SXGA+ Mod - Infos

pumpe

Member
Themenstarter
Registriert
9 Dez. 2008
Beiträge
681
Hallo Community,

nachdem das Thema SXGA+ Mod für die X6x-Serie immer wieder in diversen Threads angesprochen wurde und ich auch schon direkt angeschrieben wurde, schreibe ich hier einen Überblickspost, der meinen Wissensstand zu diesem Projekt wiedergibt. Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass das Wissen nur angelesen ist. Aus beruflichen Gründen habe ich momentan keine Zeit für diesen Mod, auch wenn ich mich jeden Tag ärgere, wenn ich mein viel kleineres X40 neben meinem X61T mit SXGA+ sehe.

Ziel des Mods ist es, ein SXGA+ Display in ein X6x zu verbauen um die höhere Auflösung nutzen zu können. Hierbei gibt es drei Herausforderungen, auf die ich im Einzelnen eingehen möchte:
  1. Das mechanische Vorgehen
  2. Das Displaykabel
  3. Das BIOS
1. Das mechanische Vorgehen
Man benötigt ein Display, das von der Dicke in den dünnen Deckel der X6x-Serie passt, und das von den Außenabmessungen her zwischen die Hinges passt. Dies trifft auf das Boe Heydis HV121P01-100 zu, das ein FlexView IPS Panel mit wirklich guter Farbwiedergabe und Blickwinkelstabilität ist.
Die Displaybohrungen passen zwar nicht zu den Hinges, es soll aber kein Problem sein, es mit beidseitigem Klebeband zu befestigen. Es ist auch etwas größer als das Standardpanel, so dass das Verlegen der Antennen nach dem Umbau wohl noch etwas friemliger ist als sonst.

2. Das Displaykabel

Die Pinbelegung des HV121P01-100 unterscheidet sich zu der der verbauten Kabel. Daher muss man sich einen eigenen Stecker mit einer geänderten Pinbelegung löten. Meiner Interpretation der Panel-Spezifikationen nach muss vom Originalkabel auf das neue Panel folgende Pinbelegung erfolgen, wobei auf eine entsprechende Schirmung zu achten ist:
1 -> 3
2 -> 1
3 -> 2
4 -> 17
5 -> 4
6 -> 19
7 -> 20
8 -> 5
9 -> 6
10 -> 7
11 -> 8
12 -> 9
13 -> 10
14 -> 11
15 -> 12
16 -> 13
17 -> 14
18 -> 15
19 -> 16
20 -> 18

3. Das BIOS
Das ist die größter Herausforderung. Das VGA-BIOS des X6x unterstützt nur XGA auf dem internen Head. Es bieten sich zwei Lösungen an:
  1. Disassemblieren des BIOS, Einfügen den entsprechenden Codes aus dem X6x Tablet BIOS, Neuberechnen der Prüfsumme. Das erfordert einiges an Verständnis in Maschinennaher Programmierung und Mut, da man mit einem fehlerhaften BIOS sein Mainboard unbenutzbar macht. Es gibt zwar einen Koreaner, der über diese Fähigkeiten verfügt, nur rückt er es nach einer deutlichen Verwarnung seitens Lenovo nicht mehr damit raus.
  2. Auf X6xs-Maschinen kann man das entsprechende Tablet-BIOS installieren, da die Mainboards identisch sind. Allerdings kann man danach weder Bluetooth noch die Ultrabase verwenden, da dies in der Tablet-Variante anders gelöst ist. Man sollte das BIOS der Tablets nicht auf einem "normales" X6x ohne "s" installieren, da der Prozessor dort deutlich heißer wird und das Hitzemanagement dann versagt. Ich gehe aber davon aus, dass man das manuell übersteuern kann. Man muss dann aber seinem Betriebssystem vertrauen
Fazit
Es ist sicher machbar, aber nicht ganz einfach. Ich verstehe bis heute nicht, weshalb Lenovo kein entsprechendes X6x mit SXGA+ angeboten hat, da das echt mein Traumnotebook wäre. Ich habe ein entsprechendes Display zu Hause noch liegen, komme aber aus Zeitgründen leider nicht zum Basteln. Wenn es also jemand versuchen möchte, bin ich gerne bereit, soweit möglich zu helfen.

Quellen
Der Mod ist im entsprechenden US-Forum teilweise erläutert, wenn auch nicht in dieser Detailstufe:
http://lenovoblogs.com/connections/?p=59
http://forum.thinkpads.com/viewtopic.php?f=30&t=64002&sid=13a6df7c5f4e37bffbd0502e0b6f0763

Einige Fotos vom Mod gibt es auf Flickr:
http://www.flickr.com/photos/lenovophotolibrary/2950078778/
http://www.flickr.com/photos/lenovophoto…in/photostream/ (das modifizierte Kabel)
http://www.flickr.com/photos/lenovophoto…in/photostream/ (das festgetapte Panel)

Die Pinbelegung habe ich aus den Handbüchern der Panel ermittelt (http://www.beck-oled-lcd-tft-display.de/…-100_Rev.P0.pdf) bzw. (www.beyondinfinite.com/lcd/Library/Chimei/N121X5-L06.pdf).
 
Super, danke. Ich habe solche Kabel fertig vorbereitet in England gefunden, in der Bucht zu haben Artikelnummer 130593053449 (co.uk). Der, der sie macht, hat auch eine Website: http://ithinkpad.wordpress.com/

Was ich noch nicht aufgetrieben habe, ist ein passendes Bios für X60S.
 
Ist es normal, dass die CCFL des SXGA+ Panels "warm-laufen" muss in einem X61s ? Ich beobachte das Ganze schon eine Weile und haette nun gern Gewissheit. Es aeussert sich in der Form, dass das Display nach dem aufwecken des Rechners aus dem s2ram unterschiedlich ausgeleuchtet ist. Vornehmlich in der Mitte bleibt es anfangs deutlich dunkler und eben wars rechts dunkler als links. Nach circa 1-2min ist die Ausleuchtung homogen. Ein Problem des Inverters oder normal? Verbaut ist das Panel nun circa 3 Monate.
 
die helligkeit nimmt in den ersten paar minuten zu
daß sich an der lichtverteilung was ändert wär mir neu

evtl. ne sinnestäuschung
 
Hm, moeglich. Werds bei Gelegenheit mal mit nem weissen Hintergrund testen, wenngleich ich mir relativ sicher bin das es keine Taeuschung ist.
 
Ich hab' da ein kleines Problem... meine Touchscheibe beim X61t (XGA) ist im Eimer, ich bräuchte also die ersten beiden Folien.

Falls jemand soetwas herumfliegen hat oder ein kompl. Display (auch defekt), bitte ich um PN.
 
Huhu,
ich würd gern mein SXGA+ Panel aus meinem X60s in ein X61 umziehen. Bin mir jetzt jedoch nicht mehr sicher welches BIOS ich dazu benötige. Das "51nbsxga" dürfte ja nur für die X60 Serie sein(?)
 
Bios ist aufgespielt und läuft, danke an den edlen S(p)ender. :) Ich suche im Moment ein defektes T61 Tablet display zum ausprobieren: http://thinkpad-forum.de/threads/125632-Defekte-SXGA-Displays-X61-Tablet Eigentlich müsste es Unmengen davon in den Kisten geben, so viele wie anscheinend zerstört wurden beim Umbau. Hat wer was? Ich will versuchen eine Methode auszutüfteln, wie man die Dinger von der Schutzscheibe befreit.
 
chill;1227354 Ich will versuchen eine Methode auszutüfteln schrieb:
T61t :rolleyes: ...ich hätte ein HV121X03-100 / 42T0436 vom X61t für Dich, aber das hilft Dir dafür nix, da XGA... da sind die "Scheiben" vor'm eigentl. Display nur am Rand verklebt.

Btw. aber ich suche ein HV121X03-100 / 42T03436 für ein anderes Projekt... :eek:
 
T61t :rolleyes: ...ich hätte ein HV121X03-100 / 42T0436 vom X61t für Dich, aber das hilft Dir dafür nix, da XGA... da sind die "Scheiben" vor'm eigentl. Display nur am Rand verklebt.

Btw. aber ich suche ein HV121X03-100 / 42T03436 für ein anderes Projekt... :eek:

Du suchst ein Display und hast das selbige schon :facepalm: ???
 
Vermutlich meint er defekte Display. solche suche ich ja im Moment.
 
Mal ein kleiner Zwischenstand- ich konnte mit einem defekten Display erfolgreich das X60S testen bzw. die Tatsache, dass das Bios jetzt SXGA kann und dass mein Kabel funktioniert. Ich habe ausserdem jetzt eines der begehrten Boe 100 da mit dem Schaumstoffkleberand in neu, kann also jederzeit umbauen. Allerdings sind zwei X60 Tablets die ich als bastlerobjekte gekauft habe beide voll funktionstüchtig und eines davon hat SXGA- ist ein Frankenpad, jemand hat da das komplette Oberteil eines X61T angebastelt. Bin jetzt etwas unschlüssig, ich könnte einfach das SXGA Frankenpad verwenden und den Rest wieder abgeben oder das X60S auf SXGA umbauen oder oder... zuviel Optionen, jammern auf hohem Niveau. Was meint ihr, basteln oder lieber vernünftig bleiben? Das SXGA Display in neu war richtig teuer...
 
Also ich stimme für
(X) Umbauen und sich über das kleine leichte X60s mit hoher SXGA+ Auflösung freuen
( ) X60 Tablet nutzen, das kann ja jeder
( ) alle drei ThinkPads reparieren und eine Sammlung eröffnen
 
Was meint ihr, basteln oder lieber vernünftig bleiben?

Ich würde basteln und die beiden SXGA Geräte (X60s und X60t) behalten und das X60t mit XGA verkaufen.
Zwei Geräte sind noch keine Sammlung :rolleyes: und mein Tablet ist mir manchmal zu schwer/dick für den Rucksack. Da greife ich dann lieber zum X60.
 
So, das X60s ist umgebaut. Ist knapp mit dem neuen Display, man bekommt die Front nur mit sanfter Gewalt zu, ging aber grade noch so. Läuft alles. Dank an den Spender des Bios, Name nenne ich aus naheliegenden Gründen nicht. Das Display neigt zum IPS typischen Glitzern, aber das tut dem Spass keinen Abbruch. Die überflüssigen Nasen habe ich übrigens mit Blechschere entfernt und mit einer Grobfeile begradigt was an Resten blieb. 5 Minuten. Die Plexiglasscheibe mit der Streifenbefestigung muss man nicht runterschneiden, man kann sie einfach abheben und die Streifen dann im Stück abziehen. Alles sehr einfach soweit, aber nicht billig. Bin gespannt auf die Zollrechnung von FedEx. Dafür dauerte der Versand aus USA nur eine Woche.

War ne gute Entscheidung denke ich, macht Spass mit dem Gerät zu arbeiten. Was ich mit den anderen und dem ausgebauten XGA Display mache, muss ich mir noch überlegen.
 
Kurz mal ein Bericht für andere die das noch planen... Die Kosten sind relativ hoch, es ist etwas für diejenigen, die Spass am Basteln haben. Die Suche nach einem passenden Display ist schwierig, es gibt kaum noch welche. bezahlt habe ich nach mehreren Tagen intensiver Suche 160 Euro, dazu kamen etwa 30 Euro Versand mit Fedex (7Tage) und Zoll/Abwicklung etwa 50 Euro, was ich okay fand. Damit kam das Display in neu auf 240 Euro plus einige Tage Recherche. Hauptproblem bei der Recherche sind die vielen Shops die das Display im Angebot führen um in Suchmaschinen aufzutauchen, dann aber doch nicht haben und die oft unklaren Beschreibungen und Angaben. Bei asiatischen Anbietern scheitert die Kommunikation auch an fehlenden sprachlichen Schnittmengen, es gibt Händler deren Englisch aus Babelfish zu kommen scheint. Ein Display um die 200 Euro gesamt darf als sehr günstig gelten. Ein passendes Kabel aus England kostete mich mit Versand rund 20 Euro. Bios bekam ich hier im Forum.

Der Umbau als solches ist nicht dramatisch. Man entfernt die 10 Schrauben des Monitorgehäuses und nimmt erst die Abdeckung des Bildschirmes ab. Man entfernt den Stecker am Inverter und danach kann man vorsichtig Antenne und Schirm aus dem Monitorgehäuse kippen und das Datenkabel vom Screen abnehmen, es ist mit einem durchsichtigen Klebeband gesichert, das man abzieht. Dann entfernt man weitere Schrauben, die den Screen an den Antennen halten. Beim neuen Display gibt es seitliche nasen, die man entfernen muss um ihn ins Gehäuse einzubauen. Ich habe das mit Drahtschere und Cropfeile gemacht, 5 Minuten. Bei mir war eine Plexiglasscheibe mit klebenden Moosgummistreifen befestigt, die konnte ich einfach mit sanftem Druck ohne Werkzeug abheben- in anderen Beschreibungen wird der Moosgummit mit Skalpell vorsichtig druchtrennt. Die Streifen als solches lassen sich dann abziehen.

Danach den Inverter wieder verbinden und den Screen mit den noch vorhandenen Klebebändern des Originalscreens provisorisch zwischen den Antenne befestigen. Steckverbindung für die Daten wieder zusammenstecken, Gehäuse zusammensetzen. dabei drauf achten, dass die Antennenkabel nirgenwo geklemmt werden und die Scharniere nicht gehemmt. Das Vorderteil des Monitorgehäuses weider einrasten lassen, speziell im oberen Bereich geht es sehr eng zu und braucht sanfte aber bestimmte Gewalt. Da das Display dicker ist als das Original braucht es etwas Zeit das vollständig zu schliessen ohne das Display zu beschädigen und das bezel wird dabei ziemlich unter Spannung gesetzt. Geht aber. Schrauben wieder rein, Abdeckungen drauf und wenn alles geklappt hat, geht das X60s dann auch wieder zu.

Ich freu mich an dem kleinen leichten Subnotebook mit dem feinen Display. Ob man den Umbau empfehlen kann, weiss ich nicht, man bekommt für das Geld was sowas kostet dann insgesamt auch was nettes neues im Laden.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben