1. Ein gewisser Holland hat im Wahlkampf auch mal 75% Steuern für Unternehmer versprochen....:facepalm:
Das würde sich alles ganz einfach lösen lassen.
Vom Hersteller geplante nutzungsdauer(Betriebsstunden o.ä) des Produkts muss auf der Verpackung angegeben sein.
Geht das Gerät innerhalb der Nutzungsdauer kaputt wird kostenlos repariert/ersetzt.
Das kennen wir in ähnlicher Form doch schon, zB bei Autos mit den Verbrauchsangaben. Haben diese Angaben irgendwas mit der Praxis zu tun? Nö . Also wird es wohl ähnlich mit der Angabe einer Nutzungsdauer sein.
Desweiteren muss die mindestnutzungsdauer vorgeschrieben werden.
Im Prinzip das Gleiche wie zuvor, siehe zb die Kennzeichnung von Lebensmitteln "Beim Verzehr einer Portion decken sie x% des Tagesbedarfs". "Bei 1x Staubsaugen die Woche auf nach DIN-ISO verschmutzen Böden der Qualitätsstufe ABC hält unser Produkt 28 Monate" .... hilft das weiter??
Um die Reparierbarkeit zu verbessern muss das Produkt vollständig dokumentiert sein(wie z.B hardware maintenancew manuals) und die Ersatzteil verfügbarkeit gewähleistet sein.
Für welchen Zeitraum willst Du dass den fordern? Etwa 28 Monate, siehe oben, oder besser gleich 28 Jahre? Und was meinst Du wer die so entstehenden Koten tragen soll ?
Ansonsten lässt sich sowas natürlich fordern, die Konsequenzen werden aber in Form von (gewaltig) steigenden Produktpreisen folgen. Jeder der mal mit Produktentwicklung zu tun hatte, weiß, dass die Kosten für das eigentliche Produkt (Rohstoffe + bloße Herstellung) den geringsten Teil des Produktpreises ausmachen. Wenn ich nun noch einen gewaltigen "Dokumentations- und Reparatur-Overhead" zwangsweise dazu packe, hat das sicher eine ähnliche Dimension wie das Produkt-Engineering selbst.
Bei den Ersatzteilen ist es ähnlich; natürlich kostet das Ersatzteil selbst oft nur wenige Cent, das drumrum mit Lagerhaltung, Vertrieb macht es aber um ein x-faches teurer, insbesondere wenn ich eine schnelle Verfügbarkeit des Ersatzteils will und es das auch für 10 Jahre alte Produkte noch geben soll. Und das ganze für einen Toaster, der neu gerade mal 10 EUR gekostet hat? Oder würdest Du deine 10 Jahre alte TV-Röhre, die damals 1000 EUR gekostet hat, heute noch für 50 EUR reparieren oder für 300 EUR lieber einen neuen HD-TV kaufen?
Wenn der Hersteller keine Ersatzteile mehr liefern kann/will, dann müssen die für einen Nachbau nötigen Informationen freigegeben werden.[
Das ist sicher schön für Bastler, für die Zeit keine Rolle spielt und die das nötige handwerkliche Geschick und ggf. auch das Werkzeug haben. Meiner Oma hilft das wenig. Die braucht einen geschulten Kundendienst-Monteur, der sicher einen Stundenlohn von um die 20 EUR hat. Wenn er regulär beschäftigt ist und alle Sozialabgaben, Kosten für Werkstatt, ggf An- und Abfahrt dazu kommen, geht für den Endverbraucher nix unter 50 EUR/h.
Das kann also auch nur funktionieren, wenn man obiges umsetzt und eine TV-Gerät wieder 2-3.000 EUR kostet, dann sind ein paar 100 EUR für Reparatur natürlich drin.... wollen wir das wirklich???
Grüße Thomas