Auch in drei Jahren wäre der Schnitt dann ein Schnitt und würde Proteste triggern. Wobei der Unterschied für das wichtige Geschäftsfeld der gewerblichen Anwender sowieso marginal ist. Die haben entweder ihre Hardware bereits für Windows 11 tauglich gemacht oder sind im Moment noch dabei (Ende 2025 sind die jüngsten nicht offiziell tauglichen Geräte ja auch schon 8 Jahre alt) oder nutzen halt den bezahlten(!) verlängerten Support für Windows 10 bis maximal 2027, um in der Zeit den Umstieg zu vollziehen. Je nachdem, was wirtschaftlicher ist. Für Geschäftskunden ist das also eine kalkulierbare und handhabbare Situation.
Ausgerechnet für die Geschäftskunden wird aber der ESU-Support für W10-Geräte bereitgestellt, die warum auch immer (noch) nicht auf W11 wechseln wollen? Anekdotisch habe ich da auch etwas leidvolle Erfahrungen damit machen dürfen, zum Glück aber nur als Anwender, der dann das "Vergnügen" hatte, die Kisten wieder auf X zurück zu portieren.
Das dabei Business-Kunden bezahlen, ist klar. Aber wenn die Updates so oder so bereitgestellt werden, dann können sie für privat ja weiter kostenlos geliefert werden.
Ob wie in der Aussage von
@der_ingo W10 ab einer bestimmten Version tatsächlich nur noch TPM 2.0-fähig gewesen wäre oder auch auf Vorversionen startet, ist dabei einfach Annahme.
Doch, tatsächlich schon. Windows 11 ist die erste Windows-Version, die es nicht mehr als 32Bit-Variante gibt, sondern ausschließlich als 64Bit.
Punktet hier nicht, weil auf den Kisten vor Gen 8 so oder so auch W10 m.E. schon als 64bit läuft und nur 32bit-fähige PC inzwischen nicht mehr Alltag sind.
Ob sich dabei ein weiterentwickeltes W11 am Ende seines Zyklus tatsächlich soweit von einem ähnlichen 10er weg entwickelt, kann auch keiner beurteilen, aber neben den künstlich erzeugten Barrieren halte ich das eher für nicht so gravierend. Dazumal ja andererseits immer noch so Zeug wie die Systemsteuerung aus XP-Zeiten z.B. mitgeschleift wird.
Wenn man die groben Unterschiede mal so her nimmt:
- Teams in W11 und bessere 365-Anbindung=Cloud bereits enthalten - kein Beinbruch, Teams wird auf dann halt auf Business-Ebene auch auf 10 ausgerollt, passiert genau einmal.
- Android-Apps unter W11 lauffähig - im Business-Bereich auch eher Abfall
- Bessere Gaming-Kompatibilität - s.o.
- Bessere Stift- und Touchbedienung - ist nett für Presentationen, im 10-Finger- und Büroeinsatz auch kein Killerfeature
TPM 2.0 und Zero Trust - sind halt so inzwischen Vorgaben in der IT, hätte man aber als Opt-In auch in 10 einbauen können und für die "alten Kisten" eben so lassen können, wie es ist.
Der Snap-Mechanismus nervt mich beim Arbeiten mit mehreren Monitoren eher als das er für mich etwas bringt, weil er regelmäßig meine Fensteranordnung zerbröselt.
Das halb-Text-halb-Symbol-Kontextmenü ist auch eher so lala und das Gemurkse der Symbole in der Task-Leiste mit Rein-Rausziehen für das dauerhafte Anzeigen ist am Anfang auch spaßig. Macht man freilich auch nur ein- bis zweimal beim Einrichten, hat für mich aber eher etwas von Featuritis.
Widgets - dito - kann man haben, muss man aber nicht
de.wikipedia.org
Zum 5. Oktober hat Microsoft Windows 11 für die Allgemeinheit freigegeben. Wir werfen einen Blick auf den Sachstand und offene Fragen rund um das neue Windows.
www.heise.de
Insofern ist bei mehr oder weniger identischer Code-Basis der Hauptunterschied die höheren Installationsanforderungen und der Schwenk zu noch mehr cloud-basiertem Arbeiten. Die wirkliche Revolution, die auch aus Support- und Kostengründen ein Ende von W10 nötig machen würde, ist es nicht.