Windows Microsoft Konto - Ja oder Nein?

Windows Betriebssystem

Gummiente

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Wie üblich viel zu lang daher...

Lasst ihr euren Windows Rechner mit Microsoft Konto angemeldet? Was sind die Konsequenzen/Erfahrungen wenn ihr das getan habt?

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Bei Android wurde man ja von vornherein mit Google Konto sozialisiert. Erinnere mich wie ich mein estes Android bekam und vor dem ersten Telefonat mit Twitter, Facebook, Motorola und so nebenbei auch noch mit Google Konto ausgestattet wurde.

Mit der Zeit hat man sich an Google Konto gewöhnt. Ist ja nur ein Telefon. Auch wenn daraus mittlerweile so viel mehr geworden ist bin ich immer noch dabei geblieben.

Beim PC war es immer mehr als nur Telefonieren. Dann funktioniert er auch ohne Microsoft Konto.

Jetzt benötigen immer mehr Funktionen von Windows einen Microsoft Konto. Noch handhabe ich es so, dass ich mich explizit anmelde wenn ein Programm mit einem Microsoft Konto verbunden sein muss damit sie funktioniert und melde mich hinterher ab.

Mit 24H2 hat mich Microsoft aber so weit zermürbt, dass ich überlege ob ich meinen Windows PC permanent bei Microsoft angemeldet lasse.

Wie handhabt ihr das und was sind eure Erfahrungen?

Danke.
 
Und von dem sogenannten "Kontozwang" in Windows führt eine direkte Linie zu nicht legalen Überwachungsmaßnahmen und weiter zur "Datendiktatur"? Oder dann doch nicht?

Im Kontext einer Kritik, wo Konten bei Internetdienstleistern in einem Atemzug genannt werden mit legalen und nicht legalen staatlichen Überwachungsmaßnahmen, liefe die Aussage "Der beste Datenschutz sind die Daten, welche gar nicht erfasst oder erhoben werden", wenn man sie radikal zu Ende denkt, auf ein umfassendes "Recht auf komplette Anonymität" hinaus. Dann sollte man sich aber dessen bewusst sein, dass nicht nur hehre Menschen mit lauteren Absichten dieses Recht genießen werden, sondern eben auch welche, deren Absichten nicht ganz so gesellschafts- und menschenfreundlich sind. Da sollte man dann auch eine belastbare Antwort auf die Frage geben können, wie man dem wirksam entgegentreten könnte.

Die Dystopie von der sich schleichend etablierenden Diktatur eines staatlich-wirtschaftlichen Überwachungsmonsters ist ja schon seit Jahrzehnten ein sehr beliebtes Thema in Literatur und Film und taucht auch zuverlässig in jeder Diskussion auf, wo es irgendwie um Datenerhebung durch staatliche Stellen oder Wirtschaftsunternehmen geht. Nur gerät dabei aus dem Blick, dass sie sich seit Jahrzehnten eben nicht in dieser Form realisiert hat. Sondern es typischerweise die populistische Mobilisierung von Ressentiments ist, nicht selten gegen "das System", durch die demokratische Systeme ernsthaft bedroht werden.

Und die Erfahrung zeigt auch, dass man nur in demokratischen Systemen die Chance hat, einen wirksamen Datenschutz zu etablieren. Autoritäre Herrscher (hallo z.B. China...) scheren sich nicht darum. Man sollte nicht glauben, mit Datenschutz die Demokratie schützen zu können, sondern man muss die Demokratie schützen, um Datenschutz haben zu können. Wobei zur Demokratie aber eben auch gehört zu akzeptieren, dass es in einer Gesellschaft miteinander kollidierende aber dennoch gleichermaßen legitime Interessen gibt, zwischen denen eine Vermittlung erfolgen muss. Auch bei der Erhebung von Daten und ihrer Verwertung.
 
Hat aber nichts mit dem Thema zu tun. - Ihr kommt immer mehr vom Thema ab.

Viel lustiger ist es doch, wenn man seine Daten auf dem MS-Konto ablegt und durch eines der öfters auftretenden misslungenen Server-Updates seiten MS oder Vertragspartner alle lahmgelegt sind.
 
Na, ein bisschen doch, meine ich. :) Ich war ja im ersten Satz noch einmal zum Thema Windows-Konto/"Kontozwang" zurückgekehrt, mit der Frage, ob es von dem eine direkte Linie zur "Datendiktatur" gäbe. Ich würde sagen, dass nicht. Und sehe es nicht als problematisch, welche Daten es konkret braucht, um ein Microsoft-Konto zu haben.
 
Viel lustiger ist es doch, wenn man seine Daten auf dem MS-Konto ablegt und durch eines der öfters auftretenden misslungenen Server-Updates seiten MS oder Vertragspartner alle lahmgelegt sind.

Aber an sich geht es hier ja um die Frage der Nutzung eines Microsoft Kontos an sich.

Das bedingt nicht, dass man dann seine Daten auf z.B. OneDrive ablegt. Wird immer gerne durcheinandergeworfen und die Drohkulisse aufgebaut, dass man ja bei der Verwendung des MS Kontos von heute auf morgen nicht mehr an seine Daten kommen könnte. Das ist aber halt Unsinn.

Und die angeblich öfter auftretenden Probleme beim Zugriff auf Daten in der Microsoft Cloud hast du bestimmt auch nicht selbst erlebt.
Aber irgendjemand kennt bestimmt irgendjemanden, der irgendwo mal gelesen hat, dass jemand da Probleme hatte...
 
Viel lustiger ist es doch, wenn man seine Daten auf dem MS-Konto ablegt und durch eines der öfters auftretenden misslungenen Server-Updates seiten MS oder Vertragspartner alle lahmgelegt sind.
Wenn ich meine Daten nur in OneDrive speichere und dann aus irgendeinem Grund mal nicht mehr herankomme, sollte doch aber dasselbe gelten, als wenn ich sie nur auf einer SSD abgelegt hätte und die dann hops geht: No backup, no mercy.

Wobei eine kaputte SSD terminal für die Daten ist, Zugriffsstörungen auf OneDrive hingegen nicht. Dass es dennoch Gründe gibt, bestimmte Daten lieber nicht auf OneDrive zu speichern, ist ein anderer Punkt.
 
Und die angeblich öfter auftretenden Probleme beim Zugriff auf Daten in der Microsoft Cloud hast du bestimmt auch nicht selbst erlebt.
Aber irgendjemand kennt bestimmt irgendjemanden, der irgendwo mal gelesen hat, dass jemand da Probleme hatte...
Ich kenne in der Tat einen, der einen kennt, der mal davon gehört hat: MICH

Da mein früherer Arbeitgeber Exchange Online nutzt, hatten wir alleine in diesem Jahr nicht nur einmal das freudige Ereignis gehabt, von der Außenwelt teils für mehrere Tage teilweise abgeschnitten zu sein.
 
Scheint dann ja sehr punktuelle Ausfälle zu geben. Seit Jahren mit mehreren tausend Usern kann ich das selbst nicht nachvollziehen.
 
Stimmt, punktuell weltweit - vom Mars aus gesehen.
November 24:
Juli 24:

Jan 23:

Steht ja in allen Artikeln: Punktuelle Störung in Oberbimbach... ;)
 
Ich hatte (vor einiger Zeit :-) #72) die "IP-Speicherung" insofern in's Spiel gebracht, weil mit jeder Eröffnung eines Kontos - egal wo - eine weitere Mißbrauchsmöglichkeit entsteht. Ohne eine ausreichend befristete Speicherung der Verbindungsdaten sind dann Mißbräuche nicht mehr auf zu klären. Das hat mit TKÜ und Wiki-Gebrabbel nichts zu tun.

Da gab es auch früher schon nichts zu umgehen. Nach- bzw. Rückverfolgung nur via Strafanzeige. Die Provider sind auch nicht blöd und ohne geht gar nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, punktuell weltweit - vom Mars aus gesehen.

Aber jetzt machst du ja genau das, was ich oben kritisiert hatte. Aus irgendwelchen Berichten über irgendwelche Ausfälle wird jetzt wieder eine angeblich große Katastrophe konstruiert.

Keine Idee, wo jetzt da die tagelangen Ausfälle gewesen sein sollen. Wie gesagt, hier waren sie nicht zu bemerken. Die Berichte sind jetzt auch nicht so formuliert, als wären die Microsoft Kunden tagelang offline gewesen.

"waren dadurch teils nur eingeschränkt nutzbar."
"das zu Zeitüberschreitungen beim Verbindungsversuch mit Diensten führen kann"

Die eigene IT oder die Nextcloud beim Hoster müssen auch gewartet werden und möglicherweise fällt da auch mal was aus.
 
Um mal zum Thema zurückzukehren...

Ich stelle mir gerne die Frage: "Warum soll ich etwas tun?"
Weniger gerne die Frage: "Warum sollte ich etwas lassen?"

So muß ich mir weniger Fragen stellen und beantworten.

Konkret: ich wurde ohne MS-Konto geboren und sehe keinen Anlaß, daran etwas zu ändern.
Das mag für andere anders sein.
 
"Warum soll ich etwas tun?"
Niemand muss etwas tun. Niemand ist gezwungen, die Microsoft-Produkte (privat) zu nutzen.
Aus der vehementen Diskussion kann ich eigentlich nur entnehmen, dass die Leute Windows nutzen wollen, warum auch immer. Wenn das MS-Konto so schlimm ist, wäre es doch ein leichtes auf Linux zu wechseln. Damit sind all die schlimmen Probleme des Kontozwangs wie weggelassen. Komischerweise wird lieber Diskutiert und Lamentiert, anstatt grundsätzlich etwas für sich ändern zu wollen.
Wenn ich nun aber unbedingt Windows und das originale Office nutzen möchte, muss ich mich wohl oder übel damit abfinden, die vorgegebenen Bedingungen hinnehmen zu müssen. Das ist überall so, egal ob ich beispielsweise ins Kino gehe, Netflix nutze, ins Fussball-Stadion will, usw. Überall gibt es Regeln, denen ich mich anpassen muss, wenn ich an etwas teilhaben will. Also warum nicht auch bei Windows?

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir kam ein Microsoft Konto 2006. Warum, weiß ich gar nicht mehr genau. Genutzt wurde es nie, es gab auch keinen Anwendungsfall. 2020 schaue ich auch Neugierde noch einmal in das Konto hinein und staune nicht schlecht, was Microsoft mit seinem Office dort zaubert.

Microsoft weiß von mir also: 2006 Konto erstellt, nächste Anmeldung 2009, dann 2020 und seitdem ab und zu. Microsoft ist möglicherweise unzufrieden, nicht weil ich Linux nutze, aber kein Ubuntu installiere, wie von Microsoft neuerdings empfohlen, sondern etwas anderes. Bislang ruft deswegen niemand an.

Viel spannender ist aber die kleine Liste der versuchten Logins aus der letzten Zeit. MS-Konto_2024-12-08_20-22-53.png
 
Noch als Nachtrag: Ich nutze Windows und Office 365 als Abo auch im privaten. Natürlich habe ich ein MS-Konto. In Windows (derzeit noch Win 10) ist das mit einem Administrator-Account verknüpft. Für den alltäglichen Einsatz habe ich ein lokales Konto mit eingeschränkten Rechten, in dem ich das MS-Konto neben der Aktivierung von Office noch für Synchronisation von Outlook-Kontakten und -Kalender und Edge-Bookmarks nutze. Auch OneDrive habe ich damit eingerichtet, nutzes es aber nur in Sonderfälle, wenn ich mal eine Datei auf einfache Weise übermitteln will, z.B. aufs Smartphone oder auch an Bekannte, wo die Datei dann recht simpel freigegeben werden kann. Ich komme so sehr gut zurecht und gebe nicht mehr bekannt, als Google auch über mein Android von mir weiß.
Wenn nächstes Jahr Windows 10 ausläuft, schaue ich weiter. Nach aktuellem Stand werde ich meine Vorgehensweise sicher beibehalten, ggf. bekommt der lokale Arbeitsaccount dann halt ein MS-Konto hinterlegt.
 
Ich sehe es eher, dass Du alles herunterspielst und bagatellisierst.

Mag sein, aber ich nutze Windows. Und M365. Im professionellen Umfeld mit mehreren tausend weltweit verteilten Clients.
Und sehe halt einfach nicht diese Probleme, die da alle paar Tage durch die Blogs und Newsseiten gehen.

Wenn man sich diese ganzen Meldungen durchschaut, egal ob zu Windows Updates oder M365 Ausfällen oder - hey, Ontopic - gesperrten MS-Konten, dann betrifft das immer einzelne Bereiche, winzige Anzahlen von Usern, bestimmte Konstellationen aus Software, Hardware und Treibern oder Leute mit Inhalten auf dem OneDrive, die halt gegen MSs AGB verstoßen.

Die hier im Forum recht aktive Fraktion von Nutzern anderer Betriebssysteme hat natürlich eine ganz andere Meinung und sucht dann jegliche Meldungen, die ihre Meinung verstärken. Nennt man "confirmation bias".

Es gibt gut 1,5 Mrd. Windows Systeme auf der Welt. Keine Ahnung, wie viele Nutzer mit Microsoft-Konten. Wenn das alles tagtäglich zusammenbrechen würde, ginge in Sachen IT auf der Welt nichts mehr.
Zum Vergleich: Crowdstrike hat wohl etwa 8 Mio. Systeme erwischt - und das hat man deutlich gemerkt. Würde Microsoft mit jedem monatlichen Update deutlich mehr lahmlegen oder ständig M365 Dienste abschießen, würden wir das weltweit auch deutlich mehr merken. Läuft also insgesamt wohl doch ziemlich gut - allen Unken zum Trotz.
 
Viel spannender ist aber die kleine Liste der versuchten Logins aus der letzten Zeit.
Ich möchte fast wetten, dass das bei deinem Google bzw. Apple-Konto kaum anders aussieht. Falls es da überhaupt eine entsprechende Funktionalität gibt. So gesehen ist doch toll, was Microsoft dir an Infos bereitstellt.
Dazu auch ein Beispielvon mir: Das von mir verwendete mectst habe ich mir bei einigen Mail-Anbieter reserviert, aber effektiv nie wirklich genutzt. However, wie du schaue ich dort in großen Abständen mal rein, um nicht wegen Nichtaktivität gelöscht zu werden. Und siehe da, auch dort finden sich unzählige Spam-Mails.

Grüße Thomas
 
Nö - da wird das einfach nicht genutzt!

Der ganze Schmonz endet ja nicht mit dem, was über ein MS-Konto usw. geschieht. Da werden Autos funktionsunfähig, weil der Hersteller nach Belieben auf die Software zugreifen kann, wer sagt, dass so eine Schnittstelle nicht auch Dritten zur Verfügung steht?

Der ganze IoT-Kram, der immer wieder abhört und ggf. abfilmt über eine Webcam; der smarte Staubsauger, der Wohnungsgrundrisse nach Hause telefoniert und wo die supertollen Dinger manchmal nicht mehr funktionieren, weil die Hersteller bei den Servern den Stecker ziehen, über den der ganze Kram läuft? Die ganzen Miezen namens Alexa, Cortana, Siri usw...

Wozu muss ein Kameraüberwachungssystem das WLAN-Passwort über den Server des Herstellers schicken, damit die Software dazu überhaupt erstmal läuft?

Wozu muss ich bei Meldebehörden ein Opt-Out machen, damit diese nicht meine Daten an Dritte weitergeben für Werbezwecke und gegen Bares? Sollte das nicht umgedreht sein und der Bürger explizit zustimmen, sonst bleibt der Karton zu?

Wozu muss DHL rein App-bediente Packstationen aushecken, an denen ich ohne diesen Mist nicht einmal mehr meine Post abholen kann oder ein Kundenkonto - natürlich mit allen möglichen Daten - eröffnen muss, um wenigstens ein erneutes Zustellen zu beantragen?

Wieso kaufe ich E-Books, Musik und andere digitale Medien, die DRM-verdongelt sind und wenn dann MS, Apple and so what das Licht ausknipst, dann kommt ein Ätsch und der ganze Kram gehört Dir nicht mehr und kann nicht mehr genutzt werden?

Genau das ist nämlich neben dem Überwachen die zweite große Krux an diesem ganzen Zeug. Versprechen irgendwelcher Unternehmen sind dabei nicht das digitale Papier wert, auf dem sie stehen und mich regt das erst recht auf, wenn ich immer wieder sehe, wie zur Wendezeit über die Stasi abgeledert wurde und jetzt macht man sich oft genug ohne Grund nackt und hat gerade mal ein Schulterzucken übrig.

Es ist sicher sehr OT, aber in Summe immer wieder dasselbe Prinzip, denn im Glashaus wohnen will komischerweise keiner, wo "das Nackte" einem direkt offenbart wird.
Aha. Du hast einen Satz von mir zitiert und lederst dann Deine Meinung und Sichtweise zu all den kommerziellen Diensten, bei denen Du AGBen und Datenschutzbestimmungen zustimmen musst... was Du aber nicht macht und ergo nicht nutzt und uns davon in aller Breite erzählst. Wieso eigentlich?
 
Da mein früherer Arbeitgeber Exchange Online nutzt, hatten wir alleine in diesem Jahr nicht nur einmal das freudige Ereignis gehabt, von der Außenwelt teils für mehrere Tage teilweise abgeschnitten zu sein.

Gerade bei Deutschen Unternehmen finde ich es traurig, daß die nicht die heimische Wirtschaft unterstützen und sich von US Konzernen abhängig machen.

Wir haben in Deutschland u.a. Nextcloud GmbH, The Document Foundation (LibreOffice), Heinlein Support GmbH (Postfix)
GnuPG, KDE und etliche tools kommen aus Deutschland oder Europa.

Hardware made in Germany, da waren wir mal ganz vorne dabei. 🙁
 
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