Während der diesjährigen Hackerkonferenz Black Hat wurde Windows 10 für seine Widerstandskraft gelobt. Es sei anscheinend viel schwieriger geworden, Windows-Systeme anzugreifen und Schwachstellen auszunutzen, lautet der Tenor auf der Veranstaltung.
Sicherheitsexperte Husain Alshakarti von Truesec stimmt dem zu. Wenn die Unternehmen alle Sicherheitsfunktionen implementieren, die mit dem Betriebssystem kommen, könnten deren Sicherheitsverantwortliche schon fast ruhig schlafen. «Ich behaupte nicht, dass der Schutz hundertprozentig ist, aber fast», sagt er.
An der Black Hat wurden einige Features von Windows 10 hervorgehoben, die das Betriebssystem sicherer machen. So sei Active Directory besser geschützt. Daneben hindert virtualisierte Sicherheit in Form von VBS (Virtualization-based Security) Angreifer daran, grösseren Schaden anzurichten, falls ihnen ein Einbruch gelingen sollte.
Das Anti-Malware Scan Interface (Amsi) ist ein weiteres effektives Hindernis für Hacker. Mit dem Tool lassen sich nämlich bösartige Skripts stoppen, welche heut immer öfter im Arbeitsspeicher statt auf der Festplatte abgelegt und ausgeführt werden. Dies tun sie, um sich besser vor der Aufdeckung von Antiviren-Software zu verstecken. Dank Amsi finden Programme wie Windows Defender oder AVG die Skripts trotzdem. An der Black Hat wurde Amsi deshalb verschiedentlich als «Game Changer» bezeichnet. Das Tool schliesse ein Einfallstor, an dem Hacker bislang leichtes Spiel hatten.