Entscheidungshilfe für ein technisches Studium/Erfahrungen mit technischen Studiengängen

Stefan_W

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Entscheidungshilfe für ein technisches Studium/Erfahrungen mit technischen Studiengängen

Nabend zusammen,

da ich mich bald mal für einen Studiengang entscheiden muss und mir noch nicht so sicher bin, wollte ich mich hier einfach mal umhören, wer gute oder schlechte Erfahrungen mit folgenden Studiengängen gemacht hat:
Systems Engineering
Elektrotechnik
Maschinenbau

Auf der Liste steht Systems Engineering absichtlich ganz oben, da dies bisher mein favorisierter Studiengang ist.
Interessant wäre für mich besonders Erfahrungen mit diesen Studiengängen an der Uni Bremen, welche Vorraussetzungen man haben sollte, wieviele Studenten dort teilnehmen, Durchfallquoten, Anforderungen,Praxisanteil, Schwierigkeit,usw...

Ich kann mich halt nicht so recht entscheiden und vielleicht gibt es ja hier im Forum einige Personen die wertvolle Tipps haben oder Erfahrungen mit diesen Studiengängen haben.

Da ich momentan auf einem Technischen Gymnasium bin habe ich durchaus Vorkenntnisse in E-Technik, Mechatronik usw.

Falls ihr mir einen anderen, technikorientierten Studiengang empfehlen könnt dann hör ich mir das auch gerne an.

Vielen Dank schonmal im voraus,

Stefan
 
Das mit den 5-10% kann ich als Informatiker bestätigen. Dabei geht es vor allem nicht um das absolute Fachwissen, sondern manche Dinge korrekt beurteilen zu können. Da geht es nicht darum, die Lösung korrekt zu berechnen oder einen belastbaren Beweis zu führen, sondern ein Gespür dafür zu haben, welche Auswirkungen gewisse -auf den ersten Blick kleine- Entscheidungen haben.

Des weiteren wird nicht unbedingt das Fachwissen honoriert, sondern die Fähigkeit, sich in eine Materie selbstständig einarbeiten zu können und methodisch korrekt widerspruchsfreie Konzepte erstellen zu können. Insbesondere letzteres ist ein gern genannter Vorteil von Akademikern mit technischem/naturwissenschafftlichem Background.

Die negative Formulierung dazu heißt "pedantisch" oder "nicht visionär" ;-)

Zum Zeitaufwand: Der ist dermaßen individuell abhängig, das kann man nicht generalisieren. Manchem liegt's, der versteht es auf Anhieb. Mancher lernt alles auswendig. Und in jedem (Teil-)Fach kann die natürliche Begabung anders ausgeprägt sein. Auch wenn die ersten Semester sicher für jeden hart sind.

Gruß

Sebastian
 
[quote='luzil',index.php?page=Thread&postID=760783#post760783]Formal vielleicht nicht. Aber jeder Diplom Master wird dem Bachelor vorgezogen. Bei mir hat allein die Diplomarbeit ein Jahr gedauert, dazu noch mehrwöchige Labor Praktika. Ein Bachelor in ingen. naturwiss. Disziplin hat kaum Praktika, ne Mini Diplomarbeit und nur Grundlagenvorlesungen gehört. Ob er selbstständig arbeiten kann ist nicht sichergestellt, ohne mehrmonatige Einarbeitung bekommt er in einer Firma auch keinen Fuss in die Tür. Die kippen ihre Einstellungsstandard nicht nur weil ein neues Abschlusssystem da ist, am liebsten Leute mit Berufserfahrung und Spezialwissen. Das ist für mich sinnvoller ne konkrete anwendungsbezogene Ausbildung zu machen im gewünschen Berufsfeld statt so kastrierten Abschluss an der Uni. Wie gesagt gilt das nur für ingen. naturwiss. Studiengänge.[/quote]Für naturwissenschaftliche Studiengänge gebe ich dir, wie ich vorhin schonmal geschrieben hatte, recht.
Aber für die ing. Studiengänge kann man das nicht so allgemein sagen und du verallgemeinerst sehr stark.
Erstmal wird nicht jeder Diplomabsolvent dem Bachelorabsolventen vorgezogen, da der Bachelor dem Diplom (FH) entspricht und der Master dem Diplom (Uni). Außerdem kommt es auch noch sehr stark auf die zubesetzende Stelle drauf an und um was für ein Unternehmen es sich handelt. (Das du ohne einen Master kaum einen Fuss in die Tür eines DAX-Konzern bekommst, sollte eigentlich klar sein, aber bei KMU sieht es schon wieder komplett anders aus).

Außerdem woher willst du denn wissen, dass jeder Ing-Bachelorstudiengang nur Grundlagenvorlesung hört und kaum Praktika hat? (Meinst du mit Praktika, Industrie-Praktika und/oder Labor-Praktika?)

Ohne Einarbeitung kommt auch ein Diplom- oder Masterabsolvent nicht aus, da er ja noch nicht die Firmeninternenabläufe usw. kennt.

Das der Bachelor vieler Unis nicht taugt, liegt auch oftmals an ihnen selbst, da sie einfach bei ihren 10 semestriegen Diplomstudiengängen die Inhalte unverändert gelassen haben und einfach nur gesagt haben, dass es nach 6 bzw.7 Semestern den Bachelorabschluss gibt und nach 4 bzw. 3 weiteren den Master. Das Problem hierbei ist, dass an vielen ,aber nicht allen Unis (ich weiß das ich gerade auch stark verallgemeinere) die Grundlagen in den ersten 6 Semestern gelehrt werden und das weiterführende bzw. spezial Wissen erst in den letzten 4. Hier ist dann der Bachelorabschluss wikrlich ein "kastrierter" Abschluss ohne irgendwelchen Praktischen Bezug.
Dies wurde von vielen FHs besser gelöst, da die Diplomstudiengänge dort ja nur um die 8 Semester hatten und sie somit insgesamt weniger weglassen mussten als die Unis um auf ihre 6 bzw. 7 Semester für den Bachelorabschluss zukommen.

MfG Matze
 
Die Uni geht davon aus dass sowieso alle den Maste machen werden, weil das ansonsten eher nutzlos ist. Und ja Bachelor hat nur Grundvorlesungen + Abschlussarbeit + ein Hauch vom Hauptdiplomsteil (1 Sem. vllt.).
 
[quote='Evilandi666',index.php?page=Thread&postID=760997#post760997]Die Uni geht davon aus dass sowieso alle den Maste machen werden, weil das ansonsten eher nutzlos ist. Und ja Bachelor hat nur Grundvorlesungen + Abschlussarbeit + ein Hauch vom Hauptdiplomsteil (1 Sem. vllt.).[/quote]Das Problem dabei ist, dass von der Politik bestimmt wurde das der Bachelorabschluss der neue Regelstudienabschluss werden soll und es somit nicht für alle einen Masterplatz geben soll/wird.

Und das der Bachelor nur "Grundvorlesungen + Abschlussarbeit + ein Hauch vom Hauptdiplomsteil (1 Sem. vllt.)" hat ist auch wieder nur eine verallgemeinerung, oder kennst du alle Unis und FHs?

MfG Matze
 
natürlich nicht, aber in den ET, Inf und co. ist das ziemlich sicher so.

4 Semester minimum allein Grundlagen. Die kannst du nicht kürzen oder in 2 Semestern und wenn leidet die qualität enorm.

dann 1-2 Semester für deine Bachelorarbeit

dann nochmal falls es noch Praktikas/Labore gibt

dann noch etwas fortführender Stoff

dann musst du noch Softskills, und co. untebringen.

Was denkst du wieso sich alle die etwas Ahnung von Didaktik haben sich so dagegen sträuben?

Für nen BWLer mags ja toll sein, für die o.g. Fächer nicht. Man ist mit einem Bachelor da nicht sehr viel.

Von Einigen Profs hörte ich auch schon, dass man das deutlich in 10 Jahren in der Wirtschaft spüren wird, da ein Fachkräftemangel herrschen wird.

... von demher.
(Dazu kommt noch der Faktor, das in den o.g. Bereichen oft nur das Diplom durchgestrichen wird, alle komprimiert wird, alles fortführende weggelassen sind, und dann bachelor drüber geschrieben wird - es aber im endeffekt ein halbes Diplom ist.)

Ich kann nur froh sein, nicht betroffen zu sein. Von wievielen Bachelorn man das schon hörte, wie gern sie Diplom machen würden :D

Ein ebenfalls großer Unterschied ist übrigens, dass man im Hauptdiplom viel größere Freiheiten hat bzgl. Wahlmöglichkeiten.

(Ich bezieh mich immer auf die o.g. Studiengänge.)

Ich bin hier mal raus - sonst artets nur aus :D
 
Mein Bruder hat Maschinenbau an der TU Berlin studiert und promoviert jetzt an derRWTH Aachen.
Wenn man ein Faible für Konstruktion hat und lieber bastelt als genau versteht, wie es funktioniert, ist das Studium genial.

Ich studiere Physik (oder habe studiert, bin sogut wie fertig) und habe einige Ingenieursdinge als Zusatzquali gemacht.

Was diese Bachelor-Sache angeht: Wenn man einen ordentlichen Abschluss hat, kriegt man auch einen Master-Platz. Kenne bisher niemanden, der keinen bekommen hätte, manche wollten aber auch gar keinen Master machen. In der Physik ist es z.B. so, dass es mehr Master-Plätze gibt als Bewerber.

Bachelor-Arbeit dauert übrigens in den meisten Studiengängen 6-8 Wochen, keine 1-2 Semester! Die Diplomarbeit meines Bruders (Maschinenbau) dauerte 3 Monate, meine Diplomarbeit (Physik) 1 Jahr. Master-Arbeiten sind auf 3-12 Monate angesetzt, je nach Studiengang und Uni.

Was den Umfang angeht: Es hängt sehr von Uni und Studiengang ab, wie kompakt das ist und wie vollgestopft, in Physik wurde es etwas entzerrt gegenüber dem Diplom und der Inhalt etwas gekürzt. In Chemie aber wurde es sehr gestopft.

Mathe ist immer so ein Stolperstein, gerade weil viele Mathekurse keinerlei Anwendungsbeispiele liefern oder sehr ungenügend durch Tutorien begleitet werden. Ich habe in meinen Mathekursen quasi nicht gerechnet, das kam alles in den Physikkursen. Wer wenig angewandte Physik hat, der bekommt ganz schöne Probleme mit Mathe.

Was die Praktika angeht: Die sind alles andere als Mau. Diplom und Bachelor Physik hat mindestens 3 Semester mit Nachmittagspraktika. Chemie hat auch sehr viel. Ansonsten muss man halt in der Vorlesungsfreien Zeit Praktika absolvieren, das sind schließlich keine Ferien, sondern nur einige Zeit ohne Vorlesungen...

Ich würde jedem in MINT-Fächern empfehlen einen Master zu machen, in den reinen Naturwissenschaften sogar den Doktor (Chemie hat ja zb 95% Promotionsquote). Bei Ingenieuren sind allerdings die wenigsten promoviert.

Dass ein Bachelor die Praxis fehlt ist schlichtweg falsch. Das hängt vom Individuum ab! Wer einen Bachelor in einem MINT-Fach gemacht hat, hat alle Grundlagen, die er auch für die Arbeit benötigt. Der Master ist die Spezialisierung! Das, was im Diplom der Wahlbereich war, ist jetzt der Master!

Nachtrag: Also ich arbeite nunmehr seit fast 2,5 Jahren nebenbei in der angewandten Forschung (Fraunhofergesellschaft) und kann nur sagen: Vom Wissen aus der Uni konnte ich maximal 25% benutzen! Den Rest musste ich mir aneignen. Es ist in der Physik so, dass die aktuelle Forschung in der Uni nur äußerst knapp behandelt werden kann und da auch nur in den Wahlbereichen und freiwilligen Vertiefungen. Das wissen übrigens auch sämtliche Arbeitgeber, weshalb auch diplomierte und promovierte Physiker häufig eine gewisse Einarbeitung brauchen, genau wie Bachelor-Absolventen.
Oft werden dann Personen gesucht mit langjähriger Erfahrung auf einem bestimmten Gebiet.

Der Master und auch Bachelor werden schnell Anerkennung finden! Gerade die Wirtschaft begrüßt eigentlich den Bachelor, da das Spezialwissen auch von diplomierten und promovierten Angestellten erst noch erworben werden muss. Beides hat Vor- und Nachteile. In der Forschung ist natürlich der höchstmögliche Abschluss vorteilhaft.
 
[quote='Evilandi666',index.php?page=Thread&postID=761011#post761011]dann musst du noch Softskills, und co. untebringen.[/quote]Als Teil eines Studiums? Wozu denn? Zeit ist dafür in der Studienordnung sowieso nicht vorgesehen.
 
[quote='DVormann',index.php?page=Thread&postID=761084#post761084][quote='Evilandi666',index.php?page=Thread&postID=761011#post761011]dann musst du noch Softskills, und co. untebringen.[/quote]Als Teil eines Studiums? Wozu denn? Zeit ist dafür in der Studienordnung sowieso nicht vorgesehen.[/quote]

Doch doch, das gehört zum Bachelorstudium. Softskills sowie eine Vorlesung eines anderen Fachbereiches oder sowas.
Hab ich von einigen schon gehört.
 
Ich hab meine Softskills aus meinem Leben vor der FH. Über Jahrelange Jugendarbeit, über Musik, Vereinsleben, Großveranstaltungen, Auslandsreisen etc. Kann mir nicht vorstellen, dass andere das innerhalb des Studiums nachholen. Bei jedem dauert die Ausbildung dieser "skills" individuell lange. Nehmen wir mal Englisch... In meinem Studiengang ( Gebäude / Energie / Umwelttechnik ) ist es halt so, dass die meisten vorher eine Ausbildung in passender Richtung absolviert haben ( Elektrotechnik, Heizung/Sanitär usw ). Da vieles auch schon auf internationales Niveau gemünzt wird sind gute Englischkentnisse nicht verkehrt.. die haben die wenigsten. Die meisten können ausser dem Englisch aus der Realschule nichts. Fortunately i've got no problem speaking in english - maybe it depends on my education as dental technican, what is unusual for this program of study.

Gerade die Personen die ein Händchen dafür haben intensiv alleine zu lernen werden da ihre Probleme haben. Ich sehe bei uns einige "Brains" die wirklich gute Leistungen zeigen aber sozial inkompetent sind - was sich in Distanzierung gegenüber anderen äußert. Da werden sämtliche Veranstaltungen ausserhalb des Vorlesungsplanes ignoriert oder Gesuche auf Lerngruppen eiskalt abgelehnt.

Selbst unsere Professoren sagen, dass man sich wenigstens die Fachschaftspartys gönnen soll und verschieben ihre Vorlesungen vom nächsten Tag 8 Uhr dann auch mal auf einen späteren Termin, oder straffen ihr Programm leicht, so dass sie dort mal ne Vorlesung "frei" geben können.
Da sich auf den größeren Feten hier auch viele Alumni tummeln kann man dort wunderbar Kontakte für das Praktikum oder die Zeit nach der FH sammeln.
 
@matze

die anderen haben ja schon was dazu geschrieben, ich bin auch der Meinung dass eine Ausbildung in einem MINT zum Bachelor zwnangsläufig ein Kastrat ist. Der nötige Inhalt kann in dieser Zeit nicht vermittelt werden. Evtl. gilt das nicht für ein paar Spezialstudiengänge der Ingenieurwiss. wie Maschinenbau, bei uns konnte man auch nach dem Grundstudium noch Nanostrukturing werden. Unterscheidet sich vom Physikstudium zu 20% in den Spezialvorlesungen. In 3 Jahren ist das einfach nicht zu machen. Eine Bachelorarbeit von 6-8 Wochen ist ein Witz, hat bei mir allein das Fortgeschrittenenpraktika gedauert in den Semesterferien. Selbstständig arbeiten lernt man dabei nicht. Was für Jobs ein Bachelorabsolvent dann zugeteilt bekommt in techn. Unternehmen mit Dr, Master, Diplom Qualitfizierten kannst man sich dann auch denken. Die wollen sich auch nicht unter Wert verkaufen. Das meiste im Studium lernt man durch selbstständiges Lösen von Übungsblättern und Praktika, stattdessen wird jetzt in 3 Jahren hptsl. Theorie eingeprügelt.

Die Beiträge hier zeigen, dass Interessenten in MINT Fächern gerade in dieser Bologna Umstellungsphase sich ganz genau anschauen sollten was bei ihrem Bachelor rauskommt und weilche Möglichkeiten sie v.a. danach haben job und fortbildungsmässig. Das scheint ein einziges Tohuwabohu zu sein, hab erst gestern ne Meldung gelesen, das für noch Diplom/Magisterstudenten teilweise keine Seminare mehr gehalten werden, die sie laut Prüfungsordnung absolvieren müssen.
 
Ich habe Mechatronik (Diplom) an einer FH studiert und bin insgesamt glücklich über die Entscheidung. Habe zwar viel Müll lernen müssen, war auch nicht alles einfach und von >100 Anfängern waren am Ende noch ca 15 dabei; aber insgesamt war das eine gute Grundlage für den Einstieg ins Berufsleben. Man darf zwischendrin nur sein Ziel nie aus den Augen verlieren, denn Tiefpunkte gibts immer.
Ich hatte danach auch an eine Promotion gedacht, dazu hätte ich noch ein paar Prüfungen an einer Uni nachholen müssen, um einen Diplom-Abschluss Uni zu haben. Habe von dem Projekt jedoch mittlerweile Abstand genommen, da die Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Doktor viel geringer sind (überqualifiziert / zu teuer) und die meisten Aufgaben nicht mehr meinen Wünschen entsprechen.
 
[quote='Pommbaer',index.php?page=Thread&postID=761334#post761334]Ich hab meine Softskills aus meinem Leben vor der FH. Über Jahrelange Jugendarbeit, über Musik, Vereinsleben, Großveranstaltungen, Auslandsreisen etc. Kann mir nicht vorstellen, dass andere das innerhalb des Studiums nachholen. Bei jedem dauert die Ausbildung dieser "skills" individuell lange. Nehmen wir mal Englisch... In meinem Studiengang ( Gebäude / Energie / Umwelttechnik ) ist es halt so, dass die meisten vorher eine Ausbildung in passender Richtung absolviert haben ( Elektrotechnik, Heizung/Sanitär usw ). Da vieles auch schon auf internationales Niveau gemünzt wird sind gute Englischkentnisse nicht verkehrt.. die haben die wenigsten. Die meisten können ausser dem Englisch aus der Realschule nichts. Fortunately i've got no problem speaking in english - maybe it depends on my education as dental technican, what is unusual for this program of study.[/quote]

Also sorry, aber so ganz stimmt das nicht: die Allerwenigsten in technischen Studiengängen haben eine vorrangehende Ausbildung, da scheint dein Studiengang bzw Uni eine große Ausnahme zu sein!
Der Weg von der Realschule über Ausbildung zum Fachgebundenen Studium mit Sondererlaubnis ist ein recht ungewöhnlicher Weg. Die allermeisten Studenten haben auch ein Abitur oder zumindest Fachabi und somit doch recht solide Englischkenntnisse oder sollten diese haben.
Softskills sind ja auch solche Dinge wie Teamarbeit, Präsentation usw und das lernt man zB in den Seminaren, Praktika und Tutorien. In Vorlesungen oder so lernt man das nicht, sondern nur im Kontakt mit anderen!

@Draco: Abbruchquote von 85%+? Wow, damit seid ihr unangefochten weit vorne. Im Studium ist's leider immer so, dass man viel lernt, was man später nicht mehr braucht, aber man lernt ja primär zu lernen und Zusammenhänge zu erkennen und außerdem muss man ja auch erstmal kennenlernen worauf man sich später Spezialisieren kann. Also nutz die Gelegenheit!
Man kann mit ein paar Prüfungen sein Diplom (FH) in Diplom umwandeln?! Also soweit ich weiß, kann man sich mit einer Art Probezeit und Prüfungen für eine Promotion qualifizieren, damit behält man aber sein Dipl (FH).

Ich hatte mein Studium etwas gestreckt (wäre sonst am Höhepunkt der Wirtschaftskrise fertiggeworden, nicht so ideal ^^) und noch ein paar Zusatzkurse gemacht.

@luzil: Nanostructuring zu 20% Unterschied zu Physik aber das Grundstudium eines Maschinenbaus? Maschinenbau und Physik unterscheiden sich äußerst stark: Physiker haben keinerlei Konstruktionskurse, Maschinenbauer sogut wie keine tiefergreifenden Physikalischen Erkenntnisse. Zumindest merke ich das immer wieder bei den Gesprächen mit meinem Bruder (Dipl.-Ing Maschinenbau mit 1, also an seiner "Leistung" kann's nicht liegen).
In 3 Jahren lernt man in Physik alles, was man braucht um weiter Physik betreiben zu können: Die gesamte Mathematik, Experimentalphysik und Theoretische Physik, wie sie auch im Diplom drinstecken, nur die Spezialisierungen fallen weg.
Im Bachelor muss man auch viel selbst erarbeiten, wenn ich mir so die Kurse von Bekannten anschaue, dann graust mir davor und die Durchfallquoten wundern mich nicht mehr! Da schießen Prüfer und Assis gnadenlos über das Lernziel hinaus ohne ordentlich vorzubereiten! Hoffentlich ändert sich da schnell was!

Die Sache mit den Diplomern, die ihre Studiengänge nicht ohne weiteres beenden können ist ein fieses Thema. Fakt ist, dass die Diplomer unter fast den gleichen Problemen leiden mussten (und jetzt noch weitere dazukommen) wie die Bologna-Leute heute, aber darüber spricht keine Sau.


Interessant finde ich übrigens auch die Möglichkeit des Fast-Track durch die Bolognareform!
 
[quote='Phil42',index.php?page=Thread&postID=762341#post762341][quote='Pommbaer',index.php?page=Thread&postID=761334#post761334]Ich hab meine Softskills aus meinem Leben vor der FH. Über Jahrelange Jugendarbeit, über Musik, Vereinsleben, Großveranstaltungen, Auslandsreisen etc. Kann mir nicht vorstellen, dass andere das innerhalb des Studiums nachholen. Bei jedem dauert die Ausbildung dieser "skills" individuell lange. Nehmen wir mal Englisch... In meinem Studiengang ( Gebäude / Energie / Umwelttechnik ) ist es halt so, dass die meisten vorher eine Ausbildung in passender Richtung absolviert haben ( Elektrotechnik, Heizung/Sanitär usw ). Da vieles auch schon auf internationales Niveau gemünzt wird sind gute Englischkentnisse nicht verkehrt.. die haben die wenigsten. Die meisten können ausser dem Englisch aus der Realschule nichts. Fortunately i've got no problem speaking in english - maybe it depends on my education as dental technican, what is unusual for this program of study.[/quote]

Also sorry, aber so ganz stimmt das nicht: die Allerwenigsten in technischen Studiengängen haben eine vorrangehende Ausbildung, da scheint dein Studiengang bzw Uni eine große Ausnahme zu sein!
Der Weg von der Realschule über Ausbildung zum Fachgebundenen Studium mit Sondererlaubnis ist ein recht ungewöhnlicher Weg. Die allermeisten Studenten haben auch ein Abitur oder zumindest Fachabi und somit doch recht solide Englischkenntnisse oder sollten diese haben.
Softskills sind ja auch solche Dinge wie Teamarbeit, Präsentation usw und das lernt man zB in den Seminaren, Praktika und Tutorien. In Vorlesungen oder so lernt man das nicht, sondern nur im Kontakt mit anderen!

[/quote]Ich studiere an einer Fachhochschule - nicht Uni. Da brauchst du keine Sondererlaubnis sondern musst nur gewisse Regeln erfüllen, wie abgeschlossene Klasse 11 + Ausbildung oder FOS. Dann scheinen wir eine Ausnahme zu sein. Die meisten bei uns haben Ausbildungen im Bereich Elektronik/Elektrik, Heizung/Sanitär, Schornsteinfeger.. einige sind auch Meister. Ebensoviele haben FOS gemacht für Elektrotechnik oder Bau oder sonstwas. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dort Fremdsprachen eine große Rolle spielen.
Sogar die mit allg. HOchschulreife können sich nur schwer fließend auf Englisch verständigen. Meine Kentnisse kommen auch nur davon, dass ich viel international zu tun habe und sich meine Freunde auf die ganze Welt verteilen.

Was Präsentationen/Teamarbeit angeht: das wurde bei uns stark in der Berufsschule "gefördert". War zwar etwas seltsam, aber wir haben regelmäßig in Gruppen Themen erarbeiten müssen , teilweise sogar über mehrere Wochen so dass man sich auch ausserhalb der Berufsschule kontaktieren musste, um die Inhalte dann mit Plakaten und Präsentationen der Klasse darzustellen.
Rethorische Kentnisse gabs bei mir auf dem Gymnasium. Der Religionsunterricht war weniger kirchlich geprägt, als dass dort mehr ethische und nützliche Dinge behandelt und vermittelt wurden. So wurden Diskussionsrunden veranstaltet, Moderationen geübt, etc.
Einen Teil der mündlichen Note gab es damals durch eine Art "Klausur". Man musste ein Thema erarbeiten, und fünf Minuten alleine vor einer Kamera vortragen. Dann wurde das Video im Klassenverband analysiert und es gab dann wirklich einen tiefen Exkurs in Rethorik.

Das ist aber leider nicht allgegenwärtig und ic hdenke ich hatte da Glück mit meinen Lehrkräften. Daher macht es mir sogar jetzt im ersten Semester nichts aus auch mal nach vorn zu kommen und den anderen was an der Tafel zu erklären, oder sogar dem Tutor und der Gruppe in Mathe den ein oder anderen Trick an der Tafel zu zeigen.
 
Also Englisch sollte man in jedem halbwegs technischen Studienfach schon möglichs VORHER in vor allem Schrift, und nachher auch Sprache beherrschen. Sonst ist ab dem 4. Semester Ende Gelände.

Dein "what" gefällt mir übrigens garnicht, Pommbaer :P

Und bitte vergleicht nicht Physik mit Maschbau. Wir lernen keinerlei anwendbare technische Sachen, genauso kann uns kein Maschbauer irgendwas über physikalische Hintergründe erzählen, es sei denn es ist sein Fachgebiet und der Physiker ist ne Trantüte ;)
 
[quote='Phil42',index.php?page=Thread&postID=762341#post762341]Nanostructuring zu 20% Unterschied zu Physik aber das Grundstudium eines Maschinenbaus? Maschinenbau und Physik unterscheiden sich äußerst stark: Physiker haben keinerlei Konstruktionskurse, Maschinenbauer sogut wie keine tiefergreifenden Physikalischen Erkenntnisse. Zumindest merke ich das immer wieder bei den Gesprächen mit meinem Bruder (Dipl.-Ing Maschinenbau mit 1, also an seiner "Leistung" kann's nicht liegen).[/quote]

Ich hab nicht Maschinenbau mit Phys verglichen, sondern wollte in Bezug auf matzes Post sagen dass es Ing. Studiengänge gibt wie Nanostruktur Ing die mehr dem Physik- oder einem naturwiss. Studium ähneln (bei uns 20% inhaltlicher Unterschied, das Grundstudium von Dipl Phys und Nano Ing war gleich, man konnte sich im Hauptstudium entscheiden was man werden will) als den alten Ing Studiengängen wie Masch oder E-Technik. Bei Maschbau kann ich mir vorstellen, dass auch kürzere Studienzeiten Sinn machen oder ein Bachelorabschluss, da ist keine Promotion nötig und die Forschung in Maschbau ist auch eher tot in Vergleich zu E-technik oder Physik wo nach wie vor immer noch viel geforscht wird.

[quote='Phil42',index.php?page=Thread&postID=762341#post762341]In 3 Jahren lernt man in Physik alles, was man braucht um weiter Physik betreiben zu können: Die gesamte Mathematik, Experimentalphysik und Theoretische Physik, wie sie auch im Diplom drinstecken, nur die Spezialisierungen fallen weg.[/quote]

Ich weiss nicht wie dein Studium abgelaufen ist, bei uns hatte man bis zum 7 Semester Pflichvorlesungen, allein für mündl. und schriftl Diplomprüfung gehen 1,5 Jahre drauf. Was meinst du denn warum in Physik im Vergleich zu vielen anderen Studiengängen auch manchen Ing.wiss. die Diplomarbeit auf 1 Jahr gesetzt wird. Weil es eben die Zeit braucht den Leuten das selbstständige Forschen und Arbeiten beizubringen bei Bewältigung eines Themas. Welche Firma will den einen Physik Bachelor, für welche Aufgaben? Der hat bis dahin nur Laborversuche nach Anleitung gemacht, ne sehr allg. theo. Ausbildung und von aktueller Forschung bekommt er in den 6 Wochen Bachelorarbeit nicht viel mit. Als Berufsabschluss für den Arbeitsmarkt macht ein Nano Ing / Physik Bachelor m.M. keinen Sinn.

TS geht es um techn. Studiengänge und je nach Studiengang sollte er sich ganz genau anschauen ob ein Bachelor vom Inhalt der Studienordnung ausreichend ist für den Arbeitsmarktund welche Anschlussmöglichkeiten sich bieten, gerade in dieser Umstellungsphase wo Diplomer noch mit Bachelor parallel studieren und oft nur das eine in das andere umbenannt wurde. Verlassen würd ich mich hier auf garnix
 
Also ich stand auch vor der Entscheidung, was ich studieren möchte, ich war immer gut in Wirtschaft/Politik/Geschichte und Informatik und habe mich letztendlich fürs Informatik an der TU Darmstadt entschieden.
Ich war mehrmals bei verschiedenen Vorlesungen und eins weiß ich genau, egal auf welche Schule man vorher war, die Mathekenntnisse reichen max. für 2-4 Wochen aus, danach muss man Mathe mit ganz anderen Ansätzen lernen, das was gerade bei uns in Hessen an Schulen gemacht wird ist purer Kindergarten, auch in anderen Bereichen ist es echt für den A**** nicht umsonst wird unser Abi in anderen Bundesländern nach unten korrigiert (in Bayern weiß ich es 100pro).
Diesen Mist haben wir vor allem der CDU (R. Koch) zu verdanken, für die Bildung wird hier echt wenig gemacht, zumindestens in der Schule, was mich aber trotzdem immer wieder wundert, dass wir so gute Uni's haben, gerade die TUD ist bei fast allen Rankings in Deutschland ganz oben (in vielen Bereichen sogar auf Platz 1 (seit Jahren)) angesiedelt.

Für mich war die Entscheidung wieder in die IT-Branche zu gehen, zwar net so leicht, weil eigentlich wollte ich nach meiner Ausbildung (welche zum größtenteil ein Desaster war) gar nicht in die IT-Branche gehen, aber mit Wirtschaft/Politik/Geschichte wußte ich einfach nichts besseres anzufangen, da fast alle, die ich so kenne (auch meine Lehrer an der Schule) zuerst Arbeitslos waren oder sich mit irgendwelchen Jobs (teilweise mehrere Jahre) rumschlagen mussten. Gut sie hatten dennoch alle viel Glück, früher konnte man sich durch "Fortbildungen" etc. bis zum Lehramt für Erwachsenenschule hocharbeiten, heute geht es kaum noch, da gibt es viel zu viele Vorschriften, die dies nicht mehr erlauben.
Also wenn man heute in den o.g. Bereichen keine Beziehungen hat, ist man nach dem Studium garantiert für längere Zeit arbeitslos.
In dem technischen Bereich (gerade IT) kenne ich dieses Extrama gar nicht. Kenne jetzt viele, die in diesem Bereich studiert haben (egal ob IT, Maschinenbau usw.) und von denen war keiner länger als 3 Monate nach dem Studium arbeitslos, die meisten sind schon während ihres Studiums bei Firmen gewesen, die sie danach direkt übernommen haben.
 
[quote='Pommbaer',index.php?page=Thread&postID=761334#post761334]

Gerade die Personen die ein Händchen dafür haben intensiv alleine zu lernen werden da ihre Probleme haben. Ich sehe bei uns einige "Brains" die wirklich gute Leistungen zeigen aber sozial inkompetent sind - was sich in Distanzierung gegenüber anderen äußert. Da werden sämtliche Veranstaltungen ausserhalb des Vorlesungsplanes ignoriert oder Gesuche auf Lerngruppen eiskalt abgelehnt.

[/quote]

Das wird auch das "Kellerkind-Syndrom" gennant. :D

@Da_Andy, so krass würde/wollte ich es nicht sagen, aber was du über Mathe sagst stimmt schon. Schulmathematik ist oft eher "Kindergarten".

Was übrigens auch eine wichtige Fähigkeit fürs Studium ist: Google benutzen können und Suchergebnisse schnell (!) filtern/sichten zu können.
Das erspart einem oft viel Arbeit - bzw. anders kommt man manchmal nicht an ein Ergebnis.
 
Naja, Uni Mathe ist eigentlich auch nichts anderes als Kindergarten. Zumindest wenn man sich täglich ne Stunde dahinter klemmt. Da das die meisten nicht machen, wirds halt schwer weil man den Anschluss verliert.. (rede aus Erfahrung)

Man sollte übrigens auch befähigt sein, Bücher und Skripte zu lesen ;) nicht nur googlen.
 
Man sollte vor allem befähigt sein regelmäßig an den Vorlesungen teil zu nehmen. Bei mir blieben damals viele Leute weg, wollten ausschlafen anstatt Montag morgens Mathe zu ertragen. Tja selber schuld. Ohne Disziplin keine bestandene Prüfung. Ich war regelmäßig in allen Vorlesungen, konnte dort Fragen stellen und hab alle Übungen mitgemacht, den rest in Freistunden. Ergo hab ich abgesehen von Klausurvorbereitungen zuhause praktisch für kein Fach etwas tun müssen.
 
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