Nutzbarkeit hin, Nutzbarkeit her, was mich in Win in allen Versionen, aber vor allem massiv ab Vista stört, ist dessen Platzbedarf. War dann auch letztlich der Grund, warum ich Win 7 hochkant von der SSD befördert habe. Die SSD ist mit 160 GB ja nun nicht gerade groß (wie sich die Zeiten verändern...), aber ein Win 7 sollte als Nebenher-OS nicht mehr als 20 GB bekommen. Das musste dann schon mal kastriert werden, damit man überhaupt noch ein paar Anwendungen installieren konnte. Und die Kastration führte dazu, dass sich SP1 nicht mehr installieren ließ. Für die Reparatur-Installation war logischerweise nicht mehr ausreichend Platz vorhanden (sonst wär die ja nicht nötig gewesen). Und Tschüss... Schade nur um die mit dem TP erworbene Lizenz, bzw. das Geld dafür, zumal ich damals Zugang zu MSDNAA hatte. Für die 70 Euro hätte ich mir auch was anderes schönes kaufen können.
Meine installierten Anwendungen belegen zZ etwa 10,5GB. Das ist System + Anwendungen. Und da sind schon "Schwergewichte" wie Libre Office, TeXLive 2012 und Eclipse bei. Bei Windows Vista und neuer undenkbar, mit so wenig Platz auszukommen - inkl. Programme.
Das nächste ist, dass das Win7 auf der SSD im frisch installierten Zustand lahmer startete als ein noch nicht angepasstes Linux. Und dann
ließ sich bei Linux noch viel mehr raus holen. Der Speicherverbrauch nach einem Neustart sah ähnlich schlecht zu Gunsten Windows 7 aus. Da war XP deutlich sparsamer, klar bot auch nicht so viel Schnick-Schnack. Allerdings kann man mit der Programmauswahl, die einer Windows 7 DVD beiliegt auch nicht viel mehr machen, als mit den Programmen, die Windows XP beilagen. Dazu kommt der Festplattenbedarf. Ich will doch nicht Unmengen Treiber für Geräte verfügbar haben, die ich nicht mal in einem Laden zu Gesicht bekomme, geschweige denn jemals den Weg an mein TP finden. Und für viele Sachen installiert man dann doch wieder Treiber (USB DVB-T Sticks zB).
Nicht jeder hat in seinen Rechnern TB große Datengräber zur Verfügung, einfach weil technisch nicht verfügbar (IDE Anschlüsse bei den älteren Geräten, Unterstützung im BIOS, nur 1 2,5" Schacht) oder nicht bezahlbar (SSDs mit 500GB oder mehr, die billigste 2,5" SSD mit 480 GB laut Geizhals €262, die billigste 500GB 2,5" SATA Platte €40). Da passt dann auch nicht jedes Betriebssystem auf jeden Rechner. Und wenn sich irgendwann Updates nicht mehr installieren lassen, weil man sein System etwas an seine Bedürfnisse angepasst hat, und das beim Virenliebling #1? Nein Danke.
Das hat alles mit Benutzbarkeit nichts zu tun, es sind Zahlen und Fakten aus meinem Erfahrungsschatz. Zugegeben, die Tablet-Funktionen nutze ich selten. Ich hab mir halt ein schickes Display teuer erkauft, welches es tlw. vergleichbar in der Nachfolgerserie für weniger Geld auch im Nicht-Tablet gegeben hätte (nachher und schlauer und so). Aus diesem Grund kann ich auch gut auf Win7 und OneNote verzichten und komme mit Xournal gut aus. Was die Benutzbarkeit angeht, so habe ich mich an Linux gewöhnt und komme sehr gut zurecht. Ob ich es unter Windows auch so geschafft hätte, weiß ich nicht, möchte ich nicht ausschließen. So schnell werde ich es aber auch nicht herausfinden (müssen).