Linux und Dorn im Auge?

peekay

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Was gibts bei euch, was noch nicht funktioniert bzw. was hindert euch daran vollständig auf Linux umzusteigen?
 
Ich hatte jedenfalls schon viel aerger damit. Es gibt unter Linux einfach kein einheitliches System dafuer.

Ich hatte mit Cups bisher keine Probleme, was ist dir daran nicht einheitlich genug? Bzw. das einzige Problem was ich da kenne sind auch wieder schlechte Hardwareanbieter die einem NULL dokumentation liefern ("was für ein protokoll will du eigentlich, du §$%§% drucker??") sondern deren "Anleitung" aus einem "klicken sie auf dieses symbol und der rest läuft automatisch" besteht. Da muss man sich im schlimmsten Fall selber durchtesten, das ist schon ärgerlich. Dafür ist aber das Webinterface von Cups ungeschlagen gut und komfortabel.

Edit: Habe aber Angst vor den nächsten Major-Update von Ubuntu, habe auch sehr viel nachkonfiguriert, besonders mit dem X-Server und den ganzen anderen Kleinigkeiten.

Tip: du musst nicht updaten, auch ein 6 Monate altes Betriebssystem läuft gut :)
Aber ich erhoffe mir sehr viel von Hardy, weil es ja das nächste LTS werden soll. Gutsy brachte zwar viele Verbesserungen aber wirkt stellenweise noch etwas unpoliert. und ich weiss nicht was für eine X-server version ubuntu zur zeit benutzt aber ich hab hier inzwischen den 1.4 server und das einzige nachkonfigurieren was ich machen musste war, jede menge kram aus meiner konfigdatei zu löschen, weil inzwischen alles (Monitor, Tastatur, etc...) astrein per Hotplut erkannt wird und man sich die ganze manuelle Konfiguration inzwischen Sparen kann...
 
@the.ant: FULL ACK !

Ich finde es echt belustigend, dass ein paar Planetopia-Online-Gucker jammern, dass irgendetwas bei ihnen nicht laeuft. Auf die Idee mal bei Ubuntuusers.de oder einem anderen Linux-Forum nachzufragen kommen sie natuerlich nicht...

"Unix is user friendly, it's just very picky about who its friends are." - Linus
 
Sag mal werden eigentlich noch News genutzt oder geht man heutzutage nurnoch auf Boards
 
Es ist doch immer wieder die übliche Grundsatzdiskussion. :D

Linux ist absolut nicht so anwenderfreundlich wie Windows. Wer das behauptet, ist absolut nicht objektiv! solange das so bleibt wird sich das BS nicht durchsetzen...und dieses Spiel läuft ja nun schon zig Jahre ;(


mfg
 
Original von Think_o_mat
Es ist doch immer wieder die übliche Grundsatzdiskussion. :D

Linux ist absolut nicht so anwenderfreundlich wie Windows. Wer das behauptet, ist absolut nicht objektiv! solange das so bleibt wird sich das BS nicht durchsetzen...und dieses Spiel läuft ja nun schon zig Jahre ;(
Damit hast du allerdings recht, trotzdem sind Linux-Distributionen auf dem besten Wege, sich als Desktop-Betriebssystem durchzusetzen. Es gibt immer mehr Umsteiger oder zumindest Leute, die sich haeufiger mal rantrauen und immer wieder zu begeistern sind. Ich erinnere mich noch an SuSE 5.x zurueck, wo bei mir mal wirklich gar nix lief, danach hab ich erstmal fuer ein paar Jahre die Finger davon gelassen.
 
@Combategg

ich bin auch kein starrsinniger Verfechter für Bill's Maktführerschaft. Und die Möglichkeiten unter Linux sind wirklich geil...aber Otto Normaluser braucht halt die reibungslose Treiberimplementierung, und eine möglichst einfach zu bedienende Nutzeroberfläche. Solche User fangen an zu heulen wenn der Drucker nicht auf Anhieb erkannt wird :( ;(


mfg
 
Original von Think_o_mat
Linux ist absolut nicht so anwenderfreundlich wie Windows. Wer das behauptet, ist absolut nicht objektiv!

Das lässt sich nicht so grundlegend sagen. Wovon gehst du bei der Bewertung der Anwenderfreundlichkeit aus?

Ein absoluter PC-Neuling kommt mit einem frisch installierten Ubuntu mit Sicherheit besser zu recht, als mit einem frisch installierten Windows. So ganz ohne Hilfe.

Bei Ubuntu funktioniert die Hardware oft sofort, ohne jegliche manuelle Treiberinstallation. Bei Windows müssen erstmal grundlegend Treiber installiert werden - und zwar müssen die von den einzelnen Herstellerseiten heruntergeladen werden (na, Netzwerktreiber vorhanden?)

... ach ja, und wenn das Netzwerk klappt: hoffentlich hinter einem Router? Denn wenn nicht, verwandelt sich der eigene PC in wenigen Minuten in was Verseuchtes.

Hier endet der Windows-Ausflug also schon. Aber wollen wir nicht so sein (oder setzen einen Router voraus ;-))

Der Neuling möchte ein Dokument verfassen. Bei Ubuntu ist OOo vorinstalliert. Bei Windows steht nun erstmal aufm Schlauch. Überhaupt zu wissen, dass/wo man sowas runterladen kann. Dann, wie man sowas installiert, etc.

GNOME hält sich an die Human Interface Guideline. Die Oberflächen erschlagen den Neuling nicht.

Der Neuling möchte ein außergewöhnlicheres Programm verwenden. Bei Windows steht er vor dem ganzen WWW, in dem er sich wohl auch nicht auskennt, und muss nun eine passende Software finden und davon auch die passende Version wählen. Er muss sich vor Betas, Testversionen, Shareware oder gar Maleware in Acht nehmen. Bei Ubuntu durchblättert er einfach den "Software-Katalog" - was drin steht, funktioniert, was drin steht, darf er verwenden, was drin steht, ist nicht verseucht.

Thema Updates: bei Ubuntu: alles zentral an einer Stelle. Bei Windows: für jede Anwendung einzeln. Weiß der Neuling überhaupt, dass er Updates machen sollte? Ubuntu meldet sich automatisch - für OS und Software. Windows nur fürs OS.

Und das geht so weiter.

Klar, wenn was nicht klappt, muss man an die Konsole.
Aber es ist ein Irrglaube, dass das nicht anwenderfreundlich wäre. Klar, wenn jemand bisher nur grafische Oberflächen kennt, dann ist das eine Umstellung. Aber DAS ist dann nicht objektiv.
 
pvna, gute Punkte.
Möchte dem noch hinzufügen, dass ich mich als nicht mehr so ganz Computerfrischling in Vista einarbeiten musste. Trotz Windows Background war das deutlich aufwändiger als das mit Ubuntu zu machen, obwohl ich vorher kaum Wissen dazu hatte. Diverse Probleme in Vista sind für mich harte Brocken gewesen (u.a. Pen Lag) und einige konnte ich bisher gar nicht klären (Vista Battery Drain Bug). Unter Linux hatte ich dagegen bisher keine größeren Probleme. Da war das zeitfressendste eigentlich die Entscheidung für einen bestimmten Desktop (bin bei XFCE gelandet).
 
Hi,

@pvna: full ack... oder irgendwie so.:D

Die zentrale Paketverwaltung ist echt klasse! Aber es gibt auch ein paar Sachen, die unter Windows leichter sind. Hab z. B. etwas gebraucht, bis ich rausgekriegt habe, wie ich "Verknüpfungen" auf dem Desktop anlege.

Ansonsten ist immernoch ein Argument nicht abzustreiten: Die Softwarevielvalt. Hast du mal versucht, dein Handy mit Evolution zu syncronisieren? Arrrrggg.....


BuergerNB
 
Original von buergernb
Hab z. B. etwas gebraucht, bis ich rausgekriegt habe, wie ich "Verknüpfungen" auf dem Desktop anlege.
Das setzte aber voraus, dass du Verknuepfungen kennst und weisst, wie man diese in Windows anlegt. Ein Neuling wuerde vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, Verknuepfungen anzulegen. Bei Ubuntu waerst du frueher oder spaeter sicher bei einem benutzerdefinierten Anwendungsstarter im Panel gelandet und der Desktop haette nur als Wallpaper-Traeger gedient :D
 
Original von buergernb
Hast du mal versucht, dein Handy mit Evolution zu syncronisieren? Arrrrggg.....
Activesync?WMDC? Arrrgggg... ;)

Geht über diverse Möglichkeiten in Linux, am besten ist vermutlich kostenloser push (Activesync, SyncML) account auf sowas wie mail2web und Synchronisation per OTA Plugin für Thunderbird.
 
Hi pibach,

Original von pibach
Geht über diverse Möglichkeiten in Linux, am besten ist vermutlich kostenloser push (Activesync, SyncML) account auf sowas wie mail2web und Synchronisation per OTA Plugin für Thunderbird.
genau da hatte ich das Problem. Wollte mit dem Handy mit syncml direkt abgleichen, ohne WEB als Mittler. Habs auch auf meinem TP mit Bluetooth hinbekommen, aber auf meinem Desktop über USB keine Chance. :(
Ist aber auch schon wieder ein paar Monate her, dass ich mir damit ganze nächte um die Ohren gehauen hab.:D

Jetzt versuch ich das noch mal auf XP mit Thunderbird. Plugin ist schon da, und es gibt ja mehrere Anleitungen dazu im Netz. Will dabei aber keine kosten verursachen, vonwegen Internetzugriff per Handy. Versuche daher per Bluetooth über mein TP ins Netz zukommen. Mal sehen... hab grad nicht ganz soviel Zeit wie solche Bastelein...:D


BuergerNB
 
Hatte mir bei der Synchronisation mit Evolution und Nokia N95 per SyncML nen Ast abgebrochen... klappte einfach nicht.

Mittlerweile habe ich es aber geschafft meine UMTS-Flat per USB und Wvdial zu nutzen :D

Mal ne andere Frage: Gibt es lokale Ubuntu-Stammtische und Workshops?
 
Mich haben immer 3 Dinge abgehalten Linux länger als erzen Tag oder zwei zu nutzen:

1) Das lästige Konfigurieren
2) kein mIRC... vermisse die C-Skripte und die schöne Oberfläche und Bedienbarkeit
3) Latex und seine manuelle Paket-Einbindung

Man sieht, ich bin etwas faul ^^
 
So dann muss ich auch noch mal meine geistigen Ergüsse zu Linux ablassen :)

Der Grund warum ich es nicht nutze:

- Kein Photoshop und Dreamweaver (Arbeite ich nun mal mit)

- Auch keine alternative dafür (GIMP ist nun alles andere als eine alternative)

- Auch keine wirkliche Alternative für manche andere Software die ich täglich
für meine Arbeit benötige.

- Für Windows User sehr "frickelige" installation von Programmen/Paketen
(was aber nach kurzer Einarbeitungszeit sicherlich ähnlich einfach wie bei MS ist)

- Grafikkartentreiber immer sehr fragwürdig (3D unterstützung, Direct X etc)

- Mein Spyder (Monitorkalibrierung) wird ebenfalls nicht unterstützt

- Keinerlei Software für div. Maus und Tastatursondertasten

- Sync mit meinem PDA (Termine und eMails) bin ich drauf angewiesen, klappt auch nicht.

- usw. usw.

Zwar nicht wichtig aber:

- So gut wie keine kommerziellen und aktuellen Spiele
(Ich fahre Live for Speed in einem Team, das sollte ebenfalls funktionieren,
tut es aber glaube ich nicht)


Original von peekay
Mal ne andere Frage: Gibt es lokale Ubuntu-Stammtische und Workshops?

http://forum.ubuntuusers.de/

Da gibt es einen Bereich für Usertreffen etc. Selbst hier bei uns
findet monatlich ein Stammtisch statt.
 
Original von Phil42
3) Latex und seine manuelle Paket-Einbindung

Hm was ist denn mit LaTeX? nach einem apt-get install texlive* war bei mir alles da was man sich nur wünschen kann.

@ingope: full ack wie man so schön sagt. Für mich reicht aktuell, was Linux bietet, für andere halt nicht.
 
Original von ingope
- Sync mit meinem PDA (Termine und eMails) bin ich drauf angewiesen, klappt auch nicht.
geht prima mit FinchSync/Thunderbird&Lightning und ist nach etwas (zugegeben fummeliger) Konfiguration besser als unter Windows (geht z.B. auch über WLAN und auch mit beliebig vielen Rechnern). Zusammen mit mail2web ist das eine ideale Lösung. Wenn das mehrere interessiert, sollten wir dazu vielleicht mal einen eigenen thread aufmachen?
 
Stimmt über Finch Sync habe ich sogar schon mal was geschrieben ich depp *batsch*
btw. über W-Lan geht es bei Windows ja inzwischen auch wieder super mit dem Syncen, auch via Blauzahn.

Ok das wäre dann aber erst ein Punkt... die anderen sind leider noch viel gravierender.

Linux wäre schon toll, ja. Wenn es denn endlich mal das alles gibt was ich
auch unter Windows nutze. Sicherlich gibt es für alles alternativen, ich sehe
aber in GIMP keine alternative, kann keine Filter benutzten die ich für PS haben, keine Kalibrierung, und extra für Linux kaufe ich mir ja nicht alles neu, damit
verbesser ich mich ja dann nicht wirklich wenn ich zuvor zig hundert € Ausgeben muss :)
 
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, wollte ich mich doch einmal als glücklicher Linux auf Thinkpad User präsentieren.

Ich habe mein T60 bereits ohne Betriebssystem gekauft (Sondersache von Lenovo und Glück gehabt), da es für Firmen mit individuellen Betriebssystemen gedacht war. Dadurch war es einerseits äußerst günstig und ich habe nirgendwo auch nur einen Microsoft-Aufkleber auf meinem Notebook kleben.

Seit ich mein Thinkpad habe, läuft es ausschließlich mit Debian und das bei meinen Anforderungen mehr als gut. Ich nutze es im wesentlichen zum Programmieren, für Berechnungen, zum Schreiben, fürs Internet und zur Kommunikation.
Die Treibersituation entwickelt sich recht schnell und wird stetig besser.
Ich bin zumindest glücklich, dass ich mein System mit den nötigen Programmierkenntnissen und Linuxkenntnissen vollkommen auf meine Bedürfnisse anpassen kann und mir somit ein individuelles System vorliegt, was bei Windows nicht gelingen dürfte.

Ich schließe mich sicherlich darin an, dass Linux manchmal mehr Tücken beinhaltet als Windows, was es für privare Anwender oft NOCH schwerer zu verwenden macht als Windows. Der Trend geht aber zu Distributionen, die (im Gegensatz zu meinem Debian) ein bereits schon sehr fertiges und vollständiges System darstellen, dass die meisten Konfigurationen selbstständig vornimmt und somit Windows immer näherer kommt.
Außerdem halte ich auch den Trend von Linux in Firmen für sehr sinnvoll, da Firmen sich ein passendes Betriebssystem zusammenbauen können, das günstiger und flexibler als Windows ist.

Abschließend lässt sich nur sagen: Entweder Ausprobieren und etwas rumbasteln oder aber Warten.
Ich jedenfalls bin ein glücklicher ausschließlich-Debian-User auf meinem T60.
 
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