim Download nicht einmal um "für lau lesen", ich will einfach nicht unnötig lange online am Netz hängen und sehe mir die downloads später in Ruhe an. Bei 5min Berichten kein Thema, aber ab 15-20min am Stück vor dem PC hocken anstatt evtl. per TV gemütlicher ansehen oder später mit evtl. mehr Ruhe ....... Am PC ..... selbst als Pensionär habe ich selten >1/2Std ungestört am PC, weil dann entweder der Hund sein Spielzeug auf die Tasten wirft oder die Firma "Mach Mal" anklopft :) .

Wenn diese "Influencer" oder als was auch immer sich die Leute ansehen, Cash sehen wollen, sollten sie nicht ausgerechnet nach Youtube uploaden. Als "Hobby-Musiker" muß ich mir mein Noten, mit wenigen Ausnahmen bei Volksmusikstücken, legal kaufen (im Netz per Account beim Verkäufer per Cash) und soweit ich bei Notensuche mitbekommen habe, geht das bei sehr viel Musikstücken per .mp3 ebenfalls so. Filme streamen ist auf gleichen Wegen bezahlbar möglich. Solange ich ohne Account oder irgendwelche Logins Filme, Musik, o.ä. abrufen kann, ist es für mich als Privatkopie erst einmal Freeware, d.h. zu Hause mehrfach in Ruhe anseh- und anhörbar.

Selbst die Klage geht ja nicht gegen Youtube oder den Downloader als Person, sondern gegen den "Werkzeugverkäufer". Das ist so in etwa eine Juristen-Logik die den Pinselverkäufer verklagt, um Maler-Schwarzarbeiten zu verhindern. Sicher ist dabei nur, daß der Lebensunterhalt des Rechtsanwalts und der Gerichte gesichert ist.
 
Betrachte es anders rum: YT lebt von Werbung. Die "selbständigen" "Contentcreatoren" bekommen einen Bruchteil der Werbeeinnahmen. YT braucht sich um Arbeitsrecht nicht zu kümmern - es gibt immer ein paar dumme, die Videos für lau produzieren, damit YT kräftig kassiert. Die "Contentcreators" sind sogar weisungsgebunden, nennt sich nur anders (Zensur, "Communityrichtlinien", etc.) Mir fehlt da das Mitgefühl.

@zwieblum Du beschreibst quasi das gesamte Wirtschaftssystem. Jeder ist in irgendeiner Form an Richtlinien gebunden, ob das die Vorgaben des Kunden, des Chefs oder des Gesetzgebers sind. Natürlich muss YT dafür sorgen, dass die Plattform "sauber" bleibt und deswegen gibt es die Richtlinien. Zensur in der Form gibt es nicht, es wird nur gelöscht was nicht gesetzeskonform ist oder eben gegen die Nutzungsbedingungen verstößt, wenn es lediglich gegen die Voraussetzungen der Monetaresierung verstößt, kann ein Schaffender eben kein Geld mit diesem Video verdienen.
Übrigens sind die Videoschaffenden natürlich an Arbeitsrechte (in ihrem Land) gebunden (so wie YT bzw. Google für die eigenen Mitarbeiter auch und das sind 10.000de), sie sind ja selbstständig. Und das ist mitnichten eine Scheinselbstständigkeit, denn sie sind ja voll handlungsfähig und könnten woanders hin (wie jeder Zulieferer in der Industrie), anders als z.B. Scheinselbstständige in der Logistikbranche, aber das ist eine ganz andere Nummer.

Natürlich nimmt sich YouTube einen guten Teil der Einnahmen, sie tragen schließlich auch die Kosten für das Hosting und die sind jenseits aller Vorstellungen der meisten Leute. Deswegen kann so eine große Plattform auch nur von einem Milliardenkonzern gestemmt werden.
Aber das hat doch nichts damit zu tun, dass aus den gleichen Töpfen auch die Leute bezahlt werden, die Inhalte auf der Plattform posten. Wenn die Werbeeinnahmen (und die für Abos) sinken, aber gleichzeitig die Kosten für das Hosting steigen (Enegiepreise, Preise für Rechenzentren in immer größerem Ausmaß...), dann kann logischerweise weniger an die Kreativen ausgeschüttet werden.



@albert66 Dass man nicht die ganze Zeit am PC sitzen will ist wirklich keine Ausrede dafür, weder Werbung zu schauen noch für Werbefreiheit zu bezahlen, schließlich kann man YT heute praktisch an jedem Bildschirm schauen bzw. wenn man einen älteren TV hat kann man es einfach per FireTV o.ä. nachrüsten.



Und natürlich hat man, wenn man sich damit seinen Lebensunterhalt verdienen will nicht die Wahl, denn es gibt keine Plattform die YouTube auch nur annähernd gleich kommt. Twitch, TikTok, Facebook (inkl. Instagram) haben eine noch viel miesere Monetarisierung und ein viel kleineres Publikum. Einen TV-Sender für die oft sehr nischigen Inhalte wird man auch kaum finden.

Die meisten Medienschaffenden wollen auch nicht einfach "cash machen", sondern einfach ihrem Beruf nachgehen und davon gut leben können, so wie jeder Andere auch.

Es gibt einige Ansätze von YouTubern eigene Plattformen zu schaffen, z.B. Floatplane oder Nebula, aber die sind eher ein Plus zu YouTube, da das eigene Bezahldienste sind die wesentlich teurer sind als wenn man einfach YT-Premium abonniert.

Das liegt an dem was ich oben schon genannt habe, das Hosting im Internet ist einfach zu teuer in solchen Datenmengen, als dass es ein Kreativer alleine stemmen kann.



Natürlich will Google/ YouTube auch kostendeckend arbeiten, sonst ergeht es denen wie so vielen anderen Diensten und sie sind schnell wieder weg oder werden zunehmend unattraktiver für alle Beteiligten, siehe Twitch.
Inwieweit YouTube für Google bzw. Alphabet überhaupt finanziell lukrativ ist, weiß außer Google niemand, da es dazu keine öffentlich zugänglichen Zahlen gibt. Man weist immer nur den Umsatz aus, was ein Hinweis darauf sein dürfte, dass der Gewinn nichts ist mit dem man angeben kann.





Am Ende muss jeder selbst entscheiden wie er damit umgeht, aber man sollte sich nicht vormachen, dass man ein "Recht" auf irgendwas hat oder man nur einem riesigen Konzern ein paar Cent Einnahmen vorenthält. Man schadet vor allem denjenigen die die Inhalte auf die Plattform stellen.
Aber ich denke ich werde hier niemanden überzeugen, also hisst eure schwarzen Fahnen und segelt los. Redet euch aber nicht ein, dass ihr für eine gerechte Sache kämpft 😉
 
Zensur in der Form gibt es nicht, es wird nur gelöscht was nicht gesetzeskonform ist oder eben gegen die Nutzungsbedingungen verstößt, wenn es lediglich gegen die Voraussetzungen der Monetaresierung verstößt, kann ein Schaffender eben kein Geld mit diesem Video verdienen.
Natürlich zensier YT, und das massiv. Kannst ja mal aktuell aus D probieren ein Video mit Traktoren raufzuladen --> "Fake news" egal worum's geht.
 
Die Erlöse für Youtubevideos wurden schon stark gekürzt und vieles wird heute aus sehr fragwürdigen Gründen entfernt. Auf Begründungen und Verweise auf genaue Regelbrüche wartet man vergebens. Sie machen Politik, und das ist ziemlich eklig. Youtube verdient null Mitleid für ihren Kurs. Sie haben ihr Marktmonopol erkannt und die Tatsache, dass Leute weiter Videos produzieren auch wenn man dafür kaum noch was bekommt. Ich glaube übrigens nicht, dass Youtube es kümmert ob die Leute Adblock nutzen oder nicht. Der Konzern ist so undurchsichtig, die könnten sich Zahlen auch aus den Fingern saugen und keiner würde es merken, siehe Likes/Dislikes, echte oder simulierte Views.
 
@albert66 Dass man nicht die ganze Zeit am PC sitzen will ist wirklich keine Ausrede dafür, weder Werbung zu schauen noch für Werbefreiheit zu bezahlen, schließlich kann man YT heute praktisch an jedem Bildschirm schauen bzw. wenn man einen älteren TV hat kann man es einfach per FireTV o.ä. nachrüsten.

Und natürlich hat man, wenn man sich damit seinen Lebensunterhalt verdienen will nicht die Wahl, denn es gibt keine Plattform die YouTube auch nur annähernd gleich kommt. Twitch, TikTok, Facebook (inkl. Instagram) haben eine noch viel miesere Monetarisierung und ein viel kleineres Publikum. Einen TV-Sender für die oft sehr nischigen Inhalte wird man auch kaum finden.
Doch, es ist eine legitime Ausrede/Einwand. Wenn ich eine bestimmte Information im Netz suche, die kostenfrei angeboten wir, muß ich mich nicht mit Werbung "vergewaltigen" lassen. Es reicht schon im öffentlich-rechtlichen TV, Zwangsbeitrag+Werbung. Zu Youtube und den "sozialen Medien": es gibt auch noch ein Leben außerhalb des Internets. Man hat dort eine Wahl, wie man sich den Lebensunterhalt verdienen will, auch wenn man nicht immer seinen Traumberuf erwischt. Ich lasse es damit gut sein, jeder hat seine eigene Weltanschauung, und das ist auch gut so.
 
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