Linux Distro, DE/WM - was verwendet ihr so?

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soyboy

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Ich bin jetzt doch schon sehr lange bei Arch und hab mich mit dwm gut eingelebt. Aber irgendwie geht mir das Gefrickel mit der Zeit dann doch etwas auf den Sack, ich glaube es wird auch ein bisschen überbewertet. Ein bisschen so wie die Jungs, die ihre Autos tunen und dann ihr Wochenende vor Tankstellen verbringen und eigentlich nur herumstehen um damit zu posen. :LOL: Ich merke, ich werde allmählich alt. Was verwendet ihr so? Ich liebäugle gerade mit einem stinknormalen Mint.
 
Ich bin mittlerweile froh, dass Virtualbox Debian 12 schlichtweg ignoriert hatte und nun nicht funktioniert. Ich finde es auch richtig, daß Debian Virtaulbox bis auf weiteres nicht anbietet. *
Einmal mit KVM beschäftigen, und schon merkt man, daß Virtualbox wirklich nicht das höchste aller Gefühle ist. Im Standard bleiben, dann kann man sogar eine Distribution einmal anheben. Einziges Manko bei KVM: Unterstützte Windows Plattformen offiziell nur bis Windows 8. WIndows 7 habe ich aber auch fehlerfrei mit Treibern versorgen können. Windows 2000 hat sich dafür einen Balloon- Treiber, was immer das sein soll, gezogen und fuhr dank Bluescreen nie wieder hoch.

* Edith meint, eine kurze Erklärung wäre noch gut: Oracle hat mit der Übernahme von Sun Microsystems auch das Virtualbox einverleibt. Was kaum einer weiß ist, daß Virtualbox keinesfalls frei zu verwenden ist. Das eigentliche Virtualbox darf man noch verwenden, für die von uns allen verwendeten Gasterweiterungen gelten aber kommerzielle Nutzungsbestimmungen.

Oracle unterwirft also bevorzugt Unternehmen einer Lizenzprüfung, wohl wissend, daß irgend ein Admin immer Virtualbox installiert hat - und natürlich auch die Gasterweiterungen. Da Virtualbox eifrig petzt, wo es installiert ist, kommen auf unbedarfte Anwender saftige Strafzahlungen zu.

Überschaut Ihr die Lizenzbestimmungen von Oracle und paßt Euer Nutzungsverhalten regelmäßig diesen an? Solche Anbieter haben zumindest in Distributionen wie Debian nichts zu suchen.
 
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Ich hab auf meinem neuen System, neulich um ein Haar Fedora installiert, als Red Hat dann entschieden hat sich so ne Hausnr zu leisten. Hat mich dann schnell davon überzeugt dass community-driven Distros doch die bessere Wahl ist für Privatanwender. Mit Canonicals Schritt Snap als Packetformat als Standard zu erzwingen, war mir recht schnell klar, dass ich doch nochmal gerne in die archwelt einen Abstecher machen sollte.
Ansonten bin ich eher auch bei den debianbasierten Desktops zu finden. Pop Os hat mich zuletzt auch sehr begeistert, obwohl ich kein Gnome Fan bin
 
Debian, 11 und 12, mit xfce Desktop. Habe noch nicht alle Maschinen hochgezogen auf die neuste Distro. Einige der Dinge nerven, wie systemd, wayland und das ganze neue Geraffel. Ich werde vielleicht mal Devuan ausprobieren.
 
Einige der Dinge nerven, wie systemd
Was nervt Dich an systemd? -- Man kann´s wunderbar konfigurieren, und endlich gibt´s ordentliche Logs auch von (frühen Start-) Prozessen, wo man vordem, wenn mal etwas nicht so lief, wie es sollte, mit nervtötendem trial-and-error alle möglichen (und unmöglichen) Situatonen durchprobieren musste, bis man den Fehler eingegrenzt hatte (keine Angst, ich will hier keine pro-contra-systemd-Flamewars anfachen ;)).
Dass Devuan eine sinnvolle (und gut gemachte) Distribution ist, will ich damit keineswegs in Abrede stellen …
 
Hab kürzlich SpiralLinux für mich entdeckt (basiert aktuell noch auf Debian 11).

Bringt von Haus aus ein paar Anpassungen mit, die ich ganz nett finde (hier nur ein Beispiel):
Optimal Btrfs subvolume layout with Zstd transparent compression and automatic Snapper snapshots bootable via GRUB for easy rollbacks

Upgrade auf Debian 12 ist an sich kein Problem, nur für VirtualBox braucht es aktuell noch einen Workaround:
 
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Ich bin jetzt doch schon sehr lange bei Arch und hab mich mit dwm gut eingelebt. Aber irgendwie geht mir das Gefrickel mit der Zeit dann doch etwas auf den Sack, ich glaube es wird auch ein bisschen überbewertet. Ein bisschen so wie die Jungs, die ihre Autos tunen und dann ihr Wochenende vor Tankstellen verbringen und eigentlich nur herumstehen um damit zu posen. :LOL: Ich merke, ich werde allmählich alt. Was verwendet ihr so? Ich liebäugle gerade mit einem stinknormalen Mint.
Geht mir genauso. Mit Familie und Verantwortung im Beruf ist das Leben zu kurz für die xorg.conf ;) In meiner Sturm- und Drang-Zeit, als ich noch eigene Kernel kompiliert habe, hatte ich Fluxbox auf Slackware laufen.

Inzwischen bin ich bei KDE hängen geblieben, mal auf Debian und mal auf Kubuntu LTS, je nach Release-Rhythmus, wenn ich mal ein neues System aufsetzen muss. Ich möchte höchstens einmal einen Monat Gefrickel reinstecken und dann mindestens drei Jahre meine Ruhe haben. Das geht auf diesem Weg meistens ganz gut.
 
nach gut einem jahr kde auf verschiedenen distros (manjaro,opensuse,endeavour) bin ich jetzt dazu übergegangen mir mein DE selbst zu bauen -> arch, openbox, tint2, polybar, viele selbst geschriebene scripts, etc ... macht spaß, frisst aber unendlich viel zeit

die tendenz irgendwann keinen bock mehr auf das ganze zu haben sehe ich auch schon kommen 😁 so eine fertige DE hat schon ihre vorteile, aber aktuell habe ich noch spaß daran. die möglichkeit seine dotfiles einfach auf einen neuen install zu übertragen und nicht alles neu einrichten zu müssen gefällt mir schon sehr sehr gut
 
.........ist doch schön zu sehen, wie viele unterschiedliche Meinungen, Distri's es unter Linux geben kann ...!
Find ich sehr spannend, gibt halt für jenden was ganz nach Gusto und Anspruch!
 
Früher, zu Linuxzeiten, Slackware. Anfangs mit olvwm, später WindowMaker, dann blackbox bzw. fluxbox (weiß nich mehr genau, welches) und eine gewisse Zeit Enlightenment. Erinnert sich noch jemand an die Animation mit dem rostigen Metall bei der Anmeldung auf Enlightenment? Die perfekte Einstimmung auf 'ne Runde Quake. Those were the days...

Heutzutage OpenBSD mit Fvwm2.
 
Spielt die Wahl der Distro für einen schlichten Heimanwender, der mal eben bissel Thunderbird, Firefox und Libre Office macht sowie hin und wieder ein Dokument ausdruckt, wirklich eine große Rolle, was Funktionalität anbetrifft?

Nach dem Ende von W7 bin ich auf dem T61, dann T420, auf Ubuntu 16.04 LTS umgestiegen und fand Unity ganz schick. System lief, alles paletti.
18.04 mit Gnome hat mir nicht gefallen, das Snap-Geraffel auch nicht, also LMDE 4 probiert. Cinnamon finde ich eine sehr angenehme Oberfläche. Mittlerweile bin ich auf LMDE 5 / Cinnamon, auch gut.

Auf dem T400 läuft Manjaro / Cinnamon. Funktioniert auch und läßt sich optisch sehr ähnlich herrichten. Wenn man sich mal zwei Wochen nicht einlogged, wird man dafür mit Update-Orgien bestraft, die mühelos einen Kellergang und Anschlußkonsum erlauben, aber hey, dafür heißt LTS dann Life Time System ohne Versionswechsel.

Für Leute, die Multi-User-Many-Machine-Umgebungen verwalten, wird die Distro eine größere Rolle spielen, wie ich mich dunkel erinnere (VMS, Irix, OSF/1). Aber für den Heimanwender? Bezweifele ich.
 
Spielt die Wahl der Distro für einen schlichten Heimanwender, der mal eben bissel Thunderbird, Firefox und Libre Office macht sowie hin und wieder ein Dokument ausdruckt, wirklich eine große Rolle, was Funktionalität anbetrifft?
nein, auf keinen fall. wer wirklich nur sowas macht ist mit mint oder ubuntu (oder jeder anderen einsteiger freundlichen distro) bestens bedient

ich glaube nur die meisten linux user haben spaß daran zu lernen und die linux welt zu entdecken. wie auch immer, jedem das seine. ich wünschte mehr "normale" anwender würden die vorzüge von linux für sich entdecken
 
Doch, auf jeden Fall. Snst könnten sie ja bei Windows bleiben - oder zu Windows gehen.
 
@zwieblum Naja, wenn ich meinen Eltern einen Linux-Rechner vorsetze, dann hauptsächlich weil es weniger Verwirrung gibt ("Da ist ein Fenster das sagt, ich muss ein Ding benutzen das EDGE heißt, ist das schlimm? Jetzt sind meine Bookmarks alle weg, die habe ich doch 15 Jahre lang gesammelt! Und Word geht schon wieder nicht mehr, und es kommt ständig ein Fenster das mir über die Webcam Hallo sagen will."). Für einen Rentner sind 80% der in den letzten Jahren hinzugekommenen Windows "Features" kaum von Malware oder Spam zu unterscheiden.

Und "weg von Microsoft" kriegen auch Ubuntu und Mint hin - damit sind 99% der Anforderungen erfüllt :p. Wenn's dann auch noch halbwegs wie Win10 aussieht, extrem langen Support hat und der Update-Prozess schön unauffällig abläuft ist dürfte der Rest fast egal sein.

Spätestens 2025 ist es wohl so weit, dass ich meinen Vater umstellen muss. Aktuell tendiere ich in Richtung T15 oder T16 mit LMDE oder Mint. Noch besser wäre langfristig vielleicht ein Umstieg auf iPad(s) (Pro) - vor Allem weil Mutter und Schwester auch schon im Apple Ökosystem sind, das wird aber in der größten Ausführung wahrscheinlich zu klein und fummelig sein.
 
Linux 5.15.0-76-generic
Ubuntu 20.04.6 LTS
Budgie Desktop 10.5.1-6ubuntu0.2
(Ubuntu Budgie 20.04 focal)
 
Was nervt Dich an systemd?
Anders gefragt, was war an init so nervig, dass es unbedingt eine neue Lösung brauchte?

Systemd ist unnötig komplizert für das, was es tun soll. init-Files verwenden enifach nur die normale Shell-Syntax. Für systemd habe ich eine Infrastruktur, die durch das ganze System durchschlägt, so dass auf einmal Dienste, die eigentlich überhaupt nichts mit dem Init-System zu schaffen haben, davon abhängen. init ist hingegen einfach imperativer Code, der abhängig von den Argumenten zur Bootzeit abgearbeitet wird. Das ist geradezu primitiv und leicht zu durchschauen. *ix war vom Design her immer "ein job, ein tool". "systemd" hingegen ist eher die Hammer-Nagel Lösung. Wir haben da ein Problem - können wir das nicht auch noch von systemd erledigen lassen? Unnötige Komplexität für ein bereits gelöstes Problem mit einer guten Lösung.
 
ja das systemD pro und contra lager ist durchaus ein Schmankerle für das Gemüt, aber ich glaub wenn die Vorteile nicht überwiegt hätten, hätte es sich nicht bei den Mainstream Distros durchgesetzt, schon gar nicht bei Debian, der eher im konservativen Spektrum zu verorten ist. Ich persönlich bevorzuge auch sysV und Co aber ich würd mir jetzt nicht gleich deswegen ein LFS zusammenbasteln. In der Community wurde die Diskussion eigentlich schon abgefrühstückt und im Ergebnis kam dann raus, was alle eigentlich von Anfang an bereits wussten, dass es im linux-space Raum für sys-s und non-sysd Distros gibt ohne dass sich irgendjemand beengt fühlen muss. Wer weis, vielleicht kommt ja iwann ein neuer Lennard um die Ecke und kann sysd schlanker machen ohne die Vorteile über Board zu werfen...thats the magic ;)
 
Vor systemd hatten wir halt einen Flickenteppich an Lösungen die mehr oder weniger gut funktioniert haben. Niemand wird abstreiten dass mit systemd alles schneller und runder läuft. Das war in den letzten Jahren nicht immer so, ich hatte auch ein paar häßliche Fehler nach systemd Updates.

Das Ganze muss man aber separat betrachten zu dem was systemd repräsentiert. Einen eigenen Layer der natürlich auch machtpolitisch genutzt werden kann. RedHat macht das gleiche Spiel mit Gnome, "My Way or the Highway". Man könnte sagen systemd war notwendig um Linux etwas mehr Fokus zu geben, aber es ist dadurch nicht gerade offener geworden und die "Krake" ist gut gewachsen, wie man es erwartet hat. Die sog. Modularität die es ja eigentlich hat wird tatsächlich nicht genutzt. Ich kenne kein OS das sich bei systemd nur selektiv bedient weil es eben wieder mehr Arbeit bedeuten würde.

Trotzdem würde ich kein Linux mehr ohne systemd probieren wollen, genauso wie ich Frickel-Lösungen nicht mehr aktiv suche sondern (um beim Thema zu bleiben) XFCE nehme weil es eben die Definition von "funktioniert einfach" ist.
 
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