Windows Lieber Win 10 solange noch supported, oder gleich Win 11?

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Was meint ihr? Eure Erfahrung? Mein Surface wurde 2023 mit Win 10 ausgeliefert, da funzte es einigermaßen, ungefragt machte das Teil ein Upgrade auf Win 11 und ich hatte erst nach der 10 Tagesfrist bemerkt, dass es für leistungshungrige Anwendungen echt eng wurde.

Probleme mit der RAM Verwaltung, selbst nach Kaltstart waren die 8 GB zu 95% zugeballert, ohne dass überhaupt mal ne Anwendung gestartet war.

Jetzt soll ein Thinkpad gebraucht angeschafft werden, da ich die Faxen dicke hab mit dem lahmen Teil.

Win 10 solange es geht, oder gleich auf Win 11 setzten? Gibts überhaupt Vorteile von Win 11?
 
Und es tut mir ja leid, aber MS wird halt immer absurder.
MS Pro (Michael Seemann), der ziemlich viel über "Plattform-Kapitalismus" nachgedacht hat, nutzt hierfür den schönen Neologismus "Enshittification" (der zurückgeht auf Cory Doctorov, der diesen Begriff im November 2022 erstmals benutzt hat):

Mit "Enshittification" ist die Spätphase großer Plattformen gemeint, in der deren exponentielles Wachstum Geschichte ist, und in der aus Gründen pfadabhängiger Kapitalflüsse die Plattform-Nutzer zunehmend "gemolken" werden müssen – auf eine Weise, die ihnen immer weniger gefallen kann, und die schließlich diametral ihren ureigenen Interessen zuwiderläuft. Man könnte fragen, warum dann so viele dabeibleiben; der strukturelle Grund ist, dass die Masse der Nutzer dieser Dynamik mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist, weil sie durch Netzwerkeffekte an die Plattform gebunden sind.
Mit anderen Worten: für eine große Plattform in ihrer Spätphase der Kapitalisierung ist es um Dimensionen attraktiver, die eigenen Nutzer in einem ansteigenden Sumpf von Sch… bewegungsunfähig zu machen, als sich über das absehbare Ende des eigenen aktuellen Geschäftsmodells den Kopf zerbrechen zu müssen.
Man kann dies – in jeweils plattformspezifischen Ausprägungen – auch bei den anderen Großen beobachten: nicht nur bei Apple und Google, Facebook und Cisco, sondern auch bei Uber und Amazon, Netflix und "Twix", ….

Diese Effekte (hier könnt Ihr eintragen, was Euch bei den großen Plattformen schief im Magen liegt) sind erst der Anfang – so viel Realismus muss sein. Rechnet nicht damit, dass diese Plattformen bald "sterben" werden. Rechnet damit, dass sie Euch/uns Stück für Stück ausnehmen werden, bis nichts mehr da ist, das an Euch/uns erinnert.
Oder, wenn´s Euch/uns wichtig genug ist, sorgt / sorgen wir dafür, dass die Abhängigkeiten wieder geringer werden. Jedes Einzelnen, wie der Gesellschaft. Seid Euch / seien wir uns bewusst, dass das heute bereits sackschwer ist.
Dass es aber morgen noch schwieriger sein wird.
 
Microsoft ist halt Microsoft und macht Microsoftding ...
Ob man sich das als Kunde antuen möchte? Muss jeder selbst entscheiden. :rolleyes:
 
Man könnte fragen, warum dann so viele dabeibleiben; der strukturelle Grund ist, dass die Masse der Nutzer dieser Dynamik mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist, weil sie durch Netzwerkeffekte an die Plattform gebunden sind.
Richtig. Das ist hier eben auch wieder das klassische Henne-Ei-Problem. Solange sehr viel PC-Software immer noch ausschließlich für Windows entwickelt wird, können nicht viele auf alternative Systeme umsteigen. Solange es auf alternativen Systemen aber wenig Nutzer gibt, wird dafür wenig Software entwickelt.

Wobei man auch sagen muss, dass es mit der Softwareverfügbarkeit unter z. B. Linux in den letzten zehn Jahren wesentlich besser geworden ist. Aus diesem Grund musste ich mein Windows schon wirklich lang nicht mehr hochfahren. Mir graust davor schon richtig, weil Windows kann ja bis heute nur Updates beim Starten/Herunterfahren installieren und das wird genau dann sein, wenn ich es brauchen werde...

Mit der größeren Verbreitung von unter anderem Android hat wohl doch der eine oder andere in der Softwarebranche zumindest schon etwas umgedacht. Aber leider noch nicht genug.

Aktuell sieht der Trend für mich so aus, als müsste Windows wirklich komplett untragbar werden, damit eine größere Masse zum Umstieg bewegt wird. Nur so schlecht ist es eben noch nicht und es ist die Frage, ob es das irgendwann werden wird. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das Microsoft ziemlich akribisch austesten wird, wie viel geht.



Irgendwo weiter vorne im Thread kam auch die Frage, warum sich hier immer wieder Linuxnutzer einmischen. Ist doch ganz einfach. Je mehr Leute das selbe Betriebssystem benutzen, wie ich selbst, desto wichtiger ist mein Betriebssystem und erhält daher von der breiten Masse auch immer mehr Unterstützung. Von daher werde ich auch zukünftig jede Gelegenheit nutzen um Linux zu empfehlen. Im übrigen, auch vor allem aus Überzeugung.
 
Von daher werde ich auch zukünftig jede Gelegenheit nutzen um Linux zu empfehlen. Im übrigen, auch vor allem aus Überzeugung.
Niemand will missioniert werden. Löst nur Abwehrreaktionen aus - das werden die eingefleischten Linux-Nutzer aber wohl nie verstehen, wie dieser Thread mal wieder demonstriert. :rolleyes:

Linux wird Windows im Desktopbereich niemals ersetzen, weil es "das Linux" nicht gibt. Kein normaler Nutzer hat Lust sich zwischen X-verschiedenen Distributionen zu entscheiden, deren Anhänger sich auch noch untereinander bekriegen.

Windows wird es so lange geben, solange es die Laptops und Desktop-PCs als relevante Plattform gibt. Die einzig kommerziell tragbaren Alternativen sind entweder zu sehr auf den Premium-Bereich konzentriert (macOS) oder zu eingeschränkt (Chrome OS). Linux ist toll für die wahren Gläubigen in Sachen Open Source, aber so lange nicht eine große Firma daherkommt und es wie Android bei den Smartphones in eine massentaugliche Form gießt, wird es in der Nische bleiben.
 
laut microsoft ist windows 10 das letzte windows. windows 11 auch. und jetzt wurde windows 12 angekündigt

Also Microsoft hat weder Windows 12 angekündigt, noch gesagt, dass Windows 11 das letzte Windows werden soll.

Für Windows 10 haben sie es mal gesagt, haben dann aber festgestellt, dass das problematisch wird durch die vergleichsweise kurzen Supportzyklen einer einzelnen Windows 10 Build. Hätte man dort jetzt Änderungen an den Hardware-Anforderungen durchsetzen wollen, wären innerhalb von teils wenigen Monaten diverse Geräte aus dem Support gefallen.

Nur deswegen gab es den Schritt, doch ein Windows nach Windows 10 zu bringen. Dann hat das die neuen Hardware-Anforderungen und die alte Hardware läuft halt auf dem alten Windows bis zum entsprechenden Supportende.

genau wie die angeblichen hardware anforderungen an windows 11 künstlich geschaffen und nicht technisch bedingt sind verhält es sich auch mit recall. das ganze läuft auch ohne NPU, es braucht nicht mal eine ARM CPU

Es wurde hier im Thread behauptet, dass Microsoft Recall jederzeit aktivieren könne. Das werden sie wohl kaum tun, solange sie als Systemvoraussetzung einen Copilot+ PC nennen.

das liegt halt daran, dass da was dran ist. einstellungen, auch kategorie privatsphäre, ändern sich teilweise von selbst nach updates. ganz ohne "dubiose" software

Ja, das wird ständig wieder erzählt. Ich habe noch niemanden getroffen, der das mal nachvollziehbar zeigen konnte.
Es kennt immer irgendjemand einen, der einen kennt, bei dem angeblich nach allen möglichen Updates ständig irgendwelche Einstellungen zurückgesetzt werden. Und natürlich immer nur die bezüglich Datenschutz!
 
Niemand will missioniert werden. Löst nur Abwehrreaktionen aus - das werden die eingefleischten Linux-Nutzer aber wohl nie verstehen, wie dieser Thread mal wieder demonstriert. :rolleyes:
Ich halte das wie Morpheus aus Matrix: Ich zeige dir nur die Tür, durchgehen musst du alleine.
Seit Windows11 werden es aber immer mehr in der Familie und Freundeskreis, die den Umstieg wagen.
Manche gehen aber wieder zu Windows zurück, weil sie sich nicht so sehr umstellen wollen.

Missionieren habe ich aufgegeben, liegt vielleicht auch am Alter. Man wird entspannter. Sieht vieles nicht mehr so eng.

Um etwas beim Threadtitel zu bleiben: Ich bleibe bis zum letzten Tag bei meinem Spiele-PC auf Win10 und kümmere mich kurz vorher um neue Hardware und den Umstieg. Bis zum EOL von Win10 kommt noch neue Hardware raus und die gönne ich mir dann. Auch ist Windows schnell installiert und eingerichtet. So zumindest meine Erfahrung bei einem reinen Spiele-PC.
 
wieso kritiert man putin, wenn man in deutschland lebt? wir haben hier demokratie, ist doch gut
Der Vergleich hinkt gewaltig. Putin hat sich mit Gewalt in ein anderes Territorium gedrängt. Wenn sich Windows ohne dein zutun und eindeutig gegen deinen Willen auf deinem Linux-Rechner einnistet und die Linux-Umgebung dazu unbrauchbar macht, dann wäre der Vergleich gerechtfertigt. Das Microsoft weit ab von so einem Auftreten ist, bestreitet hier sicher niemand.

es geht nicht um subjektive präferenzen welches OS besser ist, es geht um fucking grundrechte. und auch wenn ich selbst windows nicht nutze bin ich betroffen, da meine daten zwangsläufig auch in windows computern verarbeitet werden
Mach mal halb lang. Zunächst werden Daten von dir oder über dich nur dann gespeichert, wenn du in irgendeiner Form deine Zustimmung gegeben hast. Darüber hinaus gibt es genügend Gesetze, die genau regeln wie personenbezogene Daten zu handhaben sind. Mir ist zumindest kein Fall bekannt, indem Microsoft wegen Datenmissbrauch wie z.B. illegalem Zugriff verurteilt worden ist.


Weil M$ eine invasive Krake ist. Denk an Github, VSCode, Teams ...
Zunächst ist sowas völlig normales Business, zu dem zwei Seiten gehören. Firma M oder A oder G bieten viel Geld und der Besitzer von XYZ nimmt das Angebot an. Wenn Microsofts Verhalten da verwerflich sein soll, sind es die, die sich kaufen lassen, in gleichem Maße auch. Ok, man kann Microsoft dafür kritisch sehen, dann sollte sich diese Kritik aber auch gegen den Konzern an sich richten und nicht in Wut auf eins seiner Produkte äußern.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gesetze gelten nur halt nicht für Behörden und deren Auftragnehmer. M$ hat ein Monopol bei Behörden. Ob das in D anders ist als in AT wage ich zu bezweifeln.
 
M$ hat ein Monopol bei Behörden.
Das liegt aber zu einem großen Teil daran, dass es viel behördenspezifische Software gibt, die zwingend Windows als BS voraussetzt. Diese Software ist sowieso schon teuer, weil es keine weiteren Anwender gibt, die diese brauchen können; was soll Firma XY beispielsweise mit Software für's Standes- oder Sozialamt anfangen? Eine Portierung auf Linux wäre aufwändig und noch einmal sehr teuer.

Es ist eben nicht damit getan, Windows durch Linux und MS-Office durch LibreOffice & Co. zu ersetzen.
 
Die Gesetze gelten nur halt nicht für Behörden und deren Auftragnehmer. M$ hat ein Monopol bei Behörden. Ob das in D anders ist als in AT wage ich zu bezweifeln.
Ich weiß nicht wo du lebst, aber bei mir in Hamburg gelten Gesetze auch für Behörden. Zusätzlich gehe ich davon aus, das das in allen Bundesländern und auch beim Bund der Fall ist. Sicher bin ich kein Experte, aber sicher wird es da Richtlinien geben, wie auch Windows 10/11 gesetzeskonform in staatlichen Einrichtungen betreiben lässt.
 
Eine Portierung auf Linux wäre aufwändig und noch einmal sehr teuer.
Mit der Portierung allein ist es ja nicht getan. Man muss ja auch alle Help-Desks - ja, sowas gibt es auch bei Behörden - entsprechend schulen Das Ausrollen muss im laufenden Betrieb erfolgen, obwohl es für den einen oder anderen sicher toll wäre, wenn das Finanzamt mal für 4 Wochen nicht erreichbar ist. Und auch den Willen der Angestellten sollte man nicht aus den Augen lassen. Da sind nicht alles IT-Affine Leute und aus dem privaten weiß sicher jeder, wie schwer sich die Leute beim umstieg von Win 7 auf Win 10 getan haben. Wenn die plötzlich Linux mit einem noch völlig veränderten Layout gegenüber Windows, wird die Arbeitsleistung und die Motivation sicher nicht wie zuvor sein.


tja, die Stadt München hat es vor ein paar Jahren sogar mit Linux versucht, ist dann aber krachend gescheitert und nach etlichen versenkten Millionen zu Windows zurückgekehrt 🙄
Und letztlich ist die Wirtschaft ja auch nicht nur dumm. Da wird es ganz sicher regelmäßig Kosten-Nutzen Untersuchungen geben und zumindest ab einer gewissen Firmengröße auch Fachleute, die sich um Datensicherheit kümmern. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass dort zwischen fachlichen Daten und personenbezogenen Daten eine Differenzierung stattfindet. Abgesehen vielleicht davon, wo die Datenschutzgesetze es erforderlich machen.

Grüße Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
die Stadt München […] krachend gescheitert
Es war vor vielen Jahren eine politische Entscheidung, Linux in München einzuführen. Linux wurde eingeführt.
Und dann war es erneut eine politische Entscheidung, MS wieder in´s Boot zu holen: von "krachend gescheitert" kann nicht die Rede sein (damit will ich die ganzen Probleme, die´s im täglichen Betrieb gab, nicht in Abrede stellen – aber die gibt´s eben, in anderer Form, auch wenn MS den Kontext definiert).
Und auch den Willen der Angestellten sollte man nicht aus den Augen lassen.
Hört Ihr auch die Stoßseufzer, Bittgebete (und handfeste bayrische Flüche) all der Mitarbeiter in den Münchener Amtsstuben, die jetzt erneut eine System-Migration durchführen müssen? – Die sind so laut, das hört man bis nach Baden-Württemberg …
Das jenseits all der anderen Argumente, die hier diskutiert werden (und die ich auch angeführt habe): der große Schmerz ist das Hin und Her. Was (lange Zeit) auf der Strecke bleibt, ist eine verlässliche, gut abgestimmte Verwaltung.

Noch ein kleines Nebenargument: ich würde es auch aus volkswirtschaftlicher Perspektive begrüßen, wenn der Grundsatz "Public Money - Public Code" endlich als Standard auch in der Politik ankäme. Nach meinem Verständnis würde es helfen, diesem Grundsatz Verfassungsrang zu geben – das würde das Feld auf lange Sicht befrieden.
 
Nur so rein aus politischen Willen hat sich die Stadt die zweimalige Umstellung nämlich nicht angetan.
Dazu habe ich mal was interessantes aus Mitarbeitersicht gelesen:
Die Mitarbeiter der Stadt München haben sich darüber beschwert, dass sie durch den Linux-Betrieb der Stadt von der Standardentwicklung der Wirtschaft abgekoppelt wären und damit Nachteile auf dem Windows dominierten Arbeitsmarkt bekämen, so dass ein Wechsel in die freie Wirtschaft schwierig wäre.
Ein weitere nicht zu vernachlässigender Punkt, wie ich finde.
 
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