WLAN reloaded: BGH schafft de-facto offene WLANs ab

fishmac

Well-known member
Themenstarter
Registriert
27 Apr. 2007
Beiträge
5.452
Betreiber offener W-Lans riskieren Abmahnung

Wer ein W-Lan nicht per Passwort schützt, setzt sich künftig juristischen Risiken aus: Der Betreiber eines ungeschützten W-Lans kann laut einem Urteil des Bundesgerichtshofes zur Unterlassung verurteilt werden kann, wenn über seinen Anschluss Illegales geschieht. (SPON)
 
Ist schon unpraktisch für die Betreiber von Hotspots in zB Cafés.
Die können damit dann nicht mehr werben. In den Lokalen, wo wir unseren Stammtisch abhalten sind die WLANs auch schon mit Passwort gesichert.
Die gibts dann auf Anfrage :)

Ich persönlich finde es eh mehr als NAchlässig, wenn man sein eigenes WLAN nicht schützt --> Dummheit muss bestraft werden!
 
Selbst ein Passwort-Schutz hilft bei "oeffentlichen" Hotspots in Cafes und Kneipen nicht. (meiner laienhaften Meinung nach)

Als Betreiber kann man dann trotzdem nicht nachweisen wer zum fraglichen Zeitpunkt das Netz genutzt hat, es sei denn man macht individuelle Zugaenge, macht sich ne Ausweiskopie, legt das ganze ab - dann kann man zumindest sagen "der und der User war dann und dann online". Das ganze duerfte aber vom Handling her unmoeglich sein...
 
[quote='puntohgt2008',index.php?page=Thread&postID=850115#post850115]Ist schon unpraktisch für die Betreiber von Hotspots in zB Cafés.
Die können damit dann nicht mehr werben. In den Lokalen, wo wir unseren Stammtisch abhalten sind die WLANs auch schon mit Passwort gesichert.
Die gibts dann auf Anfrage :)[/quote]
In Luzern wurde das Problem so gelöst, dass die Benutzer des städtischen WLANs das Passwort auf ihr Handy geschickt bekommen. In Lausanne reicht es die AGB zu akzeptieren.
 
Das ist mal wieder typisch deutsche Kleingeist-Bangemann-Mentalität.
In einigen US-Countys & Städten sind offene Hotspots für alle längst Usus. Via Netsniffer und ähnlichem ist es keine große Kunst,
sich in ein gesichertes Netz zu hacken.
Einheitliche Gesetze/Urteile hierzulande bez. offene W-Lan lassen ebenfalls zu wünschen übrig..
 
[quote='Yonah',index.php?page=Thread&postID=850159#post850159]Via Netsniffer und ähnlichem ist es keine große Kunst,
sich in ein gesichertes Netz zu hacken.[/quote]
Sprichst du hier auch von WPA2?
 
Es ist definitiv nicht ohne sich in ein WPA-verschlüsseltes Netz zu hacken. Dazu sind schon ne ganze Menge Mühe und Zeit von Nöten.
Und auch wenn es sicherlich nicht gerade ein Sieg der Freiheitlichkeit ist, ist die Argumentation doch irgendwo verständlich - vor Allem Angesichts der zu Grunde liegenden Filesharing-Problematik.
Wobei die kriminelle Energie von Nerds ohne Internet natürlich jede Grenze überschreitet.

http://xkcd.com/466/
 
[quote='Yonah',index.php?page=Thread&postID=850159#post850159]In einigen US-Countys & Städten sind offene Hotspots für alle längst Usus. Via Netsniffer und ähnlichem ist es keine große Kunst,
sich in ein gesichertes Netz zu hacken[/quote]

Dürfte bei WPA(2) ziemlich lang dauern und dann hat das Cafe auch zu und schaltet WLAN ab. Ich denke, es ist einfacher und schneller, rumzufahren und sich ein offenes Netz zu suchen. Und trotz des Urteils wird es weiter jede Menge Menschen geben, die die Routerverschlüsselungspflicht einfach nicht mitbekommen. Wenn ich hier bei uns mal in einem Viertel der unteren Schicht bin, dann sind da sehr viele Netze offen. Ich denke nicht, dass es sich ändern wird.

Problematisch dürfte das Urteil auch für die Freifunkgemeinschaft werden, da das Netz prinzipiell ungesichert ist. Wird in Leipzig zwar nicht mehr so massiv ausgebaut und gehypt, aber anderswo möglicherweise schon.
 
Allerdings wurden den Herren Abmahnanwälten auch die Einnahmemöglichkeiten erheblich beschnitten.

Die Kostendeckelung wird es unattraktiv machen weiterhin so zu arbeiten.
Denn dem Rechteinhaber kann so ja kein so tolles Angebot mehr gemacht werden.
Der Wlan Inhaber kann angeben das er den Verstoß nicht begangen hat. Eine Hausdurchuchen u.s.w. wäre unverhältnismäßig. Dann gibt der Wlan Inhaber an er werde sein Netz besser verschlüsseln und fertig. Schadensersatz ausgeschlossen und max 100€ für den Aufwand.

Ich denke mancher Abmahnanwalt ist jetzt auf der Suche nach ner neuen Einnahmequelle.


Auch die von mancher Abmahnerei eingesetzte Software hat ja so wie es aussieht eher ein "Gefälligkeitsgutachten" bekommen.
Sie spuckt falsche ip´s aus.


bi denn vom Sven
 
[quote='IronEagle',index.php?page=Thread&postID=850121#post850121]Selbst ein Passwort-Schutz hilft bei "oeffentlichen" Hotspots in Cafes und Kneipen nicht. (meiner laienhaften Meinung nach)

Als Betreiber kann man dann trotzdem nicht nachweisen wer zum fraglichen Zeitpunkt das Netz genutzt hat, es sei denn man macht individuelle Zugaenge, macht sich ne Ausweiskopie, legt das ganze ab - dann kann man zumindest sagen "der und der User war dann und dann online". Das ganze duerfte aber vom Handling her unmoeglich sein...[/quote]
Das Urteil bezieht sich bisher nur auf private WLans.
 
[quote='Mornsgrans',index.php?page=Thread&postID=850646#post850646]
Das Urteil bezieht sich bisher nur auf private WLans.[/quote]

Das ist eben der wichtige Punkt... wozu braucht man privat noch ein offenes WLAN? Höchstens, um sagen zu können "Ich hab gar nichts Illegales gemacht, aber mein AP war offen... kann also jeder gewesen sein...", oder nicht?

Ich sehe in dem Ganzen wenig Probleme. Wenn's jetzt um öffentliche WLANs gehen würde (Cafes oder öffentliche Plätze), würde mich das auch ganz schön nerven...
 
[quote='bemymonkey',index.php?page=Thread&postID=850679#post850679]Das ist eben der wichtige Punkt... wozu braucht man privat noch ein offenes WLAN? [/quote]
Weil dieses Projekt dann am Ende ist: http://start.freifunk.net/
 
Bringt's das denn überhaupt? Wenn ich hier mitm Laptop oder Smartphone mal durch Aachen laufe, gibt es kein einziges offenes WLAN - ausser natürlich den öffentlichen Hotspots (Cafes/bezahlte Hotspots usw.). Das Projekt scheint also, zumindest für meine Begriffe, schon mal nicht wirklich zu existieren.

Und wenn ich mir sowieso Sorgen machen muss, dass ich auch bei offenem WLAN Anschiss kriege, weil jemand bei mir Kinderpornos oder Bombenbauanleitungen gesaugt hat, wird einfach alles geschlossen und ich behalte die Bandbreite für mich. Ich glaube kaum, dass so etwas wie das Freifunk Projekt durchsetzen wird... dann höchstens mit Registrierung und ner Routerfirmware, die User einzeln authentifiziert und mitloggt, was dieser User (bzw. die Hardwareadresse) gerade macht. Da gab's doch auch z.B. FON - hat sich ja auch nicht durchgesetzt :(
 
Ich wohne ja ein wenig ländlich. Hier habe ich wenn ich in die Liste schaue ( so am Fenster )direkt 18 Wlan Netzwerke. 4 davon offen und 6 Wep verschlüsselt. Fahre ich etwa weiter in die dicht bebauten Ecken darf ich lange scrollen bis die Liste der Wlans am Ende ist. Auch hier sind dann massenhaft offene und auch wep verschlüsselte dabei.

Wer hier in der Umgebung illegales treiben möchte hat damit gar keine Schwierigkeiten dies an einem fremden Anschluß zu tun.
Manchmal frage ich mich warum hier überhaupt noch Internetanschlüsse verkauft werden können wo es doch in wirklich jeder Ecke eine Auswahl offener Netzwerke gibt.
Ich selbst habe auch nur ne wep Verschlüsselung weil im TP noch ne alte Wlan Karte steckt. Wenn ich mir aber die Logs im Router ansehe, sehe ich da ich bisher keinen "Besuch" hatte.

bis denn vom Sven
 
Komisch... hier in der Gegend (also auch ländlichere/dörflichere Umgebung von Aachen) finde ich gar keine öffentlichen WLANs... letztes Wochenende war ich auch im Norden (irgend so'n Kaff halt) und hab weder aufm Weg noch dort irgendwelche offenen WLANs entdeckt.

Hier bei mir daheim hab ich sogar so 30+ WLANs, und bis auf die öffentlichen APs von dem Aachener WLAN-ISP ist _JEDER_ mit WPA oder WPA2 gesichert.

Vlt. bin ich ja einfach zu blöd dafür :D
 
In Humbug-Altona gibt es erstaunlich viele offene -private- W-LAN Portale. Was natürlich auf die dämlichkeit/bequemlicheit der
User zu schließen lässt..
Anderseits spare ich mir so einen USB-UMTS Stick. ( :P )

Back to the roots: Es gibt Vereine, die aus Spaß alle erdenklichen Schießzylinder mit ihrem Werkzeug öffnen, völlig legal.

Ein Passwort [Key] verhält sich im Prinzip genau so, nur eben digital statt mechanisch. Die Leute, die aus Fun WPA-Keys knacken,
fallen in die Hacker-Sparte, was zumindest für mich völlig in Ordnung ist. [im Gegensatz zu Cracker.. 8) ]
 
PS: Taipeh [Taiwan..] hat für alle Bürger und Besucher offene W-Lan zur Verfügung. Anmelden genügt, dann kostenlos auf Lebenszeit
surfen. Das "Offen" bezieht sich auf *für alle Verfügbar*, gesichert sind die mit WPA2.. :)

Nur das nicht jeder dauernd nach Taipeh düst../um sich ins Netz ein zu klinken.. ^^
however, das Beispiel sollte Global Schule machen. WiFI für alle..

Yonah
 
Bin dann mal gespannt, wie es sich mit den WLAN-Netzen auf unseren Forentreffen verhält.
In Kiel waren die bisher offen (nur beim letzten Treffen gar nicht vorhanden ;( ). Müssen wir eben mit UMTS-Karten anrücken...
 
[quote='Yonah',index.php?page=Thread&postID=850159#post850159]Via Netsniffer und ähnlichem ist es keine große Kunst, sich in ein gesichertes Netz zu hacken.
[/quote]Magst Du dein Statement nochmal differenzieren? Sowas verunsichert nur unerfahrene User. Ich habe für WPA1(TKIP) von Angriffsszenarien gelesen, für WPA2(CCMP) hingegen gibt es imho nichts. Schwache Schlüssel ausgenommen versteht sich.
 
[quote='dudelpudel',index.php?page=Thread&postID=850712#post850712]...
Ich selbst habe auch nur ne wep Verschlüsselung weil im TP noch ne alte Wlan Karte steckt. Wenn ich mir aber die Logs im Router ansehe, sehe ich da ich bisher keinen "Besuch" hatte.

bis denn vom Sven[/quote]

... sind deine alten WLAN Karte nicht durch Softwareupdate WPA2 fähig?? Es sei denn, du hast die nicht von Medion. :D
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben