Jazz' schrieb:
So, nochmal der Schwenk auf die APU Geschichte: Es ist einfach was Neues, was das X200 nicht bietet. Es bedeutet, dass die CPU und die GPU auf einem Chip sitzen. Das kann Intel bisher nicht bieten.
Weitgehend ACK, nur diese Aussage stimmt so nicht: der
Pineview-Atom hat bereits die GPU mit auf dem Die (rechtes Bild, vermutlich die Fläche in der rechten Mitte), die Verbindung zwischen dieser und den beiden Cores (IIRC auch zwischen diesen) ist aber noch wie beim guten alten Frontside-Bus (auch dessen Geschwindigkeit) geregelt.
Auch Sandy Bridge hat die GPU ja auf dem CPU-Die mit drauf, bei der HD3000 stimmt auch die Leistung, übertrifft gar die AMD Radeon HD 6310. Allerdings sind bisher nur Exemplare mit sehr viel höherer (Gesamt-CPU-)TDP getestet worden, wie die GPU-Leistung bei den bereits angekündigten 17W-Sandys aussieht, werden wir erst noch sehen - deutlich niedriger als bei den K-Desktops (95 Watt), von denen die ganzen Review-Daten stammen, aber auf jeden Fall. Und die Bildqualität bei Spielen ist deutlich schlechter, ob das ein Treibermangel oder gar Hardware-Leistungsmangel-Kompensation ist, weiß ich schlicht nicht. Und Sandy Bridge ist eine ganz andere Preisklasse, schon von den Herstellungskosten des größeren und im sicher teureren, weil auch komplexeren 32nm-Prozess hergestellten, Dies her. Bei der CPU-Leistung ist Sandy natürlich sehr weit vorn, keine Frage. Leistung Faktor 2, Kosten eher ab Faktor 3 (für die 17W-Notebook-Modelle vs. E-350).
Entscheidend ist aber beim GPGPU-Gedanken, dass der E-350 einen DirectX-11-Grafikkern mitbringt und AMD diesen auch mit OpenCL-Treibern und -SDK ausrüstet. GPGPU also, welches auch von Microsofts zu DX11 gehörendem DirectCompute auf Zacate möglich ist. Dies kann Atom überhaupt nicht leisten, selbst mit Treiberunterstützung ist die GPU viel zu schwach, um irgend etwas an Rechenleistung beizutragen. Sandys GPU hätte eher das Zeug, kann aber nur DirectX 10 und somit nur eingeschränkt DirectCompute, OpenCL ist mangels Unterstützung von Intels Seite überhaupt nicht möglich. Selbst bei Sandys Nachfolger Ivy Bridge wollen sie es nicht unterstützen.
Das Problem bei der GPGPU-Geschichte ist natürlich, dass noch kaum irgendwelche Anwendungen es nutzen, und selbst Transcoder für Film-Umwandlungen, die dies schon tun, erkennen Ontario/Zacate/AMDs Fusion-APUs noch nicht, so hab ich das jedenfalls an anderer Stelle (c't?) gelesen. Wenigstens bei diesen Anwendungen wird's aber sicher relativ schnell gehen. Der GPGPU-Bonus Ist also momentan noch keine sichere Bank, aber immerhin bietet sich hier eine interessante Technologie und mögliche deutliche Performance-Gewinne in dafür geeigneten Applikationen. Irgendwann