Ist Makro überhaupt richtig?
Grundsätzlich ja. Je nach vorhandenem Objektiv kann man sich diesen Bereich auch alternativ oder parallel mit Zwischenringen erschließen, welche die Naheinstellgrenze verkürzen und damit das fotografische Objekt der Begierde größer abbilden. Dabei verliert man zwar das Scharfstellen im Unendlichkeitsbereich, aber das ist bei Nahaufnahmen ja eher nicht so wichtig;-)
Auf was muss man achten? Bekommt man sowas zu vernünftigen Preisen?
Bei ersterem müsste man die Fotografin bzw. deren Können und Vorlieben besser kennen. Ein richtiges Makro wie das von hha81667 erwähnte
2.8/100er von Canon/Fremdfabrikat oder ein auf EF-S gerechnetes
60er oder
35mm-Objektiv wären da so die üblichen Verdächtigen. Denn nicht überall, wo Makro drauf steht, ist auch Makro drin. Sondern manchmal ist das nur eine Art Makro-Modus, der bei der grössten Weitwinkelstellung des Objektivs vorhanden ist.
Bei den Preisen kann es von Vorteil sein, auf etwas Gebrauchtes zu schauen und ggf. später gegen Neuware zu tauschen, wenn man sich sicher ist, dass man wirklich viel mit dem Objektiv arbeitet. Idealerweise geht man dazu zu einem Händler vor Ort. Je nach Größe bieten die oft auch an, Objektive zu mieten. Das hat u.U. den Vorteil, dass man sich auch in das Handling etwas länger einfuchsen kann.
Was auch für Anfänger bei Makro auf jeden Fall drin sein sollte, ist ein gutes Stativ und eventuell ein Bohnensack mit Fernauslöser. Das ist bei verwacklungsgefährdeten Aufnahmen sinnvoller, als sich auf den Stabi zu verlassen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade das Fokussieren wegen der geringeren Tiefenschärfe von Makroobjektiven mit der entsprechend geringen Ausbeute an vermeintlich "gelungenen Aufnahmen" ein hohes Frustpotential in sich birgt;-)