Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Wiki sagt:
Eine häufige
deutschsprachige Übersetzung lautet
„Ein
Schelm, wer Böses dabei denkt.“Allerdings versteht man das Wort
Schelm heutzutage in schmunzelhafter, auch positiver Konnotation. Bis ins 19. Jahrhundert war dieses jedoch ein eindeutig negatives
Synonym für
Kleinkriminelle. Dem heutigen Sprachgebrauch entspräche daher eher die Formulierung:
„Ein
Schuft, wer Böses dabei denkt.“Als Urheber der
Sentenz gilt der Gründer des Ordens, König
Edward III. von
England (1312–1377). Mangels auffindbarer Urkunden aus der Zeit vor 1416 kam es zu Legenden. Der bekanntesten zufolge soll Edward bei einem Ball seiner Geliebten, der
Countess of Salisbury, mit diesen Worten zum Gaudium der Anwesenden ein beim Tanz verlorenes Strumpfband zurückgegeben haben. Vermutlich sollte der Sinnspruch jedoch Edwards Anspruch auf den französischen Thron unterstreichen – was wohl der Hauptgrund war, den Orden zu stiften. Dies deuten insbesondere die Farben des Ordensbandes (Blau und Gold) an.
[1]
Die Schreibweise
honi ist eine altfranzösische Variante der heute im Französischen üblichen Schreibung
honni. Da es damals jedoch keine verbindliche
Orthographie gab, finden sich auch andere Schreibungen, beispielsweise
Hony soyt quy mal y pense.
Der Sinnspruch wird heute im Deutschen,
Englischen,
Italienischen und auch im Französischen gebraucht, um
- darauf hinzuweisen, dass eine Handlung bloß durch falsche Interpretation anstößig scheint,
- in ironischer Wendung der eigentlichen Bedeutung eine anstößige Interpretation nahezulegen,
- eine peinliche Situation abzumildern,
- augenzwinkernd die Doppeldeutigkeit einer Handlung oder Aussage auszudrücken.