doku geplante Obsoleszenz

TV-Tipp: Arte "Kaufen für die Müllhalde"

Heute abend um 20.15 auf Arte die Wiederholung der Doku "Kaufen für die Müllhalde"
Das Thema Obsoleszenz hatten wir hier im Forum bereits diskutiert - wer eine Auffrischung braucht, dem sei dieser Beitrag ans Herz gelegt...

LG
tomstein
 
Und wieso postest du das nicht in den bestehenden Thread, wenn du ihn kennst? :confused:

Ansonsten zur Doku: Etwas langatimig, aber generell zu empfehlen. Wer sich aber etwas damit auskennt (auf Allgemeinwissenniveau), entdeckt leider nicht viel neues.
 
Jop. Wer noch nichts davon gehört hat dem ist das Thema der geplanten Obsoleszenz wärmstens zu empfehlen ;)
 
Die Forensuche nach "obsolenzenz" führt rasch zum Ziel - besinders, wenn man in der erweiterten Forensuche nur die Threadtitel durchsuchen lässt :whistling:
 
Vielen Vielen Dank für diesen Artikel!

Für mich ein weiterer Beweis, dass es mit unserer Welt nicht so weitergehen kann. Ebenfalls sehr berührt hat mich das Beispiel mit dem Müll in Ghana.


Ich sitze hier in Deutschland, bekomme das Elend zu sehen und was kann ich tun? Fast nichts!


Es kotzt mich an! Jeder dieser Berichte bestätigt mich zunehmend in meiner Ansicht, dass diese sch.. Gesellschaft immer weniger lebenswert wird. So langsam habe ich Zweifel, ob ich wirklich in solch einer Welt leben will! Doch Alternativen gibt es nicht /wird es nie geben. Wie finde ich den Weg aus diesem Dilemma?

Was mache ich wenn es wirklich keinen Weg aus diesem Dilemma gibt?


 
wenn es dir hilft - organisiere dich in Umweltinitiativen, werde aktives Mitglied in einer Partei oder kümmere dich auf Kommunalebene um einer Verbesserung der Lebensqualität...

Mir ist dabei wieder diese Doku in den Sinn gekommen:Die Eisenfresser von Bangladesh
Wenn ich das sehe, denke ich, wir klagen auf höchstem Niveau

[video]http://www.dokus4.me/index.php/2011/12/20/eisenfresser-2/[/video]


LG
tomstein
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn es dir hilft - organisiere dich in Umweltinitiativen, werde aktives Mitglied in einer Partei oder kümmere dich auf Kommunalebene um einer Verbesserung der Lebensqualität...

Dadurch werden die Leute an den entsprechenden Position nicht weniger gierig,korrupt und sonstiges, leider. :/
 
1. Für alle, die es gestern verpasst haben: Wiederholung morgen, 14:40 - die Debatte danach (ist nicht sehr lang) wird auch wiederholt

2. Avi: Zunächst einmal "jeden" Kauf überdenken (man kann das nicht bei jedem Kauf, aber ansatzweise...). Ich frage mich meist: Was ist mir dieses "Objekt der Begierde" wert? Bin ich bereit Lebenszeit (denn das Geld muß ja verdient werden, das gekaufte Objekt nach Hause gebracht und evtl. gewartet/verstaut/gepflegt werden) für dieses "Ding" herzugeben? Und schnell erledigen sich sehr, sehr viele Spontankäufe (weil das gerade da ist, weil es nett aussieht, weil es im Angebot ist, weil man "zu dem Preis nichts verkehrt machen kann" <- doch jede Menge, es kostet meine Zeit, es kostet Energie, Rohstoffe, produziert Müll...). Damit meine ich nicht sklavischen Konsumverzicht. Aber ein wenig Nachdenken und lieber weniger aber dafür wertiger zu kaufen. Statt jährlich 10 Billig-Shirts, die nur eine Saison überleben eben vielleicht "nur" 5, die länger halten (http://www.trigema.de/shop/herrenmode/tshirts/detail.jsf oder http://store.americanapparel.eu/men.html wären Adressen, wo zumindest die Produktion "korrekt" ist).

3. Hier ein Link zu dem erwähnten cradle to cradle - da gibt es mittlerweile doch einige Produkte http://mbdc.com/

4. Eifrig hier im Forum kaufen - ist ja auch Recycling ;) und natürlich reparieren (lernen)

5. Also insgesamt: less is more

Denn so geht es nicht ewig weiter, das ist eigentlich schon lange klar...
 
@cc, da hast du natürlich recht - aber trotzdem möchte ich nicht in einer Gesellschaft leben in der der Mensch nur als "Wirtschaftstreibstoff" herhalten muss. Jedem von uns wird von klein auf beigebracht, "Lern fleißig, dann verdienst du Geld und es geht dir gut" - klar, nach außen mag es mir gut gehen, ich hab ja alles was ich brauche. Aber das alles wurde mir doch nur erzählt, damit einige den Hals noch voller bekommen als ohnehin schon. Zusätzlich dazu reite ich durch das mir antrainierte Konsumverhalten noch n ganzen Haufen mehr Menschen (siehe Ghana) in die Sch..

:cursing:
 
Wie finde ich den Weg aus diesem Dilemma?

Was mache ich wenn es wirklich keinen Weg aus diesem Dilemma gibt?
Der Weg aus dem Dilemma ist einfach der eigene Weg, also genau der, den man nur selbst gehen kann. Die Richtung Deines Weges und das Ziel bestimmst nur Du selbst. Du musst Dich nur von dem Gedanken verabschieden, andere dazu zu bringen, so zu handeln, wie es Dir genehm wäre, anstatt selbst den Wandel zu leben, den Du in Deinem Leben erleben möchtest. Einfach ist das nicht, aber nichts was lohnt, war jemals leicht zu bewirken. Eigentlich ist das doch ein ganz einfaches Prinzip, und man muss es nur noch ohne ständiges Schielen auf den schnellen Erfolg durchziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, avi, ich sehe diese Entwicklung auch. Finde aber andererseits, dass nach Jahren des blanken Egoismus doch so langsam, langsam wieder ein Umdenken in Richtung zu "Gemeinschaft" kommt. Das sind in meinen Augen langfristige gesellschaftliche Strömungen. Aber das Klima ändert sich - auf allen Ebenen. Und wir bestimmen mit unserem Einkauf- und Lebensverhalten sehr wohl. Es ist Politik, ob ich mein Buch im kleinen Laden um die Ecke kaufe und dem Inhaber das Leben ermögliche oder ob ich das Buch bei einem großen online-Händler bestelle. Der kann mit seinen Angestellten und Resourcen u.U. anders umgehen - die soziale Kontrolle ist da geringer. Beim Händler um die Ecke ist die "Gefahr" das sich unsoziales Verhalten herumspricht m.M.n. größer. Natürlich stimmt das nicht immer und jederzeit - es geht mir um die generelle Richtung. Und es gibt kein endloses Wachstum. Und Geld ist kein Garant für Glück und Wohlergehen. Was macht glücklich? Das zu tun, was Spaß macht. Gute Freunde haben. Die Zeit, mit ihnen etwas zu machen. Gutes Essen und Trinken in ausreichender Menge. Machen Dinge glücklich? Einige, sicher. Viele aber nicht. Wie gesagt: Ist mir der Artikel es wirklich wert, Lebenszeit für ihn zu "opfern"? Und wenn es dann noch dahin geht, dass durch meinen Konsum andere Menschen geschädigt werden... Nur weil die Näherin in Bangladesh nicht zur Schule gehen kann, 14 Std. arbeitet usw. kann ich mir hier 10 T-Shirts pro Saison kaufen. Weil der Kaffeebauer nicht zum Arzt gehen kann, verseuchtes Wasser trinken muß usw. kann ich den Kaffee so billig kaufen, dass ich mir auch noch mehrere Kurzurlaube leisten kann oder was-weiß-ich. Ethisch handeln, ethisch kaufen - wo immer es möglich ist. Und es ist häufiger möglich als man denkt. Aber es geht u.U. mit Verzicht einher - ich sehe es mehr als eine Besinnung darauf, was wirklich ist. Und das ist oft erstaunlich wenig.
Nicht falsch verstehen, auch ich kaufe ein, auch ich genieße Dinge. Sehr sogar. Aber oft machen die einfachen Dinge glücklicher. Wenn ich beim hiesigen Obstbauern eine Wochenration Gemüse und Obst kaufe, frisch vom Acker. Das macht mich glücklicher als ein Großeinkauf mit allerlei Spezialitäten im Supermarkt.

Also - gucken was sind mir Dinge wert, was brauche ich, wie bekomme ich es so ethisch wie mir in der Situation möglich. Würden mehr Menschen so kaufen, würde das natürlich etwas ändern.
Als es mit den Öko-Läden anfing, wurden sie belächelt, beäugt. Heute verfügt jeder Supermarkt über eine Bio-Ecke, der Öko-Landbau hat enorme Zuwachsraten... Das ist Politik mit dem Portemonnaie.


EDIT: Diskussion bitte nicht zum Glaubenskrieg verkommen lassen... Tipps und Tricks, Meinungen. Aber entspannt bleiben!
 
@cc, wunderbar geschrieben und so wahr. Nur wenn das Budget begrenzt ist, ist ein entkommen aus diesem Konsumkreislauf (und all dem Leid das er mit sich bringt) nicht so leicht zu bewerkstelligen.
 
@Avi: Ja, das ist nicht einfach - und glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Aber auch mit begrenztem Budget geht mehr als man denkt. Oder, um es mit Oscar Wilde zu sagen:

"Ich bin zu arm, als das ich mir schlechte Qualität leisten könnte" Lieber EIN gutes Notebook (EIN! @mornsgrans... wie viele kannst Du gleichzeitig benutzen ;) ) als jährlich ein neues... usw.

Und jeder hat seinen eigenen Schwerpunkt. Mir sind die Lebensmittel immer wichtig, ich muß andere Kompromisse eingehen. Alles geht leider nicht :( .
 
Jaja, morns... eines für jede Hand und mit den Füßen kannst Du noch 2 TPs bedienen...

Aber Sammel-Leidenschaft ist in dem Fall lässliche Sünde. Erstens hast Du hehre Motive (notleidenden Mitmenschen mit einem Leihgerät helfen) und zweitens rettest Du notleidende TPs vor einem Ende auf der E-Schrott-Halde :eek:
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben