Linux / Open Source in öffentlichen Einrichtungen

dirkk

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Ein schönes Zitat

Die Stadt [München] investiert lieber in eigene Entwicklungen, anstatt einem Großanbieter Lizenzgebühren zu zahlen.

aus:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,781680,00.html

Sehe ich genauso. Ehrlich gesagt, sehe ich auch nicht ein, dass u. a. auch meine Steuergelder für solche Lizensen eingesetzt werden. Muss ich z. B. die Fehlentscheidungen etwa beim AA finanziell mittragen? :facepalm: Ich wäre dafür, dass jeder eine Blacklist angeben darf, für was seine Steuergelder nicht verschwendet werden sollen. Vom Sicherheitssaspekt mal ganz zu schweigen...
 
Mal nur so ein paar Gedankeneinwürfe dazu, was mir beim lesen der letzten Posts so aufgefallen ist:

Webanwendung schön und gut, aber wozu? Klar, Plattformunabhängigkeit, aber wird das wirklich benötigt? Beamter X oder Angestellter Y soll doch bitte nicht den ganzen Tag im Park sitzen und mit seinem Thinkpad Tablet Green Office spielen. Okay, ich sehe ein, es ließen sich sinnvoller richtige ThinClients verwenden, statt voll ausgestatteter PCs (gar noch mit den Spielen ;)). Der eigentlich Gedanke ist aber: Webanwendung hört sich so nach online und vernetzt an. Datensicherheit? 100% garantiert? Wie soll man das Debakel erklären, wenn sich pöse Haxors dann an der Verwaltung zu schaffen machen? Okay, ich gebe ehrlich zu, ich weiß nicht, ob ein öffentlich zugängliches Netzwerk genutzt wird. Irgendwo gibt es aber einen Zugang für Jedermann/~frau, schließlich können ja viele Behörden auch e-Mails verarbeiten.

Ein wichtiger Punkt bei Bezahlsoftware: bezahlter Support. Ich kenne es aus dem Uniumfeld. Es gibt verschiedene Produkte (z.B. Simulationswerkzeuge) stark rabattiert (das geht bis zu 90% Rabatt). Aber wo werden die gespart? Richtig, beim Support. Es ist in vielen Forschungseinrichtungen auch einfach nicht so wichtig, zeitnah Ergebnisse zu liefern (*räusper*, so naiv bin ich nicht wirklich), die Forscher sind auch kreativ genug, auf Fehler oder Unzulänglichkeiten mit selbst entwickelten Werkzeugen zu reagieren. Beim Hochleistungsrechner kommen aber dann öfter mal Mails über den Verteiler, dass die Herstellerfirma/betreuende Firma kontaktiert wurde oder bereits am Problem arbeitet. Da bastelt dann kein 'normaler' Angestellter mehr dran rum.
Und gerade in einer Firma/Verwaltung, wo die Zeit einfach nicht da ist (bzw. richtig Geld kostet), ist bezahlter Support unabdingbar. Da steht dann z.B. auch im Pflichtenheft, dass eine 24/7 deutschsprachige Hotline erwartet wird. Den Support wird keiner kostenfrei leisten. Und gegen solche Supportgebühren sind die Lizenzgebühren ein Witz. Ob und in welchem Umfang bei einem Office Support nötig ist, kann ich nicht beurteilen, die Lizenzgebühr pro Arbeitsplatz wird sich aber so im Rahmen von 50 Euro bewegen, je nach notwendigem Produkt. Ähnlich sieht es wohl mit der Windowslizenz aus.

Ja, und zu guter letzt: Warum hat sich denn das Office so lang gehalten? Office 2K7 war offensichtlich keine gute Alternative und die Vorteile beim 2003er nicht ausschlaggebend oder bedeutend genug. Andererseits dauert eine Einführung lange, bis jeder Mitarbeiter darauf geschult ist, oder sich damit eingearbeitet hat. Kompatibilitäten müssen sicher gestellt werden. Möglicherweise müssen gar die Umgebungsbedingungen mit geändert werden (wird ein neues Windows oder gar anderes BS benötigt, Hardwareausstattung). Ach ja, ich kann die Vorteile einer Webanwendung auf Thin Clients (die wirklich nur Anzeigen und die Eingaben weiter leiten) durchaus nachvollziehen.

Zusammenfassend: Mir wäre es auch lieber, wenn M$ weniger Großkunden hätte, aber ich denke, der finanzielle Vorteil von OSS ist leider zu unbedeutend, so denn er überhaupt existent ist.
 
Mal nur so ein paar Gedankeneinwürfe dazu, was mir beim lesen der letzten Posts so aufgefallen ist:

Webanwendung schön und gut, aber wozu? Klar, Plattformunabhängigkeit, aber wird das wirklich benötigt? Beamter X oder Angestellter Y soll doch bitte nicht den ganzen Tag im Park sitzen und mit seinem Thinkpad Tablet Green Office spielen. Okay, ich sehe ein, es ließen sich sinnvoller richtige ThinClients verwenden, statt voll ausgestatteter PCs (gar noch mit den Spielen ;)). Der eigentlich Gedanke ist aber: Webanwendung hört sich so nach online und vernetzt an. Datensicherheit? 100% garantiert? Wie soll man das Debakel erklären, wenn sich pöse Haxors dann an der Verwaltung zu schaffen machen? Okay, ich gebe ehrlich zu, ich weiß nicht, ob ein öffentlich zugängliches Netzwerk genutzt wird. Irgendwo gibt es aber einen Zugang für Jedermann/~frau, schließlich können ja viele Behörden auch e-Mails verarbeiten.
Das geht nur um interne Anwendungen im Intranet. Webanwendungen nur deshalb, um von bestehenden Windows-Clients und VBA-Lösungen wegzukommen, die automatisch an eine bestimmte (Client-)Plattform gebunden sind.

Ein wichtiger Punkt bei Bezahlsoftware: bezahlter Support. Ich kenne es aus dem Uniumfeld. Es gibt verschiedene Produkte (z.B. Simulationswerkzeuge) stark rabattiert (das geht bis zu 90% Rabatt). Aber wo werden die gespart? Richtig, beim Support. Es ist in vielen Forschungseinrichtungen auch einfach nicht so wichtig, zeitnah Ergebnisse zu liefern (*räusper*, so naiv bin ich nicht wirklich), die Forscher sind auch kreativ genug, auf Fehler oder Unzulänglichkeiten mit selbst entwickelten Werkzeugen zu reagieren. Beim Hochleistungsrechner kommen aber dann öfter mal Mails über den Verteiler, dass die Herstellerfirma/betreuende Firma kontaktiert wurde oder bereits am Problem arbeitet. Da bastelt dann kein 'normaler' Angestellter mehr dran rum.
Und gerade in einer Firma/Verwaltung, wo die Zeit einfach nicht da ist (bzw. richtig Geld kostet), ist bezahlter Support unabdingbar. Da steht dann z.B. auch im Pflichtenheft, dass eine 24/7 deutschsprachige Hotline erwartet wird. Den Support wird keiner kostenfrei leisten. Und gegen solche Supportgebühren sind die Lizenzgebühren ein Witz. Ob und in welchem Umfang bei einem Office Support nötig ist, kann ich nicht beurteilen, die Lizenzgebühr pro Arbeitsplatz wird sich aber so im Rahmen von 50 Euro bewegen, je nach notwendigem Produkt. Ähnlich sieht es wohl mit der Windowslizenz aus.
Firmen und Behörden kaufen keine unsupporteten Studentenlizenzen. Das heißt aber nicht, dass man speziell im Serverumfeld ohne Dienstleister auskommt. Aber das gilt für beide Varianten.

Ja, und zu guter letzt: Warum hat sich denn das Office so lang gehalten? Office 2K7 war offensichtlich keine gute Alternative und die Vorteile beim 2003er nicht ausschlaggebend oder bedeutend genug. Andererseits dauert eine Einführung lange, bis jeder Mitarbeiter darauf geschult ist, oder sich damit eingearbeitet hat. Kompatibilitäten müssen sicher gestellt werden. Möglicherweise müssen gar die Umgebungsbedingungen mit geändert werden (wird ein neues Windows oder gar anderes BS benötigt, Hardwareausstattung). Ach ja, ich kann die Vorteile einer Webanwendung auf Thin Clients (die wirklich nur Anzeigen und die Eingaben weiter leiten) durchaus nachvollziehen.
Eine oder zwei Version(en) zu überspringen ist völlig normal, schließlich ist jede Migration (auch wenn's "nur" von einer Version auf eine andere ist und nicht auf ein völlig anderes Produkt) mit Aufwand und Kosten verbunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist meistens Standard. Leider

@caputo
Das ist mir schon klar. Nur ist es eben ein Beispiel, dass nicht unbedingt ein Nicht-Office Produkt schuld an dem Debakel hat, sondern unfähige IT ohne Konzept und funktionierenden Prozessen.
Ja, aber je weniger ich meinen Laden im Griff habe, umso vorsichtiger muss ich mit größeren Umstellungen sein.

Zudem ist die Umstellunge von MS Office 2000 auf MS Office 2007 nicht weniger problematisch wie auf OpenOffice.
Die Herrn aus Redmond haben ja nicht einmal die eigenen Formate im Griff.
Das glaubst du selbst nicht. 2000 --> 2007 muss zwar auch getestet werden und VBA-Skripte müssen im kleineren Umfang angepasst werden, Benutzer müssen auf die Ribbon-Oberfläche umgeschult werden. Aber auf Open Office zu wechseln ist ne ganz andere Baustelle. Da muss man die z.B. ganzen VBA-Skripte & Access-Datenbanken komplett neu entwickeln. Der Migrationsaufwand ist in einer völlig anderen Größenordnung.
 
Das glaubst du selbst nicht. 2000 --> 2007 muss zwar auch getestet werden und VBA-Skripte müssen im kleineren Umfang angepasst werden, Benutzer müssen auf die Ribbon-Oberfläche umgeschult werden. Aber auf Open Office zu wechseln ist ne ganz andere Baustelle. Da muss man die z.B. ganzen VBA-Skripte & Access-Datenbanken komplett neu entwickeln. Der Migrationsaufwand ist in einer völlig anderen Größenordnung.

Wobei der Umschulungsaufwand wohl geringer ist, schließlich verwenden die meisten auch MSO zuhause. (Das wissen denk ich auch alle Beteiligten)

Ansonsten http://www.ubit.ch/software/ubitmenu-office2007/ machen wohl die wenigsten. :cool:
 
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