X6x Tablet Akku reparieren (läd nicht, blinkt orange)

=CO=Windler

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Ich hatte meinen IBM X61t einige Monate ungeladen gelassen (und lade immer nur bis ca. 65% gegen Abnutzung). Beim Einschalten mit Netzteil an Dockingstation ging er (wg. schlechtem Kontakt zum Netzteil?) einige Sekunden nicht an, und das hat dem Akku wohl den Rest gegeben. Nun blinkt Akku-LED beim Einschalten 4s langsam und danach schnell orange und läd nicht. Lenovo Energie-Manager behauptet, es sei durch "normalen Gebrauch" am Akku ein Fehler aufgetreten und dass ich gefälligst einen neuen kaufen soll (gleich mit Link zum draufklicken).

Ich habe danach auf USB-Stick Vollbackup gemacht(Clonezilla), Linux Mint auf 32GB Partition installiert und Rest von Vista auf neues Win7Pro geupdatet. Habe dann gelesen dass Win7 zumindest anfangs als Akkukiller verschrien war. Es ist unklar ob was dran ist; ich habe alle neuen wichtigen Treiber von M$ und Lenovo aufgespielt. Auf meinem T61 lief jedenfalls die CPU auf Firefox immer recht heiß (70..>85°C). Nach vielen Win7 Treiber-Updates scheint er mindestens 10°C kühler zu laufen, daher könnten Win7-Macken wirklich exzessiven Stromverbrauch bewirkt haben, die nun erledigt sind. Ich habe auch einen veralteten ZoneAlarm (Antivirus-Signaturdownload schlug fehl) geupdatet, daher könnte auch das erhöhten Stromhunger verursacht haben. Da ich Akkus sowieso nur als USV nutze und sonst Netzstrom, hatte das beim T61 keine ernsten Schäden bewirkt.

Ich plane, die Win7-Partition per Clonezilla zu backuppen und ein Win10-Upgrade zu wagen (was zumindest auf dem X61t vermutlich bleiben sollte, ansonsten Key aktivieren, Backup und zurück zu Win7).

Auf dem X61t war die Akkuspannung kurz auf <10V und ist nun auf 10.4 bis 10.7V. Für einen 4zeller erscheint das nicht sonderlich gefährlich (Zellen sind deutlich >2V), aber der Controller im Akku hält <11V (laut X61t Hardware Manual) offenbar für tiefentladen und verweigert im Namen geplanter Obsoleszenz die Mitarbeit. Der Li-Ion-Akkutyp ist "FRU P/N 93P5031, ASM P/N 42T5205" mit Spannungsangabe "NOM 14.4V 2.0AH". Das Plastik bei Pin 3 ist etwas weggebröselt. Ich hatte schon nach einem YouTube-Tip ("Jump Start") versucht zwischen Pin 2 (2.Pin von links) und Pin 7 ("GND", ganz rechts) per Alkaline-Batterien 12V anzulegen um den Controller zu resetten (währenddessen kommt die angelegte Spannung auf Pin 1 ("+") wieder raus), doch beim Abklemmen schweigt Pin 1 wieder.

Jump start / revive a recelled IBM Thinkpad T40 battery:
https://www.youtube.com/watch?v=xyeHKKe2z0Q

Offenbar müssen erst die Zellen geladen werden. Manche überbrücken dazu offenbar Pin 1 und 2, aber ohne zu wissen ob der Spannungsabfall durch echte Tiefentladung einer defekten Zelle (Kurzschluss) entsteht, könnte man wohl auch mit Nitroglycerin-Flaschen jonglieren. Basteln an Lithiumakkus ist bekanntlich wie Landminen im Wohnzimmer zerlegen. Wer hier mit Redneck-Methoden versucht durch Starkstrom oder Hochspannung (z.B. 40V aus Elko abfeuern) Lithiumakkus wiederzubeleben :facepalm:, kann ebensogut den Zünder einer scharfen Fliegerbombe mit einem Vorschlaghammer bearbeiten. Wenn der Stromstoß den Ausgangs-Mosfet oder Balancer-Chip der Schutzschaltung grillt, fließt zwar irgenwohin Strom, aber ob der läd oder nur noch zu Wärme wird und wirklich bei spätestens 4.2V abschaltet kann niemand mehr nachvollziehen bis das Ding eines Nachts zur Brandbombe wird.

Ich werde wohl mal vorsichtig versuchen den Akku zu öffnen um die Zellenspannungen zu messen. Falls ich mich demnächst nicht mehr melde, wird das Ding wohl soeben mein Leben beendet haben!

In dieser Wohnung gibt es nämlich keinerlei feuersicheren Ort; alles ist randvoll Papiere und Spielzeugkeyboards in Pappkartons und Tüten auf Teppich. Selbst das Bad ist weitgehend Plastik (sammt Wanne) mit Holzmöbeln. Falls die Feuerwerksbatterie zündet, war es das. (Tschüß - wir sehen uns im Jenseits.)

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Ich hab erstmal den "Akku-Tod durch Windows 7"-Thread durchgelesen.
https://thinkpad-forum.de/threads/83254-Akku-Tod-durch-Windows-7

Die pulsförmige Stromentnahme könnte IMO viel mit dem berüchtigten Festplattenklick zu tun haben. Das Ding scheint den armen Pestflattenmotor nämlich alle paar Sekunden kurz hochzujaulen und wieder abzubremsen, was sicher übele Spikes (Stichwort Selbstinduktion) auf der Stromversorgung verursacht. Zudem habe ich diesen hoch interessanten Thread über die Akku-Innereien entdeckt.

T60 - Akku tot:
https://thinkpad-forum.de/threads/164692-T60-Akku-tot

Ich verstehe nur nicht, warum die einzelnen Zellenspannungen nicht generell im Energiemanager angezeigt werden. Für mich mieft das ganze sehr nach Obsoleszenz; klar könnte der Akkucontroller auch dabei schummeln (Stichwort Abgasbetrug), aber diese Info wäre das mindeste um sich als mündiger Verbraucher einen Eindruck über den wahren Zustand des Akkupacks (Zellen mit Kurzschluss oder hochohmig, ungleiche Selbstentladung etc.) machen zu können. Statt den Phantasiewerten des Ladebalkens in Prozent, währe es mir deutlich lieber, Ladeschwellen alternativ direkt als Spannung vorgeben zu können (z.B. Laden unter 3.5V bis 3.9V).

Über den Akkucontroller scheint das hier wohl am aussagekräftigsten.

On notebook batteries controlled by the BQ2092 and BQ2040:
http://frantisek.rysanek.sweb.cz/battery.html

Ob jemand mit dem Tool Obsoleszenz-Tricks aufdecken kann wäre mal interessant. Aber sicherlich wird man (plausible denial) Zyklenzähler zur Stilllegung (wie in Druckerpatronen) dann wieder mit Schutz vor angeblich erhöhter Feuergefahr bei zu alten Akkus rechtfertigen wollen und niemand beweist das Gegenteil.
 
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Ich verstehe nur nicht, warum die einzelnen Zellenspannungen nicht generell im Energiemanager angezeigt werden.
Weil der Nutzen gleich Null für den "gemeinen" User ist. Entweder hat der Akku genug Saft, um den Rechner zu starten oder nicht. Und wenn er startet, für wie lange der Saft reicht.

Die von Dir gewünschte Logik würde zudem die Kosten in die Höhe treiben.

aber der Controller im Akku hält <11V (laut X61t Hardware Manual) offenbar für tiefentladen und verweigert im Namen geplanter Obsoleszenz die Mitarbeit.
Da Akkuzellen ab unterschreiten einer gewissen Spannung Schaden nehmen, ist ein Weiterverwenden der betreffenden Zellen sehr gefährlich. Du solltest mal den Akku-Artikel im Wiki lesen und den dort aufgeführten Link zu Wikipedia folgen.
 
Hi!
Ich verstehe nur nicht, warum die einzelnen Zellenspannungen nicht generell im Energiemanager angezeigt werden.
Weil es auf Grund der Akku-Konstruktion teilweise nicht möglich ist (1 Zelle, dann Balancer-Anschluss dann zwei Zellen (mit Lötfahne zusammengepunktet) und Balancer - und das gleiche noch mal parallel (6-Zeller) oder auch noch mit 'nem dritten Strang (9-Zeller). Das war Innenaufbau bei zwei verschiedenen Laptop-Akkus (jeweils originaler Akku, einmal Lenovo, einmal Acer).
 
Da Akkuzellen ab unterschreiten einer gewissen Spannung Schaden nehmen, ist ein Weiterverwenden der betreffenden Zellen sehr gefährlich.
Fragt sich nur, warum das bei HP in vergleichbaren Serien (z. B. nc4400 Tablet) funktioniert. Oder verwenden die anderes Lithium? ;)
Ich denke auch, dass sich IBM/Lenovo hier zukünftige Einnahmen sichern will.
Eine vernünftige Reparatur-Anleitung der Ladeelektronik habe ich jedenfalls auch noch nicht gesehen...
 
Kleiner Tipp von mir:

Öffne VORSICHTIG das Akkugehäuse. Knips die einzelnen Zellen ab. Lade diese anschliessend im guten Nitecore und freue Dich über hervorrangende 18650 Zellen, die sich z.B. in Taschenlampen, elektrisch betriebenen Gartengeräten (Akkugrasschere) oder als besserer Zellenersatz für LiIon betriebene Akkubohrschrauber weiter verwenden lassen.....

So halte ich das mit plötzlich gestorbenen Lenovo Akkus, denn zu was anderem kann man die Dinger leider nicht mehr gebrauchen, das ja die Ladeelektronik dicht macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!
Ob jemand mit dem Tool Obsoleszenz-Tricks aufdecken kann wäre mal interessant. Aber sicherlich wird man (plausible denial) Zyklenzähler zur Stilllegung (wie in Druckerpatronen) dann wieder mit Schutz vor angeblich erhöhter Feuergefahr bei zu alten Akkus rechtfertigen wollen und niemand beweist das Gegenteil.
Das Unterschreibe ich voll. Hatte den Spaß bei einem Acer-Akku: Von einem Tag auf den Anderen kam auf einmal die Fehlermeldung, man möge bitte umgehend den Akku ersetzen (obwohl dieser noch immer gefühlt 95% seine Anfangslaufzeit brachte) und dieser Akku wurde auch nicht mehr geladen. Ich habe das Gehäuse weitestgehend ohne Beschädigung aufbekommen (na ja, ein paar Kratzer waren schon dran) und habe die Zellen einzeln mit'm Lithium-Lader aus dem Modellbau bis auf 3V entladen und danach wieder voll geladen (den Zell-Verbund im Akku aber komplett bestehen lassen, nur die Kontakte der Einzelzellen zum Laden/Entladen angezapft). Dieser Akku machte dann anstandslos 10 Zyklen im Rechner, dann kam die Meldung wieder. Ich habe den Spaß wiederholt, bis ich preiswert einen neuen Akku erstehen konnte. Die alten Zellen waren zu dem Zeitpunkt immer noch innerhalb ihrer Toleranzen (Kapazität).
Daher schlussfolgere ich, dass die blöde Elektronik wirklich einen Zähler beschäftigt hat ("Jetzt ist der Akku kaputt!"), unabhängig vom eigentlichen Zustand der Zellen. Meinem Ladegerät traue ich nämlich eher als der Elektronik in so einem Akkupack, schließlich muss das ja die teilweise arg massakrierten Akkus vom Heli, Flieger und Auto wieder "in Form bringen" bzw. am Leben halten. Das Teil ist aber nichts für Otto Normalverbraucher - man kann da einfach zu viel einstellen und damit auch bedenkenlos Akkus töten.
 
Ich bin ja auch ein Freund von reparieren von alten Geräten, die bis zu dem Defekt wunderbar funktioniert haben und weiterhin alltagstauglich wären...

Bei Akkus hört aber der Spaß bei mir auf... Es gibt Fälle wo die Elektronik aus gutem Grund zumacht oder nur einzelne Zellen kaltstellt!
Das mit dem internen Zähler halte ich für "Quatsch"... Denn ich habe Akkus (original) mit unter 200 Zyklen und nicht nehr ladefähig und dem gegenüber steht ein Akku mit weit über 400 Zyklen...

Davon abgesehen würde eine Offenlegung des Zellstatus für technisch nicht so begabte Bastler eine Versuchung es doch selbst zu reparieren mit sich bringen, was mit Gefahren verbunden ist...

Wer Ahnung davon hat... Der weiß was er tut und wie er es tut! ;)
Ich hab davon keinen Schimmer und kauf mir lieber nen neuen :)
 
Hi!
...Bei Akkus hört aber der Spaß bei mir auf... Es gibt Fälle wo die Elektronik aus gutem Grund zumacht oder nur einzelne Zellen kaltstellt!
Das mit dem internen Zähler halte ich für "Quatsch"... Denn ich habe Akkus (original) mit unter 200 Zyklen und nicht nehr ladefähig und dem gegenüber steht ein Akku mit weit über 400 Zyklen...
Ich behaupte ja nicht, dass jeder Hersteller diese Abschaltung macht und will die zugehörige Elektronik in den Akkupacks nicht verteufeln bzw. schlecht reden. Der Akku vom Acer liegt als "Beweis/schlechtes Beispiel" immer noch bei mir herum (ich muss noch mal schauen, ob ich ihn nicht schon entsorgt habe) und der wurde mit ziemlicher Sicherheit auf Grund eines Zählers abgeschaltet. Keine der Zellen hat Unterspannung oder bricht beim Entladen untypisch ein, so dass die Elektronik den Strang abschaltet. Ansonsten haben alle Zellen eine ähnliche Kapazität und das sind nicht nur 700mAh.
Ich wüsste nicht, warum die Elektronik sonst zu macht?! Mein Modellbaulader zieht höhere Entladeströme als der Laptop aus dem Einzelstrang entnimmt (5A Dauerstrom bei kompletter Zellenüberwachung & Protokollierung sind problemlos möglich / Ladung auch gern bis 10 A), da würdest du sehr deutlich sehen, wenn eine Zelle "abkackt". Vor allem deshalb, weil ich nie den kompletten Satz (3S) lade/prüfe, sondern wirklich einen Einzelzellentest ohne Öffnung der Verkabelung mache.
Ich muss zwar damit rechnen, dass die Elektronik des Packs dazwischenfunkt, aber das erkennt der Lader weitestgehend und schaltet einfach ab (mit bösem Gepiepse und einer netten Meldung im LC-Display).


Davon abgesehen würde eine Offenlegung des Zellstatus für technisch nicht so begabte Bastler eine Versuchung es doch selbst zu reparieren mit sich bringen, was mit Gefahren verbunden ist...

Wer Ahnung davon hat... Der weiß was er tut und wie er es tut! ;)
Ich hab davon keinen Schimmer und kauf mir lieber nen neuen :)
Gesunde Einstellung! Ich hatte ja vorher schon geschrieben: mein Lader ist nichts für Normalverbraucher und Modellbau mache ich sein fast 20 Jahren und habe 'ne Menge Erfahrung mit Lithium-Zellen.
Glaube mir, was so'n nettes Modell (oder meine Taschenlampen) mit dem Akku anstellt, dagegen ist der Normalverbrauch eines Laptops nicht mal erwähnenswert. Das weiß ich, weil beim Modell keine Balancertechnik beim Entladen dabei ist - man fliegt nach Uhr und kalkuliert eine großzügige Reserve mit ein. Eine Abschaltung zum Zellenschutz ist ein absolutes NO GO!:facepalm: Unter Umständen hast du dann einige kg Masse in der Luft, die dann ungesteuert den Weg nach unten antreten und da möchte ich nicht am "Landeplatz" stehen. Personenschaden/Sachschaden?! Und damit meine ich nicht das Modell und den Hobbypiloten!
 
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Ich hab keinen Modellbau-Lader. Aber 2 Alkalines in Reihe mit z.B. 100 Ohm Schutzwiderstand sollten reichen um eine Zelle langsam auf sichere 3V hochzufahren. (Etwas warten um zu sehen ob ein innerer Kurzschluss sie entläd.) Ab dort sollte die normale Ladeelektronik wieder übernehmen können. Solche Akkupacks sind wie Nummer 5 Lebt; die Zellen von der Platine zu trennen habe ich nicht vor, da dies evt. die Firmware im SRAM löscht, sodass das Ding dann komplett Game Over ist.

Kriegt man das Gehäuse auf ohne mit Metallwerkzeug (Schraubendreher etc.) zu hebeln? Ich fürchte dabei Zellen kurzzuschließen und so den Brandsatz zu zünden. Auf YouTube war ein Tip, das Gehäuse in der Hand zu verwinden um die Schweißnähte zu lösen, aber der X61t-Akkupack hat hinten diese abstehende schmale Leiste (voll Zellen oder Attrappe?) mit mittiger Schweißnaht, die dabei evt. durchbricht.

Dass angezeigte Zellenspannungen nur Nutzer verwirren würden ist Unfug. Dann dürfte man auch keine anderen Hardwaredetails in Gerätemanager und Bios abrufen können. Die Zellenspannung soll natürlich nicht den Ladebalken ersetzen, aber im Details-Menü des Energiemanagers gehört sowas rein. Und ob jeder Akkupack anders konfiguriert und somit die Details verschieden sind, hat nichts damit zu tun. (Wieviele CPU-Kerne man hat und ob die mit voller Taktrate laufen, darf man bekanntlich auch ohne Modifizieren der Hardware anzeigen lassen.)

Der Akku meldete beim Start von Linux Mint "Broken Battery" mit 48%. Energie-Manager zeigt momentan 10.62V (sinkt bei Erwärmung im Betrieb irgendwann auf 10.4V).

Status: keine Aktivität
Verleibender Prozentsatz: 0%
Verbleibende Zeit: -
Verbleibende Kapazität: 0.00 Wh
Ladakapazität insgesammt: 13.77 Wh
Strom: 0.00A
Spannung: 10.62 V
Leistung (Watt): -
Temperatur: 24°C
Ladezyklen 217
Herstellername: SANYO
Herstellerdatum: 25.07.2007
Datum der Erstverwendung: 09.2007
FRU-Teilenummer 93P5031
Chem. Zusammensetzung: Lithiumionen
Vorgesehene Kapazität: 28.80 Wh
Vorgesehene Spannung: 14.40V
Firmware-Version: -

Ich hatte per "powercfg -energy" mal die Statusdaten anzeigen lassen. Hier einige Daten:

BIOS-Version: 7SET38WW (1.24)

Akkuinformationen:
Hersteller: SANYO
Chemie: LION
Langfristig: 1
Vorgesehene Akkukapazität: 28800
Letzte vollständige Ladung: 13770

Am liebsteb wäre mir Umrüstung auf NiMH-Zellen in Batteriefächern (weniger Brandgefahr und Unvorhersehbarkeiten), aber das bräuchte wohl ganz andere Controller. Dass moderne Thinkpads sowas können, beweist ein chinesischer Fake-Akku, den jemand auf Youtube untersucht hat. Dass die Dinger bei Mikrozyklen evt. zu Memoryeffekt neigen ist mir egal. Grade der Energie-Manager wäre perfekt geeignet das zu vermeiden, indem man genug Abstand zwischen oberem und unteren Wert im Ladezyklus wählt.
 
Hm - das Aufbekommen ist immer das Schwierigste. Ich hatte bisher fast immer Glück: Akkugehäuse ist geclipst und klebt mit sehr haftstarkem doppelseitigen Klebeband an den Akkus.
Mit 'nem Schraubendreher würde ich nicht rangehen, da ist mir das Risiko zu hoch, durch Hebelkräfte im Inneren die Zellen zu Beschädigen.
Den letzten Akku (ein Lenovo-Akku) habe ich in stundenlager Fleißarbeit an der inneren Klebenaht mit einem Industriemesser aufgeritzt, bis ich die Klebenaht selbst mit einem Messer vorsichtig aufbrechen konnte. Verschlossen habe ich den Akku später mit 1 Lage Paket-Tesa (dünn & hatftstark), außerdem sieht es keiner, weil dieser Teil im Lappy verschwindet.
Wenn deine Elektronik aber 10,4V meldet, besteht die Möglichkeit, dass eine Zelle im Strang komplett "weg" ist. Da kommst du ohne Modellbau-Lader aber teilweise nicht weiter, wenn das ein Lenovo der älteren Bauart ist. Das Problem hatte ich ja bei einem A21m, dessen Akku ist nämlich katastrophal konstruiert:
1 Zelle mit Balancer und dann zwei Zellen in Reihe (ohne einzel-Balancer für jede Zelle). Davon gibt es dann zwei Stränge (3S2P), so dass man einen 6Zerller Akku hat. Vielleicht schaffe ich es, das noch mal zu fotografieren, dann stelle ich das Bild hier ein.
In dieser Konstruktion stirbt früher oder später immer einer von den zwei verbundenen Zellen, weil sie nicht balanciert werden während des Ladevorganges. Keine Ahnung, wer diesen Schrott entworfen hat - von Lithium-Zellen hat er jedenfalls kein Wissen. Oder es ist gezielt so gebaut - dann holst du (je nach Qualität und Ähnlichkeit der beiden verbunden Zellen) ca. alle 2 Jahre einen neuen Akku.
Abklemmen darfst du diese Zellen nie - der Akku-Controller schaltet dann dauerhaft die Zelle weg (irreversibel). Damit ist ein Zellentausch zwar möglich, aber eine böse Fummelei - du musse den neuen Akku parallel zum alten anschließen und darfst erst dann die alte Zelle entfernen. Das dann bitte auch noch einigermaßen flott, damit dir der neue Akku den alten nicht "grillt".
Das Thema Brandsatz brauchst du nicht so ängstlich sehen - im Normalfall können die Akkus 'ne Menge ab und entzünden sich nicht so schnell. Kritisch wird es beim Überladen - darauf steht die Zellenchemie gar nicht oder bei mechanischen Beschädigungen der Zelle, wobei es im Innern zu einem Kurzschluss kommt. Dafür musst du aber punktuell schon einige Kraft aufwenden.
 
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Im Netz stand, der X61t-Akkupack endhält 4 runde und 4 "eckige" Zellen (die man sowieso nirgends kriegt? - Leider waren die Photos schon weg). Meinen die diese üblen LiPo-Folienpacks?

http://www.homeownershub.com/mainte...eplace-lithium-ion-cells-lenovo-x-510964-.htm

Ich habe z.B. nen an Stoff clipbaren winzigen MP3-Player im iPod-Shuffle-Look mit Actioncam (kam raus bevor es echte stabile Actioncams gab). Der Chinakracher hat seitlich ein Löchlein mit einem winzigen(!) sehr filigranen Resetknopf (Taste 1mm?) und gleich dahinter ohne jeden Schutz den LiPo-Folienbeutel. Wer bei Absturz hier mit einer Nadel oder Draht stochert und den Knopf verfehlt oder abbricht, sticht mit 50% Wahrscheinlichkeit ein Loch hinein und muss nach dem daraus folgenden flammenden Inferno wohl einhändig durchs Leben gehen. :cursing: Ich hab mir ein Nylonwerkzeug aus nem Kleidungspreisschild-Clip zum Drücken gebaut, etwas dickeres Plastik vor dem LiPo gesetzt und die Akkuspg. mit 150 Ohm(?) Miniwiderstand an die Außenschraube gelegt, damit ich außen messen kann wie voll er ist. Bei einer 2. Minikamera hab ich das auch so gemacht. Aber bei diesen Dingern grillt der heiße Chip sowieso den LiPo (beim Laden oder Betrieb), daher ist das wohl ziemlicher Obsoleszenzschrott.

Mit "Industriemesser" meinst Du ein Teppichmesser? (Zu tief schneiden wäre sicher gefährlich, insb. bei Folienpacks.) Falls eine Zelle nur noch 1.5 Volt o.ä. hat, würde ich es sowieso nicht wagen zu laden, egal ob sie (Spreng-?)Ladung annimmt. Und zum Zellentausch ist wirklich nur die "Nummer 5 Lebt"-Methode machbar, damit der Chip nicht wegstirbt? (Das 2. Pack parallel schalten würde ich eher nur mit 10 Ohm-Zementwiderständen o.ä. versuchen und warten bis sich die Ladung angleicht, weil bei stark abweichender Ladung der Ausgleichsstrom durch Erhitzung zu bombigen Ergenbissen führen könnte.)
 
Keine Panik!

Ein Lithuim-Akku brennt nur, wenn du bei der mechanische Beschädigung eine Kurzschluss herstellst und dieser:
a) bestehen bleibt (du musst den Nagel also drin lassen und nicht wieder herausziehen) und
b) die im Akku vorhandene Energie ausreicht, die Kurzschlussbrücke ausreichend zu erhitzen
Das ist bei einem kleinen Akku also schon mal recht ungefährlich. Außerdem hatten alle Notebook-Akkus, die ich bisher in den Fingern (und geöffnet habe) 18650er Rundzellen drin und die sind mit Metallmantel.
Damit will ich nicht sagen, dass Hersteller nichts anderes bauen, aber die "weichen Zellen" (in'ner Folienverpackung) kenne ich bisher nur aus einigen Apple-Geräten, Tablets und Ultrabooks mit fest integrierten Akkus.
Mit "Industriemesser" meinst Du ein Teppichmesser?
Ja, allerdings nicht gerade die billige Baumarktausführung mit labbriger Klinge in'ner Plasteführung. Außerdem schrieb ich ja "...habe ich in stundenlager Fleißarbeit an der inneren Klebenaht...", also nicht mit Gewalt und "gib ihm", sondern wirklich besonnen. Man merk, wenn man durch die Plastik ist. Ich habe mir auch nur einen Ansatzpunkt produziert, um die Verklebung dann stückchenweise mit dem Messer aufzuschneiden bzw. aufzubrechen. An diesen Stellen kann man notfalls mit Klebeband agiern und wenn der Akku wieder im Gerät ist, sieht man nichts.
Der einzige Akku, an dem ich bisher gescheitert bin, ist von einem Makita-Bauschrauber. Das Gehäuse ist extrem dick (2 - 3mm) und rundherum verklebt (halt für harten Baustellen-Alltag), da gibt es ohne großflächige Zerstörung keinen Weg rein und zwangsweise später keine Chancen für eine Wiederverwendung des Gehäuses.
Und zum Zellentausch ist wirklich nur die "Nummer 5 Lebt"-Methode machbar, damit der Chip nicht wegstirbt? (Das 2. Pack parallel schalten würde ich eher nur mit 10 Ohm-Zementwiderständen o.ä. versuchen und warten bis sich die Ladung angleicht, weil bei stark abweichender Ladung der Ausgleichsstrom durch Erhitzung zu bombigen Ergenbissen führen könnte.)
Ja - die Lenovo-Packs sind da extrem zickig, die anderen Hersteller jedoch zumeist auch nicht besser. Aber wer redet denn davon, dass ich eine voll aufgeladene Zelle gegen eine defekte tausche?
Der Tausch macht nur Sinn, wenn die Zelle noch wenigstens 2V hat und so lange besteht die Verbindung zwischen beiden Zellen nicht. Ich gehöre zu denen, die für die neue Zelle ein eigenes Massekabel legen (und anlöten) und am Pluspol der neuen Zelle bzw. der Lötfahne schon mal einmal verzinne und einen kurzen Draht anlöte (ca.3 cm). Diesen Draht schließe ich dann möglichst dicht an der alten Zelle in der Zuleitung zum Pluspol an (Isolierung entfernen und Leitung verzinnen, aber noch nicht durchtrennen). Wenn ich die neue Zelle so mit der alten parallel habe, klemme ich die alte Zelle ab, am Pluspol beginnend. So dauert mein Zusammenschalten der beiden Zellen nicht mal 10 Sekunden und da passiert noch nichts.
Jetzt isoliere ich noch meine Lötpunkte am Kabel und nehme mir den nächsten Kandidat vor. Wenn alle relevanten Zellen getauscht sind, lade ich die Akkus einzeln mit'm Lader auf und setze danach den Pack zum Testen in den Rechner (wenn's der Rechner anbietet - Akku kalibrieren).
 
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Ein Lithuim-Akku brennt nur, wenn du bei der mechanische Beschädigung eine Kurzschluss herstellst und dieser:
a) bestehen bleibt (du musst den Nagel also drin lassen und nicht wieder herausziehen) und
b) die im Akku vorhandene Energie ausreicht, die Kurzschlussbrücke ausreichend zu erhitzen
Du hast vergessen:
c) Erhitzen kann ab 80°C zu chemischen Reaktionen durch Verdampfen von Elektrolyt-Komponenten führen
https://www.ffb.kit.edu/download/IM...ium-Ionen-_und_Lithium-Metall-Batterien-1.pdf (S. 26)
 
Den letzten Akku (ein Lenovo-Akku) habe ich in stundenlager Fleißarbeit an der inneren Klebenaht mit einem Industriemesser aufgeritzt, bis ich die Klebenaht selbst mit einem Messer vorsichtig aufbrechen konnte.

Stunden mit der Öffnung eines Akkus zu verbringen lohnt sich doch eigentlich nur, wenn es für dieses Notebook keinen Akku mehr zu kaufen gibt. Ansonsten stehen Aufwand und Ertrag doch in keinem Verhältnis.
 
Hi!
Stunden mit der Öffnung eines Akkus zu verbringen lohnt sich doch eigentlich nur, wenn es für dieses Notebook keinen Akku mehr zu kaufen gibt. Ansonsten stehen Aufwand und Ertrag doch in keinem Verhältnis.
Ja und nein.
Es stimmt - es lohnt sich zumeist nur, wenn es keine Akkus mehr gibt. Auf der anderen Seite sind ein Haufen 18650er mit Lötfahnen manchmal preiswerter als ein neuer Pack. Außerdem reizt es mich als Bastler/Modellbauer, mal zu sehen, wie man hier gebaut (oder auch nur zusammengeschustert) hat.
Du hast vergessen:
c) Erhitzen kann ab 80°C zu chemischen Reaktionen durch Verdampfen von Elektrolyt-Komponenten führen
https://www.ffb.kit.edu/download/IMK...atterien-1.pdf
Ja, das hatte ich nicht mit aufgeführt. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass eine gezielte Erhitzung nach einer mechanischen Beschädigung normalerweise nicht erfolgt (erst Folienpack kaputt machen und dann vorsichtig erwärmen, bis es brennt:confused:).
Mir geht es eher um diesen "Aberglauben" mit den so leicht entzündlichen Akkus. Dann wage ich nämlich nur daran zu erinnern, womit wir unsere Autos/Motorräder usw. betanken?! Die Gase dieser Flüssigket sind hochentzündlich!
Im Modellbau werden diese "hochgefährlichen" Energiespender teilweise richtig hart rangenommen (Entladeströme, Schnell-Ladung) und das sind zu 99% alles nur Folienpacks (gerade bei Fliegern will man jedes überflüssige Gramm einsparen). Da passiert aber komischerweise eher wenig, wogegen ja fertige Geräte mit eigentlich "Otto-Normalverbraucher-geeigneter" Ladetechnik zu Bränden beim Aufladen neigen ( ich sag nur Hoover-Board)?!
 
Der Reparaturversuch war wohl erfolglos (Controller streikt). Aber dies ist was ich rausfand.

Ich habe es immerhin geschafft die Landmine zu öffnen. Die Rand-Schweißnähte des Akkupacks ließen sich vorsichtig per Teppichmesser aufritzen, doch am übelsten ist, dass die Wand des Deckels zwischen der Doppelwand des Bodens in einen Spalt greift (wie eine Labyrinthdichtung), und dort von vielen Plastikhaken und schwarzem Heißkleber o.ä. festgehalten wird. Daher musste ich über Eck im Schraubstock eingespannt vorsichtig mit breitem Schraubendreher hebeln um das Plastik Stück für Stück auseinander zu ziehen. Bloß nicht mit Kraft zu tief schneiden; erwischt man die Folienzelle, heißt es "Fire in the hole" und sofort in Deckung! :)crying: Fehlt mir eine Augenbraue...?!) Zumindest schützt die Doppelwand die gefährlichen Zellen halbwegs gut vor Kontakt mit der Klinge. Besonders am linken und rechten Gehäuserand muss man vorsichtig sein, weder die Führungsschiene noch die Zellen zu beschädigen.

Innen liegen die 4 bunten Kabel formschlüssig in Rillen des Deckels gedrückt (mit Klebefilm fixiert), die sich höchstens mit größter Mühe wieder dorthin zurück befördern lassen. Doch ohne Rausziehen geht der Deckel nicht auf.

Vorsicht!: Die Controller-Platine sitzt teils hinten in der Leiste, die man an ihrer Naht stückweise aufhebeln muss um die Hälften zu trennen. Bei offenem Gehäuse sitzen die Platinen nicht mehr in Führungen und können leicht Kurzschlüsse machen. Darum isolierende Plastikstücke (z.B. aus Blisterpackung) zwischenlegen bevor man irgendwas bewegt, entfernt oder anschließt.

Das Gehäuseunterteil enthält 4 halbstarre Flachzellen (ca. 5*3.5*1cm) mit runden Kanten (Form ähnl. 4.5V Flachbatterie) und den Polen an gegenüberliegenden Enden. Die Zellen sind rot-metallic mit verschiedenen Nummern, die offenbar nur Seriennummern und keine Typbezeichnung sind. Von der Form her scheinen die Elektroden wohl gerollt und nicht (wie ganz eckige Folienakkus) in Zickzackfaltung zu sein.

Die Zellen sind mit doppelseitigem Schaumklebeband am Gehäuseboden befestigt und nur durch vorsichtiges Verwinden des Gehäuses und anschließend vorsichtiges Ziehen abzulösen. Die Verbindungen sind so kurz, dass man ohne teilweises Ablösen z.B. nicht richtig an den Controller kommt. Zum Hebeln sollte man nichts härteres als breite Kabelbinder verwenden um die Zelle nicht zu beschädigen. Obwohl Wärme evt. gegen den Kleber hilft, sollte man Haartrockner bei Akkus besser vermeiden, da sie maximal 60°C vertragen und schon irgendwo über 80°C durch Verdampfen der Chemikalien Explosionsgefahr besteht.

Liegt das Gehäuse mit Anschluss-PCB nach vorn, liegt dahinter horizontal Zelle 1 (Pluspol rechts), dahinter Zelle 2 (Pluspol links). Links davon sitzt rechts Zelle 3 und links Zelle 4 (beide Pluspol hinten). Nur unter Zelle 4 sitzt ein einzelner mutmaßlicher Thermofühler (oranges Folienkabelteil), was für zuverlässige Überhitzungserkennung grob ungeeignet ist. Höchstens das Laden unter 0°C (kann durch Zersetzung Lithiummetall abscheiden und zu Bränden führen) lässt sich so verhindern. Doch vielleicht dient er hauptsächlich als Zünder, der sich per Fernwartungsbefehl im Cyberkrieg glühend erhitzt durchs Folienpack schmilzt um die Brandbombenfunktion zu aktivieren.

Elektrisch sind die 4 Zellen einfach in Reihe geschaltet mit dazwischen je einer Balancer-Leitung zum Controller. Der Strom fließt vom Minuspol (blau zum Controller, von dort schwarz zur Buchse auf Anschluss-PCB) zu Zelle 1, von deren Pluspol die Blechschiene zur Anschluss-PCB und von dort (Folienkabel Pin 4) zum Controller. Der Pluspol geht zum Minuspol Zelle 2 und deren Pluspol (gelbes Kabel) zum Controller. Von dort geht Blechschiene zum Minuspol Zelle 3 und deren Pluspol direkt zum Controller und per Blechschiene zum Minuspol Zelle 4. Deren Pluspol geht direkt zum Controller. Vom Controller geht der geschaltete Pluspol der gesammten Reihenschaltung (rotes Kabel) zur Buchse auf Anschluss-PCB.

Die Pinbelegung der Buchse ist:

1 = VBATT (+)
2 = VBATT (+)
3 = SCL (bus clock)
4 = SDA (data)
5 = T (Thermistor)
6 = GND (-)
7 = GND (-)

Die Spannungen der ersten Messung (2016-06-24) waren:

Zelle 1 = 2.40V
Zelle 2 = 2.73V
Zelle 2 = 2.66V
Zelle 2 = 2.76V

Vermutlich hat Zelle 1 den Alarm ausgelöst, weil bei Li-Ion unter 2.5V als per Definition tiefentladen gilt. (Für LiPo wird mancherorts sogar 3V genannt, obwohl es chemisch offenbar viele Zwischenformen gibt und der Unterschied anscheinend eher Marketing ist.)

Zum Nachladen auf ca. 3V habe ich mangels Modellbaulader diverse Versuche mit Alkalines und Widerständen verwendet. Anfangs war ich eher übervorsichtig, was pro Zelle mehrere h dauerte. (Daneben sitzen mit 2 Multimetern macht nicht wirklich Spaß.) Später erwies sich folgende Prozedur als zweckmäßig.

Laden unter 2.64V an 100 Ohm mit 2 Alkalines (ca. 4mA, fallend).
Laden ab 2.64V an 100 Ohm mit 3 Alkalines (ca. 14mA, fallend).
Laden ab 2.9V an 10 Ohm mit 3 Alkalines (ca. 80mA, fallend).

Beim Abklemmen sinkt die Spannung jeweils etwas (je höher der Ladestrom, desto stärker), daher muss man für 3.01V Endspannung z.B. eher bis 3.06V laden. Wichtig ist natürlich, die Sache bei 3 Alkalines niemals lange unbeaufsichtigt zu lassen, da Überladung >4.25V die Zellen beschädigt und sie (spätestens irgendwo nahe 4.6V oder später beim Gebrauch) wie Feuerwerksraketen explodieren. Ich habe nur auf knapp >3V geladen, damit auch bei Kurzschluss (aufgrund der geringen Energiemenge) wenig passieren kann.

(Mit meinem Labornetzgerät McVoice DF1731FB5A direkt einzelne Zellen zu laden ist mir viel zu gefährlich, da das eher grob einstellbare Ungetüm bis 30V kann, beim Erstgebrauch drin Elkos zerstanken und Fälle bekannt sind, wo das Modell durch Versagen der Regelung unerwartet 50V ausspuckte.:cursing:)

Beim Messen und Einschalten im Laptop entlud sich das Akkupack mehrmals auf 2.31 bis 2.5V/Zelle - anscheinend weil der Controller die für unbrauchbar befundenen Akkuzellen endgültig zu ruinieren versucht und/oder mit dem Akkustrom per Heizelement die berüchtigte sogenannte "Sicherung" ("Self Control Protector" SCP, Bauteil "12A H4, [SC]SF") durchzubrennen versucht. Auch "Jump Start" (Pluspol der Reihenschaltung wenige Sekunden an Pluspol der Buchse halten) half nichts, außer dass dabei Ladung durchs Heizelement verloren geht; an der Buchse liegt dann weiterhin 0V. Auch am Laptop war keine Ausgangsspannung messbar (0.2V o.ä.); hoffentlich nur als interne Schutzfkt. und nicht weil die "Sicherung" den Ausgang gekillt hat.

Vorher blieb die neue Ladung gut 2 Tage in den Zellen (fiel nur von 3.01V auf 2.98V o.ä.), was zeigt dass die wohl nicht komplett tot sind. Es ist unklar, ob der Controller jegliche Messversuche am Ausgang (verpolter Durchgangstest zur Reaktivierung?) oder sogar schon Anfassen mit Fingern (Hautwiderstand) als Panikzustand oder Sabotageversuch einstuft und sofort seine Selbstzerstörung ("Sicherung") aktiviert um vermutete Brandgefahr oder jegliche Reparaturversuche von Grund auf zu verhindern. (Gesinnungen wie der erzwungene Rückruf von Ikea-Kommoden wegen Kippgefahr durch kletternde Kleinkinder (die überhaupt nur durch Missachtung der Befestigungsanleitung entsteht) zeigen wohin US-Klagewahn führt und welches Unheil TTIP bewirken wird.)

Gut ist zumindest, dass selbst nach Losbrechen des Heißklebers und vieler Klammern der Gehäusedeckel weiterhin so stramm im Spalt einrastet, dass er bei festem rundum zudrücken kaum mehr zu öffnen ist. Außer durch Fallenlassen aus 2m Höhe auf Steinboden (nicht ausprobieren! - Feuergefahr) kann ich mir kein Szenario vorstellen, bei dem das Akkupack versehentlich wieder auf geht. (Etwas Tesafilm drum rum scheint fast unnötig.) Daher darf man den Deckel keinesfalls voreilig mit Kraft fest zudrücken, bevor alles komplett repariert und an seinem Platz ist. Zum Testen am Laptop lässt sich das Akkupack auch geöffnet einsetzen; wichtig ist drauf zu achten, dass die Anschlussplatine korrekt und nicht verrutscht auf dem Steckkontakt sitzt.

Ich habe schließlich versucht das Akkupack per Labornetzgerät von seiner Buchse aus zu laden und die Kennlinie protokolliert. Der Stromverbrauch war

2V = 100mA
5.78V = 350mA
7V = 430mA
8V = 500mA
12V = 590mA
13.3V = 620mA

Doch außer dass die angebliche "Sicherung" heiß wird und Zellenspg. minimal schwankte, bringt dies garnichts. Ein eingeschaltetes Kurzwellenradio rauschte auf gut 15MHz während des Anschließens schwächer, was auf Leben im Controller hindeuten könnte, doch modemartiges Gezirpe hört man keines.

Offenbar lässt sich das Ding so nicht wiederbeleben; ob aus echter Feuergefahr oder programmierter Obsoleszenz wird sich wohl nicht eindeutig beweisen lassen. (Anders als beim lächerlichen Schadensausmaß von Druckertintenflecken durch zu vollen Tintenschwamm ist zumindest das Gefahrenpotential von Akkubränden offensichtlich.) Ich will keinen halben Monatslohn für nen Lenovo Originalakku rauswerfen, und was für Chinaböller in billig nachgebauten Feuerwerksbatterien stecken (und ob diese wirklich kompatibel sind und aufs Dock passen) weiß wohl auch niemand.

- Existiert NiMH für X61t?

Am liebsten wäre mir ein Umbau auf Batteriefächer für vorgeladene NiMH, doch vom Durchmesser passen wohl nur AAA-Zellen (je 3 Stück ersetzen 1 Li-Ion) deren Leistung gering ist. Ob dafür ein mit X61t verwendbarer Controller existiert ist ungewiss. (Zumindest sollte externes Laden möglich sein.) Ein größeres Gehäuse passt jedenfalls nicht in die Dockingstation, sofern die Zellen nicht nur als breiter Wulst im Hinterrand säßen.
 

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Der Reparaturversuch war wohl erfolglos (Controller streikt)
Sieh es nicht verbissen - es gibt genug preiswerte Ersatzakkus. Du kannst natürlich auch gern einen originalen von Lenovo holen, aber der ist dann geringfügig preisintensiver (der kostet dann nämlich über 100€).
Schade, aber einen Versuch war es wert. Ich habe so nämlich schon einige Akkus wieder zum Leben erweckt, die laut Controller/Laptop defekt sind und sich nicht mehr laden ließen. Man hätte natürlich auch gleich einen neuen Akku kaufen können...
 
Reparierbarkeit hängt wohl sehr stark vom Modell ab. Hat jemand den Originalakku des X61t (FRU "P/N 93P5031, ASM P/N 42T5205") überhaupt schon jemals wiederbeleben können? (Kann man den Fehlerspeicher löschen? Sind die seltsam geformten Flachzellen überhaupt etwas gängiges, oder bloß der Fantasie Lenovos entsprungen?) Das 4400mAh Patona-Ding sieht nicht aus, als wenn es mit auf die Dockingstation passt.

Ich finde schon, dass Lithiumakkus etwas fieser als andere feuergefährliche Energiequellen (z.B. Benzintank, Propangastank) sind, weil hier Sauerstoff und potentielle Zündquelle (interner/externer Kurzschluss oder Überladung) ständig intern vorhanden sind, und ein dazu noch dauerhaft unter Strom stehender Controller auch als Zeitzünder programmierbar wäre. Würde er z.B. 3 Zellen voll laden und damit die 4. unerwartet überladen oder in die Umpolung treiben, könnte das böse Folgen haben. Natürlich ließe sich zwecks Obsoleszenz auch Tiefentladung per Zufallsgenerator+Timer herbeiführen, nachdem eine Mindestgebrauchsdauer (Zyklen oder Nutzungszeit) überschritten ist.

Sofern im Akkupack wirklich alles redlichen Zwecken dient (ich bin skeptisch), könnte der Controller-Selbstmord sogar dadurch entstehen, dass er mangels genügend Thermofühlern den für ihn unerklärlichen Spannungsanstieg beim Nachladen einzelner Zellen als "Thermal Runaway"-Zustand fehlinterprätiert und deshalb Wiederinbetriebnahme unter allen Umständen unmöglich zu machen versucht. Hoffentlich werden mehr Elektroautos zur Massenverbreitung eigensicherer Zellen führen, die solchen Unfug nicht benötigen.

Ich habe mich auch schon gewundert, warum nicht anstatt passiver Balancer eine einzelne per Trafo an PWM galvanisch getrennte Ladeschaltung (z.B. 4.15V Spannungsquelle mit Voltmeter) durch 2polige Umschalter (Mosfets an Gatterlogik) abwechselnd auf die Zellen geschaltet wird, um diese per Round Robin im Pulsbetrieb auf optimaler Spannung zu halten (abwechselnd laden und messen). So ließe sich Tiefentladung einzelner Zellen prinzipiell vermeiden und die Zellenspannungen jederzeit anzeigen. Sogar automatisches Umladen während der Lagerung währe denkbar falls eine Zelle sich schneller tiefentläd. Doch damit das niemand zum Zeitzünder umprogrammiert, müssen auf jeden Fall Gatterlogik und Diodenketten die Spannungen begrenzen.

- - - Beitrag zusammengeführt - - -

Im Modellbau werden diese "hochgefährlichen" Energiespender teilweise richtig hart rangenommen (Entladeströme, Schnell-Ladung) und das sind zu 99% alles nur Folienpacks (gerade bei Fliegern will man jedes überflüssige Gramm einsparen). Da passiert aber komischerweise eher wenig, wogegen ja fertige Geräte mit eigentlich "Otto-Normalverbraucher-geeigneter" Ladetechnik zu Bränden beim Aufladen neigen ( ich sag nur Hoover-Board)?!

Bei "Hoverboards" ist IMO wohl das Hauptproblem mechanische Beschädigung durch ständige Schläge und Durchbiegen des Plastikgehäuses. Wenn Leute damit wie mit normalen Skateboards hart über Betonkanten schroppen und drauf rumspringen, und die Zellen für normalen Laptopbetrieb entwickelt wurden, ist es kein Wunder wenn irgendwann Risse und interne Kurzschlüsse das Ding zünden. Die Boards gibt es jetzt schon für 300EUR; ich denke nicht, dass das irgendwelche ultrastabile Militärtechnik mit Titanholmen ist, sondern der gleiche Plastikscheiß wie billige Fitnesgeräte aus dem Teleshop. Und da beliebige LiPo-Folienzellen reinzutun (die im schwarzen Gehäuse bei 80°C in der Sommersonne garen) kann nur irgendwann zum Desaster führen.
 
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