Selbst wenn das nur ein Einzelfall wäre oder nur wenige Leute betroffen wäre, wäre Dein Vorgehen aus meiner Sicht nachvollziehbar. Hätte ich derartige Erfahrungen gemacht, würde ich wohl ebenfalls davon absehen, weiterhin Lenovo-Produkte zu nutzen oder sie weiterzuempfehlen.
Wobei ich persönlich eigentlich immer versuche zu vermeiden aus meiner Einzelerfahrung allgemeine Schlüsse zu ziehen. In diesem Fall scheine ich aber tatsächlich einer von vielen zu sein und das Problem weit verbreitet.
Schlimm finde ich, dass Emails tagelang nicht beantwortet werden, die Adresse der Beschwerdeabteilung (und auch die Telefonnummer) absichtlich verheimlicht werden (-> Kontakt nur via Email möglich) und Fragen dreist ignoriert werden. Ebenso erhielt ich von einem Servicemitarbeiter die Bitte nicht weiter nach meinem Notebook zu fragen und Ruhe zu geben (man beachte: Ich habe mich nur alle 1-2 Wochen gemeldet), denn er würde mich eigenständig über aktuelle Informationen informieren (dass das nicht klappt, habe ich schon beim technischen Support gelernt, nachdem dieser mich nicht wegen der Ersatzteilproblematik und der Möglichkeit eines Ersatzgerätes kontaktiert hatte). Das hat mich dann dazu veranlasst härter zu werden und den Betreff der Email von allen Nummern zu befreien um nicht mehr automatisch sortiert zu werden und somit nach zwei Wochen und vier Mails endlich eine Antwort auf meine Fragen zu erhalten. Ergebnis: Hat funktioniert und seitdem habe ich jetzt einen neuen Servicemitarbeiter, der mich zwar zuerst ebenfalls gerügt hat (dafür, dass ich viermal die unglaublich überraschende Frage nach einer postalischen Anschrift und Telefonnummer gestellt habe, sowie Informationen wann ich endlich das teure Notebook zurückbekommen würde), aber jetzt angeblich immerhin mal im Werk nach genaueren Informationen gefragt hat. Ob diese stimmen steht allerdings in den Sternen, denn ich wurde mehrmals mit falschen Informationen vertröstet, weshalb ich keinerlei Vertrauen mehr in Angaben des Supports habe.
Man fühlt sich als Kunde betrogen und man fühlt sich auch überhaupt nicht mit einem professionellen, seit vielen Jahren im Geschäft aktiven, Unternehmen verbunden.
Letzteres fällt mir gerade aufgrund solcher Geschichten und der Vorgehensweise in
dieser Angelegenheit leider immer schwerer, auch wenn ich als Lenovo Insider natürlich für Lenovo-Produkte werben sollte.
Momentan denke ich nicht, dass es wirklich gerechtfertigt ist für Lenovo zu werben.
Als Linuxnutzer war die Nachricht über die Signature Edition Geräte für mich nur noch ein weiterer Tropfen auf einem sehr heißen Stein. Ich finde es traurig, dass Firmen und v. a. Lenovo andauernd gegen die Kunden (/ Menschen) arbeiten und 85 % aller aktuellen Entwicklungen einen negativen Beigeschmack haben.
Ein Redditnutzer sagte so schön: "Eigentlich ist Linux die einzig wirklich positive Entwicklung momentan."
Eine Aussage, die, wie ich finde, durchaus einiges an Wahrheit enthält (zumindest in der Technikwelt), wenn auch sie vielleicht ein wenig überspitzt ist.
Mit den Displays ist das bei den meisten Skylake-ThinkPads und auch bei vielen Consumer-Geräten von Lenovo ohnehin ein einziges Trauerspiel :facepalm: Es ist ja nicht nur die unzureichende Helligkeit, auch die Farbraumabdeckung lässt bei vielen ThinkPads leider stark zu wünschen übrig.
Die sRGB Abdeckung meines Acers ist identisch wie die eines Yoga 460. Bei einem Preisunterschied von 1000 € und einer höheren Leistungsfähigkeit des Gerätes von Acer ist der Aufpreis für die Denkmarke schon beachtlich. Man zahlt eigentlich für WWAN, Fingerabdruckleser, Rahmenverstärkung und Pointing Stick (beim Yoga kommt natürlich noch der Digitizer obendrauf, aber ein Gerät der T- oder X-Serie ist ja auch kein Schnäppchen) mehr als das Doppelte als für vergleichbare Notebooks. Tlw. erhält man dann nur ein Jahr Garantie auf dieses extrem teure Gerät.
Man bekommt aber leider dann auch kein Premiumgerät mit Premiumkomponenten (so wie es z. B. bei Apple der Fall ist; man bemerke: Ich finde viele Geschäftspraktiken des Apfels nicht gut, aber die Geräte sind einfach hochwertig und haben gute Komponenten verbaut), sondern ein Notebook aus Kunststoff, der genauso robust ist wie der Kunststoff eines billigen Notebooks (Palmrestbrüche oder der Bruch des Stiftsilos - siehe Yoga 260 - zeigen das ja recht schön) und es wird die gleiche schwache Intel HD GPU mit einem ganz normalen Intel Prozessor geboten, der auch in 500 € Notebooks zu haben ist. Hinzu kommt bei der aktuellen Generation, dass die schwache Grafik durch Single-Channel RAM nochmals unnötig gebremst wird und damit die Grafikleistung des Yoga 460 unter die des X230 Tablets fällt. Als Display verbaut man dann tatsächlich noch tlw. TN-Panel mit grausamen Blickwinkeln und sehr schlechter Farbraumabdeckung.
Eine Iris oder Iris Pro Grafik sollte bei dem Preis mindestens inkludiert sein ...
Wenn jetzt auch noch der Support den Bach runter geht, dann sehe ich persönlich keinen einzigen Grund mehr ein ThinkPad zu erwerben. Wer auf den Pointing Stick verzichten kann, der bekommt u. a. bei Dell fürs gleiche Geld ähnliche Funktionalität.
Z. B. ließe sich ein Yoga 460 vollständig durch ein Dell Latitude 14 und ein Dell Venue 11 Pro / Latitude 11 ersetzen.
Momentan wird sich das noch nicht so sehr bemerkbar machen, da das Image noch immer weit verbreitet ist, dass ThinkPad = Qualität ist. Sowas ändert sich aber durch das Internet unter Umständen recht flott.
Unbedingt deswegen bei Servion melden! Und nicht vergessen, zu erwähnen, dass es sich um ein Yoga 14 handelt. Habe da so meine Erfahrungen gesammelt, die auch in Richtung Yoga 460 & 260 mit defekten Scharnieren gehen.
Hat sich rausgestellt, dass keine Garantie mehr besteht und es deswegen wohl zum Händler geschickt werden muss ...
Das mit den Scharnieren kommt also häufiger vor? Dann dürften die Chancen doch ganz gut sein, oder?