in der Canon Digital Software gibts doch einen RAW Entwickler, taugt der was?
Ehrlich gesagt keine Ahnung, ob der was taugt - aber ich kann dir Lightroom sehr empfehlen. Kostet auch nicht die Welt und ist mächtig und trotzdem schnell zu erlernen
Naja, mein Monitor ist nicht kalibriert und hat nur FullHD Auflösung, mein aktueller Beamer ist nicht mal wirklich farbecht und hat nur SVGA und Fotos lasse ich nur selten größer als 10*15 entwickeln. Dafür auf den Komfort zu verzichten alle meine Fotos jederzeit griffbereit auf der SSD meines Laptops zu haben ich weiß nicht.
Ein unkalibrierter Monitor hat aber nichts mit einem auf 8-bit begrenzten Umfang der Farben bzw. der Dynamik zu tun. Auch die meisten besseren Monitore nehmen nur 8bit pro Farbe an. Das Problem ist aber, wenn man eben am Bild dreht, dass weniger Infos zur Verfügung stehen, die man noch hervorholen kann. Man kann nur die vorhandenen Infos "verdrehen", aber nichts mehr rausholen. Das ist bei RAW anders. Für das SSD-Problem gibt es Smart-Vorschauen in Lightroom. Quasi RAWs mit geringerer Auflösung zum Mitnehmen. Dann hast du deine RAWs auf z.B. einer externen HDD und nimmst mobil nur die Smart-Vorschauen mit. Wenn du jemandem Bilder zeigen willst oder unterwegs nachbearbeiten möchtest, nimmst du die Smart-Vorschauen. Wenn du wieder zu Hause bist, stöpselst du die HDD an und wendest die Änderungen an den Smart-Vorschauen auch auf die Bilder in voller Auflösung an, wenn du diese exportieren möchtest.
Naja, die Komprimierungsalgorithmen einer guten Spiegelreflex unterscheiden sich schon deutlich von denen billigerer Kameras
Ohne das nun direkt beweisen zu können, halte ich das für Quark. JPEG ist eigentlich pure Mathematik. Da gibt es keine wirklich "bessere" oder "schlechtere" Berechnung.
und mal abgesehen von JPEG-Fragmenten sind Welten zwischen dem Rauschverhalten einer Billigknipse den dem eines APS-C Sensors
Das stimmt. Aber zwischen JPEG und RAW können nochmal Welten liegen. Man muss diese "Welt" nur aktivieren
Hier fehlt nun des eingebettete Zitat, bei dem zu zeigen wolltest, dass JPEG 24bit hat und nicht 8bit. Im Grunde genommen ist aber das gleiche gemeint. Pro Farbe gehen 8Bit, was bei drei Grundfarben 3x8Bit also 24 Bit bedeutet. Eigentlich kann JPEG sogar 12bit pro Farbe, aber das ist kaum/überhaupt nicht verbreitet. Außerdem werden die Farben bei der Komprimierung in YCbCr konvertiert, was nochmal verlustbehaftet ist. Das spart Platz, kostet aber nochmal Dynamik gegenüber den 14bit, die ein Sensor normalerweise pro Farbe liefert und in RAW auch so abspeichert.
Drum hab ich ja keine Zeit jährlich 1000-3000 Fotos einzeln zu bearbeiten und konvertieren (Wenn RAW-Fotos unbetrachtet auf externen Platten gammeln hab ich auch nix davon)
In Zeiten von Platten mit 6TB sind 1000-3000 RAW-Fotos pro Jahr auch nix. 3000 RAW-Fotos mit je 30MB sind auch nur 90GB. Da bekommst du die Fotos von knapp 67 Jahren auf eine 6TB-Platte. Und wenn du dann doch mal ein Foto noch nachbearbeiten willst, hast du die RAW da und kannst es schnell nutzen. Wenn du nur die JPEG hast, geht auch später nichts mehr.
Kennst du das Gefühl nicht auf ein äußerst interessantes Bild draufgehalten zu haben, blos weil du dir zu lange Gedanken über die Bildkomposition und deinen verfügbaren Speicher gemacht hast? Manchmal zählt eben auch Geschwindigkeit, wenngleich ich dir völlig recht gebe, dass man mit diesem Verhalten viel zu löschenden Ausschuss produziert
Nein. Wenn überhaupt, dann brauche ich nur zu lange, um die Kamera aus dem Rucksack zu holen, weil ich sie gerade nicht ausgepackt hatte. Ansonsten mache ich mir Gedanken über die Komposition, wenn ich Zeit habe. Und wenn ich keine Zeit habe, schieße ich Schnappschüsse. Über den verfügbaren Speicher mache ich mir keine Gedanken. Dafür sind Speicherkarten zu günstig. Ich habe 2x32GB in meiner Kamera. Das reicht für über über 2000 Bilder bei 30MB pro RAW. Oder in deiner Rechnung würde das für ein Jahr reichen
Da sind vorher eher beide Akkus leer, die ich meist dabei habe.
Naja die Möglichkeiten zu Weißabgleich, Trapez und Objektivverzerrungskorrektur, Retusche, ebenengesteuerter Nachbelichtung,... gehen mittlerweile schon weit über das hinaus, was früher im heimischen Fotolabor mit vertretbarem Aufwand möglich war.
Das stimmt. Bei JPEGs kannst/machst du das aber zum Teil auch. Weißabgleich, Objektivkorrektur usw. macht die Kamera beim internen Speichern in JPEG auch.
Das würde ich so nicht behaupten: Weißabgleich, Verarbeitungsintensität und vieles weitere lässt sich bei guten Kammeras immer auf die eigenen Bedürfnisse anpassen (man muss sich eben mit den entsprechenden Kameraoptionen und eventuell mal auch mit den oft verpöhnten Spezialautomatikmodi auseinandersetzen)
Aber warum soll ich mich vor Ort minutenlang mit den Kameraoptionen zu diesem Thema auseinanderschlagen, wenn ich auch einfach das Foto machen kann und diese Funktionen erst später in Ruhe zu Hause auf großem Monitor einstelle?
Naja, zumindest bei mir ist Speicherplatz auch keine unbegrenzte Ressource
Das stimmt. Aber ein paar hundert RAW Bilder machen den Bock nicht fett. Durchschauen/durchsortieren macht man eh, bevor die Bilder ins digitale Archiv gehen. Ob man das mit JPEGs oder RAWs macht, ist egal und was über bleibt, sind dann keine tausenden Bilder mehr, die tausende von GB brauchen.
und um alle Bilder händisch zu bearbeiten und komprimieren fehlt einfach die Zeit.
Naja, unbearbeitet haben RAWs tatsächlich nicht viele Vorteile. das stimmt. Aber schon wenn man auch nur ein einziges Bild nachbearbeiten will, ärgert man sich, wenn man es nicht als RAW hat. Wenn man möchte, kann man ja auch alle Bilder als RAW speichern, bearbeitet ein-zwei Bilder nach, konvertiert dann alle in JPEG und schmeißt dann erst die RAWs weg. Das Komprimieren/umwandeln von RAW in JPEG kann Lightroom automatisch machen. Einmal anschmeißen, Kaffe trinken gehen oder im Hintergrund halt im Netz surfen und fertig.
Es reicht mir, wenn nach einer intensiven Fotosession schon mal 400-500 Fotos zum Aussortieren anstehen.
Wie gesagt, ob man RAWs oder JPEGs sortiert, macht da keinen wirklichen Unterschied.
Wenn ich mir vorstelle, ich müsste dann noch die 100 guten Motive allesamt bearbeiten und entsprechend für die Archivierung komprimieren, ich denke letztlich würde sich da blos die ganze Arbeit anstauen und externe Festplatten füllen
Und auch hier, wie gesagt, du musst ja nicht zwingend alle Bilder nachbearbeiten und kannst danach auch die RAWs nach dem Umwandeln wegwerfen. Und auch sonst bekommst du über 30.000 Bilder auf eine 1TB HDD.
Klar RAW und entsprechende Bearbeitung hat auch ihren Platz, aber der beschränkt sich bei mir auf Motive, die ich künstlerisch aufarbeiten will und in entsprechender Größe und Qualität benötige.
Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, nutzt du nie RAW, also auch da nicht? Aber eigentlich diskutieren wir im falschen Thread. Vielleicht könnte ein Mod das mal in den DSLR-Thread auslagern?
//EDIT und Firefox unter Ubuntu zerstört mir alle Zeilenumbrüche hier. Määäh :-/