W701 - WUXGA Displaytausch kann Mainboard beschädigen!

So, Test durchgeführt- aber erfolglos. Sobald ich das Kabel (habe zwei davon - getestet mit beiden) mit oder ohne Display anstecke schaltet sich das Gerät 2-3 Sekunden nach dem Einschalten ab.
War das ein Test mit den Led-Boards am Kabel oder nur mit den nackten Kabeln? Ich finde es seltsam, dass sich das W701 mit und ohne Displaykabel anders verhaelt, obwohl am Kabel nichts weiter angeschlossen ist.
Da muss das Mainboard ja doch das Kabel anhand einer Loop o.ae. detektieren (und dann abschalten).
 
Es war nur das Kabel angeschlossen. Erklären kann ich mir nichts mehr. Ich nehme an, dass hier ohne einem Profi am Messgerät & Lötkolben nichts mehr auszurichten ist. Und hier enden meine Möglichkeiten. Es ist auch angedacht die Einzelteile zu verkaufen. Alternativ das ganze Gerät. Aber vielleicht findet sich ja noch ein Anhaltspunkt.

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Da ich mit meinem Latein am Ende bin hat mich el-sahef von meinem W701 und allem Zubehör befreit. Das Gerät geht morgen an ihn. Er wird versuchen, dem Problem auf den Zahn zu fühlen und er möchte sich auch der Grafikkartenproblematik annehmen. Sobald es dahingehend News gibt, wird er uns hier im Thread informieren, bin schon sehr gespannt, wie seine Erkenntnisse ausfallen!

Greetz,

XStoneX
 
So, das Teil ist hier angekommen. Ich habe mich gleich dran gesetzt. Geht jetzt wieder:



Es waren, wie schon damals jemand im amerikanischen Thread gemeint hat, die Sicherungen F19 und F20.





Über erstere gehen die 20 V zum LED-Controller für die Hintergrundbeleuchtung und über letztere gehen die 3,3V für das Displaypanel. Und warum ging das Gerät dann immer aus, wenn das Displaykabel angesteckt war? Die Sicherung ist so in der Schaltung platziert, dass der Mosfet, mit dem die Spannung ans Panel geschaltet wird oder nicht (z. B. wenn man das Display zum Energie sparen abschaltet), erst hinter der Sicherung sitzt. Die Signalleitung für das Gate geht aber weiterhin zum MOSFET. Komischerweise verträgt das Board (bzw. die Kurzschlussüberprüfung im Netzteil) das irgendwie nicht. Ich wette, das wenn die Sicherung hinter dem MOSFET wäre, dass es dann nicht ausgehen würde bei defekter Sicherung.

Und warum geht es nur aus, wenn das Displaykabel angesteckt ist (egal ob mit oder ohne Display)? Weil das Board über einen Pin erkennt, ob das Displaykabel angeschlossen ist und wenn das der Fall ist, dann will es das Displaypanel einschalten (egal ob eins dran ist oder nicht) und aktiviert die Leitung zum Gate vom MOSFET hinter der defekten Sicherung. Das ist der Moment, wo es ausgeht.

Genau dieses Problem hatte ich schon mal mit einem T60-Board, was sarek mir gegeben hat (Thread dazu). Da war es so, dass wenn man vorher nur mit Monitor am VGA im BIOS den Boot-Bildschirm auf VGA gestellt hat, danach auch mit angeschlossenem Displaykabel und Monitor an VGA booten konnte. Sobald man dann im BIOS mit FN-F7 das LCD aktivieren wollte ging das Gerät aus.

Das andere W701-Mainboard hatte genau den gleichen Defekt und ließ sich daher ebenfalls durch Tausch der Sicherungen wieder reparieren.

Auf das Board im Gerät habe ich gleich den zweiten Mini-PCIe-Slot aufgelötet. Das zweite Board könnte nützlich werden, wenn das Thema "Versuche mit anderen Grafikkarten" aktuell wird.


EDIT:

Da ich gerade die Gelegenheit habe, hier mal ein Größenvergleich mit einem 15"-4:3-Frankenpad:



Das reine Displaypanel vom Frankenpad ist genau so hoch wie das vom W701. Wenn das W701 nicht so fette Ränder hätte und die Grundfläche etwas kleiner wäre (so, wie wenn die Displayränder so schmal wie beim Frankenpad wären), dann würde ich mir ja einen Umstieg überlegen. So ist der Unterschied aber leider zu krass. Außerdem funktioniert beim W701 der Ultrabayeinschub mit seriellem und parallelem Port nicht mehr und ich brauche den. Darüber hinaus dürfte das W701 bezüglich der Akkulaufzeit wegen der für mich unnützen dedizierten Grafik im Vergleich zum Frankenpad (trotz dessen Core2 Quad) ziemlich alt aussehen. Das RGB-LED-Display macht aber einen sehr guten Eindruck. Die Helligkeit ist sogar noch etwas höher als wie bei meinem umgebauten QXGA-Flexview, wo ich mittlerweile den Doppel-LED-Streifen mit 120 LEDs und laut Datenblatt 680 nits aus dem T400-HighNit-Display verbaut habe. Die Farben sind dank des RGB-Backlights auch im Vergleich zum Flexview sehr knackig, wahrscheinlich sogar etwas zu sehr. Kalibriert wäre das dem Flexview wahrscheinlich ebenbürtig.
 
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Tolle Arbeit, el-sahef! Und vielen Dank für die Bilder und die Erklärung!

Über erstere gehen die 20 V zum LED-Controller für die Hintergrundbeleuchtung und über letztere gehen die 3,3V für das Displaypanel. Und warum ging das Gerät dann immer aus, wenn das Displaykabel angesteckt war? Die Sicherung ist so in der Schaltung platziert, dass der Mosfet, mit dem die Spannung ans Panel geschaltet wird oder nicht (z. B. wenn man das Display zum Energie sparen abschaltet), erst hinter der Sicherung sitzt. Die Signalleitung für das Gate geht aber weiterhin zum MOSFET. Komischerweise verträgt das Board (bzw. die Kurzschlussüberprüfung im Netzteil) das irgendwie nicht. Ich wette, das wenn die Sicherung hinter dem MOSFET wäre, dass es dann nicht ausgehen würde bei defekter Sicherung.

Und warum geht es nur aus, wenn das Displaykabel angesteckt ist (egal ob mit oder ohne Display)? Weil das Board über einen Pin erkennt, ob das Displaykabel angeschlossen ist und wenn das der Fall ist, dann will es das Displaypanel einschalten (egal ob eins dran ist oder nicht) und aktiviert die Leitung zum Gate vom MOSFET hinter der defekten Sicherung. Das ist der Moment, wo es ausgeht.

Genau dieses Problem hatte ich schon mal mit einem T60-Board, was sarek mir gegeben hat (Thread dazu). Da war es so, dass wenn man vorher nur mit Monitor am VGA im BIOS den Boot-Bildschirm auf VGA gestellt hat, danach auch mit angeschlossenem Displaykabel und Monitor an VGA booten konnte. Sobald man dann im BIOS mit FN-F7 das LCD aktivieren wollte ging das Gerät aus.

So ganz verstehe ich das mit dem MOSFET nicht, weil ja zwischen Gate und D/S kein Strom fliessen kann. Wenn es beim T60 genauso ist, schaue ich mir dort mal den Stromlaufplan an. Den vom W701 habe ich leider nicht.
 
Das ging ja flott mit Fehler finden und reparieren. Das Foto mit den Sicherungen wäre im Thread des US Forums bestimmt willkommen.

Die Schaltung ist aber wirklich doof und schwer nachvollziehbar. Und das scheint wirklich nicht nur das W701 zu betreffen wenn man die Versorgungsspannung der Displayelektronik kurzschliesst.
Ich habe an einem X61 Board mal F5 abgelötet. Mit angeschlossenem Display geht die Kiste nach 1 bis 2 Sekunden aus. Internes Diisplay abgesteckt und externer über VGA angeschlossen: geht etwas später beim Start des Betriebssystems aus.

EDIT

Der MOSFET ist ein FDC655BN.
Im X61 auch.

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wo ich mittlerweile den Doppel-LED-Streifen mit 120 LEDs und laut Datenblatt 680 nits aus dem T400-HighNit-Display verbaut habe
Welchen Treiber hast du da verwendet?
 
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Den, der auf der Platine vom Panel (LTN141AT09) drauf war. Wobei es eigentlich zwei LED-Treiber sind (PM6600 von ST), für je 60 LEDs einer. Der LED-Streifen ist auch quasi 2 in 1. Über einen Touch-Sensor kann ich durch Berühren der Clearplate auch einen von beiden LED-Treibern abstellen.







 
Genau das irritiert mich auch. Der MOSFET ist ein FDC655BN.

Ich habe beim T60 mal nachgeschaut - dort gibt es ein FDC655AN nach F3, das die 3,3V zum Panel absichert:

T60_VCC3P_DRV.png

Wenn Q22 mit 3,3V am Gate durch VCC3P_DRV öffnet, dann kann VCC3P_DRV nach kurzer Zeit auf Eingang geschaltet werden, da das Gate via R361 und D63 auf ca. 3,1V gehalten wird. Im Gutfall kann dann dort High detektiert werden, im Fehlerfall Low, da C603 durch R714 entladen wurde. VCC3P_DRV kommt von U61 (S. 86), dem DC-DC Tsurumai-2.

Warum Q22 bei V(GS) = 0.2V (Flussspannung durch D63 bei 0,1mA) offen bleibt, ist mir aber unklar. Oder schliesst und öffnet Q22 ständig? Das alles ist also erst mal eine Vermutung.

EDIT: Ich habe meine Frage mal hier gestellt.
EDIT2: U61 kann natuerlich bis zu 10V auf VCC3P_DRV schalten, es hat VREGIN20 - im Batteriebetrieb, mit Netzteil noch mehr. Damit kann es V(GS) von Q22 auf ca. 6,7V halten und Q22 bleibt IMHO offen.

Beim T60 gibt es ein Pin LCD_PRESENCE (Pin 2) am LCD-Connector, das Low aktiv ist. Vermutlich ist es auf dem Displaykabel mit Ground verbunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe zwar hier nur mehr Bahnhof, trotzdem freut es mich sehr, dass du dem Problem Herr geworden ist!

Ich bin gespannt, ob du das Problem mit der Grafikkarteninkompatiblität in den Griff bekommen wird - wenns einer schafft, dann wohl du (EDIT: oder WileE, jal2, iYassin ;) )!

Wünsche dir noch viel Vergnügen mit dem W701, wenns dir zu groß ist, verstehe ich das natürlich.

Und ein kurzer Hinweis auf die Problemlösung im englischen Schwesterforum wäre natürlich super...

Greetz,

XStoneX
 
Zuletzt bearbeitet:
Die W701 und von el-sahef am T60 beschriebenen Symtome kann ich beim X61 bei entfernter (oder halt defekter) Sicherung F5 (Displayelektronik) alle nachvollziehen.
Jeder Versuch das interne Display anzusteuern führt zu sofortiger Abschaltung. Diese ekelige Schaltung ist auch von Lenovo lange Jahre in vielen Modellen verbaut worden. An eine Displaysicherung würde ich jedenfalls nicht denken wenn ich ein Gerät vor mir hätte, dass einfach sofort abschaltet.

Das X61 hat keinen LCD PRESENSE Pin am Displaykabel. Das spielt hier also keine Rolle.

Mit angeschlossenem internen Display geht das Gerät sofort aus. Immer.

Das Gerät muss nach dem Ausschalten stromlos gemacht werden um wieder einen neuen Startversuch zu unternehmen. Sonst tut sich einfach gar nichts.

Mit externem Display kann Windows gebootet werden und es läuft dann auch. Versucht man dann das interne (natürlich nicht vorhandene) Display anzusteuern geht das Gerät aus.

Linux bootet nicht durch. Nach der Distro Auswahl in Grub geht das Gerät zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus. Da wird offenbar immer versucht das interne Display anzusprechen.

Mit dem externen Display geht es nur wenn im BIOS unter Boot Display Device entweder VGA oder Both eingestellt ist. Mit der Einstellung Thinkpad LCD geht das Gerät immer sofort aus.
 
OK, steht so auf dem Schaltplan. Hat aber offenbar keinerlei erkennbare Funktion. Pin 2 wird mit dem Displaykabel mit Masse verbunden, aber das hat keine für mich feststellbare Auswirkungen.
Und anders als das W701 bootet das X61 mit Kabel.
 
OK, steht so auf dem Schaltplan. Hat aber offenbar keinerlei erkennbare Funktion. Pin 2 wird mit dem Displaykabel mit Masse verbunden, aber das hat keine für mich feststellbare Auswirkungen.
Und anders als das W701 bootet das X61 mit Kabel.

-LCD_PRESENCE geht, zumindest beim X201 und beim X61, zu einem GPIO. Damit ist es dem BIOS überlassen es auszuwerten. Und das Verhalten kann von der BIOS-Version abhängen.
 
Wurde im korrekten Thread gepostet, siehe nächsten Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Autsch, nachdem es XstoneX erwischt hat, dachte ich, alles richtig zu machen und habe für mein W701 ein Samsung Panel LTN170CT08-L01 mit FRU 42T0787 geordert. Kam heute an und nach Einbau hab ich mich schon auf's Einschalten gefreut. Akku war noch raus, NT wieder am Gerät dran und nach dem Einschalten meine ich, etwa 2 oder 3 leise Platzer gehört zu haben mit dem weiteren Resultat, dass sich das W701 gar nicht mehr einschalten läßt. Ich tippe jetzt mal ganz wild auf Sicherungen, verstehe aber absolut nicht, warum das Panel mit FRU den Schaden verursacht hat. Eventuell hat der Versender hier sich mit dem Aufkleber unabsichtlich vertan.....oder absichtlich. Egal, das Resultat ist frustrierend.
Und gleich die Frage in die Runde: Jemand eine Idee? Oder gar Lust auf eine (bezahlte) Auftragsarbeit, um das Problem zu lösen?

Sch..., wenn man's ein mal richtig machen möchte...

elektrokid
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo hast du das Display denn gekauft? Kannst du ein Foto des Aufklebers machen?

Ob es der gleiche Fehler wie bei XStoneX ist kannst du doch leicht feststellen indem du das Displaykabel am Mainboard aussteckst. Dann sollte es mit einem externen Monitor gehen.
 
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