8 Kästen Apfelsaft gekauft mit Pestiziden als Inhaltsstoffe . Welcher Saft günstig und gut in Glasflaschen?

Csf

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Moin zusammen, ich habe heute gedacht ich hätte ein ganz gutes Schnäppchen gemacht.

Gab beim netto heute Apfelsaft im Angebot für 1, 09€ die Fläche / Liter

Säfte sind ohnehin seit Beginn des ukraine-konflikts teurer geworden, in welchem Zusammenhang das steht weiß ich nicht, spielt aber eigentlich auch keine Rolle

Wir haben zwei Kinder im Haus und die trinken natürlich auch hin und wieder gerne mal einen Saft.

Worauf ich hinaus möchte, ich habe heute die Eigenmarke vom Netto gekauft, die war im Angebot Punkt uns immer wichtig weg vom Plastik und wieder mehr hin zum mehrwegsachen, also in dem Fall glasflaschen.

Als ich dann dummerweise zu Hause erst gegoogelt habe kam heraus dass der Apfelsaft beim Öko-Test mit einer glatten 6 abgeschlossen hat wegen inhaltsspuren von Pestiziden die in Deutschland bzw der EU verboten sind. Mir völlig rätselhaft warum dieses Produkt dann überhaupt verkauft werden darf aber worum es mir eigentlich geht.

Kennt jemand Apfelsaft in glasflaschen der preislich auf einem ähnlichen Niveau ist? Ich sag mal maximal 1,50 € der Liter

Ich rede aber nicht von Nektar oder Konzentrat sondern wirklich direktsaft. Kein tretra Pack
 

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Meine Großeltern hatten früher damals noch nicht mal nen Kühlschrank in der Anfangszeit. Das war noch ein Luxusartikel. Stattdessen wurde alles im kühlen Keller gelagert. Sogesehen, waren sie früher vielleicht auch einfach besser abgehärtet. Im Tante Emma Laden früher war auch vieles nicht abgepackt. ;)

Schade daß es kaum noch solche Läden gibt.
Vereinzelt auf dem Dorf mag es sowas noch geben aber die Generation Auto fährt mittlerweile lieber ein paar Kilometer weiter zum Discounter, ich nehme mich da gar nicht aus. Wo ist die Romantik hin das man als Kind da schnell rein geht und für ein paar Cent oder einen Euro eine süße Tüte kauft 😮‍💨 oder man schnell was besorgen kann daß man gerade nicht Zuhause hat. Einen Großeinkauf hat man dort eher selten gemacht aber dies und das konnte man auf jeden Fall mitnehmen.

Aber das Ladensterben geht ohnehin weiter, das betrifft nicht nur die kleinen Läden.
Früher hab ich in München gewohnt. Dort in der Innenstadt gab es eine Galeria Kaufhof Filiale mit mehreren tausend Quadratmetern Verkaufsfläche. Leerstand.
Ich bin überzeugt davon daß in den nächsten 10-20 Jahren kaum noch Geschäfte in Innenstädten zu finden sein werden. Ich bekomme nahezu alles im Internet was ich in Läden zu kaufen bekomme, meistens sogar günstiger. Ich hab keinen Stress, muss keinen Parkplatz suchen usw. Alles wird bequem vor die Haustüre geliefert. Ja, ich muss nicht mal mehr meine eigenen Lebensmittel selbst einkaufen, in Ballungsgebieten auf Wunsch bekomme ich diese geliefert.

Sorry fürs abschweifen
 
Schade daß es kaum noch solche Läden gibt.
Vereinzelt auf dem Dorf mag es sowas noch geben [...]
Falls das wirklich interesse ist und etwas in deiner Gegend existiert:
Da ist hintendran eine mutmaßlich halbwegs vollständige Liste an Unverpackt-Läden.
 
Falls das wirklich interesse ist und etwas in deiner Gegend existiert:
Da ist hintendran eine mutmaßlich halbwegs vollständige Liste an Unverpackt-Läden.

Vielen Dank, ist auf jeden Fall für mich von Interesse bin auch wahrscheinlich keiner in meiner Nähe sein wird aber ich schau mir die Liste gerne an
 
Das mit dem billiger ist vorbei, sobald es keine "echten" Läden mehr gibt.

Vieles ist dort eher subventioniert, entweder durch Privatkapital oder direkt durch den statt, also unser Geld.

Beispiel aus dem Brillen-Handel: Misterspex hat seit Gründung, also ca. 17 Jahren nie auch nur einen schwarzen Euro gemacht. Q1-2024 ein paar Millionen Miese.
Irgendwann will der Aktionär aber doch sein Geld wieder haben, dann müssen die Preise rauf. Das geht, wenn die Konkurrenz, zumindest ein großer Teil, weg ist und man nix anderes mehr bekommt.

Buchläden wären schon wirklich alle weg auch die großen, wenn es keine Buchpreisbindung gäbe.

Meine Frau uns ich sind in der glücklichen Lage, das meiste vor Ort zu bekommen und wir nutzen das auch im Wissen, dass es billiger ginge. Wir müssen aber ehrlicher weise nicht sooo sehr auf den Euro schauen bzw gönnen uns zB auch gerne gute Lebensmittel, gehen aber wenig auswärts essen.
 
Habt ihr die Milch dann so verzehrt oder nochmal abgekocht ?
Gekocht, denn die Erreger der Zeit waren ja auch noch härtere Typen. :D
Weiss ehrlich nicht mehr ob bzw wie oft ich ungekochte Milch getrunken habe,
aber das war vmtl u.a. auch Rohmilch, weiss zumindest noch dass der Mann 2 Sorten im Angebot hatte.

btw "Abhärtung", das "noch nicht so verweichlichte Warmduscher, sondern echt harte Burschen 😈"
bezog sich nicht auf die Resistenz gg Erreger etc sondern die Einstellung zu deren Folgen,
und dann ist da ja auch noch eins der von mir selten benutzten Smileys die nicht on the fly mit 2 Zeichen zu erzeugen sind.
 
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Wir haben in der Nachbarschaft mehrere Bauernhöfe, wo wir früher (Ende der 60er) unsere Milch abgeholt haben. Da ich mit einigen der Jungs in die gleiche Klasse gegangen bin, habe ich dort auch häufig die Rohmilch noch Kuhwarm getrunken. Passiert ist damals nichts.
Irgendwann wurde die Milch dort in Edelstahlbehältern gekühlt von der örtlichen Molkerei abgeholt und seitdem gibt es halt die Milch in Tetrapack im Supermarkt.
Seit ein paar Jahren gibt es jetzt wieder ein Revival: einer der Bauernhöfe hat ein Melkhus (Leifker) eingerichtet, wo wir wieder Literflaschen abfüllen können. Die Milch ist jedoch nicht mehr Rohmilch, sondern pasteurisiert.
Apfelsaft wird hier einmal im Jahr (wir sind ja halt auf dem Land) an der Raiffeisenstation von selbst mitgebrachten Äpfeln produziert. Wird in Glasflaschen abgefüllt und ist ungfähr 3 Monate haltbar.
 
ach was, bist Du noch in der Nähe? Ich wohne ja seit mehr als 30 Jahren in der Münchner Innenstadt 😃Dein Thread im wsnp Bereich - damit darfst Du schweifen wohin immer Du möchtest 😉

Leider ... Eher Gott sei Dank nicht mehr 🙄
Ich hatte zuletzt an der Theresienwiese gewohnt und abends teilweise über eine halbe Stunde einen Parkplatz gesucht.

Zur Relation, wir haben eine 2,5 Zimmer Wohnung bewohnt , sind umgezogen in den Großraum Mühldorf am Inn. Für ein Haus mit 5 Zimmern , Garten, Doppelgarage und Hobbyraum bezahlen wir weniger als für die Wohnung zuvor .

Die Stadt hat natürlich auch ihre Vorteile, aber für mich überwiegt das Plus an Lebensqualität deutlich.

Wir bauen sogar Gemüse an:

Zucchini, Tomaten, Paprika usw.

Vorher war sowas logischerweise undenkbar

Man steht auch nicht ständig im Stau, von der Luftqualität ganz abgesehen.

Ich bin schon wieder abgeschweift 😂
 
Die Art und Weise, wie Ökotest über solche Stoffgehalte berichtet und sie bewertet, ist leider wenig wissenschaftlich und suggeriert sehr oft Gesundheitsgefahren, wo nach fachlichem Ermessen keine zu erwarten sind.

Es geht nicht unbedingt um den einzelnen Stoff bei dem der Grenzwert minimal oder gar überhaupt nicht überschritten ist, sondern um den fast unvermeidlichen Cocktail an Stoffen, die man in sich reinfüllt. Wie und unter welchen Umständen verschiedene dieser Stoffe miteinander reagieren ist wissenschaftlich kaum zu untersuchen. Daher gilt es soviel davon zu vermeiden, wie man dazu in der Lage ist.

Wo man Tetrapaks ausreichend gut von anderem Verpackungsabfall separieren kann, lassen sich die Bestandteile (Karton, Aluminium, Polyethylen) ganz passabel recyceln.

Das ist sogar so gut möglich, dass es atemberaubende 30% der Tetrapacks schaffen, recyclt zu werden. Das angeblich bestens funtkionierende und in hoher Prozentzahl (die Industrie spricht von 70%) durchgeführte Recycling von Tetrapacks ist genauso eine Marketinglüge wie bei den Plasteflaschen von Cola.
 
Was die Milch angeht: ich mag zwar noch deutlich jünger sein, aber ich bin auch mit unbehandelter Rohmilch aufgewachsen. Die wurde damals auch lange noch im Kindergarten ausgeschenkt - auch als ich schon längst aus dem Kindergartenalter raus war. Ebenso haben meine Eltern noch bis vor kurzem 2x pro Woche Rohmilch geliefert bekommen, die Flaschen wurden dann einfach vor die Haustür gestellt. Weit weg von dem Auto, dass die Milch aus einer großen Milchkanne vor Ort in kleine umfüllt, war das also nicht. Jetzt wird es halt schon auf dem Bauernhof in Pfandflaschen abgefüllt und gekühlt transportiert, aber der Rest ist gleich. Klar: die gelieferten Flaschen sollte man dann natürlich zeitnah reinholen und wieder kühlen. Allerdings nennt man es nicht Rohmilch, weil Rohmilch ist ja böse, stattdessen heißt es Vorzugsmilch, was aber nichts anderes ist als Rohmilch. Unbehandelt, nicht pasteurisiert, nicht homogenisiert und erst recht nicht (ultrahoch)erhitzt. Einfach Milch halt. Mit dem Geschmack von Milch. Diese "länger frisch" aus dem Supermarkt hat geschmacklich damit nicht viel zu tun, aber leider bekommt man Vorzugsmilch zumindest in der Stadt nur schwer...
Abgehärtet muss man dafür nicht sein. Infektionsrisiko ist auch nicht nennenswert. Nur die Anforderungen an Hygiene und Kühlung sind halt strenger, außerdem ist die Haltbarkeit deutlich kürzer - je nach Einhaltung der Kühlkette reden wir hier über wenige Tage. Das ist für den Handel natürlich umständlicher und auch die Verbraucher wünschen sich natürlich eine möglichst deutlich längere Haltbarkeit.
 
Wie und unter welchen Umständen verschiedene dieser Stoffe miteinander reagieren ist wissenschaftlich kaum zu untersuchen.
Es geht nicht darum, dass da Stoffe miteinander reagieren, sondern ob und wie sich deren Auswirkungen auf biologische Systeme durch Kombinationseffekte ändern/verstärken. Und prinzipiell kann man sowas wissenschaftlich sehr wohl untersuchen, es gibt verschiedene Mechanismen für (öko-)toxikologische Kombinationseffekte und Ansätze, sie zu beschreiben und teils auch zu quantifizieren. Nur hängt das natürlich stark an der Verfügbarkeit von Daten. Und für Daten gilt ja in der Wissenschaft die Regel, dass man davon nie genug hat.

Also ja, Kombinationseffekte gibt es (allerdings in beide Richtungen, also sowohl wirkungssteigernd als auch wirkungsmindernd). Aber man sollte jetzt nicht sich und anderen einreden, da könnten jetzt aus jeder Kombination von wirksamen Substanzen auch in sehr geringen Mengen auf einmal riesige und völlig unabsehbare Gefahren resultieren. Dafür gibt es keine Evidenz. Dann müsste man sich nämlich auch Sorgen machen um den Cocktail an natürlichen Substanzen, die in Lebensmitteln enthalten sind und auch mit biochemischen Rezeptoren interagieren. Nicht wenige pflanzliche Inhaltsstoffe werden ja von den Pflanzen produziert, um sich gegen Fressfeinde zu schützen. Es sind insofern auch Wirkstoffe.

Ich habe ganz und gar nichts gegen das Ziel und den Anspruch, die Exposition auch gegenüber Spuren von synthetischen Chemikalien zu minimieren. Halte aber nichts davon zu suggerieren, mit Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft würde man quasi ständig nur "Gift" zu sich nehmen. Wie schon angesprochen, den größten Nutzen von einer Reduzierung des Pestizideinsatzes hat die Umwelt und haben dann noch die Anwender. Bei den Konsumenten der Produkte ist es hingegen schwierig, überhaupt einen positiven Effekt nachzuweisen. Für die Gesundheit ist viel mehr die Nährstoffzusammensetzung von Bedeutung. Wer sich abwechslungsreich mit ausreichend Ballaststoffen o.ä. mit Produkten aus konventioneller Landwirtschaft ernährt, lebt gesünder als jemand, der nur Weißbrot mit Nougatcreme und dergleichen isst, auch wenn das jeweils immer Bioware ist.

Das ist sogar so gut möglich, dass es atemberaubende 30% der Tetrapacks schaffen, recyclt zu werden.
Die in der Tat unbefriedigende Recyclingquote ist ein Problem mit wirtschaftlichen und logistischen Ursachen. Sie liegt nicht an mangelnder Recyclingfähigkeit des Materials. Hätte man keine getrennte (und jahrzehntelang etablierte) Altglas- und Altpapiersammlung, sondern würde Glasflaschen und Papier gleichfalls nur zusammen mit anderem Verpackungsabfall sammeln, würde die Recyclingquote von Glas auch sinken und die von Papier erst recht.
 
Ich hatte zuletzt an der Theresienwiese gewohnt
wobei es da natürlich schon sehr grob ist - wir leben in Haidhausen, da lässt es sich dann schon ganz gut aushalten.
bezahlen wir weniger als für die Wohnung zuvor
ja, die Mieten in München sind schon grob 🙁 Wir waren so schlau und haben vor bald 25 Jahren gekauft, heute könnten wir uns unsere Wohnung gar nicht mehr leisten 🙄
Vorher war sowas logischerweise undenkbar
so ganz undenkbar wäre es nicht, da wir zwei Balkone haben, allerdings keinen grünen Daumen, so dass wir mittlerweile alle Anbauversuche eingestellt haben 🫣
Ich bin schon wieder abgeschweift
ja sowas aber auch 🤪
Mit dem Geschmack von Milch
oh ja, das schmeckt aber sowas von gut. Ich hatte früher eine Kollegin deren Eltern einen Bauernhof hatten und die mich zweimal die Woche mit frischer Milsch versorgt hat.
 
wobei es da natürlich schon sehr grob ist - wir leben in Haidhausen, da lässt es sich dann schon ganz gut aushalten.
ja, die Mieten in München sind schon grob 🙁 Wir waren so schlau und haben vor bald 25 Jahren gekauft, heute könnten wir uns unsere Wohnung gar nicht mehr leisten 🙄so ganz undenkbar wäre es nicht, da wir zwei Balkone haben, allerdings keinen grünen Daumen, so dass wir mittlerweile alle Anbauversuche eingestellt haben 🫣ja sowas aber auch 🤪
oh ja, das schmeckt aber sowas von gut. Ich hatte früher eine Kollegin deren Eltern einen Bauernhof hatten und die mich zweimal die Woche mit frischer Milsch versorgt hat.
Wenn du vor 25 Jahren gekauft hast dann hast du alles richtig gemacht . War damals schon nicht günstig aber was die Wertsteigerung bis heute angeht ist ja gar nicht in Worte zu fassen.

Klar Haidhausen ist nicht verkehrt. Es gibt auch schöne Plätze in München , München an sich ist auch eine tolle Stadt, nur leben möchte ich heute nicht mehr dort. Alles ziemlich hektisch, voll usw

Aber wie gesagt, es gibt ja auch gute Sachen, biergärten, den englischen Garten viele Sehenswürdigkeiten und und und

Heute in München noch eine Wohnung zu kaufen, nahezu utopisch. Natürlich gibt's da die Leute die sich das leisten können, sonst gäbe es diese Angebote ja nicht, allerdings der Normalverdiener ist hier eher außen vor.

Wahrscheinlich könntest du die Wohnung verkaufen und dir 30 40 km weiter außerhalb Münchens ein doppelt so großes Haus von dem Geld kaufen und hättest immer noch Geld übrig 😄

Frisches aus dem Garten hat einen ganz anderen Geschmack als das Zeug das man im Supermarkt kaufen kann. Natürlich gibt es auch da wieder Unterschiede aber generell hat es einen viel intensiveren Geschmack , zumindest meiner Erfahrung nach.

Wir müssen leider schon manchmal wegwerfen weil wir zu viel gepflanzt haben 🙄

Unsere Nachbarn wollen auch keine Zucchini mehr
 

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Rein technisch erklärbar - Rückstandshöchstgehalte werden nach dem Prinzip "so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich" so abgeleitet, dass man in Anbauversuchen mit dem Mittel in der zuzulassenden Aufwandmenge bestimmt, wie hoch die Rückstände bei korrekter Anwendung im ungünstigen Fall sein können. Dann wird für die Anbauprodukte, die damit behandelt werden dürfen, mit Hilfe von Verzehrsmodellen die im ungünstigen Fall zu erwartende Belastung eines empfindlichen Verbrauchers abgeschätzt. Und für diese Belastung wird geprüft, ob sie in Relation zu den Ergebnissen aus toxikologischen Studien unter Anwendung eines Sicherheitsfaktors noch akzeptabel ist. Wenn da im letzten Schritt noch sozusagen Luft ist, kann man also ggf. eine Erhöhung der Anwendungsmenge und damit der Rückstände noch als akzeptabel bewerten.

Es ist also nicht so, dass da ein toxikologischer "Grenzwert" erhöht und dadurch Gesundheitsgefährdungen provoziert würden. Konkret geht es hier um eine sogenannte Notfallzulassung für 120 Tage, begrenzt auf 3 Landkreise am Bodensee. Die erteilt wurde, weil aus den im Artikel genannten Gründen dort akut keine anderen Bekämpfungsmöglichkeiten gegen die Schorfkrankheit verfügbar sind. Aber die Notfallzulassung wäre natürlich für die Erzeuger sinnlos, wenn sie die Äpfel dann wegen einer Überschreitung der Rückstandshöchstgehalte nicht verkaufen dürften. Deren Erhöhung gilt auch nur für die Vermarktung in Deutschland und meines Wissens zeitlich begrenzt auf diese Anbausaison.

Wenn man das ganze alarmistische Vokabular mal beiseite lässt, bleibt ein valider Punkt - als wie problematisch ist ein Schorfbefall zu bewerten? Und der betrifft dann eben auch die Verbraucher, also uns. Solange Äpfel mit Schorfflecken nämlich außerhalb kleiner Nischenmärkte quasi unverkäuflich sind, können Anbauer nicht darauf verzichten, diesen pilzlichen Schaderreger zu bekämpfen. Nur wird leider genau dieser Zusammenhang in der Berichterstattung nicht thematisiert.

Auch hier wäre eigentlich wichtiger in der Diskussion, dass die akute Belastung der Umwelt in den Gebieten, wo die Notfallzulassung gilt, tatsächlich in dieser Saison dann deutlich höher sein wird.
 
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Das Resumee des Artikels ist für mich, daß im Zweifel ausschließlich wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielen. Belastungen für die Umwelt und den Verbraucher sind dann ohne Belang.
Vielleicht sollt man auch an folgendes denken; Grenzwerte sind immer eine Abwägung zwischen wirtschaftlichen Interessen und technischer Machbarkeit. Es gibt kein völlig unbedenkliches Pestizid. Sonst würde es ja seinen Zweck nicht erfüllen.
 
Es gibt kein völlig unbedenkliches Pestizid. Sonst würde es ja seinen Zweck nicht erfüllen.

Jetzt habt Ihr Euch aber endgültig verrannt .... ;)

 
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