smartes Thermostat, macht das Sinn? viele Fragen...

Um unserem Bildungsauftrag nachzukommen: Der Median ist nicht das geometrische Mittel. Ansonsten hast du recht, das geometrische Mittel ist weit weniger empfindlich gegenüber "Ausreißern".
Wenn man mich fragt, reicht ein Sensor völlig aus. Begründung: Ein Raum hat ja nicht eine überall gleichbleibende Temperatur, sondern vielmehr ein Temperaturprofil, das von vielen Dingen abhängt und welches auch nicht immer gleich ausfällt. Ergo bleibt es, trotz viel Aufwand beim Messen und Regeln), immer noch an mir, den einen "Idealwert" (messtechnisch Soll, auf das geregelt wird) so zu finden, der meinem Wohlfühlgefühl - welch schönes Wort - gerecnht wird.

Grüße Thomas
 
ich habe heute ein digitales Thermometer gekauft, um da mal die Steuerung konkreter zu machen. Die Diskrepanz zwischen Messung am Ventil und der gegenüber liegenden Raumseite betrifft 3° :oops:
Direkt neben dem Heizkörper ist es m.W. immer wärmer als in einiger Entfernung davon. Der strahlt ja Wärme ab und im Rest des Raumes "fressen" Wände oder Fenster die Wärme wieder weg oder ein bißchen korrekter formuliert: es dauert länger bis die kalten Bereiche / Gegenstände im Raum so weit aufgewärmt sind, daß es überall gleich warm ist. Absolute Wärmegleichheit kann aber nicht erreicht werden, weil das Thermostat am Ventil früher die Soll-Temperatur erreicht als weiter entfernte Bereiche.
 
Direkt neben dem Heizkörper ist es m.W. immer wärmer als in einiger Entfernung davon. Der strahlt ja Wärme ab und im Rest des Raumes "fressen" Wände oder Fenster die Wärme wieder weg
So ist es und mit deinen Worten würde es auch meine Mutter verstehen.

oder ein bißchen korrekter formuliert: es dauert länger bis die kalten Bereiche / Gegenstände im Raum so weit aufgewärmt sind, daß es überall gleich warm ist.
"überall gleich warm" geht nicht, siehe deinen vorherigen Satz. 😁

Absolute Wärmegleichheit kann aber nicht erreicht werden, weil das Thermostat am Ventil früher die Soll-Temperatur erreicht als weiter entfernte Bereiche.
Die Begründung aus dem ersten Satz ist richtig. Wo gemessen wird ist unerheblich. Selbst wenn du in der kältesten Ecke misst, dauert es zwar länger bis dort die Soll-Temperatur erreicht wird, aber damit rufst du hervor, dass es am Heizkörper dann entsprechend wärmer ist.

Das sich einstellende Temperaturprofil im Raum, sowohl Niveau wie auch geometrische Ausprägung, hängt "nur" ab von:
- den Raumabmessungen
- wie Möbel usw. verteilt sind
- wo Wärme zufließt (Heizkörper, aber z.B. auch ein zusätzlicher Kamin, Kerzen, Menschen, Backofen ...)
- wo die Wärme "verschwindet" (Wände, Fenster, offene Zimmertür, Kaltgetränke, ...)
Konsequenz daraus: Ein Sensor reicht prinzipiell und wo der ist, ist im Großen und Ganzen auch egal. Über den Sollwert kann ich dann einstellen, ob mir die kälteste Ecke von Bedeutung ist (-> Taupunkt, Schimmelbildung) und ich zwangsweise am Heizkörper "überheize" oder ob ich es an bestimmten Orten "nicht zu warm haben möchte (Energieeinsparung!) und damit in Kauf nehme, dass es eine "saukalte" Ecke gibt. Das Ideal liegt wohl irgendwo dazwischen.
Kurz noch zur Mehrpunktmessung. Wie Cuco richtig sagte, kann so den Einfluss von ungewollten Effekten (Sensor liegt in der direkten Sonne, Katze schläft genau auf dem Sensor, ...) reduzieren. An dem zuvor gesagten ändert sich dadurch nichts,

Grüße Thomas
 
"überall gleich warm" geht nicht, siehe deinen vorherigen Satz. 😁
Stimmt völlig, der Laie stellt sich aber möglicherweise vor, daß es überall im Raum gleich warm sein kann/soll. Und ich meine die Heizungsart FBH kommt dem relativ nahe, weil es den kleinen Hotspot WHK nicht gibt aber auch bei FBH ist es am Fenster oder Außenwänden kälter.
Meine Formulierung hätte wohl eher "bis überall die gewünschte Mindesttemparatur im Raum erreicht ist" lauten sollen aber ich bin ja selbst auch nur Laie :D
 
Direkt neben dem Heizkörper ist es m.W. immer wärmer als in einiger Entfernung davon. Der strahlt ja Wärme ab und im Rest des Raumes "fressen" Wände oder Fenster die Wärme wieder weg oder ein bißchen korrekter formuliert: es dauert länger bis die kalten Bereiche / Gegenstände im Raum so weit aufgewärmt sind, daß es überall gleich warm ist. Absolute Wärmegleichheit kann aber nicht erreicht werden, weil das Thermostat am Ventil früher die Soll-Temperatur erreicht als weiter entfernte Bereiche.
Logisch, wenn ich heize, ist die Temperatur an der Heizung erst mal höher als weiter weg im Raum :) jedoch sollte die Abweichung, wenn die Heizung kalt ist, nicht 3° betragen. Mein Messpunkt ist ziemlich mittig im Raum (alle 3 Dimensionen), da erwarte ich dann bei kalter Heizung eher geringe Abweichungen.
......
Die Begründung aus dem ersten Satz ist richtig. Wo gemessen wird ist unerheblich. Selbst wenn du in der kältesten Ecke misst, dauert es zwar länger bis dort die Soll-Temperatur erreicht wird, aber damit rufst du hervor, dass es am Heizkörper dann entsprechend wärmer ist.

Das sich einstellende Temperaturprofil im Raum, sowohl Niveau wie auch geometrische Ausprägung, hängt "nur" ab von:
- den Raumabmessungen
- wie Möbel usw. verteilt sind
- wo Wärme zufließt (Heizkörper, aber z.B. auch ein zusätzlicher Kamin, Kerzen, Menschen, Backofen ...)
- wo die Wärme "verschwindet" (Wände, Fenster, offene Zimmertür, Kaltgetränke, ...)
Konsequenz daraus: Ein Sensor reicht prinzipiell und wo der ist, ist im Großen und Ganzen auch egal. Über den Sollwert kann ich dann einstellen, ob mir die kälteste Ecke von Bedeutung ist (-> Taupunkt, Schimmelbildung) und ich zwangsweise am Heizkörper "überheize" oder ob ich es an bestimmten Orten "nicht zu warm haben möchte (Energieeinsparung!) und damit in Kauf nehme, dass es eine "saukalte" Ecke gibt. Das Ideal liegt wohl irgendwo dazwischen.
Kurz noch zur Mehrpunktmessung. Wie Cuco richtig sagte, kann so den Einfluss von ungewollten Effekten (Sensor liegt in der direkten Sonne, Katze schläft genau auf dem Sensor, ...) reduzieren. An dem zuvor gesagten ändert sich dadurch nichts,

Grüße Thomas
dass das recht egal ist, wo ich im Raum die Temperatur messe, ist sicher nicht egal.
Du sprichst von diversen möglichen Einflüssen auf das Temperaturprofil und sagst dann, es sei egal, wo man misst? Das passt irgendwie nicht zusammen.
 
Um unserem Bildungsauftrag nachzukommen: Der Median ist nicht das geometrische Mittel. Ansonsten hast du recht, das geometrische Mittel ist weit weniger empfindlich gegenüber "Ausreißern".
Stimmt, auch wenn man beim Median genau die "geometrische" Mitte der Messwerte nimmt (also genau den Messwert in der Mitte), ist es nicht das anders definierte "geometrische Mittel". Aufpassen müssen wir aber bei deinem Beitrag trotzdem: Ich weiß nicht, wie empfindlich das geometrische Mittel gegenüber Ausreißern ist, denn hier wird genau das nicht genommen, sondern der Median. Wenn wir schon so korrekt sein wollen :D


Logisch, wenn ich heize, ist die Temperatur an der Heizung erst mal höher als weiter weg im Raum :) jedoch sollte die Abweichung, wenn die Heizung kalt ist, nicht 3° betragen. Mein Messpunkt ist ziemlich mittig im Raum (alle 3 Dimensionen), da erwarte ich dann bei kalter Heizung eher geringe Abweichungen.
Abweichungen von was? Das ist ja immer die Frage. Es gibt ja hier keinen richtigen und keinen falschen Wert. Nur verschiedene Werte an verschiedenen Orten. Tatsächlich habe ich gestern direkt im Anschluss an meinen Beitrag mal wieder in die Details meiner Messwerte geschaut und dabei im Wohnzimmer eine recht große Abweichung zwischen Durchschnitt und Median gesehen. Da der Median für die Regelung genutzt wird, hatte das darauf keinen Einfluss, trotzdem war das ein Zeichen, dass da was nicht stimmt. Die Einzelwerte sagten mir dann, dass ein Sensor auch ca. 3°C weniger anzeigt als die anderen beiden. Ein Check des Sensors ergab dann, dass der hinter den Schrank gefallen war. Da war es natürlich entsprechend kühler. Durch die drei Sensoren und die Nutzung des Medians blieb die Regelung voll funktionsfähig. Wer weiß, wie lange der Sensor schon hinterm Schrank lag. Negativ: Mit nur einem Sensor wäre das eher aufgefallen. Positiv: Mit nur einem Sensor hätte das aber auch sofort für deutlich überhöhte Temperaturen aufgrund der fehlerhaften Messung gesorgt.

dass das recht egal ist, wo ich im Raum die Temperatur messe, ist sicher nicht egal.
Du sprichst von diversen möglichen Einflüssen auf das Temperaturprofil und sagst dann, es sei egal, wo man misst? Das passt irgendwie nicht zusammen.
Naja, es kommt halt darauf an, was ich erreichen will. Will ich genau die eingestellte Temperatur an dem Ort, wo ich mich aufhalte, dann reicht ein Sensor, aber der muss genau da messen wo ich auch bin. Will ich im Mittel im Raum die eingestellte Temperatur - egal wo ich darin bin - muss ich entweder an einem repräsentativen Ort messen oder möglichst viele Messungen vornehmen (und diese natürlich entsprechend gleichmäßig verteilen). Will ich bestimmte Seiteneffekte verhindern (z.B. Taupunktunterschreitung, Kondenswasserbildung, Schimmelbildung), muss ich genau da messen, wo diese Effekte auftreten (Außenwände, Kältebrücken o.ä.). Die Werte haben vielleicht aber wenig mit der Raumtemperatur zu tun - dafür aber viel Aussagekraft für die gesuchten Effekte. Und ja, durch Außentemperatur, Heizkörpertemperatur, Sonneneinstrahlung usw. kommen viele Seiteneffekte zusammen, die dafür sorgen, dass sich nicht nur die Temperatur im Raum, sondern auch die Gradienten laufend verändern. Und daher stimmt es schon: Es ist (fast) egal wo du misst, aber du musst dir natürlich Gedanken über die Aussagekraft des Wertes machen und wofür du diesen Wert nutzen willst.

Dabei fällt mir auch gerade mein Nachbar ein, der ganz Stolz war, dass er die Temperatur im Raum jetzt auf 0,1 K genau geregelt bekommt. Klar, das ist tatsächlich ein Zeichen einer sehr gut eingestellten Regelung. Nur: eine leichte Änderung der Messposition und schon ist die Temperatur 1 oder 2 Grad anders. Von der gefühlten Temperatur nochmal ganz abgesehen.
 
Ich wundere mich immer, wie der Alltag der Leute aussieht, die genau programmieren können, wann es wo warm sein soll. Vielleicht ist es berufsabhängig oder so, aber bei uns geht so eine Planung vorne und hinten nicht auf. Am ökonomischsten und ziemlich komfortabel fahren wir mit solchen digitalen Thermostaten, deren Programmierung auf dauerhaft 18° steht (am Ende sind das 19,5-20 Raumtemperatur) und die man bei Bedarf manuell hochdrehen kann, die aber dann nach ein oder zwei Stunden zurückfallen auf die Schontemperatur, sodass man es nicht vergessen kann.
 
ich kann beileibe nicht programmieren, und erst recht nicht, wo es genau warm werden soll. Mir geht es darum, das smarte Heizventil so gut wie möglich einzurichten. Wenn da dann die eingestellte Temperatur der gemessenen annähernd ähnelt, bin ich zufrieden. Das war eben nicht der Fall.
die Ausflüge in Thermodynamik und Heiztheorien sind interessant, aber für mich als Laie nur in Teilen verständlich.
 
Aus meiner Sicht viel wichtiger als die absolute Temperatur ist deren möglichst genaue Einhaltung. Normale Thermostate haben oft zwischen oberem und unteren Schaltpunkt eine Abweichung von 1 Grad. Heißt, bei einer Einstellung von 20 Grad schaltet der Thermostat bei 20,5 Grad aus und bei 19,5 Grad wieder ein. Und das merkt man.
 
dass das recht egal ist, wo ich im Raum die Temperatur messe, ist sicher nicht egal.
Du sprichst von diversen möglichen Einflüssen auf das Temperaturprofil und sagst dann, es sei egal, wo man misst? Das passt irgendwie nicht zusammen.
Doch, es ist wirklich egal. Die von mir genannten Einflüsse sind ja fest gegeben und in der Regel kannst du sie nicht verändern - eine Außenwand bleibt eine Außenwand.
Also nehmen wir an, du schaust Deutschland-Japan auf deinem Sofa und möchtest dort 19 Grad haben. Auf dem Sofa kannst du natürlich nur bedingt gut messen, also bist du gezwungen den Sensor woanders zu installieren. Wenn dein Raum-Temperaturprofil einen stationären Zustand eingenommen hat, sind es an der kältesten Ecke dann z.B. nur noch 16 Grad und an einem Punkt dichter an der Heizung sind es 22 Grad. Platzierst du dein Thermometer (den Sensor) also in der kalten Ecke, musst du die Heizung auf 16 Grad dort regeln, damit es auf dem Sofa 19 Grad sind. Misst du dichter an der Heizung, regelst du auf 22 Grad und weiter weg am Sofa entstehen so auch 19 Grad. Ich hoffe, so wird es klar.

Grüße Thomas
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Noch eine Ergänzung, die das Problem möglicherweise noch etwas klarer macht.
Für das "wirkliche" Raumprofil kannst du nur von einem gewöhnlichen, normalen Zustand im Zimmer ausgehen. Wenn dieser Zustand gegeben ist, muss du dich (leider) etwas rantasten, um die Regeltemperatur beim Sensor so einzustellen, dass die gewünschte Temperatur am bevorzugten Aufenthaltsort, dem Sofa im Beispiel, entsteht. Hast du "störende" Einflüsse, z.B. 3 Kumpels, die mit dir Fußball gucken, heizen die den Raum mit auf, was zu einem anderen Raumprofil führt. Sonne auf dem Fenster oder eine offene Zimmertür, wo sie sonst geschlossen ist, sorgen natürlich wieder für einen anderen Zustand.
Einfache Regler, was Temperaturregler für die Wohnung üblicherweise sind, können derartige Einflüsse weder richtig erfassen noch darauf reagieren. Die einzige Chance, das mit Standard-Komponenten zu machen, ist dann (leider) direkt an deinem Wohlfühlort zu messen. Aber wer will den Sensor und ggf. das Kabel dorthin schon auf dem Sofa haben.
Besser ginge es, wenn man sich ein "mathematisches oder physikalisches Modell" für den Raum und sein Temperaturprofil aufbaut. Dort fließen dann mehrere Sensorwerte (Tür auf /zu , Sonne auf dem Fenster, wie viele Leute sitzen auf dem Sofa, ... ) ein und aus dem zugehörigen Modell kommt dann raus, dass mit 3 Kumpels auf dem Sofa bei Sonnenschein und geöffneter Tür für den Regelwert nahe der Heizung (also wo der Temperatur-Sensor sitzt) 20 Grad reichem, um 19 Grad am Sofa zu haben und nicht mehr 22 wie zuvor.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wundere mich immer, wie der Alltag der Leute aussieht, die genau programmieren können, wann es wo warm sein soll. Vielleicht ist es berufsabhängig oder so, aber bei uns geht so eine Planung vorne und hinten nicht auf.
Ziel eines "Smart Home" ist ja nicht, programmgesteuert eine Einzelraumregelung umzusetzen oder die Heizung über's Smartphone steuern zu können. Das wäre ziemlich "unsmart". Smart wird so eine Steuerung erst, wenn sie sich selbst an deinen Tagesablauf anpasst. Und dafür braucht es keine KI oder neuronale Netze, dafür taugen auch schon einfache Regeln, die man mit den Programmen kombiniert. Das ganze lässt sich dann beliebig komplex umsetzen. Beispiele/Ideen: Präsenzerkennung (ist jemand zu Hause?) mit Abregelung der Temperatur wenn keiner da ist. Abregelung in Abhängigkeit der Entfernung (Raum schon mal langsam aufwärmen wenn man sich dem Zuhause nähert - stärker absenken, wenn man weiter und/oder länger weg ist). Räume nur auf einer Grundtemperatur halten und nur dann auf eine Wohlfühltemperatur bringen, wenn auch jemand darin ist (Büro auf 14/16°C und nur, wenn der PC an ist, erhöhen - genau so im Wohnzimmer nur bei Licht/Fernseher/Radio/... an). Abregelung der Temperatur im Schlafzimmer sobald man im Bett liegt. Sowieso Absenkung wenn Fenster offen, aber ggf. auch Absenkungen wenn Tür zum Raum offen? Dann kann man theoretisch auch in Abhängigkeit der Wärmeverluste (Außentemperatur, Wärmemenge die verloren geht, Sonnenschein, ...) die gefühlte Temperatur bestimmen und darauf basierend die Solltemperatur feinjustieren. Usw. usf.

Kältebrücken gibt es nicht, das ist fachlich falsch.
Der korrekte Begriff wäre Wärmebrücke und die gibt es sehr wohl: https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmebrücke

Isolierung und Dämmung ist auch nicht das Gleich.
Laut Wikipedia schon: https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmedämmung

Die empfundene Temperatur ist

(T-Wand+T-Luft):2=T-Empfunden
Das ist aber arg vereinfacht und entbehrt sich jeder Grundlage, findest du nicht? Abgesehen davon, dass der Durchschnitt aus Wand- und Lufttemperatur schon nicht richtig sein dürfte (das würde wohl nur bei einer ganz bestimmten Raumgröße funktionieren), kommen da noch viele weitere Effekte hinzu. Gleichmäßigkeit bzw. Gradient der Temperatur in Abhängigkeit von der Höhe - ein warmer Raum mit heißer Decke und arschkaltem Fußboden fühlt sich anders an als ein Raum mit Fußbodenheizung, deren Temperaturverteilung gleichmäßiger ist. Ebenso fühlt es sich kälter bei Luftzug (geöffnete Tür zu einem kälteren Raum) an, obwohl die Temperatur praktisch gleich bleibt. Dann eben noch die Wärmestrahlung von der Wärmequelle (Heizkörper) oder zusätzlichen Quellen (Sonneneinstrahlung durch's Fenster), ...

Doch, es ist wirklich egal. Die von mir genannten Einflüsse sind ja fest gegeben und in der Regel kannst du sie nicht verändern - eine Außenwand bleibt eine Außenwand.
Aber über eine Außenwand verlierst du nicht immer die gleiche Menge an Wärme. Das hängt von Außentemperatur und Sonneneinstrahlung ab. Und damit auch die Temperatur der Wand. Und damit wiederum die Wärmeverteilung im Raum. Der stationäre Zustand, von dem du schreibst, ist damit auch nur stationär, so lange sich die weiteren Parameter nicht ändern.
 
Aber über eine Außenwand verlierst du nicht immer die gleiche Menge an Wärme. Das hängt von Außentemperatur und Sonneneinstrahlung ab. Und damit auch die Temperatur der Wand. Und damit wiederum die Wärmeverteilung im Raum.
Siehe meine Ergänzung. Wie "Sonne auf dem Fenster" ist die Außentemperatur und damit das deltaT zur Innentemperatur (an der Außenwand) nur ein weiterer Störfaktor. Bei vielen modernen Heizungsinstallationen fließt die Außentemperatur zudem ja in der Art ein, dass die Vorlauftemperatur entsprechend verändert wird. Wir haben es also mit 2 überlagerten Regelkreisen zu tun, was aber am Grundproblem eines inhomogenen Raumtemperatur-Profils nichts ändert.

Der stationäre Zustand, von dem du schreibst, ist damit auch nur stationär, so lange sich die weiteren Parameter nicht ändern.
Zwinker, das ist genau die Definition von stationär und wenn ich etwas verändere, ist es instationär. Wenn wir auch noch den Übergang von einem Ausgangszustand zu einer anderen Situation betrachten wollen (sich ändernde Randbedingungen), wird es aufwendiger. Selbst mein Nachtrag ("Raummodell mit mehreren Sensoren") basiert noch den stationären Zustand.

Grüße Thomas
 
Siehe meine Ergänzung. Wie "Sonne auf dem Fenster" ist die Außentemperatur und damit das deltaT zur Innentemperatur (an der Außenwand) nur ein weiterer Störfaktor. Bei vielen modernen Heizungsinstallationen fließt die Außentemperatur zudem ja in der Art ein, dass die Vorlauftemperatur entsprechend verändert wird. Wir haben es also mit 2 überlagerten Regelkreisen zu tun, was aber am Grundproblem eines inhomogenen Raumtemperatur-Profils nichts ändert.
Dass das Profil inhomogen ist, das bleibt, korrekt. Aber wie inhomogen es ist und wie genau das Profil aussieht, das ändert sich dadurch deutlich. Und damit ist es eben nicht mehr egal, wo der Sensor misst.

Zwinker, das ist genau die Definition von stationär und wenn ich etwas verändere, ist es instationär. Wenn wir auch noch den Übergang von einem Ausgangszustand zu einer anderen Situation betrachten wollen (sich ändernde Randbedingungen), wird es aufwendiger. Selbst mein Nachtrag ("Raummodell mit mehreren Sensoren") basiert noch den stationären Zustand.
Naja, wenn wir hier von einem stationären Zustand ausgehen, aber nie einen stationären Zustand haben, dann bringt es wenig, den - nie eintretenden - Fall überhaupt zu betrachten.
 
Ich mag diese Form des Disputs und wenn die Auseinandersetzung nur anhand von Sachargumenten geführt wird. Top!

Aber wie inhomogen es ist und wie genau das Profil aussieht, das ändert sich dadurch deutlich. Und damit ist es eben nicht mehr egal, wo der Sensor misst.
Warum? Die lokale Raumtemperatur ändert sich ja überall. Somit ist auch jeder mögliche Ort für den Sensor betroffen und warum bestimmte Orte dabei besser sein sollten, leuchtet nicht ein.
Wo du sicher recht hast, ist, dass es extrem ungünstige Sensorpositionen gibt, z.B. Orte mit möglicher, direkter Sonnenbestrahlung oder direkt auf dem Heizkörper. Also wenn du sehr haarspalterisch bist, muss ich dir recht geben, dass es nicht völlig egal ist. Im Rahmen "sinnvoller Orte" bleibe ich aber dabei, dass die gewählte Sensorposition keine Rolle spielt.

Naja, wenn wir hier von einem stationären Zustand ausgehen, aber nie einen stationären Zustand haben, dann bringt es wenig, den - nie eintretenden - Fall überhaupt zu betrachten.
Naja, wenn wir wirklich von einem sich ständig veränderten Umfeld ausgehen wollen, macht es ebenso wenig Sinn auf eine bestimmte, konstant(!) bleibende Temperatur an einem vorgegebenen Raumpunkt regeln zu wollen. Man kann sicher davon ausgehen, dass sich Berti und seine 3 Kumpels das gesamte Spiel ansehen werden und wenn einer von Ihnen eine Pinkelpause einlegt, wird es zu keiner nennenswerten Veränderung der Raumsituation kommen. Das sollte ihm Rahmen der üblichen Anforderungen einem stationären Zustand entsprechen.
Ähnlich ist es, was Sonneneinstrahlung oder sich ändernde Außentemperaturen betrifft. Die damit verbundenen Zeitkonstanten dürften so groß sein, dass der normale Thermostat-Regler damit umgehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziel eines "Smart Home" ist ja nicht, programmgesteuert eine Einzelraumregelung umzusetzen oder die Heizung über's Smartphone steuern zu können. Das wäre ziemlich "unsmart". Smart wird so eine Steuerung erst, wenn sie sich selbst an deinen Tagesablauf anpasst. Und dafür braucht es keine KI oder neuronale Netze, dafür taugen auch schon einfache Regeln, die man mit den Programmen kombiniert. Das ganze lässt sich dann beliebig komplex umsetzen. Beispiele/Ideen: Präsenzerkennung (ist jemand zu Hause?) mit Abregelung der Temperatur wenn keiner da ist. Abregelung in Abhängigkeit der Entfernung (Raum schon mal langsam aufwärmen wenn man sich dem Zuhause nähert - stärker absenken, wenn man weiter und/oder länger weg ist). Räume nur auf einer Grundtemperatur halten und nur dann auf eine Wohlfühltemperatur bringen, wenn auch jemand darin ist (Büro auf 14/16°C und nur, wenn der PC an ist, erhöhen - genau so im Wohnzimmer nur bei Licht/Fernseher/Radio/... an). Abregelung der Temperatur im Schlafzimmer sobald man im Bett liegt. Sowieso Absenkung wenn Fenster offen, aber ggf. auch Absenkungen wenn Tür zum Raum offen? Dann kann man theoretisch auch in Abhängigkeit der Wärmeverluste (Außentemperatur, Wärmemenge die verloren geht, Sonnenschein, ...) die gefühlte Temperatur bestimmen und darauf basierend die Solltemperatur feinjustieren. Usw. usf.


Der korrekte Begriff wäre Wärmebrücke und die gibt es sehr wohl: https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmebrücke


Laut Wikipedia schon: https://de.wikipedia.org/wiki/Wärmedämmung


Das ist aber arg vereinfacht und entbehrt sich jeder Grundlage, findest du nicht? Abgesehen davon, dass der Durchschnitt aus Wand- und Lufttemperatur schon nicht richtig sein dürfte (das würde wohl nur bei einer ganz bestimmten Raumgröße funktionieren), kommen da noch viele weitere Effekte hinzu. Gleichmäßigkeit bzw. Gradient der Temperatur in Abhängigkeit von der Höhe - ein warmer Raum mit heißer Decke und arschkaltem Fußboden fühlt sich anders an als ein Raum mit Fußbodenheizung, deren Temperaturverteilung gleichmäßiger ist. Ebenso fühlt es sich kälter bei Luftzug (geöffnete Tür zu einem kälteren Raum) an, obwohl die Temperatur praktisch gleich bleibt. Dann eben noch die Wärmestrahlung von der Wärmequelle (Heizkörper) oder zusätzlichen Quellen (Sonneneinstrahlung durch's Fenster), ...


Aber über eine Außenwand verlierst du nicht immer die gleiche Menge an Wärme. Das hängt von Außentemperatur und Sonneneinstrahlung ab. Und damit auch die Temperatur der Wand. Und damit wiederum die Wärmeverteilung im Raum. Der stationäre Zustand, von dem du schreibst, ist damit auch nur stationär, so lange sich die weiteren Parameter nicht ändern.

Wikipedia ist keine Referenz, da kann jeder Hansel schreiben.


Auszug:
Außer dem falsch verwendeten Begriff „Isolation“ im Bauwesen, gibt es noch einen zweiten falschen „Klassiker“!
 
Was sollen die smarten Thermostaten eigentlich bringen? Das Aufstehen und den Gang zum Thermostatregler sparen?
Oder kann jemand einen positiven Business Case vorrechnen für ein Haus, daß mindestens rudimentär wärmegedämmt ist?
Das würde mich interessieren.

Nebenbei: auch wenn man mit geschickter Sensorik und Regelungstechnik die Temperatur auf ein Millikelvin genau regelt, das subjektive Wärmeempfinden ändert sich doch auch nach Tageszeit und Laune. Ich wünsche mir jedenfalls, daß es niemals Sensoren geben wird, die meine aktuelle Befindlichkeit auslesen und danach etwas steuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Tado Thermostate letzten Winter (Januar und Februar vereinzelt verwendet. Morgens im Bad war es ganz gut. Ansonsten stehen sie jetzt auf der Dauereinstellung "Unterwegs, bzw. Aus". Es ist zwar ganz nett zu sehen, wie das Klima in den einzelnen Räumen so ist (Temperatur, Luftfeuchtigkeit...), aber wenn man ehrlich ist, dafür ist der Spaß eigentlich zu teuer. Wirklich eingespart habe ich mir wohl auch nichts. Aber ich würde sagen, das hängt sehr stark von Heizverhalten und natürlich auch von der Wohnung ab...
Ich habe es mir nur gekauft, da ich dachte, es wäre irgendwie sinnvoll und modern ...
 
beschäftige mich seit 1,5 Jahren mit unserer Heizung, damit sie evtl. in 2-3 Jahren gegen WP ersetzt werden kann...
(220qm beheizte Fläche; 12 Heizkörper davon 10 Rippen und zum Teil in Nischen) :oops:
Was ich u.a. gelernt habe ist, daß Thermostatventile lediglich zur (ab)-Regelung von Fremdwärme gedacht sind und nicht
um die RT einzustellen. Ein gut abgestimmtes Gesamtkonzept (passende Heizkörper, vernünftige Heizkennlinie, Abgleich etc.)
und natürlich Dämmmaßnahmen! sind viel wichtiger. Eine Nachtabsenkung bringt max. eine Einsparung von 3-5% bei FBH eher nix.
 
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