Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich noch im 1st Level saß und die Anrufe der Anwender entgegengenommen hatte, als die Admins ins Büro kamen und über die Powershell schwärmten. Sie war bereits zum Release hochwertig gut und Microsoft hat die Zeit gut genutzt, um sie für ihre Systeme zu optimieren.
Ich kann auch sehr gut nachvollziehen, anhand deiner Beispiele, wie leicht und effektiv sie sich in den Arbeitsalltag integrieren lässt.
Linux Systeme sind nicht an die Unix-Philosophie gebunden, aber sie lehnen daran an.
Sie bieten weniger Komfort, bleiben aber genau dieser Linie treu.
Bspw:
- tu ein Ding und tu es gut
- wenn du etwas gut machst, tu es leise
- alle Prozesse laufen über textströme
Solche und auch viele andere ungeschriebene Gesetze machen Unix Systeme manchmal etwas ungemütlich, aber es hat alles seinen Platz, seinen Sinn, seinen Zweck.
Und natürlicherweise ist alles was Powershell kann auch mit bspw der Bash erreichbar, auch wenn man andere Wege gehen muss, DA ES EIN ANDERES SYSTEM IST.
Ich kenne einige Linux Admins die derart fortgeschrittene , angepasste und optimierte Ansible und Puppet Systeme implementiert haben, dass sie sozusagen „nichts mehr“ arbeiten müssen. (Meistens erweitert sich der Arbeitsbereich dann eben). Was ich damit sagen möchte: auch bei Linux gibt es bezüglich Automatisierung keine Grenzen.
Und es ist doch letztlich wunderschön, dass durch die Diversität der Systeme diverse Menschen ihren Weg des Schaffens finden können. Da gibt es keinen Grund zur Aufregung, weil wir alle am selben Strang ziehen und uns optimieren wollen mit dem System, welches wir und auserwählt haben.
de.wikipedia.org
Windows gegen Linux als Betriebssystemvergleich ist nochmal ne andere Baustelle. Da kommt es drauf an für welchen Zweck man es vergleicht. Privat oder Unternehmen. Wenn Unternehmen, wie groß usw...
Bei Powershell gibt es meiner Ansicht nach keinen Interpretationsspielraum. Wer mit Powershell arbeitet und dann auf Bash umsteigt, kommt sich vor wie im Jahr 1995. Das mit dem Patchstand war doch nur ein Beispiel. Damit kann man alles mögliche mit wenigen Zeilen basteln. Auf pending reboot prüfen, neustarten, Prozesse starten und killen, services starten restarten stoppen, remote Eventlogs durchforsten ohne GUI, Registry durchstöbern oder einfach per pssession remote einloggen. Man kann mit get-adcomputer Computer aus ner OU bestimmen und die Liste direkt an den invoke Befehl übergeben. Und so ohne zusätzliche Schleifen Befehle für zig Maschinen ausführen. Mit -asjob sogar per Threading parallelisiert (dann allerdings nicht mehr ganz so easy von der Abarbeitung her).
Das ist einfach fantastisch. Selbst die WMI Befehle sind inzwischen in die PS migriert sodass das alte WMIC depricated ist. Die WMI Remote Befehle nutzen auch das WMI Remote und nicht das PS Remote.
Für mich liegen Welten zwischen Bash und Powershell. Das gilt aber explizit für diesen Vergleich, nicht für das gesamte Betriebssystem. Der Kontozwang und die Datenschnüffelei sind leider sehr negativ. Und über die neue GUI Struktur lässt sich streiten. Auch der ganze Bloat ist fragwürdig.