Design (im optischen Sinne) ist für mich zweitrangig. Ich bin da eher ein "form follows function" Typ. Wenn Funktion und Verarbeitung passen (also quasi das "Design" im allgemeineren Sinne), wirkt auf mich (häufig) automatisch das Gerät als Ganzes ansprechend, inklusive Optik (wobei es manchmal seine Zeit braucht, bis das so ist). Das MacBook wäre rein optisch jetzt auch nicht unbedingt meine erste Wahl, in der Summe mit seinen anderen Eigenschaften wirkt es auf mich aber trotzdem auf (s)eine Art "attraktiv".
Ich hatte 6 Jahre lang ein x200s das mich immer treu begleitet hat. Wegen mehrerer fehlenden CPU Funktionen entschied ich mich ein neues Laptop zu kaufen. Nach längerer Recherche entschloss ich mich ein
T460s zu bestellen, weil es zugegeben schon einige Features mehr bietet als das damals auch aktuelle x260.
Als ich das T460s auspackte kam für mich schon der erste Schock. Ich wusste zwar das es im Vergleich zum x200s ein 14" Gerät ist aber das der Größenunterschied in der Praxis so groß auffällt, hätte ich niemals
für möglich gehalten. In der Bahn und im Flugzeug konnte das sperrige Gerät niemals an die geniale Größe meines alten x200s heranreichen, da kann das Gehäuse auch noch so dünn sein, auf den Footprint kommt
es nämlich an. Da das T460s ohne OS geliefert wurde, wartete ich sehnlichst auf das Ende der Installation von Windows 10, in der Annahme das ich das eher dunkle Display dann endlich heller machen könnte.
Leider musste ich mit entsetzen feststellen das dies schon die maximale Helligkeit war. Die rechte Hälfte des Displays war wesentlich gelbstichiger was mich bei jeder Zeile vom Hellen ins Dunkle lesen lies. Da ich sehr viel PDF Dokumentation und Literatur zu lesen habe, nervte mich das extrem. OK, zu dunkle und ungleichmäßig ausgeleuchtet, immer wieder schaute ich sehnsüchtig auf mein geliebtes x200s. Jedes mal wenn ich das T460s zum einpacken oder wohin tragen hochheben musste knarzte das ebenfalls nervige Gehäuse. Aus der linken Handballenauflage ragte deutlich spürbar ein Carbon Faser hervor, die mich fast dazu veranlasst hätte das Ding weg zu schmiergeln. Mit einigen klappernden Tasten auf der Tastatur war ich genauso wenig zufrieden wie mit dem total ätzenden Feeling und Geräusch der linken Trackpoint Taste, die eher an die Mechanik von einem Schießbuden Kugelschreiber erinnerte. Auf der Couch, in einem Wartebereich, im Flugzeug oder Zug, jedes Mal nervte einen die in den Oberschenkel drückende untere Displaykante. Hinzu kommt das bei manchen Panels zum dimmen verwendete PWM Flimmern. Insgesamt war ich vom T460s so enttäuscht, das ich es 3 mal völlig entnervt während der 14 tägigen Rückgabe Frist
zurückgesendet habe. Danach habe ich mir ein x260 bestellt und schon nach dem auspacken und dem ersten einschalten war es liebe auf den ersten Blick. Es hat ein schön helles und gleichmäßig ausgeleuchtetes Display und eine traumhaft eingebaute fantastisch funktionierende Tastatur. Das trotzdem noch sehr schmal wirkende Gehäuse macht einen sehr soliden und allzeit knarz freien Eindruck. Jetzt drückt auch kein Displayrand mehr in den Oberschenkel und das x260 macht auf jedem noch so kleinen Tischchen in Bahn und Flugzeug eine hervorragende Figur, weil man auch das Display größenbedingt viel weiter hinter klappen kann.
Für mich hat das x260 alle Anschlüsse die ich mir im x200s gewünscht habe und es ist ein in allen Belangen super verarbeitetes Ultrabook. Ich würde im Traum nicht mehr zum T460s zurückgehen und ich glaube das T470s könnte mich genauso wenig entzücken.
USB-C, Thunderbold und höher auflösende Displays sind eine Sache, aber knarzende Gehäuse mit viel zu dunklen Displays und klappernden Tastaturen und Trackpoint Tasten gehen bei mir überhaupt nicht,
da kann das Laptop so dünn und leicht sein wie es will.