smartes Thermostat, macht das Sinn? viele Fragen...

14,5 halte ich für zu gering. Ungünstig für den Taupunkt und Kondenswasserbildung. Man will ja nicht in zu kalten Raumecken Schimmelkolonien züchten, oder? Und ja, wohlfühlen würde ich mich bei 20° auch nur, wenn ich von draußen reinkomme aber nicht nach dem Aufstehen :)
nee, will man nicht ;) ich kann das auch aktuell gar nicht einschätzen, wie gesagt.
 
Vor 22 Jahren wurde mein Haus mit einer Ölheizung gebaut und diese vom Heizungsbauer optimal eingestellt. Verbrauch > 5000 Liter.
Nach einigen erfolglosen Versuchen, sie besser einzustellen, habe ich in alle Räume Heizkörperthermostate mit Fensteroffen Kontakten eingebaut. Die wurden so programmiert, dass die Solltemperaturen nur zu den Zeiten eingestellt werden, in denen der Raum tatsächlich genutzt wird und zu allen anderen Zeiten auf 15 Grad abgesenkt wird, Ebenso immer 15 Grad in Räumen, die nur selten genutzt werden. Bei denen wird am Raumthermostat bei Bedarf per Taste die Temperatur auf Wohlfühltemperatur, bis zum nächsten Schalttermin, geschaltet. Bis das alles gut funktioniert, hat es einige Jahre gedauert. Größeres Problem war die Fußbodenheizung im Wohnbereich und Bad, die mit 3 Stunden Verzögerung wirkt. Damals gab es dafür keine einfache und günstige Steuerung. Die wird inzwischen mit einfachen Schaltuhren gesteuert, zu festen Zeiten früh von ca. 3:00 bis 7:00, dann sind die Räume morgens und den ganzen Tag über angenehm warm.
Warmwasser wird nur 3 mal am Tag aufgeheizt (zu den Zeiten, wo geduscht werden könnte) und die Zirkulation wird mit einer intelligenten Logik vorausschauend eingeschaltet.
Das hat schon einige Jahre und auch Aufwand gekostet. Der Verbrauch danach war unter 1800 Liter/Jahr.
Änderungen in der Programmierung sind jetzt nur noch ganz selten nötig, die gehen aber komfortabel zentral (ELV MAX, nicht mehr neu lieferbar)
Vor 2 Jahren habe ich die Heizung erneuert, weil nach 20 Jahren ein technisches Gerät schon mal kritisch wird und hauptsächlich deshalb weil ab 2025 eine Ölheizung zu erneuern schwierig wird - ins besonders in München erwarte ich immer mehr Hürden.
Mit der neuen Heizung (und den früher eingebauten Hocheffizienzpumpen, die mit der neuen Heizung gelieferten waren wesentlich schlechter) habe ich nun einen Verbrauch von ca. 1500 Liter pro Jahr, also etwa 30% des ursprünglichen Verbrauchs.
Ich messe jeden Monat die lediglich Laufzeiten und Verbräuche und kann damit einigermaßen abschätzen, was eine Änderung bringt.
 
danke für deine ausführliche Antwort. Ich denke auch, dass ich das mit den 15° erst einmal so lasse. Man kann ja fix per App oder per Knopfdruck den Thermostaten öffnen.
 
Was die Temperaturen angeht, ist auch ganz viel Geschmackssache dabei - und natürlich die vielen weiteren Effekte, wie in #30 beschrieben.
Meine Eltern halten ihr Wohnzimmer z.B. meist nur um ~18°C Wohlfühltemperatur, +/- 1°C - außer an Weihnachten :D. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Kindergarten mussten es dagegen zwingend mind. 24°C im Wohnzimmer sein. Auch im tiefsten Winter.
Ich selbst habe meist 19°C im Bad, 19-20° im Wohnzimmer und Büro (nur bei Benutzung, sonst max. 18°C oder weniger). Wenn mir kalt ist, stelle ich auch mal auf 21°C im Wohnzimmer/Büro, aber eher selten. Wenn ich mich bewege im Raum (putzen, aufräumen, handwerklich arbeiten/basteln, ...) dann reichen mir auch 18°C locker. Absenken tue ich nachts auf 16°C im Bad (damit es nicht arschkalt ist, wenn man nachts mal auf Klo muss) und 14°C in den anderen Räumen. Meist bedeutet das aber einfach, dass die Heizung aus bleibt, da die Temperatur nachts dann selbst in dieser miserabel isolierten Wohnung nicht so tief fällt. Außer bei -10°C außen vielleicht. Wenn ich länger nicht da bin, stelle ich auch 12 oder 10°C ein. Längerfristig fällt die Temperatur natürlich schon irgendwann nach und nach und warum soll ich heizen, wenn keiner zu Hause ist? Noch tiefer senke ich nur bei geöffnetem Fenster ab. Da stelle ich ~5°C ein. Damit wird nur noch im Notfall geheizt, bevor die Heizkörper (kaputt-)frieren würden.

Probleme mit Kondenswasser/Tau bekommt man durch richtiges Lüften ganz gut in den Griff - und ggf. auch mal heizen, wenn es sonst nicht zwingend nötig wäre. Zum Beispiel morgens, wenn man das Schlafzimmer verlässt, gründlich durchlüften und hinterher etwas heizen, auch wenn keiner da ist.
 
19-20° im Wohnzimmer
Gott, bist Du hartgesotten. Ich muss mir im Winter selbst bei 22 Grad noch eine zweite Lage langärmeliges, dickes Fleece überziehen um nicht zu erfrieren. Mit eiskalten Füßen gehe ich dann aber trotzdem ins Bett 🙈
 
Gott, bist Du hartgesotten. Ich muss mir im Winter selbst bei 22 Grad noch eine zweite Lage langärmeliges, dickes Fleece überziehen um nicht zu erfrieren. Mit eiskalten Füßen gehe ich dann aber trotzdem ins Bett 🙈
Probier doch mal ein anderes Bett aus :D:ROFLMAO:
EDIT, ernsthafte Ergänzung: kontrolliere mal ob Du leichte Zugluft hast. Dadurch kann es kühler wirken als es ist. Dann helfen ggf. so Zugluftstopperstofftierchen :)
 
Gott, bist Du hartgesotten. Ich muss mir im Winter selbst bei 22 Grad noch eine zweite Lage langärmeliges, dickes Fleece überziehen um nicht zu erfrieren. Mit eiskalten Füßen gehe ich dann aber trotzdem ins Bett 🙈
:p waaaa? 22°?? ich fürchte für dich, dass du im kommenden Winter dann auch noch Fellpuschen anziehen musst im Bett....und dich in eine Wolldecke wickeln musst. Die Gaspreise machen's möglich.

und im Schlafzimmer sollte man sowieso nur max. 16-18° haben für einen erholsamen Schlaf...ist leider im Sommer nicht zu realisieren
 
Ich messe jeden Monat die lediglich Laufzeiten und Verbräuche und kann damit einigermaßen abschätzen, was eine Änderung bringt.
Mache ich auch, ich lese halt den Gaszähler ab. Die Stadtwerke stellen dazu jeden Monat die mittlere Temperatur zur Verfügung. Trägt man Verbrauch über der Temperatur auf, erwartet man eine perfekte Gerade. Aber nein. Da gibt es erhebliche Schwankungen um die Ausgleichsgerade (mal mehr, mal weniger geduscht, Sonneneinstrahlung, Hysterese-Effekte, was weiß ich). Daher auch meine Frage, wie man eine Änderung bewertet. ich halte das für nicht so ganz einfach.
 
Mein Tipp ist: Alle neueren Ölheizungen haben einen eingebauten Stundenzähler - kann man meist auch auf Liter/Stunde umstellen. Dann läßt man sich vom Wartungstechniker die Düsengröße sagen und den eingestellten Öldruck. Und dann geht man auf die Seite: https://www.danfoss.com/de-de/products/dhs/5-burner-components/oil-nozzles/#tab-support-tools
Und lädt sich den Öldüsenkalkulator (Excel-Datei) runter. Damit läßt sich dann für Öl alles berechnen, was man so braucht.
 
und im Schlafzimmer sollte man sowieso nur max. 16-18° haben
habe ich auch - ich redete vom Wohnzimmer wo ich dann Abends wirklich noch weitere Lagen anziehen muss, da ich sonst erfriere 🙈
EDIT, ernsthafte Ergänzung: kontrolliere mal ob Du leichte Zugluft hast
nee, habe ich nicht, aber seit ich nur noch das Gewicht eines halben Händels habe, friere ich einfach leicht - das war der einzige Vorteil am fett sein, mir war immer warm 🤪🙈😂
 
aktuell sinds bei uns in der Wohnung in allen Räumen 23-25° mindestens, das ist der Nachteil einer Stadtwohnung und der Stadt an sich...die Wärme geht nicht mehr weg.
leider kann man diese Wärme nicht speichern, jedenfalls nicht im Mietshaus. Das wäre echt eine Innovation.

spannend wird's dann, wenn es zum Heizen kommt im Herbst. Mal sehen, wie empfindlich und genau die Thermostaten regeln.
 
Ich habe inzwischen auf Eigenbau umgestellt. An den Heizkörpern sitzen thermische Stellantriebe (Eberle TS Ultra, ca. 12,50€). Vorteil gegenüber Fertiglösungen: stellt lautlos und braucht keine Batterien, sondern hängt an 230V. Geschaltet werden die von Shelly 1 (damals ca. 10€, heute ca. 14€) mit Tasmota-Firmware.

Bingo! Ich bin gerade auf der Suche nach einer Lösung, um Heizkörper bei längerer Abwesenheit ein/ausschalten zu können. Der Shelly TRV (knapp 80 EUR) ist mir dafür aber eigentlich zu teuer, da es mir nur um ein/aus geht. Steuerung mit nem Shelly ist optimal.
 
aktuell sinds bei uns in der Wohnung in allen Räumen 23-25° mindestens, das ist der Nachteil einer Stadtwohnung und der Stadt an sich...die Wärme geht nicht mehr weg.
leider kann man diese Wärme nicht speichern, jedenfalls nicht im Mietshaus. Das wäre echt eine Innovation.

spannend wird's dann, wenn es zum Heizen kommt im Herbst. Mal sehen, wie empfindlich und genau die Thermostaten regeln.
Du Glücklicher!

Ich habe hier in den letzten Wochen im Schnitt 27-28°C - wenn ich mal 2 Tage nicht da bin und (nachts) nicht lüften kann, auch gerne 30°C und mehr.

Haben wir einen heissen Sommer ohne kühlere Tage zwischendurch, sind dann auch 33/34°C möglich...

Dem Vermieter ist dies egal und der Mieterverein kümmert sich lieber um andere Dinge...
 
Puuh! ist das eine Wohnung unter einer Dachschräge? oder ist das Haus so schlecht isoliert? Unsere Wohnung ist in einem Haus aus Mitte der 50er und somit auch nicht wirklich optimal isoliert. Wir haben an allen Fenstern (leider nur innen) Plissees gemacht, die ca. 70% der IR-Strahlung reflektieren. Funktioniert ganz gut, aber es kommt immer noch genug durch.
Vor 2 Jahren haben wir eine Markise installieren lassen, die sorgt für gute Beschattung auf dem Balkon und dem dahinter liegenden Zimmer. Das war eine wirklich gute Investition.
 
Dachgeschoss, nix gedämmt, "Strohlehmdecken" oder sowas - Baujahr 1900 rum....
 
mal ein kleines Update: ich habe heute nochmals die Temperatur mit einem guten analogen Thermometer gemessen, das Thermometer lag quasi über dem Thermostaten. Dann die Abweichung via Fritzbox eingetragen. Nun hat die eine Heizung gaaaanz sanft geheizt, ist nur handwarm geworden.

daher möchte ich nochmal fragen, wie bei euch so die Abweichungen waren, und wie empfindlich die Thermostaten sind.
 
Man sollte beachten, daß die thermostatische Regelung auch eine Hysterese hat. Müßte sich in den technischen Unterlagen finden. Und manchmal kann man die auch einstellen. Deutlich angenehmer für's Empfinden ist eine geringe Hysterese von +./. 0,1 Grad als beispielsweise eine von 0,5 oder gar 1 Grad.
 
ich habe heute ein digitales Thermometer gekauft, um da mal die Steuerung konkreter zu machen. Die Diskrepanz zwischen Messung am Ventil und der gegenüber liegenden Raumseite betrifft 3° :oops:

Es ist auch eine ordentliche Diskrepanz zwischen dem, was mir in der Fritz.app "smart home" angezeigt wird, und dem, was via Fritzbox-Menü angezeigt wird.
 
Ja, Messung am Ventil ist mehr oder weniger unbrauchbar. Danach kommt es darauf an wie genau man es haben möchte. Ein Sensor an einem besseren Platz ist schon viel Wert, kann aber z.B. durch direkt darauf scheinende Sonne auch Mal Mist messen. Ich nehme inzwischen drei Sensoren pro Raum an etwas verdeckten Stellen und nutze dann den Median (Mittelwert). Das hat gegenüber dem Durchschnitt (arithmetisches Mittel) den Vorteil, dass auch ein stark abweichender Sensor keinen Einfluss auf die Regelung hat (Sensor in der Sonne, Sensor ausgefallen, Sensor gestört, ...) Aber wenn ich mir den Durchschnitt im Vergleich anschaue oder es mit vorher vergleiche, als ich nur einen Sensor hatte, dann würde ich sagen: nice2have aber kein Muss, geht auch mit einem Sensor gut. Aber die DS18B20-Sensoren kosten mit Kabel und Gehäuse auch nur ca. einen Euro und Kabel musste ich dafür eh hinter die Schränke werfen, da war es kein großer Mehraufwand (auch nicht finanziell) 3 Sensoren pro Raum zu verteilen.

Aktuell misst hier auch noch ein AVM Fritz!DECT Repeater 100, der zeigt aber durchweg zu viel an. Kann aber auch an den Geräten liegen, die wiederum in ihm stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke für deine ausführliche Antwort. Ich hatte gestern 2 baugleiche digitale Thermometer gekauft und beide mal nebeneinander und mal an verschiedenen Stellen im Raum plaziert. Die Abweichungen untereinander waren nur minimal und bei der angegebenen Genauigkeit von -+ 1,5° irrelevant.
Trotzdem habe ich mal AVM angeschrieben und auf die (o.g.) Diskrepanzen hingewiesen. Sollen die sich auch mal Gedanken machen
 
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