Windows Microsoft Konto - Ja oder Nein?

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Gummiente

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Wie üblich viel zu lang daher...

Lasst ihr euren Windows Rechner mit Microsoft Konto angemeldet? Was sind die Konsequenzen/Erfahrungen wenn ihr das getan habt?

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Bei Android wurde man ja von vornherein mit Google Konto sozialisiert. Erinnere mich wie ich mein estes Android bekam und vor dem ersten Telefonat mit Twitter, Facebook, Motorola und so nebenbei auch noch mit Google Konto ausgestattet wurde.

Mit der Zeit hat man sich an Google Konto gewöhnt. Ist ja nur ein Telefon. Auch wenn daraus mittlerweile so viel mehr geworden ist bin ich immer noch dabei geblieben.

Beim PC war es immer mehr als nur Telefonieren. Dann funktioniert er auch ohne Microsoft Konto.

Jetzt benötigen immer mehr Funktionen von Windows einen Microsoft Konto. Noch handhabe ich es so, dass ich mich explizit anmelde wenn ein Programm mit einem Microsoft Konto verbunden sein muss damit sie funktioniert und melde mich hinterher ab.

Mit 24H2 hat mich Microsoft aber so weit zermürbt, dass ich überlege ob ich meinen Windows PC permanent bei Microsoft angemeldet lasse.

Wie handhabt ihr das und was sind eure Erfahrungen?

Danke.
 
Das sind jetzt keine Daten, die großer Geheimhaltung bedürfen... ;) - und eine lokale Version bleibt sowieso hier. Es ist halt nur extrem praktisch, wenn man dieselbe Datei außer Haus auf dem Laptop und dann zu Hause auf dem Desktop bearbeiten muss.
 
Für ausser Haus empfielt sich es ggf. Nextcloud zu verwenden...

Für mich bleiben meine Daten, so gut wie möglich, unter meiner Kontrolle. Allerdings, wenn man bestimmte Dienste nutzt, kommt man nicht ganz darum herum, eben auch Daten Preis zu geben. Hierzu gehört zumindest eine eMail Adresse...
 
Noch etwas ungewohnt, gefühlt jeden meiner Schritte bei MS mitprotokolliert zu sehen wie z.B. Installation eines Apps aus dem Store und sicher noch viel mehr.

Wenn man glaubt, dass da jeder Schritt mitprotokolliert wird, woher käme der Gedanke, dass das mit lokalem Konto nicht passieren würde? ;-)

Bei Windows 11 nervt mich, dass MS es als Vehikel für Werbung ihrer kostenpflichtigen Dienste und Produkte nutzt. Wenn man Windows 11 für Geld gekauft hat stößt sauer auf. Das kostenlose Android hält sich dabei deutlich mehr zurück.

Allerdings sind deine Daten quasi Googles wichtigster Verdienst. Insofern wird die mögliche Zurückhaltung da halt anderweitig erkauft.

Dafür gibt es noch aggresivere Werbung für Onedrieve und Office 365.

Letztlich kann man ja OneDrive einrichten, muss es aber trotzdem nicht nutzen. Die Funktion, die eigenen Dateien aufs OneDrive zu sichern, sollte man halt nicht aktivieren.

Office 365 zB will unbedingt OneDrive nutzen, denn nur so funktioniert das automatische Speichern.

Wobei Office ganz problemlos lokal speichert. Das lokale Speichern lässt sich auch als Standard einstellen.
Egal ob die Office-Lizenz nun eine Mietlizenz oder eine Kauflizenz ist.

Automatisches Speichern gibt es dann tatsächlich nicht, weil es standardmäßig nur auf OneDrive eine entsprechende Versionierung gibt. Fälschlicherweise automatisch gespeicherte Änderungen könnte man bei lokalen Dateien schlecht wieder rückgängig machen.
 
Wenn man glaubt, dass da jeder Schritt mitprotokolliert wird, woher käme der Gedanke, dass das mit lokalem Konto nicht passieren würde? ;-)
Ich frage mich auch, woher der Gedanke kommt, man sei mit seinen Daten als Einzelperson relevant für Microsoft. Als wäre das ein Geheimdienst und man selbst dessen Zielperson. Tatsächlich ist Microsoft ein global operierendes Wirtschaftsunternehmen, und für so ein Wirtschaftsunternehmen sind isolierte Einzeldaten zu Einzelpersonen komplett uninteressant. Was so ein Wirtschaftsunternehmen interessiert, sind große Datenmengen, aus denen sich ableiten lässt, welche wirtschaftliche Strategie bei potenziellen Kunden und Zielgruppen am erfolgreichsten sein dürfte. Die Menge, zusammen mit dem Umfang und der Konsistenz der Daten ist entscheidend. Nicht die Frage, ob gezielt Person X an Rechner Y gerade eine App aus dem Store installiert oder gelöscht hat.
 
Um eine Analogie zu verwenden, nachdem ich diese Diskussion mitverfolge.
Irgendwann fällt man auf, weil man gegen den Strom schwimmt. Am Anfang habe ich auch sehr auf meine Daten geachtet, doch mittlerweile fällt man in manchen Sachen auf, wenn man sich abschirmt.
Wer ist interessanter? Derjenige, bei dem man ins Fenster schauen kann, oder derjenige, der am hellichten Tag ständig den Rollo zumacht?
Und ja, man soll nicht alles offenlegen, und ein gewisses Augenmaß und Vorsicht walten lassen, doch man sollte seine eigene Mitte finden.
Ich habe ein Googlekonto für Android und ein MS-Konto. Ich habe allerding auch ein NAS, dass nur im internen Netz läuft und nach besten Wissen und Gewissen vom Internet getrennt halte. Auf dem NAS liegen dann die wichtigen Sachen ;)
 
Ich frage mich auch, woher der Gedanke kommt, man sei mit seinen Daten als Einzelperson relevant für Microsoft. Als wäre das ein Geheimdienst und man selbst dessen Zielperson.

OT. Da könnte man jetzt wieder das große Fass aufmachen.

Ich versuche es aber mal im Kleinen: Der beste Datenschutz sind die Daten, welche gar nicht erfasst oder erhoben werden. Für den Einzelnen geht es auch nicht (nur) zwingend darum, ob MS, Google oder wer auch immer "Interesse" an diesen speziellen Daten hat.

Es geht darum, dass neben dem individuellen Datenverkehr auch Meta-Daten anfallen und niemand wirklich nachvollziehen kann, ob und inwieweit Dritte eben auch Zugriff auf diesen ganzen Datenberg haben. Dabei ist dann das Erfassen, Verknüpfen und Vernetzen vieler vermeintlich anonymer Daten längst kein Problem mehr, mit dem der Einzelne am Ende eben doch wieder "gläsern" wird, weil nahezu alles irgendwo zusammenläuft inklusive dem smarten Zeugs, Rabattkarten und dem ganzen Zeugs, bei dem Etliche mit denselben Daten/Konten angemeldet sind.

Weiter ist dabei dann prinzipiell wieder die ganze Werbesch..... vielleicht auch noch der harmloseste Fall, bis ggf. über eine irgendwo herumlungernde Mailadresse für Spam dient oder über Identitätsdiebstahl Deine Daten für krumme Dinger gebraucht werden oder mal etwas Kohle von Deinem Konto verschwindet. Das selbst bei "renommierten" Unternehmen hin und wieder Datenreichtümer abfallen oder so, hat man ja auch noch nie gehört, von Backdoors in Hardware diverser Hersteller ist da auch noch nicht die Rede.

Nächster Punkt wäre dann, wenn man das Pech hat, in einer weniger guten Gegend zu wohnen, und deshalb bei einer Bewerbung, Wohnungssuche usw. bereits im Vorfeld ausgemustert zu werden. Das kann dann durchaus existenziell werden. Wer sich etwas mit der Materie befasst und auf Portalen wie Kuketz, Tarnkappe, Fefe usw. die Sache ein wenig mitverfolgt, kommt manchmal aus dem Staunen nicht heraus.

Wer davon noch nicht genug hat, sollte sich dann noch Gedanken darüber machen, dass diese Dinge auch das Nutzen von Soft-/Hardware einschränken bis unbenutzbar machen, weil der Hersteller des OS bestimmt, wie ich das Zeug nutze oder wie im Falle W11 über solche Dinge wie TPM 2.0 eigentlich ausreichende Hardware zu E-Schrott oder einem Unsicherheitsfaktor für den Anwender macht, wenn dann doch auf einmal die Aktivierung rausfliegt oder mit einem Patch W11 sagt: Nö.

Bei Android ist es genauso, wobei das oft eehr an den Anbietern der Smartphones liegt, die die Dinger eben nur für ein oder zwei Versionen supporten und wenn es dann kein Upgrade mehr gibt/bereitgestellt wird, wird das Ding entweder zum Unsicherheitsfaktor oder zu E-Schrott, weil sich für Normalos eben kein alternatives OS wie Graphene o.ä. installieren oder gar gleich fest in´s ROM spielen lässt.

Kann man sich schon mal so seine Gedanken machen...

...PS: Unsere liebe Bundesinnenministerin feilt neben ein paar Anderen schon wieder fleißig an Massenüberwachen dank Vorratsdatenspeicherung - ozapft is´...
 
Wie handhabt ihr das und was sind eure Erfahrungen?
Ich habe meine Geräte mit meinem MS-Konto verknüpft und ja, habe halt eins.
Ich melde mich mit einer PIN an einem Laptop an (muss man ja, denn diese ist ja gerätegebunden).

Ich glaube, es gibt dadurch:
  1. minimal komfortablere Software- und Lizenz-Themen, wenn sie mit dem MS-Konto verknüpft sind
  2. äußerst komfortablere Datenzugriffsthemen, wenn a) die Datenmenge gering genug ist und b) damit einverstanden ist, dass die - falls ich das überhaupt richtig in Erinnerung habe - MD5-Hashes von Dateien mit einer Copyright-Datenbank für unrechtmäßig verbreiteten Daten abgeglichen werden
  3. viel viel mehr Möglichkeiten für Datenanalyse für MS, obwohl man auch Schalter dafür umstellen kann, wobei wie gewohnt die Überprüfung der Wirksamtkeit der Option für Ottonormalnutzer nicht durchführbar ist
Nutze OneDrive nicht. Also wirklich Null. Habe es mal ausprobiert, aber nutze lieber Syncthing für quasi-identische Funktionen. Mehr Nutzbarkeit bzgl. verschiedener Betriebssysteme.

Und dann lässt sich noch sagen, ich bin zwar mit dem Win11-Konto angemeldet, mag es aber immer noch, LO oder auch Notepad++ von den offiziellen Seiten herunterzuladen. Bin gespannt, wie lange man noch die Installationsdateien dort herunterladen und normal ohne gesonderte Tricks & Kniffe ausführen kann.

Aber ich frage mich manchmal, wie lange es noch so mit den datenschutzfreundlichen Einstellungen bleiben wird bei dem strategischem Lobbyismus von Konzernen und den attraktiveren Märkten in Asien, wo auch zahlreiche (potentielle) Kunden sitzen. Als Beispiel, was ich meine: Apple verkündete im Sommer, die super neuen AI/KI-Features werden vorerst nicht in Germany eingeführt. Ist auch mal ein Signal. (Wie gut diese AI-Features wirklich sind, ist ein anderes Thema.) Ist alles super zynisch das Thema. Da sehe ich es genau so:
Es geht darum, dass neben dem individuellen Datenverkehr auch Meta-Daten anfallen und niemand wirklich nachvollziehen kann, ob und inwieweit Dritte eben auch Zugriff auf diesen ganzen Datenberg haben. Dabei ist dann das Erfassen, Verknüpfen und Vernetzen vieler vermeintlich anonymer Daten längst kein Problem mehr, mit dem der Einzelne am Ende eben doch wieder "gläsern" wird, weil nahezu alles irgendwo zusammenläuft
Ja. Könnte gut sein dass sehr häufig auch ohne Einwilligung eines Nutzers, Genehmigung der Gesetzgeber oder ggf. auch ohne Wissen der obersten Manager passiert.

Ich halte es für verschwendete Zeit und Energie, sich daran zu zermürben und im Klein-Klein jede noch so clevere Trickserei zu versuchen und immer daran zu bleiben, den Online-Zwang und die Datenverbindung einzuschränken.

An der Stelle denke ich, was soll man sich da noch als 1 Person für eine große Platte um diese institutionalisierte Gier nach Daten und entsprechend korrumpierte "Datenerfassungs- und Analysemaschinen" machen, was kann man daran ändern bis auf die Wahlen und naja, hoffen dass die gewählten Vertreter nicht den Software-Verbänden zu nahe stehen?
 
Was so ein Wirtschaftsunternehmen interessiert, sind große Datenmengen, aus denen sich ableiten lässt, welche wirtschaftliche Strategie bei potenziellen Kunden und Zielgruppen am erfolgreichsten sein dürfte. Die Menge, zusammen mit dem Umfang und der Konsistenz der Daten ist entscheidend. Nicht die Frage, ob gezielt Person X an Rechner Y gerade eine App aus dem Store installiert oder gelöscht hat.

Bei Snowden und neuerdings den explodierenden Pagern muss ich daran denken wie wir uns auf die Schenkel geklopft haben und über Ideen gelacht haben was man machen könnte. Hinterher waren wir platt, dass wir nicht genug Fantasie hatten und bereits mehr getan wird als was wir als lächerlich abgetan haben.

Wie dem auch sei, um meine Daten geht es nicht. So geheim sind sie wieder auch nicht. Eine Woche Privatdetektiv hinterherschicken und schon hätte man mehr Daten über mich als ich jemals durch Onlinekonto verraten hätte.

Es geht um Fairness.

Bei Google lautet der Deal Dienst gegen Daten. Für mich ok.

Bei MS lautet der Deal Dienst gegen Geld. Auch ok für mich. Dass dann MS hinterhergekleckert kommt und noch Daten abgreifen will. Das finde ich nicht ok.

Vor allem scheint der Kontozwang so willkürlich. MS Teams, Remotehilfe, Onedrive, Mail? Da verstehe ich dass MS ein Konto braucht. Aber Paint? Smartphone-Link um mein Handy mit meinem Notebook zu verbinden? Brauche ich demnächst ein Konto wenn ich meine USB Tastatur umstecke oder ein USB Stick, um mein Bluetooth Headset zu koppeln?
 
Ich halte es für verschwendete Zeit und Energie, sich daran zu zermürben und im Klein-Klein jede noch so clevere Trickserei zu versuchen und immer daran zu bleiben, den Online-Zwang und die Datenverbindung einzuschränken.

Nö - da wird das einfach nicht genutzt!

Der ganze Schmonz endet ja nicht mit dem, was über ein MS-Konto usw. geschieht. Da werden Autos funktionsunfähig, weil der Hersteller nach Belieben auf die Software zugreifen kann, wer sagt, dass so eine Schnittstelle nicht auch Dritten zur Verfügung steht?

Der ganze IoT-Kram, der immer wieder abhört und ggf. abfilmt über eine Webcam; der smarte Staubsauger, der Wohnungsgrundrisse nach Hause telefoniert und wo die supertollen Dinger manchmal nicht mehr funktionieren, weil die Hersteller bei den Servern den Stecker ziehen, über den der ganze Kram läuft? Die ganzen Miezen namens Alexa, Cortana, Siri usw...

Wozu muss ein Kameraüberwachungssystem das WLAN-Passwort über den Server des Herstellers schicken, damit die Software dazu überhaupt erstmal läuft?

Wozu muss ich bei Meldebehörden ein Opt-Out machen, damit diese nicht meine Daten an Dritte weitergeben für Werbezwecke und gegen Bares? Sollte das nicht umgedreht sein und der Bürger explizit zustimmen, sonst bleibt der Karton zu?

Wozu muss DHL rein App-bediente Packstationen aushecken, an denen ich ohne diesen Mist nicht einmal mehr meine Post abholen kann oder ein Kundenkonto - natürlich mit allen möglichen Daten - eröffnen muss, um wenigstens ein erneutes Zustellen zu beantragen?

Wieso kaufe ich E-Books, Musik und andere digitale Medien, die DRM-verdongelt sind und wenn dann MS, Apple and so what das Licht ausknipst, dann kommt ein Ätsch und der ganze Kram gehört Dir nicht mehr und kann nicht mehr genutzt werden?

Genau das ist nämlich neben dem Überwachen die zweite große Krux an diesem ganzen Zeug. Versprechen irgendwelcher Unternehmen sind dabei nicht das digitale Papier wert, auf dem sie stehen und mich regt das erst recht auf, wenn ich immer wieder sehe, wie zur Wendezeit über die Stasi abgeledert wurde und jetzt macht man sich oft genug ohne Grund nackt und hat gerade mal ein Schulterzucken übrig.

Es ist sicher sehr OT, aber in Summe immer wieder dasselbe Prinzip, denn im Glashaus wohnen will komischerweise keiner, wo "das Nackte" einem direkt offenbart wird.
 
Bei Google lautet der Deal Dienst gegen Daten. Für mich ok.
Bei MS lautet der Deal Dienst gegen Geld. Auch ok für mich. Dass dann MS hinterhergekleckert kommt und noch Daten abgreifen will. Das finde ich nicht ok.

Ist jetzt aber ein wenig schräg formuliert. Auch Google bietet kostenpflichtige Dinge an, genauso wie sich bei Microsoft viele Dinge kostenlos nutzen lassen. Die Tendenz, wenn andere Firmen die gleichen Dinge machen wie Microsoft, das dort als gut und bei Microsoft als böse anzusehen, ist aber generell da.

Microsoft wird ja auch immer wegen ihren langen Datenschutzbestimmungen kritisiert, in denen sie haarklein erklären, was sie wofür verwenden. Und Apple wird gelobt, weil die Datenschutzbestimmungen viel kürzer sind. Lustigerweise genehmigt sich Apple viel umfangreichere und weitergehende Rechte an deinen Daten. Aber hey, man hat weniger zu lesen, das muss gut sein! Und außerdem sagt Apple ja immer, dass sie alles, aber auch alles für die Daten ihrer Nutzer tun. Also, dass nur sie selbst diese verwerten dürfen natürlich...


Hat bei mir noch kein Konto gebraucht. Aber da man dort jetzt KI-Funktionen einbaut, wird man das auch entsprechend über eine Anmeldung lösen müssen. Schließlich will man diese Leistungen ja entsprechend verkaufen.

Smartphone-Link um mein Handy mit meinem Notebook zu verbinden?

Du verbindest halt nicht direkt dein Handy mit dem Notebook. Das ist ja der Witz an der Lösung. Du verbindest dein Handy mit dem Konto und damit kannst du es an deinen PCs nutzen. Das geht auch, wenn beide Geräte nicht im gleichen Netz sind. Was ohne irgendeine Vermittung dazwischen nicht möglich wäre.
Wenn du eine lokale Verbindung willst, ist diese Lösung nicht das, was du brauchst. Dann nimm halt ein USB-Kabel oder Bluetooth.
 
OT. Da könnte man jetzt wieder das große Fass aufmachen.

Ich versuche es aber mal im Kleinen: Der beste Datenschutz sind die Daten, welche gar nicht erfasst oder erhoben werden. Für den Einzelnen geht es auch nicht (nur) zwingend darum, ob MS, Google oder wer auch immer "Interesse" an diesen speziellen Daten hat.

(...)
Eine Gesellschaft, in der niemand was über den Anderen weiß und jeder sich in kompletter Anonymität alles erlauben kann, wird auch nicht funktionieren. Um mal einen Gegenpol zu der Annahme zu formulieren, jegliche Preisgabe von Daten wäre stets ein Schritt in Richtung totaler Überwachung und Manipulation.

Darum hatte ich hier in einem früheren Kommentar mal die Frage gestellt, worin eine konkrete und reale Gefahr beim Nutzen einer Windows-Installation mit einem Microsoft-Konto bestehen könnte. Also dem Sachverhalt, dass die Nutzung dieser Windows-Installation einem Konto zugeordnet werden kann, das als Informationen einen Namen, eine Mailadresse, ein Geburtsdatum und ein Land enthält.

Es ist immer möglich, in Form eines Gedankenexperiments Szenarien zu skzzieren, wo sämtliche Datensammlungen der Welt von niederträchtigen Akteuren für böse Zwecke missbraucht werden. Tatsächlich werden aber die allermeisten Akteure in der Wirtschaftswelt von eigenen wirtschaftlichen Interessen geleitet. Die sind einerseits nicht allesamt legitim, andererseits aber auch nicht per se illegitim. Es braucht ergo (wie auch sonst in der Welt) Regeln, die legitime von nicht legitimen Interessen unterscheiden und verhindern, dass nicht legitime Interessen verfolgt werden. Das Erheben von Daten pauschal als "böse" aufzufassen, ist nicht hilfreich, wenn es darum geht, solche Regeln aufzustellen. Man muss sich schon konkret anschauen, um welche Interessen und welche Daten es geht.

Und dann lässt sich noch sagen, ich bin zwar mit dem Win11-Konto angemeldet, mag es aber immer noch, LO oder auch Notepad++ von den offiziellen Seiten herunterzuladen. Bin gespannt, wie lange man noch die Installationsdateien dort herunterladen und normal ohne gesonderte Tricks & Kniffe ausführen kann.
Warum sollte das jemand komplett unterbinden wollen?

Bei MS lautet der Deal Dienst gegen Geld. Auch ok für mich. Dass dann MS hinterhergekleckert kommt und noch Daten abgreifen will. Das finde ich nicht ok.
Microsoft macht Umsatz mit Windows-Installationen, aber vermutlich keinen Gewinn. Den Einnahmen für verkaufte Windows-Lizenzen steht ein meiner Einschätzung nach sehr hoher Aufwand für kontiniuierliche Entwicklung, Anpassung an sich stetig ändernde Hardware, die Versorgung der Milliarden von Installationen mit Updates usw. usf. gegenüber. Windows ist für Microsoft die Plattform, um Dienste zu verkaufen, mit denen tatsächlich Gewinn erzielt wird. Die Verknüpfung mit einem Konto erleichtert es, den Nutzern solche Dienste anzubieten und schmackhaft zu machen. Aber man kann als Nutzer immer noch selbst entscheiden, ob man z.B. OneDrive nutzt oder in welchem Umfang.

Bei Snowden und neuerdings den explodierenden Pagern muss ich daran denken wie wir uns auf die Schenkel geklopft haben und über Ideen gelacht haben was man machen könnte. Hinterher waren wir platt, dass wir nicht genug Fantasie hatten und bereits mehr getan wird als was wir als lächerlich abgetan haben.
Aber was haben die von Snowden enthüllten (Telefon-)Überwachungspraktiken von Geheimdiensten und was hat eine Geheimdienstaktion in einem erbittert geführten Krieg mit einem Microsoft-, Google-, Apple-, Adobe- oder sonst einem derartigen Konto zu tun? Was konkret neben der banalen Erkenntnis, dass es immer irgendwie in einem allgemeinen Sinn um "Daten" geht?

Bitte nicht missverstehen, ich vertrete hier keine Position "pro MS-Konto". Ich finde es nur nicht hilfreich, mit welchen Pauschalisierungen diese Diskussion oft und gerne geführt wird.
 
Ich sehe es etwas differenzierter - speziell die IP-Speicherung. Hier werden die Datenschutz-Fanatiker ihre eigenen Totengräber. Gesammelt und gespeichert wird solange ich IT seit 1964 kenne, Lochkartenzeit und angefangen im Service, Außendienst beim Kunden. Nur wäre früher keinem Kunden auch nur im Traum eingefallen, Kundendaten auch nur in kleinsten Teilen an Dritte (Konkurrenz) weiter zu geben (die Daten sind nun mal notwenig für die Betriebe - von der Produktion bis zu Banken und Versicherungen und zum Schluß das Finanzamt).

Nach ursprünglicher zentraler EDV kam DDP (Distributed Data Processing), d.h. Filialbetrieb - und da wurde es z.B. bereits kritisch bei Versicherungen, deren Vertreter teilweise bei mehrere Unternehmen Geld verdienten. Die Zugriffe waren allerdings noch klar zentral geregelt - nix an die Konkurrenz. Man wußte jederzeit, wer wann und wo "hingelangt" hatte. Outsourcing war dann der Anfang vom Ende, weil Daten mehrerer Unternehmen bzw. Kundendaten in einem "Dritten-" Rechenzentrum landeten. Heute ist mit den Clouds auch das nochmals ein Stufe dicker.

Durch die kaum noch nachvollziehbare Vernetzung (früher Standleitungen zwischen den Rechnezentren und "feste" (nachvollziehbare) Verbindung zum Enduser) erweisen die Gegner der IP-Speicherung sich selber eine Bärendienst. Durch Verbot bzw. zu knappe Befristung der Verbindungsspeicherung (jedenfalls die offizielle gesetzliche Version) kann Mißbrauch kaum noch verfolgt werden. Soweit mal ein persönlicher Galopp durch die Zeiten, mit Erfahrung bei eigener ID-Mißbrauchermittlung vor etlichen Jahren (als es noch ermittelbar war).

Ich kann mir gut vorstellen, das MS und andere Firmen die Konten eher zur Mißbrauchsprüfung nutzen, als nach zu verfolgen, wer wann welche Taste gedrückt hat, welche Liebeserklärung verschickt hat oder vor der Kamera in der Nase gebohrt hat. Daß überall - auch in diesen Firmen - Spinner sitzen, die das trotzdem machen, hat mit Sicherheit nichts mit Firmenpolitik zu tun. Die ....... gab es schon immer und die wurden i.d.R. nichtöffentlich "entsorgt" (bekamen nirgends mehr einen verantwortlichen IT-Job) - solche Leute mag niemand im Team/Betrieb haben.

Z.Zt. habe ich noch kein MS-Konto, aber wenn es denn zur Lizenzerhaltung nötig wird, werde ich es wohl müssen. Ein "black Friday" tablet liegt noch jungfräulich rum, weil ich noch versuche ohne Google-Konto mit dem "Androiden" zu werkeln ....... :-) . Bei MS wird wohl der Wechsel 10 -> 11 in einem MS.Konto enden..................

Leider, Grüsse Peter

Als ehemals Betroffener sehe ich das Vorhaben in einem anderen (positiven) Licht. Man muß nur (wie früher schon nur per richterliche Genehmigung) die Zugriffe regeln. Ohne "Vorratsspeicherung" ............... und damit keine konsequente Verfolgung von Mißbrauch möglich ..... tolle Zukunft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf dem Macbook nutze ich ein Apple-Konto, auf dem Android Handy ein Google-Konto, auf den Windows-Geräten ein Microsoft-Konto.

Auf dem Macbook nutze ich FreeBSD, auf dem Android Handy GrapheneOS, Windows-Gräte habe ich ca. 1999/2000 abgeschafft.

Meine Nextcloud wird von Freunden administriert am Community-IX by IN-Berlin e.V.
Server, Switche, Router, AS & IP's gehören dem Verein, Freunden oder mir. Ich brauche fast¹ nix von den US Giganten.

Meine Provider nutzen auch größtenteils Open-Source-Software.
Neben Postfix + (amavisd-new, spamassasin, Dovecot, RoundCube und Co) hat NetCologne Open-Xchange als Groupware und Telekom MagentaCLOUD basiert auf Nextcloud. Freundlicherweise betreibt NetCologne für meine bevorzugten OS einen mirror: https://debian.netcologne.de

¹Leider hat M$ Github gekauft. :(
 
Wechsel zu Gitlab, oder hoste selbst Dein Codespeicher... Dafür gibt es auch Open Source Lösungen. Da Du ja bereits einiges hosten lässt, kann man dort sicher auch Code hosten lassen...
 
Als ehemals Betroffener sehe ich das Vorhaben in einem anderen (positiven) Licht. Man muß nur (wie früher schon nur per richterliche Genehmigung) die Zugriffe regeln. Ohne "Vorratsspeicherung" ............... und damit keine konsequente Verfolgung von Mißbrauch möglich ..... tolle Zukunft.

Weiter OT:

Wird da TKÜ mit Vorratsdatenspeicherung verwechselt? Bei letzterer ist gar nichts notwendig, sondern das wird einfach gespeichert und bei Bedarf abgefragt. Die TKÜ soll theoretisch dazu dienen, bei Verdacht gezielt zu überwachen, und das Bedarf eines richterlichen Beschlusses (der sich aber auch im Nachhinein eingeholt werden kann).



Es wird schon seine Gründe haben, dass das BVerfG das Gesetz jedesmal wieder den Erstellern um die Ohren klatscht.

Hat mit dem Nudging zu irgendwelchen Konten zwar weniger zu tun, aber wie gesagt ist der beste Datenschutz keine oder nur die notwendigen Daten. Das das dabei bereits über Bedarf ausgenutzt wird, ist schon lange kein "Gedankenexperiment" mehr. Mit Hinblick auf die mögliche politische Zukunft kann einem dabei jedenfalls mehr als mulmig werden. Aber lassen wir´s gut sein. Soll halt jeder halten, wie er mag.
 
Die bedrohlichen politischen Entwicklungen aktuell haben allerdings sehr wenig mit der Nutzung von Datensammlungen zu tun, hingegen sehr viel mit der Mobilisierung von Ressentiments. Und wo solche bedrohlichen Akteure an die Macht kommen, sichern sie die typischerweise ganz klassisch durch die Vereinnahmung von Institutionen und den Aufbau von Repressionsapparaten ab. Beispiele dafür gibt es derzeit genug. Beispiele für eine Diktatur auf der Grundlage von Datenkontrolle eher nicht so.

Es ist nicht verkehrt und legitim, seine Daten möglichst wenig teilen zu wollen. Aber man sollte nicht meinen, man würde dadurch bedenklichen politischen Entwicklungen quasi prophylaktisch "Widerstand" entgegensetzen oder sich dagegen wappnen. Dem ist nicht so. Weder wird man solche Entwicklungen dadurch verhindern, noch würde man sich dadurch wirksam gegen Repression in einem diktatorischen System schützen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wer sich in einer Demokratie schlafen legt, wacht in einer Diktatur auf." ... IMO haben sich sie Bürger in der EU so um 2002 schlafen gelegt. Jetzt wachen ein paar auf ...
 
TKÜ ....... das Bedarf eines richterlichen Beschlusses (der sich aber auch im Nachhinein eingeholt werden kann).

Die Polizei darf eine TKÜ nicht ohne staatsanwaltschaftliche Anordnung schalten. Ein richterlicher Beschluss muss innerhalb von 3 Tagen den ausführenden Providern übermittelt werden.
Es sind somit auch noch weitere Hürden vorhanden, die nicht der Willkür eines einzelnen Polizisten obliegen. Ohne staatsanwaltschaftliche Anordnung in schriftlicher Form schaltet kein verantwortlicher Provider bzw. seine Ausfüllungsverantwortlichen eine TKÜ.
 
Es sind somit auch noch weitere Hürden vorhanden, die nicht der Willkür eines einzelnen Polizisten obliegen. Ohne staatsanwaltschaftliche Anordnung in schriftlicher Form schaltet kein verantwortlicher Provider bzw. seine Ausfüllungsverantwortlichen eine TKÜ.

Dann war die speziell bayerische Version im sogar behördenübergreifenden Einsatz sicher nur ein Versehen eines Einzelnen genauso wie das in der ausgeübten Form illegale Erfassen von Kfz-Kennzeichen in Brandenburg.

So btw. ging es im Ausgang um die VDS, die für das Speichern erstmal gar nichts braucht, sondern erst für´s Abfragen, und nicht um die TKÜ. Selbst bei dieser kann der Richtervorbehalt umgangen werden, indem die Maßnahme von der Staatsanwaltschaft abgenickt wird und dann 3 Tage Zeit sind, sich um den Vorbehalt zu kümmern - sind wir wieder bei Gefahr im Verzug.
 
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